Trennung, eine andere,. wie komme ich los?

S
Hallo alle Zusammen!

Mal wieder liege ich im Bett und die Gedanken erdrücken mich. Vielleicht könnt ihr mir irgendwie helfen?!?

Hier kurz meine Geschichte:

Ich war 3 Jahre mit meinem Freund zusammen und wir haben 1 1/2 Jahre zusammen gewohnt. Bis zum letzten Tag war alles wie vorher (ehrlich, ohne mir was vorzumachen). Von einen auf den anderen Tag meinte er, dass es ihm nicht gut gehen würde, er eine persönliche Krise hätte, aber all das NICHTS mit mir zu tun hat und schon gar nicht mit unserer Beziehung. Drei Wochen lang hat er mir das erzählt. Bis ich es seelisch nicht mehr ausgehalten habe und gesagt hab, das ich wissen will was los ist, weil ich sonst daran kaputt gehe. Bis zu diesem Zeitpunkt hat er mir immer noch erzählt, dass er nie an unserer Beziehzung zweifeln würde und ich mir keine Gedanken machen brauch. Ich habe ihn auch endlos oft gefragt, ob eine andere Freu mit seiner Krise zu tun hätte. Nein quatsch usw. Ok, nachdem ich es dann nicht mehr ausgehalten habe und ihn zum x-ten mal gefragt habe, was los ist und ob eine andere Frau im Spiel wäre, hat er mir dann gesagt, dass er 2x eine andere Frau geküsst hätte, aber sie damit nichts zu tun hätte. Er hätte mit ihr auch kein Kontakt, keine Gefühle für sie usw. Er wollte dann für ein paar Tage wegfahren, um seine Gedanken zu ordnen. Als er dann wieder kam, hat er die Beziehung beendet mit der Begründung, dass er der Beziehung nicht mehr gerecht werden könnte. Ich bin innerlich tot... von heute auf morgen ist ein Teil von mir herausgerissen worden. 2 Wochen später die traurige Wahrheit: er ist mit ihr (die angeblich nichts damit zu tun hatte und auch nicht der Auslöser war) zusammen. Wisst ihr, wie sich das anfühlt? Von heute auf morgen ausgetauscht und ersetzt zu werden??? Das ist die Hölle. Wie kann er sich so schnell auf was Neues einlassen. Er muss schon lange innerlich von mir weg gewesen sein, oder?? Die Gedanken an ihn und seine Neue bestimmen im Moment mein Tagesablauf und mein Leben. DAs schlimmste an allem ist: ich bekomme die Neue ständig präsentiert. Ich sehe sie und denke, dass ich doch immer die Frau an seiner Seite war und jetzt ist sie es. Diese Gedanken verfolgen mich. Was macht er jetzt gerade mit ihr, was unternehmen sie, wie glücklich sind sie, was hat sie was ich nicht habe, was gibt sie ihm was ich ihm nicht gegeben habe, usw. Wir haben einen sehr engen Freundeskreis. Auf Geburtstagen: wie soll ich es ertragen, wenn er mit ihr aufläuft??? Gerade heute abend habe ich beide wieder in der Halle gesehen. Das Problem ist, dass wir im gleichen Verein spielen und ich ihm gezwungener Maßen über den Weg lauf und natürlich auch seiner Neuen. Ich habe pure Hassgefühle wenn ich die beiden sehe. Er hat zugegeben, dass er mir lange was vorgemacht hat, um einfach den Schein zu wahren. Das er in den drei Wochen schon Schluss machen wollte, nur nicht wusste wie usw. Könnt ihr euch das vorstellen wie sich das anfühlt, wenn man es im Nachhinein erfährt? Er hat mir SMS, E-Mails und Worte gesagt und hat es nicht so gemeint... Er hat es nur gesagt und geschrieben, um mich glücklich zu machen und den Schein zu wahren.
Ich weiß nicht, wie ich die Gedanken abschalten kann. Die GEdanken sind die Hölle und sie machen mich kaputt. Jetzt wohnt er auch noch Haustür an Haustür mit einer meinen besten Freundinnen. Ich kann sie nicht besuchen, weil es einfach nur weh tut und ich immer sehe, dass die Neue da ist. Wie kann er mir das antun????????????? :'( :'( :'( Es ist so viel passier. Er hat so viel abgezogen. Es würde Stunden Dauer das alles zu schreiben. Wie kann man sich in einem MEnschen, mit dem man zusammen lebt und wohnt so täuschen???
Ich wäre heute abend in der Halle fast gestorben, als er nach dem Spiel zu IHR ist. Ich denke an nichts anderes, frag mich, was die Zwei heute abend noch machen, wie sie morgen den Tag beginnen usw. Schaffe das alles nicht...

