Zitat von DieSeherin: ich bin echt froh, dass du dir professionelle begleitung gesucht hast - du kommst da sonst nur sehr schwer raus, bzw. dauert der prozess sonst unnötig lang
Danke! Für mich ging es nicht mehr anders, ich habe bemerkt, ich komme da nicht mehr raus. Der erste Monat ging noch halbwegs, aber dann ist es wirklich runtergekesselt und ich spüre auch einen körperlichen Entzug. Es ist wirklich hart und ich komme kaum durch den Tag. Nach den Therapiesitzungen geht es mir kurzzeitig besser, dann aber sacke ich wieder ab. Ich bin wirklich wie ein Süchtiger auf Entzug.
Die intermittierende Verstärkung in der Beziehung hat mich völlig abhängig gemacht und gerade einen Tag vor der Trennung war eigentlich noch ein Pull-Moment, als wir gemeinsam auf einer Feier getanzt haben und eine gute Zeit hatten.
Zitat von Heffalump: Sie ist der Dompteur und du, der gezähmte Kater, der durch den brennenden Reifen hüpft. Das ist nicht Liebe, das ist Dressur.
Sie will keinen, der sich nicht dressieren lässt. Und das erfahrene Lob von Dressur ist so dermaßen kurzweilig, das es teils nicht den nächsten Tag erlebt. Was heute gut ist - kann morgen schon extrem schlecht sein.
Man sitzt immer auf einem Schleudersitz, der jederzeit hoch gehen kann - und dir wird immer eingeredet, das du Schuld daran bist, wenn er fliegt, der Stuhl.
Danke @Heffalump, das beschreibt es genau richtig. Alles an mir war falsch und sie war perfekt und musste mir alles lernen, hat mich auch erst hübsch gemacht. Wollte mich völlig kontrollieren, von Geldausgaben bis zu jedem Bissen, den ich esse.
Es ist wirklich hart für mich und mein Leben besteht nur mehr aus Scherben. Es wird wieder besser werden, das weiß ich.
Ich habe sie nun auf wirklich allen Kanälen (nicht nur WhatsApp, auch Anrufe, SMS, Facebook Messenger) geblockt, sie kann mich nicht mehr erreichen und mich nicht wieder anfixen. Zufällig getroffen habe ich sie zum Glück noch nicht seit der Trennung. Aber ich bin richtig paranoid, wenn ich in der Innenstadt bin.
Es ist wirklich erstaunlich, wie sehr einen jemand anderer zerstören kann. Für mich ist die Beziehung eine einzige Lüge gewesen, ich war nur ein Objekt für sie, damit sie sich Bedeutung geben kann, indem sie mich herabwürdigt und demütigt. Dann kommen wieder Gedanken in mir: Vielleicht waren es nur Missverständnisse, vielleicht habe ich zu überreagiert! Ich habe ihr einfach zu wenig gegeben! Am Schluss wollte ich mit ihr auch nicht mehr wirklich Zeit verbringen, es war für mich kein safe space, es war für mich eine dauernde Bedrohung, wobei ich nie wusste, was als Nächstes an mir falsch ist, was ich als Nächstes falsch mache. Ich war nur mehr passiv, aus Angst, etwas falsch zu machen. Jetzt fühle ich mich schuldig und in mir ist immer der Gedanke, was ich anders hätte machen können, auch wenn mir klar ist: nichts. Dann hätte ihr eben etwas anderes nicht gepasst. Es ist die Hölle und derzeit schlimmer als in der Beziehung. Aber wenn das durchgestanden ist, wird es hoffentlich viel besser sein.