Ich möchte meine Geschichte erzählen um andere Perspektiven zu sehen, die mir evtl. bei der Lösung weiterhelfen können. Ich bin fast 44, seit 23 Jahren verheiratet, insgesamt 27 Jahre mit meinem Mann zusammen. Mehr als mein halbes Leben. Wir haben zwei große Kinder, einer gerade ausgezogen, beide in Ausbildung. Wir haben uns viel zusammen aufgebaut und erschaffen, aus dem Nichts, nur durch harte Arbeit. Ein jetzt abbezahltes Eigenheim, eine sehr gut laufende Firma, eine Erbschaft und alles zusammen ermöglichte uns, unseren gemeinsamen Traum von einer privaten Ferienanlage Wirklichkeit werden zu lassen. Der Plan war weniger zu arbeiten mit der Firma, im Winter im Ausland zu überwintern, wo dort die Hochsaison mit der Vermietung von Ferienimmobilien beginnt und dies sollte die Rente sein. Die Anlage ist fast fertig und läuft bereits gut an. Seit 10 Jahren bereisen wir dieses Land und waren hier glücklich. Von mal zu mal mehr. Ich sollte bald meinen Job aufgeben um nicht mehr 7 Tage am Stück arbeiten zu müssen, von März bis Dezember. Seit zwei Jahren, so lange bauen wir schon, fährt mein Mann vorweg, ich kann wegen dem Job nur Wochenweise nachreisen. Also lange Trennungen. Im Sommer ist bei uns hier Hochsaison inkl. weiterer Trennungen. Kurz vor der Abreise letztes Jahr im Oktober, ging sein Handy kaputt, ich sollte Daten überspielen auf das neue. Tja und ich fand gelöschte Bilder im Sent-Ordner WhatsApp. Von unserer Angestellten. An einem Ort, der mir bekannt war und wo wir arbeiten. Ein Blitzer von dem Tag. Ich fing an zu zittern, stellte ihn zur Rede. Vor ca. 3 Jahren hatte sie als Aushilfe bei uns angefangen und die ganze Zeit war ich eifersüchtig. Sie wurde bevorzugt bei allem was für mich normal war. Immer hatten sie zusammen gearbeitet und Spaß dabei. als mir sein Verhalten zu komisch vor kam mit dem Geschreibe hab ich sein Handy gecheckt, er chattete mit ihr. Das war aber schon zu der Zeit. Es war eine schlimme Zeit für mich. Im Oktober als ich die Bilder fand, war sie schon 1 Jahr nicht mehr bei uns. Zur Rede gestellt erklärte er mir, er war zu dritt am besagten Ort, die Bilder hätte jemand anderes gemacht, der Freund, der dabei war. Eine Woche vor der Abreise meines Mannes so etwas zu finden war ein Schock für mich. Ich hab nicht geglaubt das er zu dritt dort war und hatte viele Zweifel. Er fuhr und ließ mich damit allein. Ich hab versucht dies zu vergessen. Ich fuhr dann Weihnachten rüber, viele Probleme waren zu klären, wie oft, mit Angestellten und Auswanderpapieren etc., was folgte war viel Stress, viel Arbeit und Streit und kein Urlaub, wie er geplant war. Ich musste wieder zurück. Kehrte im Februar dann für 7 Wochen zurück. Ich hatte mir so viel vorgenommen, die hinter uns liegende Zeit zu verbessern. Hatte mich so auf ihn gefreut, das ganze Programm, Frisör, Kosmetiker, Klamotten kaufen, dies sollte entlich unsere Zeit werden. Nebenbei Baustelle, das kannte ich schon und war o.k. Aber es kam anders. Er kam zu spät zum Flughafen. Ich bin über 24 h geflogen, 3 x umgestiegen und war in der Nacht müde. Sass allein auf dem fast leeren Flughafen, niemand da. Tel. war er nicht zu erreichen. Ich war entäuscht, traurig, dann sogar besort, in diesem Land kann viel passieren. Er meldete sich dann ca. 1 h später, er hätte sich Zeit gelassen und dachte ich komme später raus wegen Einreise etc. Tja zwei Versionen. Jeder hat vielleicht recht. Es folgte der erste herzhafte Streit in der Nacht. Schlimm. Am nächsten Tag war sein Geburtstag. Leider hattenw ir schon den ersten Termin, aber ich weckte ihn liebevoll, mit all den S. die er mag etc. Wir trafen Freunde und feierten am Nachmittag Geburtstag. Alles lief normal in den nächsten Tagen. Es kamen plötzlich mehrkwürdige Situationen auf. Er blieb Abends noch im Wohnzimmer, wollte auf einem anderen Handy (unserer Kinder die uns besucht hatten) Musik hören? Ja ok, ich ging ins Bett. Immer öfter Situationen, an denen er plötzlich weg war, oder wir mehr und mehr uns mit den nötigen Erledigungen aufteilten statt gemeinsam zu fahren. Weil es musste angeblich jemand auf der Baustelle bleiben und er andere musste los. Das war entäuschend. Auch Fahrten über Nacht waren nötig. An einem Tag wachte ich nach einem Mittagsschlaf auf, er war nicht da, ich suchte ihn im Haus, fand ihn im Bad im OG, heimlich schrieb er wieder WhatsApp. Erst wollte ich mich verstecken, dann machte ich mich bemerkbar. Ich wollte es nicht glauben. Schon wieder. Er stritt alles ab, versteckte das handy, brüllte er mache nix, wir stritten uns ganz schlimm, am Ende war das Handy weg, er auch. So ging das Tag ein Tag aus. Es wurde schlimmer. Ich checkte natürlich sein Handy, es war gesperrt. Nun muss ich abkürzen, es wird zu viel, ich weiß ich hab mich selbst gequält und hätte aufhören sollen bevor ich die Bilder im Kopf habe, aber ich musste wissen wie weit es ging. Zwischendurch sind zwei Handys verschwunden, alle blockiert, ich konnte immer wieder den Code sehen w3enn er ihn eigegeben hat. Gegen Ende unserer Zeit musste ich wieder über Nacht weg, als ich wieder kam, er. Eigentlich sollte ich mit aber er fuhr dann alleine, wegen der Baustelle und plötzlich auch über Nacht, weil er nichts bekommen hat. Wir hatten normalen tel. Kontakt und ich glaubte ihm alles was er so sagte. Plante und bereitete das Abschiedsessen für unsere Bauleute vor. Als er nachts nach Hause kam, war er komisch. Kümmerte sich nicht um mich, lief auf und ab. Ich ging dann ins Bett. Es dauerte noch bis er kam. In der Nacht checkte ich sein Handy und nun wusste ich Bescheid. Er hatte eine Frau mitgenommen, die die er die ganze Zeit geschrieben hat. Ich sag Bilder aus dem Hotel, wie er sie umarmt und seine Augen. Was kommt muss man nicht mehr schreiben. Zwei Tage musste ich mit Beruhigungsmitteln wie in Trance noch funktionieren um dort vor der Abreise alles erledigen. Es folgten weitere Bilder im Status, nur für Ihn, an den Sachen sieht man wie oft er da war, Zärtlichkeiten etc. Ich krieg es nicht mehr aus dem Kopf. Übersetzungen, Chatprotokkolle, viele Herzen. Zurück zu hause war ich zwei Wochen krank geschrieben. Ich weine jeden Tag, seit eigenlich diesen höllischen 7 Wochen, seit Februar. Das Schlimmste ist, ich muss funktionieren. Ich muss jedes Wochenende mit arbgeiten gehen, meist mit ihm in unserr Firma. Die sollte unser Sohn auch übernehmen, er arbeitet bereits mit. Ich habe Schulden auf den Kreditkarten, durch den Bau, wir haben dort noch ein weiteres Stück Land gekauft, was noch zu 50 % bezahlt werden muss und ich habe auf meinen Namen einen Kredit aufgenommen, um ein neues Firmenauto zu kaufen. Ich bin zwar selbst in Arbeit und verdiene ganz gut, aber all das kann ich davon nciht stemmen. Wirtschaftlich bin ich somit gerade auch am Ende. Viel Schlimmer ist meine zerstörte Zukunft, all das was wir uns ausgemahlt hatten, unser Lebensplan. Trotz langem Text kann man es gar nicht alles erklären. Ich bin wirklich zerstört. Ich liebe meinen Mann, meine Familie und hatte dies alles durchgezogen um nun bald wenn es fertig ist, mehr Glück zu haben und es zu genießen. Jetzt endet meine Heulerei fast täglich im Streit. ich will es gar nicht aber ich habe 1000 Fragen, ich bin so verletzt, kann nnichts mit mir anfangen. Er hilft mir nicht oder kann es nicht. Er sagt er weiß nicht was er tun soll um mir zu helfen und ich tue ihm leid und es tut ihm leid. Aber auch er brauchte Zeit um sich zu lösen (dafür hab ich fast noch Verständnis) ich brach so z.B. in der küche weinend zusammen, er umarmte mich und tröstete mich, schrieb aber am Abend seiner Freundin - Gute Nacht mein Schatz. Es lief noch ca. 2 Wochen so, oder