Könnt ihr mir irgendwie helfen?

Freue mich über alle Nachrichten und jeden Ratschlag.

03.02.2007 00:35 • #1


Hallo Stern83,

als erstes möchte ich dir sagen, dass du nicht austauschbar bist und das weißt du auch. Der Schmerz über den Verlust benebelt einem ganz schön den Verstand, aber es wird sich lichten und dann findest du auch wieder zu dir, ganz sicher! Es ist wahrscheinlich egal, was ich dir nun schreibe, denn die Gedanken machen zuerst sowieso was sie wollen, das dauert, bis man sie in den Griff bekommt. Nichts und Niemand kann dich ersetzen und das wird auch nicht das Ziel deines Ex-Freundes sein. Der Reiz des Neuen ist groß und manchmal kann man nicht wiederstehen. Das muss nichts mit dir zu tun haben. Ich hatte eine ähnliche Situation nach 11 Jahren Beziehung und ich wäre fast gestorben! Heute mit viel viel Abstand muss ich manchmal schmunzeln. Ich dachte immer wir hatten eine super Beziehung, hatten wir auch für die 11 Jahre mit den Möglichkeiten die wir hatten. Heute würde ich vieles anders machen, aber auch erst heute, da man doch an solchen Krisen sehr wächst. Ich überlege oft, ob die Art und Weise der Trennung eine Rolle gespielt hat und glaube eigentlich nicht. Die Kriese wäre gekommen so oder so, es war Zeit dafür, ich musste bestimmte Dinge lernen und besser früher als später.
Vielleicht solltest du erst mal eine wenig Abstand gewinnen, auf der anderen Seite ist die Konfrontation mit der Realität auch nicht schlecht, dann begreift man sie schneller. Ich sage immer wieder gerne, dass Entäuschung nichts schlechtes ist, lebt man doch sonst in einer Täuschung, wer will das denn und Zukunft hat das auch nicht.
Ich fands auch krass zu merken, wie unterschiedlich die Realitäten sein können, ohne das man es bemerkt und ich hoffe inständig, dass mir das nicht nochmal passiert, aber ich weiß das es soetwas gibt und ich bin mir nicht böse drum, damals habe ich es halt nicht besser gewußt. Ich war bemüht, ich habe geliebt und ich habs ehrlich gemeint, aber wir haben es nicht geschafft, er nicht und auch ich nicht!
Finde zu dir zurück, sei geduldig mit dir und erlaub dir ruhig wütend zu sein, verzeih dir und lerne. Das Leben ist schon schön und eines Morgens wirst du aufwachen und du wirst die Sonne spühren und eine tiefe Zufriedenheit empfinden, alles ist möglich und es gibt noch soviel zu erleben, einiges wird schlimm sein, wie jetzt und anderes wird wundervoll sein. Nimm alle Gefühle mit und fühl, du wirst dadurch noch ganz andere Seiten an dir kennenlernen und du wirst sie lieben!

Kopf hoch und durch, sei es dir wert!

Eine dicke Umarmung,
Britta.

03.02.2007 11:39 • #2


A


Trennung, eine andere,. wie komme ich los?

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E
Hallo Stern,

das tut weh, ich kann dir das gut nachfühlen.

Das Schlimme ist, daß du nichts daran ändern kannst. Wenn du ihn wieder haben könntest, wäre es sowieso nie mehr dasselbe.

Das einzige was du tun kannst, ist für dich selbst zu sorgen, daß es dir gut geht.
Deine Möbel umstellen (mach ich gerade)
da hingehen, wo du ihn nicht so leicht triffst. Vielleicht ändert sich auch für einen von euch der Freundeskreis, bei mir war es so...

Kannst du nicht deine beste Freundin bitten, dich zu besuchen, anstatt du sie?

Oder ihr trefft euch woanders, im Cafe, im Park...egal, nur nicht da, wo es so wehtut.

Ich glaube, ich könnte nicht mehr da trainieren eine Zeitlang.

Du kannst rausfinden, was dir gut tut, hast ja Zeit für dich jetzt.
Ich nutze im Moment meine Zeit, herauszufinden, wie das geht, mich selber glücklich zu machen. Bei anderen Menschen kann ich das ganz gut, aber bei mir, fällt mir das schwer.
Außerdem betoniere ich gerade mein Selbstwertgefühl-Fundament. Ich brauche noch jede Menge Zement dazu.
Aber der ist ja billig meinte meine Freundin .

Als erste Hilfe nutze ich meine Badeorgie, die ich jeden Tag abends brauche, mit Kerzen, Entspannungsmusik, einem Buch.....
Meine Schwimmhäute sieht ja keiner, hihi ;D

Ich fühl mich jetzt, nach ca.3 Wochen schon viel besser. Klar, es tut noch weh. Fühle mich manchmal weggeworfen wie ein alter Lappen.
Aber wichtig ist dann, mein Selbstwertgefühl unbeirrt weiterzubetonieren.
Ich laß mich nicht mehr kaputtmachen von solchen schei..

