Trennung der richtige Weg? Abstand besser? Was nun?

T
Hallo ihr Lieben,

ich wende mich heute an euch, da ich sehr zerrissen bin Ich hoffe, hier Hilfe zu finden und bin über jeden Rat - welcher Ausprägung auch immer - dankbar! Der Hintergrund:

Ich bin nun seit sechs Jahren mit meiner Freundin zusammen. Wir kommen beide aus der gleichen Ecke und haben mit zwei Jahren Verzögerung jeder ein Studium in der gleichen Stadt angefangen. Ich wohne noch in der Heimat, sie hat eine kleine (!) Wohnung in der Unistadt. Hauptsächlich haben wir unsere Zeit in der Unistadt verbracht. Vor über zwei Jahren hat unsere ansonsten immer sehr harmonische Beziehung einen heftigen Stoß bekommen, da wir aufgrund von Fehlverhalten (wir haben uns so ziemlich allen No-Gos einer Beziehung ergeben: keine ernsthaften Gespräche, aufeinander hocken, auf die Nerven gehen etc.) in eine gründliche Krise geschlittert sind. Am Neujahrstag 2009 hat sie die Beziehung dann beendet und ich habe die Reaktionen gezeigt, die der Verstoßene immer zeigt:Habe gebettelt, gefleht, habe ihr gesagt dass ich kämpfen würde und und und. Glücklicherweise bin ich dann in die richtige Richtung gestoßen worden und habe meine gesamte Energie darauf verwendet, den Kontakt abzubrechen. Mit Erfolg. Nach 6 Wochen hat sie sich gemeldet und um ein Gespräch gebeten. In diesem Gespräch sagte sie mir aber bloß, dass sie sich in einen anderen Kerl verliebt hätte, die kurze Beziehung aber von seiner Seite aus wieder beendet worden sei. Wir haben den Kontakt dann wieder intensiviert und viel an uns gearbeitet, so dass wir dann nach in etwa 4 Monaten wieder ein Paar waren. Das alles hat sehr viel Energie gekostet und insbesondere in mir sind natürlich Narben zurückgeblieben.

Wir sind wieder sehr glücklich geworden und haben z.B. einige sehr tolle Reisen unternommen (NY, Amsterdam, Korsika etc.), weil wir einfach gegen den üblichen Beziehungstrott arbeiten wollten. Natürlich haben wir immer mal wieder Phasen gehabt, in denen wir uns mal gezofft haben, aber gehört das nicht dazu? Vor zwei-drei WOchen habe ich dann aber wieder eine Veränderung festgestellt: Sie war anders, etwas abweisend, nachdenklicher als sie es ohnehin (!) schon ist. Ich habe sie darauf angesprochen und sie gebeten, ehrlich zu sein. Sie sagte unter Tränen, dass sie momentan arge Zweifel hätte, ob das mit uns richtig wäre und ob wir eine gemeinsame Zukunft hätten. Zum Hintergrund muss man sagen, dass ich momentan meine Diplomarbeit schreibe und irgendwann in den nächsten Monaten dann gleich ein neuer Lebensabschnitt anfängt, der u.U. oder auch sehr wahrscheinlich mit räumlichen Veränderungen einher gehen wird. Und sie sagt, dass sie davor Angst habe. Sie wollte mich auch nicht in dieser entscheidenden Phase der Diplomarbeit damit belasten und vielleicht wären diese Zweifel irgendwann weggegangen, aber da ich sie darauf angesprochen habe, hätte sie nicht zurückhalten können. Sie hat mich dann um Zeit gebeten, die ich ihr gegeben habe bzw. geben wollte. Habe mich daraufhin nicht gemeldet und meine gesamte Energie auf die Diplomarbeit verwendet. Nach vier Tagen (!) dann gestern ihr Anruf, dass sie sich zum Reden treffen wolle, da sie nicht mehr könnte und die Gedanken sie zerfressen würden. Wir sind dann hübsch spazieren gegangen und haben über alles gesprochen. Ich war dabei sehr gefasst, aber sie hat durchgängig geweint. Am Ende haben wir ganz sachlich versucht, zu einem weiteren Weg zu kommen, da es so wie es ist nicht weiter laufen kann/darf. Sie sagte immer wieder, sie wüsste nicht, was das Beste sei, da sie immer noch zu zerrissen sei. Ich habe dann vorgeschlagen, dass wir die Beziehung beenden und wir uns beide erstmal unseren Aufgaben widmen (sie: Entwürfe für die Uni/ich: Diplomarbeit). Bei der Verabschiedung sagte sie total aufgelöst: ... und dabei liebe ich dich doch! Sie küsste mich und dann gingen wir auseinander...

Wie ihr euch vorstellen könnt, bin ich mit der Situation nicht wirklich zufrieden und glücklich, ich weiß aber auch nicht, wie ich weiter machen soll. Soll ich wieder den Kontakt abbrechen und daruf hoffen, dass sie zurückkommt? Im Sinne von: Lass sie gehen! Wenn sie zurückkommt, gehört sie zu dir, wenn nicht, hat sie dir nie gehört!?! (Ich hasse diesen Spruch!) Haben wir voreilig gehandelt? Sind es die besonderen Rahmenbedingungen, die die Situation zu dieser gemacht haben? Sie ist immer schon ein sehr zweifelnder Mensch gewesen. Und sie sagt selbst, dass Zweifel normal seien und möglicherweise auch diese Zweifel wieder weg gehen. Wie habe ich solche Aussagen zu werten? Warum sagt sie mehrmals zu mir, dass sie mich liebt und warum küsst sie mich zur Verabschiedung? Oh man, ich weiß nicht weiter...((

Ich freue mich auf eure Antworten und hoffe, dass ich hier ein wenig Hilfe bekomme...

Ganz liebe Grüße,

Tobz

09.05.2011 09:59 • #1


L
Hallo!

Ich befinde mich derzeit in einer ähnlichen Situation, nur ist meine Trennung schon ein bisschen länger her (3 bis 4 Monate). Ich muss sagen, dass es mir besser geht, nachdem ich mal keinen Kontakt mit meinem Ex mehr habe. Vor allem weil wir beide zur Ruhe kommen können und dann mal schaun was die Zukunft bringt.

Ist verteufelt schwer, aber alles andere wäre für mich noch schwieriger, weil ich ein ewiges Vielleicht und hin her nur schwer aushalten kann. Und in meiner Beziehung zu intensiv und mit zu viel Druck gekämpft habe.

Vielleicht kannst du ihr ja nochmal deine Gefühle mitteilen (Brief oder so) und ihr so zeigen wie viel dir an ihr liegt.

Alles Liebe
little

09.05.2011 11:13 • #2


A
Hallo Tobz,
gönne euch erst mal ein bisschen Ruhe und widme dich deinen Aufgaben, die du sicherlich bestmöglich lösen möchtest. Vielleicht war das alles in letzter Zeit etwas viel für euch. Vielleicht braucht sie auch wirklich Zeit, um mit sich selbst wieder klar zu kommen. Ich finde die Idee mit dem Brief gar nicht schlecht. Schreib ihr einfach auf, was du denkst und fühlst. Aber achte darauf, dass du sie nicht unter Druck setzt oder Vorwürfe machst.
Liebe Grüße

09.05.2011 11:29 • #3




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