immer noch. Genau weiß ich es nicht. Vielleicht hat er auch ein ander3es Handy. Die Frau soll eine Prost. gewesen sein. Das Problem, in dem Land suchen sich Damen gern weiße Männer, die Geld haben und er hat nur zu gern damit angegeben. Ja das kommt dazu. Sie war schwarz. Als ich unterwegs war hat er sie zu uns nach Hause geholt, ich hab ein Foto wie sie im Badeanzug an unserem Pool stand. Vorbei auf einem Moped am halben Dorf, an unseren Angestellten (die lt. meinem Mann nichts mitbekommen haben - klar, die Ehefrau ist weg und am Abend kommt ein Moped und bringt eine Frau)? Das kommt dazu, das ich nun nicht mehr glaube auf diesem Grundstück leben zu können, das ich dort keine Zukunft mehr habe. Ein Haus ist eine Burg und dort sollte man sich sicher fühlen. Es gibt noch viel was ich nicht weiß und nie erfahren werde. Ich bin hin und her gerissen. Eiskalt erwischt. Ich hab mit Unfall oder Krankheit gerechnet nach all dem Stress, aber nicht mit Fremdgehen. Er hat selber so besessen! an diesem Traum gearbeitet, das hätte ich nie erwartet, dass er das alles aufs Spiel setzt. Er will nun weiter machen wie bisher und denkt, es wächst Gras drüber und eigentlich müsste mein Kummer schon vorbei sein ? es ist ja drüben noch alles da und es gibt eine Zukunft. Nun für mich leider nicht so. Es ist ja mind. das zweite Mal, (hab ich nicht geschrieben - durch die Affäre drüben kam raus, mit der Angestellten war er über Nacht im Hotel. zwar ein 2-Zi. Apartment und jeder hatte seins und es ist nichts passiert) für mich ist bei Fremdgehen eindeutig Schluss! Aber, schmeißt man einfach 27 Jahre weg oder kann man das überstehen? Meine Zukunft die wir dort drüben geplant hatten unsere Söhne unsere späteren Enkelkinder, wir werden bei einer Trennung wohl alles zerstören und verliehren. Die Firma an der auch mein Herzblut hängt, die Zukunft damit meines Sohnes, ich bleibe weiter in meinem ungeliebten job statt meinem Traum im Ausland zu verfolgen und vor allem und darum nicht am Schluss - ich liebe meinen Mann immer noch, jedenfalls den, den ich hatte, man kann keinen Schalter umlegen und plötzlich nicht mehr lieben. Ich sehne mich ganz furchtbar nach Zärtlichkeiten, nach all der Trennung und die würde ich auch bekommen, aber ich kann nicht. Ich kann ihn nicht anfassen, nicht umarmein, wir schlafen in getrennten Zimmern, ich kann natürlich nicht mehr vertrauen und denke alles ist Lüge. Vermutlich sagt er auch darum nichts mehr. Aber ich empfinde ihn als kühl. manchmal kommt auch böses von ihm. Und so weiter und so weiter. Was nun tun? Trennen, irgendwie versuchen alles gerecht zu verteilen (woran ich kein Interesse hab) und neu anzufangen, evtl. immer Single bleiben oder einfach weiter machen, nie mehr vertrauen können, von nun ab immer betrogen zu werden und vermutlich offensichtlicher weil man gelernt hat, die bleibt ja. Sich von der Zukunft zu verabschieden, die einfach nur zu schön war um wirklich war zu werden. tut mir leid so viel geschrieben zu haben. Wird wohl keiner durchhalten bis hier zu lesen. Ich war beim AIDS-Test, beim Psychologen, nie wieder, dieses schmerz verzerrte Gesicht was sie aufsetzte - das erste mal wo ich davon erzählen konnte ohne weinen zu müssen - wahrscheinlich dachte ich ich dürte sie nicht zu weinen bringen. Das war jedenfalls keine Hilfe. Ich versuche mich mehr zurück zu ziehen und auch etwas für mich zu machen. Aber es fällt schwer und macht keinen spaß. Ich weine jeden Tag und man sieht mir meine Trauer an. Ich will aus diesem Albtraum erwachen und nicht mehr so traurig sein. Aber hat es eine Zukunft? Vertrauen das eine, was ist mit den Zärtlichkeiten? Kennt das jemand? Ich kann nicht und ich fühle nichts, dann geht auch sofort das Kopfkino an, was mit der anderen war.
07.06.2019 11:20 •
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