Also, sei gut zu dir, finde heraus, was dir gut tut und was du brauchst und dann versuche, es zu tun, oder zu bekommen. Alles außer ihm.

Ich denk an dich und wünsch dir Kraft!
Liebe Grüße
Birgit

03.02.2007 14:16 • #3


L
Hallo Stern,

es tut sehr weh!!! Ich kann mehr als gut nachvollziehen wie es dir geht. Bei mir war es auch von heute auf morgen, das ist jetzt 4 Wochen her. Ich habe dir gegenüber allerdings einen Vorteil: wir haben nicht zusammen gewohnt. Trotzdem verstehe auch ich bis heute nicht warum.
Versuch dich abzulenken. Tu dir selbst nicht weh, indem du dir ständig vorstellst, was er mit ihr wohl macht. Der Tipp mit den Möbeln ist ganz gut oder auch, dass deine Freundin einfach zu dir kommt. lass dich nicht durch die angst ihn auf geburtstagen zu sehen, isolieren. Tritt selbstbewusst auf und bleib solange wie du es ertragen kannst. du kannst dich dann immernoch unter einem vorwand verabschieden, aber gib ihm nicht die genugtuung zu sehen, wie schlecht es dir geht.

Liebe Grüße

P.S.: Du kannst nichts behalten, was nicht freiwillig bei dir bleiben will.

03.02.2007 16:49 • #4


S
Hallo Stern,

ich weiss ganz genau, wie du dich im Moment fühlst. Es ist als ob einem das Herz herausgerissen wird. Meine Situtation ist fast die gleiche. Auch ich wurde 2 Wochen nach der Trennung durch eine Neue ersetzt und ich war so unglaublich verzweifelt. Dachte dass ich nie wieder glücklich werden könnte.
Mittlerweile sind fast 4 Monate vergangen und es geht mir wieder einigermaßen gut aber auch ich habe manchmal immer noch diese Gedanken, was machen die beiden wohl gerade und warum konnte er nicht mit mir glücklich werden? Genau wie du geschrieben hast.
Mein Ex hat mir auch gesagt, dass nur mir zuliebe in den letzten Wochen noch versucht hätte, etwas zu retten, wo es für ihn eigentlich schon nichts mehr zu retten gab. Wie unglaublich edel von ihm... :( Er selbst hat sich am Ende nur noch durch die Beziehung gequält. Warum hat er dann nicht gleich den Schlussstrich gezogen? Vielleicht wollte er sich erst seiner Neuen sicher sein, ich weiss es nicht...
will es auch gar nicht mehr wissen. Aber die Gedanken an die beiden kommen immer noch hin und wieder und es tut auch immer noch weh...wenn auch nicht mehr ganz so sehr wie am Anfang.
Du wirst noch einige Zeit brauchen, um das alles zu verarbeiten und auch danach wird es hin und wieder Rückschläge geben (gerade heute hab ich auch wieder einen) aber es fühlt sich irgendwann nicht mehr ganz so schlimm an, die guten Phasen werden länger und irgendwann sind die schlechten dann hoffentlich ganz weg.
Gerade heute hat mir ein Bekannter gesagt, ich soll doch endlich loslassen und mich nicht mehr selbst mit diesem Kram verrückt machen aber das ist leichter gesagt als getan.
Ich möchte dir einfach nur sagen, ich verstehe wie du dich fühlst. Mir hat es geholfen, mich hier mit anderen auszutauschen und ich hoffe dass auch dir das ein wenig Kraft gibt. Hab jetzt schon von so vielen hier gelesen, dass es irgendwann vorbei ist und man darüber hinwegkommt. Ich vertraue mal darauf, dass sie Recht haben
Wünsche dir bis dahin alles Gute und halt durch, es wird besser.
Liebe Grüße von So Sad

03.02.2007 20:17 • #5


S
Danke für eure aufbauenden Beiträge. Tut gut zu wissen, dass es andere Leute gibt, den es auch so geht oder ging. Am Samstag hatte ich wieder einen richtigen Rückschlag. Nachdem ich die beiden Freitag zum ersten Mal zusammen in der Halle gesehen habe, ging es mir Samstag richtig schlecht und ich hab einfach mal wieder Rotz und Wasser geheult. Es musst einfach raus... In solchen Phasen frage ich mich, wie soll ich das schaffen? Wie soll es weitergehen? Wie soll ich den Schmerz überwinden???

