Hallo Liebe Community
Nach einigen malen durchlesen, von verschiedenen Beiträgen, habe ich doch den Mut bekommen, meine Geschichte zu posten. Ich habe nämlich Fragen an meiner frischen Trennung.
Ich beschreibe mal uns:
Sie (21) ist sehr schüchtern und sehr introvertiert, traut sich relativ wenig (sogar telefonieren mit Fremden stresst sie), ihr Freundeskreis ist relativ klein, also auf einer Hand zählbar. Wirklich eine beste Freundin hat sie nicht und wird meistens von ihren Freundinnen links liegen gelassen, was sehr schade ist. Das hat etwas mit ihrer Schüchternheit zutun.
Ich (25) Stark extrovertiert, wie ein social Butterfly, rede mit jedem und allen Menschen. Sogar im Flieger oder im Aufzug, mir ist so etwas eig. ziemlich egal, ich mag Konversationen Habe viele Freunde und könnte eigentlich jeden Tag mit verschiedenen Menschen etwas unternehmen. Man beschreibt mich als nett, höflich und unterhaltsam. (Freunde und Berufswelt)
Wir haben uns damals in der Schule kennengelernt, Ich damals 19 und sie war 15. Am Anfang war das schon für mich etwas sehr spezielles, etwas sehr sehr besonderes und einzigartiges. Für sie genauso! Sie hatte leider damals aber einige familiäre Probleme und auch ein Trauma. Konnte nie mit ihrer Familie reden, deswegen hatte sie aber mich und ich hatte immer ein offenes Ohr. Sie war stark depressiv später, hatte nicht mal eine einzige Freundin im Laufe der Beziehung und war komplett in ihrem Zimmer. Ich habe sie aus dieser Lage rausgeholt und sie motiviert in das Berufsleben hineinzutreten. Dort hat sie die eine oder andere Person kennengelernt und sich angefreundet. Die Schule hat sie später durch meine Motivation nachgeholt. Sie hat aufgegeben und ich musste sie fast jeden Tag aufbauen bis sie ihr Matura(Abitur) schließlich doch abschließen konnte. Ich habe in den letzten 2 Jahren der Beziehung bei ihrem Elternhaus gelebt, die Eltern mochten mich auch, meine Eltern mochten sie auch. Ich habe zuhause beobachten können, dass sie sehr laut gegenüber ihren Eltern ist und eigentlich immer schlecht drauf war. Sie hat ihre Eltern ständig angeschrien. Man konnte mit ihr nie reden, vor allem am Morgen. Danach haben wir dieses Jahr im Jänner eine neue Wohnung gefunden und den Schritt gewagt, gemeinsam einzuziehen. Alles eingerichtet, und ich habe ihr wegen meinem Freundeskreis, einen sehr angenehmen Job gefunden. Ich dachte mir wirklich, dass sie meine Traumfrau wäre und wir uns nicht leicht trennen würden. Das Kochen zuhause habe ich großteils übernommen, das Putzen und die Wäsche sie. Geputzt habe ich zwar auch jeden Tag aber nicht so wie sie, weil sie so einen Drang hatte, manchmal sogar um 1-2 Uhr morgens zu putzen. Sie war da sehr fanatisch. Die Streitigkeiten zuhause waren eigentlich nur wegen Kleinigkeiten (Bsp: Warum liegt dein Taschentuch dort? Warum sind deine Socken dort? Usw). Ich bin nämlich Konfliktscheu und habe sofort das gemacht, was sie wollte, damit die Situation nicht eskaliert. Ständig habe ich sie gefragt, wie es ihr geht, ob alles gut ist usw. Verpasst hat sie im Laufe der Beziehung eigentlich auch garnichts, sie war überall und konnte alles unternehmen. (Mit Freundinnen fortgehen, auf Festivals, usw) Ich war da immer tolerant. Unsere Gemeinsame Zeit, auch als wir draußen waren, war sie immer wütend und bissig. Egal was man gemacht hat, sie war nie zufrieden. Das war sie sogar am Anfang der Beziehung. Sie meinte das nie Böse, ihre Art war einfach so. Ich konnte damit umgehen. Ihre Eltern haben oft gesagt, dass sie mich verscheuchen wird durch diese Art. Ich habe trotzdem auch diese Art von ihr akzeptiert.
Montag, den 8.08. habe ich für sie noch Frühstück vorbereiten können und habe gekocht für sie. Vor der Haustür habe ich sie noch gefragt, ob eh alles okay ist und dass ich sie liebe. Sie hat mir gesagt, dass sie mich liebt und alles okay sei. (Einen Tag davor hat sie ihr Fahrrad aus dem Elternhaus geholt und in unser Keller gebracht) Am selben Abend hat sie mich um 23 Uhr (nach der Arbeit, hat sie sich mit einer Freundin getroffen) aufgeweckt, als sie zuhause war und heulend mir gesagt hat, dass sie sich trennen will, weil wir unterschiedlich sind, ist meine Welt komplett zerbrochen. Mein Herz hat so weh getan, ich habe es nicht verstanden. Sie hat gesagt, dass sie sich finden muss und ich den Vorteil habe mich gefunden zu haben. Dann hat sie ihre Sachen nach 5.5 Jahre Beziehung gepackt und ist losgefahren zu ihren Eltern. Ich habe geweint den Abend. Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr auf die Seite des Partners im Bett hinüberschaut und wisst, dass die Person nie wieder zurückkommen wird? Das ist das schlimmste Gefühl der Welt. Ich war alleine, ganz alleine. Hatte Angst und habe die Sicherheit, die Wärme und alles andere verloren. Stellt euch mal vor, ihr baut eine Person so auf, sie schafft alles durch eure Motivation, holt sie aus allem Tiefen heraus und am Ende seit ihr alleine mit all den Erinnerungen in euren vier Wänden. Das Bett erschien zu groß, die Wände wurden enger. Ich konnte schwer atmen. Ich habe das alles nicht verstanden. Auf einmal und alles ohne Vorwarnung. Ich bin leider enttäuscht, wütend und sehr traurig. Mein Herz tut noch immer weh.
Meine Frage lautet: Habt ihr mal Schluss gemacht und im Nachhinein alles bereut oder im Nachhinein im Singleleben das Ganze verdeutlicht bekommen? Woran kann diese Beziehung gescheitert sein? Habe ich einen Fehler gemacht? Kann es sein, dass jemand ihr das eingeredet hat? Sie hätte nämlich im Oktober zum Studieren angefangen und beim Trennen hat sie mir gesagt, ich solle die Wohnung nehmen, sie will mehr in die Stadt hinein, in eine WG mit Freundinnen. Ich habe ehrlich gesagt auch Angst, mehr nachzufragen. Ich glaube nämlich sie kennt die konkrete Antwort noch nicht und wird sie im Laufe der Monate erst wissen. Deswegen wollte ich vorher euch fragen, wie denkt ihr?
Ich danke euch allen im Voraus!
LG Oz
(Sry für die Länge des Threads)
13.08.2022 09:23 •
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