@1234: Du hast schon Recht. Irgendwas muss in unserer Beziehung nicht gestimmt haben und früher oder später wäre es bestimmt zum großen Knall gekommen. Deswegen kann ich eigentlich froh sein, dass es jetzt so gekommen ist und nicht erst in ein, zwei Jahren. Aber das jetzt zu begreifen und zu verstehen, geht irgendwie noch nicht. Dafür ist der Schmerz zu groß... und die Gedanken an ihn und die andere sind einfach zu schlimm und zu hart. Das Programm was nach unserer Trennung gelaufen ist oder läuft ist einfach nur hart und ich frage mich, wie und warum er mir das alles antun musste??? Wie und wann kann ich das alles überwinden???
@Briggi: Danke für Deine guten Ratschläge und Tipps. Dein Tipp bzgl. Möbel umstellen hat sich erledigt, da ich umgezogen bin. Ich konnte die Erinnerungen, die in dieser Wohnung gesteckt haben nicht länger ertragen. Das war irgendwie alles zu viel. Ich versuche ja schon viel für mich zu machen und an mich zu denken, aber die schrecklichen Gedanken kann man irgendwie nicht so einfach abschalten. Im Moment habe ich wieder eine Phase die mich ziemlich runterzieht... ich hoffe dass wieder andere Zeiten kommen. Die Frage ist WANN???

@Lolle: Schön, Deine Worte zu lesen. Ich möchte auch eigentlich von dem Geb. nicht zu Hause bleiben, weil ich den Zwei den GEfallen einfach nicht tun möchte und mich vor denen auch nicht verstecken will. Doch im Moment wache ich morgens mit der Angst vor Samstag auf und schlafe abends damit ein. Aber es ist einfach brutale Realität. Erst hat man drei Wochen Angst, seinen geliebten Menschen zu verlieren, dann verliert man ihn und dann kommt zwei Wochen später, bzw. war sie ja schon früher da, eine neue Frau ins Spiel. Wie soll man das so einfach verdauen???

Fühlt euch alle gedrückt. Freue mich auf neue Nachrichten, Ratschläge, Tipps oder nur einfach ein paar aufbauende Worte von euch.

05.02.2007 20:25 • #6


E
Hallo Stern,

ich verstehe dich sehr gut und fühle mit dir.
Fühl dich einfach mal gedrückt und im Arm gehalten. Heulen darfst du auch, das tut gut. Mach ich auch öfter :'( .
Meistens im Wald oder in der Hängematte.
Dann geh ich heim und mir ist wieder wohler..

Dahinter ist es wieder heller...

Ich denk an dich und drücke dich
Birgit

Du bist nicht allein, vergiß das nicht

06.02.2007 09:26 • #7


L
Schreie, weine, tobe, schlag auf Kissen ein...was immer dir hilft.
Kann es sehr gut verstehen, wenn du es noch nicht schaffst auf den geb zu gehen. keine ahnung, ob ich das könnte. es ist immer leicht ratschläge zu erteilen, wenn man selbst zwar in einer ähnlichen, aber nicht in der selben situation ist.

Melde dich doch mal, was du machst und wenn du gegangen bist, wie es war.

Fühl dich gedrückt.

Liebe Grüße

06.02.2007 16:19 • #8


S
Bei mir war es fast genauso nur das er mir halt beim ausziehen gestanden hat das er schon einen Monat eine andere hat. Und er hats mir nur deshalb nicht gleich gesagt weil er wenns mit ihr nix wird ja dann alleine dastehen könnte. Einfach feige! Was diese feigheit anrichten kann verstehen sie nicht. Ich dachte ich muss sterben und das leben geht nicht mehr weiter. Meine Gedanken waren nur bei Ihm und Ihr wie du schon schreibst, was sie jetzt wohl machen usw...
Es sind jetzt gute 3 Wochen vergangen und mir gehts eigentlich schon ganz gut. Mich wunderst auch aber vielleicht kommt da ja noch was. Die ersten 2 Wochen hab ich nur geheult, nur noch das nötigste erledigt und mir Selbstvorwürfe gemacht. Wäre er zurück gekommen hätte ich für ihn warscheinlich mein Leben aufgegeben. Irgendwie bin ich froh das er weg ist da ich immer mehr merke das diese Beziehung nicht das war was ich mir erwartet habe. Das schlimme ist halt immer wenn eine dritte Person im spiel ist. Und man vielleicht auch noch erfährt das man Betrogen wurde. Ich kann dich so gut verstehen wie es dir geht, aber glaub mir eins auch wenn dus jetzt nicht hören willst: Es wird besser!!! Mir hat zb. dann die Ablenkung der Arbeitskollegen gut getan. Ich hab zwar auch immer Angst ich könnte sie wo sehen aber meide die Plätze wo er sein könnte. Habe auch den kontakt mit den Leuten abgebrochen die seine Freunde sind. Und das ist gut so wenn irgendwie möglich. Denn umso weniger ich von ihm erfahre um so besser gehts mir. Sonst werden nur alte wunden wieder aufgerissen. Ich wünsch dir das es auch dir bald wieder besser geht!!! Und wer weiss vielleicht kommst auch du irgendwann drauf das es so besser war.

Liebe Grüße

06.02.2007 19:58 • #9


E
hallo stern,

deine geschichte tut in der seele weh, denn der schmerz, den du empfindest ist so deutlich. und wie er sich verhalten hat wirkt so niederträchtig. es ist tragisch, daß das leben so spielt, und daß man erleben muß, daß die realität so abläuft bzw. ablaufen kann. du kannst nicht wirklich verstehen, warum er sich so verhalten hat, und ich denke, du solltest dich auch gar nicht darum bemühen, das wirklich nachvollziehen zu können. ich kenne das gefühl, das man hat, wenn ein anderer, der einem so wichtig ist, der so tief mit dem eigenen leben verbunden ist, plötzlich beginnt, dinge zu tun, die haarsträubend und unverständlich und unfair erscheinen. man kann es selbst nicht fassen und denkt, man müßte den anderen mal an den schultern nehmen und kräftig durchschütteln, damit er wieder aufwacht und sich richtig verhält, aber das funktioniert nicht. dein ex-freund hat sich so verhalten, und leider bleibt dir wenig anderes, als zu sehen, wie es zu ertragen ist. die gute botschaft, die dir hier überall entgegen kommen wird, ist die, daß es tatsächlich zu ertragen ist und der schmerz vorüber gehen wird. daß das leben tatsächlich wieder lebenswert und schön sein wird. nicht heute, nicht morgen, übermorgen vielleicht schon ein winziges stückchen, und dann mit aufs und abs nach und nach immer mehr.

das mit dem umziehen war eine gute idee, ich glaube, daß dir dsa dabei helfen wird, schneller aus dem tal zu kommen. mir scheint ein möglichst deutlicher und konsequenter abschluß wirklich das beste zu sein. deshalb würde ich auch auf keinen fall zu dem geburtstag gehen. erst mal eine zeit, um wenigstens zu einer gewissen ruhe kommen zu können. du verwendest das word hart, und das paßt sehr gut; wenn ich mir die situation beim sport vorstelle, wo du die beiden ständig siehst... gruselig. sicher wirst du auch damit irgendwann zurecht kommen, aber es klingt sehr sehr hart. schon dich etwas in dieser üblen zeit, und mute dir nicht zu viel zu. natürlich sollte eine trennung nicht dazu führen, daß man sich aus angst vor der begegnung mit dem anderen versteckt, aber ich glaube, der verzicht auf eine geburtstagsfeier ist hier noch kein verstecken, sondern selbstschutz. schwer zu entscheiden. aber wichtig ist auf jeden fall, sich nicht zu isolieren, sondern sich viel mit anderen zu treffen, zu sprechen, dinge zu unternehmen.

in solch einem trennungsdesaster werden immer momente kommen, in denen man sich mutterseelenallein auf der welt fühlt, so allein wie ein stein auf dem mond, aber zum glück kommt man auch da immer wieder heraus, und der zuspruch in diesem forum ist eine sehr schöne quelle dafür. ich hoffe, du kannst das auch weiterhin nutzen und findest einen weg für dich!

viele grüße, und alles gute,

siron

07.02.2007 07:44 • #10


S
Hier bin ich mal wieder. Liege mit Grippe und Fieber im Bett und das in dieser Zeit-großartig :'(

@Briggi: Ich habe ja echt schon lange nicht mehr geweint, aber am Samstag hat es mal wieder richtig gut getan. Wirklich! Es musste einfach mal wieder alles raus. So langsam könnte jetzt irgendwie irgendwann mal wieder die Sonne für mich scheinen. Ich habe keine Lust und keine Kraft mehr zu trauern, zu leiden und mir ständig über das Ar. (Sorry!) und seine Tussi Gedanken zu machen. Ich gehe daran kaputt und es zerreißt mich!!!! Es ist schön zu wissen, dass man nicht alleine ist :)

@lolle: Bisher habe ich mich entschieden, auf den Geb zu gehen. Aber irgendwie bin ich mir natürlich noch unsicher und habe richtige Angst davor. Aber meine ganzen Freunde haben zu mir gesagt, dass sie für mich da sind und mir stärkend zur Seite stehen. Ich werde dort, falls ich wirklich hingehe, nicht lange bleiben und mir für danach noch was anderes vornehmen. Anders schaffe ich das nicht. Ich kann das echt alles manchmal nicht glauben und denke Nee, das ist alles nur ein Film. Wieso??? Warum??? Und vor allem wieso auf diese Art und Weise???

@schnuzi: ich versuche auch immer zu vermeiden, nur irgendetwas von ihm zu erfahren, aber irgendwie ist das bei uns nicht so einfach, da wir im gleichen Verein spielen, meine beste Freundin im gleichen Haus, Haustür an Haustür mit ihm wohnt usw. Auch wenn irgendwelchen Leuten nur was belangloses raus rutscht, es wühlt mich immer wieder auf und ich will es nicht hören. Es wäre so schön, wenn er einfach in einer anderen Stadt, an einem anderen Ort und einfach weg von hier wäre. Ich glaube, dann wäre es zumindest ein bischen einfacher über die Sache wegzukommen. Aber Fakt ist, dass er im gleichen Ort wohnt wie ich, usw Das ist die brutale Realität und ich bin diejenige die es irgendwie schaffen muss :'( Die Frage ist nur WIE?

@siron: Manchmal frage ich mich, wann die Sonne endlich wieder aufgeht. Sie ist schon so lange untergegangen, wann geht sie wieder auf? Ich muss lernen, dass das die brutale Realität ist und das Leben auch leider diese schweren Zeiten hat und auch das zum Leben dazugehört. Och man, wie soll man manchmal diesen Schmerz ertragen und beschreiben. Bitte sag mir, wie ich diese Gedanken abstellen oder verdrängen kann? Sie zerfressen mich... wann nimmt das ein Ende? Ich ertrag das einfach nicht mehr und möchte wieder ich selbst sein ohne an dieses Ar. und seine Tussi denken zu müssen. Er hat mich so mies behandelt und eigentlich gar keine Gedanken mehr verdient, oder?

Helft mir... ich brauche euren Zuspruch und eure Hilfe!!!

Ich drücke euch alle!

08.02.2007 20:56 • #11


S
Ach Sternchen, ich kann so gut nachempfinden, wie es in dir aussieht. Und dass du jetzt auch noch eine Grippe hast tut mir sehr leid.
Ab und zu Weinen ist vollkommen okay, die Gefühle müssen raus, es hat keinen Sinn sie zu unterdrücken.
Ich sag es nicht gern aber du musst einfach Geduld haben (haha, das sagt genau die Richtige... ::)). Ich bin auch so eine Ungeduldige und will immer alles so haben, wie ich mir das vorstelle und zwar SOFORT ;)... Wenn ich eins aus der ganzen Geschichte gelernt habe, dann dass es nicht immer nach meinem Kopf geht und ich manche Dinge einfach nicht ändern sondern nur hinnehmen kann.
Lass die Trauer zu und weine, wenn dir eben danach ist aber versuch auch, die Gedanken zumindest zeitweise mal ganz beiseite zu schieben. Ich weiss, das ist nicht einfach aber permanent darüber nachzugrübeln warum und wieso das alles passiert ist, macht dich irgendwann mürbe und es bringt dich vor allem auch nicht voran.
Ich finde du machst das schon ganz richtig, gehst raus, unternimmst was...weiter so. Ich wiederhole mich zwar aber die guten Phasen werden mit der Zeit wirklich immer länger. Es wird immer mal wieder Rückfälle geben aber auch die werden weniger schmerzhaft.
Es ist eben ein wichtiger Teil deines Lebens einfach weggerissen worden und es braucht einfach Zeit, um die Wunde zu schliessen. Hab Geduld.

Ganz liebe Grüße von So_Sad

09.02.2007 05:29 • #12


L
Hei,

ich weiß nicht, ob es Dir hilft, wenn ich Dir erzähle, dass ich das in meiner Ehe mehr als einmal durchgemacht habe und gerade wieder durchmache.
Ich antworte jetzt mal auf Deinen erste Beitrag und lese dann, was Dir hier alle anderen geschrieben haben.
Ich lernte meinen Mann 1969 kennen, habe ihn 1972 geheiratet. Wir haben 4 Kinder, 3 Enkel.
Er kam aus einem nicht eben geordneten Elternhaus, Vater Trinker, Mama laufend in der Psychiatirie, ich aus einem mit sehr liebevollen großeltern, aber eine psychisch kranken lebensunfähigen Mutter.

Ich erbte von meinen Opa ein Haus unter dem Versprechen, seine Tochter, also meine Mutter nicht alleine zu lassen.
Mein Mann begann gleich am Anfang unserer Ehe, sich strafbar zu machen, meist Unterschlagungen, Urkundenfälschung. Er hatte ein Spielsucht-Problem.

Ich habe sehr viel gearbeitet, man kommt nicht gegen sowas gegenan. Meine Mama, eben nur ein Mensch, die eine Familie braucht, machte durchaus ordentlich den Haushalt und kümmerte sich um die Kinder.

Irgendwann war es zuviel. Mein kleines Haus wurde zwangsversteigert. Wir sind finanziell ruiniert, für immer, da würde nur noch ein Lottogewinn helfen.

Er wurde vernünftiger und ich dachte. Man muss nicht reich sein. Ich brauchte meinen ganzen Verstand, um meiner Familie beim Überleben zu helfen, trotz Schulden.

1991 wurde er plötzlich eiskalt. Ich wußte nicht, dass er eine Geliebte hat. Ich bat unsere älteste Tochter, mit ihrem Vater zu reden. Sie wollte nicht. Da habe ich, weil ich dachte, niemand liebt mich, einen Selbstmordversuch unternommen.

Jahre später brach Vanessa den Kontakt mit mir ab. Sie hat einen Mann, der sie schlägt und ich sagte ihr, sie darf sich das nicht gefallen lassen. Sie sagte, sie würde es nicht aushalten, wie er mit ihr umginge, wenn sie mich besuchen käme und ich hätte ihn kritisiert. Klar habe ich das. Er warf sie hochschwanger eine Treppe runter und im Krankenhaus prallte ich auf den Kerl und sie deckte ihn und sagte, sie sei alleine gefallen.

Es nagt an mir, ob Vanessa auch deshalb nicht zu mir zurück kommt, weil sie sich die Schuld gibt, dass ich damals versuchte, mein Leben auszulöschen.

Später fand ich raus, dass mein Mann lediglich eine Geliebte hatte.

Als das aus war, war er liebevoll wie früher.

Er hatte die nächste Geliebte 1997. Ich suchte mir einen Freund. Ich hätte das nicht tun sollen, habe zwar mit diesem Mann geschlafen, aber ihm sicher nur weh getan, weil ich doch gar nicht frei war für eine neue Liebe.

Mein Mann war eifersüchtig, umwarb mich, war wieder da.

1999 stellte ich fest, dass er mich zum zweitenmal mit derselben Frau betrogen hat. Wir trennten uns wieder.
Er kam wieder, sagte, es sei doch alles nicht wichtig gewesen, er würde nur mich lieben.

8 Jahre ging es gut.

Jetzt passierte folgendes:
Wieder diese Kälte, die ich schon 1991 erlebt habe. Er konnte mir nichtmal mehr den Arm um die Schulter legen.

Auf seinem Handy fand ich erneut Liebesschwüre der Frau, mit der er mich bereits 1997 und 1999 betrog, eine Spielerin.

Eine sehr alte Frau rief abends laufend bettelnd bei ihm an, ob er nicht kommen könne, Karten spielen.

Er hat einen neuen Beruf. Arbeitet mit Dro. als Anleiter. Seine Kollegen und vor allen Kolleginnen sind meistens Psychologen, Sozialpädagogen, Erzieher von Beruf.

Er sagte, er könne nicht dafür, dass seine Ex-Geliebte ihm solche SMS schicken würde, es sei vorbei.

Aber er hat eine Geliebte. Wenn sie es nicht ist, dann eine Kollegin, so ein mütterlicher Typ, geschieden mit einem herionabhängigen Sohn.

Er war mit ihr über ein Wochenende im Urlaub. Mir und auch unseren Kindern hat er erzählt, es sei ein Seminar, das er machen müsse.

Es hat kein Seminar gegeben.

Er lügt, spielt vor unseren Kindern den Saubermann.

Er will sich von mir trennen, schiebt mir die volle Schuld zu. Ich hätte mich so verändert.

Wenn es mit der Neuen vorbei ist, ich kenne meinen Mann, dann wird er zurück kommen, mir vermutlich erzählen, das sei alles nicht wichtig gewesen.

Das tut alles so weh.

Ich hätte so gerne die Kraft zu sagen, geh. Ich würde mich so gern in jemand anderen verlieben können, der einfach ehrlich ist und monogam, so wie ich auch bin.

Aber es geht nicht.

Ich kann Dich gut verstehen, sehr gut sogar.

Gruß
Renate

26.02.2007 10:01 • #13


E
Liebe Renate,

Manno, da wird in mir ganz schön heiß, wenn ich das lese, wie das bei dir abgeht.
Vieles davon kenne ich nur zu gut.

Erst mal: Du bist viel mehr wert als das, viel mehr.
Und du brauchst dir überhaupt keine Gedanken zu machen, daß du nicht genug getan hättest. Du hast genug getan. Eher zuviel.

Mein erster Mann war so ähnlich wie deiner. Wir haben mit 18 geheiratet (beide) damit er nicht zum Bund muß.
Ich habe es ihm zuhause so schön gemacht, wie ich nur konnte, hat nichts genutzt. Er ging gern weg. In dei Wirtschaft zu irgendwelchen abgewrackten Männern und Frauen.
Ich verstand das nicht. Mußte ich auch nicht. Er baute einen Unfall nach dem anderen mit Fahrerflucht, unter Alk.,...verspielte unser Geld, wir waren nur am Strafe abzahlen,...Autos kaufen..Als er zum 3. Mal den Führerschein weghatte, mußte er einen Kurs für Alk. Kraftfahrer machen. Dann machte er den Führerschein neu.

Unterdessen bekam ich vier Kinder, 3 Mädchen. einen Sohn. Jedesmal die Hoffnung, er ändert sich. Aber nichts.
Ich machte auch einen Ausbruchsversuch..wie du..Er schlug mich...
Selbstwertgefühl gleich 0.
Wir machten eine Therapie zusammen, er wurde etwas besser, aber es war zu spät. Bei mir. Nichts ging mehr.
Als ich zum 5.Mal schwanger wurde, starb das Kind im 5. Monat der Schwangerschaft.
Das war genug. Endlich. Ich konnte nicht mehr.
Inzwischen ist das ca.8Jahre her.

Weiter möchte ich erstmal nichts erzählen. Wenn du willst, kannst du fragen. Nur - ich hatte mehr Geld zum Leben als vorher, ich hatte weniger Belastung, ich war glücklicher, lebendiger...
So langsam werde ich immer mehr ich selbst.
kann mich leben lassen, trotz....so vielem.

Wie sollen unsere Kinder lernen, wie man sich von einem Partner löst, der einem nicht gut tut, wenn die Mutter es auch nicht kann?
Ich mußte bei meiner Ältesten auch zusehen....schlimm.
Aber sie hat es geschafft. Inzwischen ist sie in einer glücklichen, guten Beziehung mit ihrer Tochter.

Ich kann dir nur sagen - es wird besser. Die Verantwortung hast du nicht für ihn, sondern für dich und die Kinder.
Er muß selber lernen und wenn wir die Folgen tragen/mittragen, werden sie nie erwachsen und lernen aus ihren Fehlern.
Hab den Mut, zu dir zu stehen Renate. DU bist wichtig, niemand sonst jetzt.

Du wirst es schaffen. Es wird besser.

Ich drück dich mal feste *drück*
Liebe Grüße
Birgit

26.02.2007 11:34 • #14


L
Hallo Birgit,

schön, dass Du mir das so schreibst und dass Du es geschafft hast.

Meine beiden Söhne haben gesagt, ich muss unbedingt Schluß machen.

Meine kleine Tochter, die selbst zwei schlimme Beziehungen durch hat und jetzt einen neuen Freund, der ihrem kleinen Sohn ein guter Papa ist, sagt, Mama, das kannst nur Du wissen.

Meine große Tochter kann in ihrer Ehe nicht glücklich sein, die ist eher noch schlimmer als meine, vielleicht auch nur auf eine andere Weise schlecht. Es tun ja nicht nur körperliche Schläge weh, sondern das verbale Abwerten kann mindestens genauso tief sitzen und darin ist mein Mann Meister.

Wie oder woran hast Du Dich festgehalten.

Bei mir sind es zwei Pferde, um die ich große Angst hatte, die nun auf den Hof meiner Tochter gehen werden. Eins wird sie übernehmen und versuchen es zuzureiten - ist ein extrem schwieriges wildes Tier. Das andere ist recht krank und ich behalte es, ist nicht reitbar, aber ich brauche nicht viel dafür zu zahlen, halt sein Futter und die anderen Kosten.

Andererseits ist da eine neue Oma, die eifersüchtig meinen Enkel versorgt, für den ich 3 Jahre Mutterersatz war, als die erste Beziehung meiner Kleinen vorbei ist. Die will mich auf dem Hof nicht jeden Tag sehen.

Ich habe mir vorgenommen, mich trotzdem einfach drüber zu freuen, dass meine Ponystute ihre dicke Mama (das ist ein Kaltblut-Mix - sie sind alle auf meiner Homepage drauf) bald wieder sieht. Die beiden haben sich früher, als noch alle Pferde bei mir waren, so sehr geliebt, waren die besten Freundinnen und ich habe oft gedacht, dass ihre Krankheit ausbrach, weil die Trennung für die zwei Pferde so schlimm war. Nixe, die Kaltblut-Stute, hatte kurz drauf eine fast tödliche Kolik-Op.

Ich versuche es also einfach positiv zu sehen.

Leben Deine Kinder noch bei Dir bzw. welche davon?

LG
Renate

26.02.2007 12:37 • #15


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