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Trennen das eine - Loslassen das andere erzähl doch mal

Vollmond
@Bstrong71

Ja das mit dem von jetzt auf gleich, das man nichts ahnte und auch nichts merkte und somit fassungslos dasteht und gar nicht weiß was man denken soll, ist leider sehr oft gegeben. Aber sag mal, von was machst Du (oder gerne @ all) Dein glücklich sein abhängig? Wann meinst Du wirst Du glücklich sein, was brauchst Du dazu?

Bei mir ist es schon so, das ich meine, zum richtig glücklich sein, bräuchte ich schon einen Partner. Nicht das ich auf der Suche wäre, aber wenn ich so an meine Zukunft denke, wünsche ich mir schon einen Mann an meiner Seite. Geht's Euch da auch so oder ist genau das Gegenteil der Fall?

Hmm, an die ewige Liebe zu glauben, gerade in den Situationen in denen wir hier alle stecken, ist natürlich schwierig zu glauben, sonst wären wir sich nicht hier. An die bedingungslose und tiefe Liebe dagegen, kann ich sehr wohl glauben. Im Gegenteil, ich stelle mir vor diese irgendwann wieder zu geben und auch zu erhalten. Mag schon sein, das nun einige meinen ich sei blauäugig (haha hab braune Augen ) aber diesen Glauben werde ich nicht ablegen, denn diese Gedanken gefallen mir.

Alles erdenklich Liebe für Dich Bstrong71 und an alle anderen hier
Vollmond

23.08.2016 10:44 • x 1 #16


Sway82
@Vollmond
Ich möchte es gerne erst mal auf diese Weise testen. Ich will schauen, ob das der richtige Weg für mich ist. Im Moment denke ich, würde es mich zu sehr stressen, wenn ich jede Woche zur Therapie muss um den Therapieplan zu erfüllen. Vielleicht reicht es mir alle 2 oder 3 Wochen dahin zu gehen. Mal schauen...

23.08.2016 10:54 • x 1 #17


A


Trennen das eine - Loslassen das andere erzähl doch mal

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Vollmond
@Sway82

ja mach es so wie Du meinst, dass es für Dich gut ist. Wichtig finde ich, das Du etwas machst und in Stress soll es natürlich nicht ausarten.

23.08.2016 11:16 • #18


Vollmond
Das mit dem Loslassen klappt nun immer besser
Stellt Euch vor, es gibt bereits Tage an denen ich keine Sekunde an meinen Ex Mann gedacht habe. Ich habe zu Walken begonnen und so laufe ich jeden Tag meine sechs Kilometer.. Eine sehr ruhige Strecke mit Wiesen, Feldern und Wald. Wenn dann noch die Sonne scheint ist alles irgendwie so easy. Habe dazu ne tolle Musik im Ohr und somit macht es noch mehr Spaß.

Werde nun bald meinen Garten für den Winter klar machen, damit die Blumen im nächsten Jahr wieder so herrlich blühen wie in diesem Jahr. Denn eines war schon komisch, ich hätte nie zuvor so schöne Rosen wie in diesem Jahr. Vielleicht ein Zeichen?

Ich hoffe, das es noch einpaar mehr Leute gibt, die schon kleine Erfolge feiern können.
Ich wünsche es Euch allen

Liebe Grüße vom Vollmond

25.09.2016 08:39 • #19


S
Hallo Deine Geschichte kommt mir sehr bekannt vor. Das mit dem bösen Zwilling versuchte ich auch immer so, versuche es noch, denn anders kann man es gar nicht verstehen. Zu meiner Geschichte, ich war 9,5 Jahre mit meinem Partner zusammen, wir haben nach 7,5 Jahren mit der Kinderplanung begonnen was leider nicht so einfach war (lag bis dato nur an mir). Nach 8,5 Jahren haben wir uns für die künstliche Befruchtung entschieden und nach 9 Jahren auch geheiratet (das war im Mai 2015). im November 2015 fand dann die Befruchtung statt, leider hat es nicht geklappt was zum Großteil auch an seiner Qualität lag. Eine Woche nach dem Ergebnis hat er mich mit seiner neuen betrogen (das war 6 Monate nach der Heirat). Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt keinerlei Zweifel an unserer Beziehung ,er hat mich auch keine Zeichen gegeben oder sonst irgendwelche Zeichen das was nicht stimmen würde. Ich war mir mit unserer Beziehung so sicher wie noch nie, bis auf Alltagsprobleme schien, von meiner Seite her, auch alles gut zu laufen (Haus gekauft, Kind geplant, geheiratet, offene Gespräche, Vertrauen etc.), natürlich lief nicht alles 100%, aber so gut das es mir zu keinem Zeitpunkt nach einer Krise schien. Aber dem Zeitpunkt seines Seitensprungs (was ich natürlich noch nicht wusste) kam er mir komisch vor, er zog sich zurück war ständig mit seinen Freunden unterwegs, ich war ihm egal, selbst an Feiertagen lies er mich alleine. Ich wurde misstrauisch und innerlich wusste ich es ist was nicht in Ordnung ,wollte es aber nicht war haben, da ich immer dachte wir wären ehrlich miteinander. Ich fing an zu suchen...hatte ihn auch bei einer Lüge erwischt, die er aber gekonnt verschleiert hat, bis ich den endgültigen Beweis seiner Affäre fand, in dieser einen Sekunde fiel meine ganze Welt/mein ganzes Leben zusammen, ich bekomme heute noch Gänsehaut wenn ich nur daran denke. Ich teilte ihm vor Enttäuschung und Wut mit er braucht nicht mehr nach Hause kommen, er soll da bleiben wo der Pfeffer wächst. Ich sagte zu ihm, solange er SIE noch trifft, sieht er mich nicht mehr. Tja seit dem haben wir uns auch nicht mehr gesehen, außer zu wichtigen Terminen, Hausthemen und zur Scheidung. Im Nachgang erfuhr ich dass er direkt zu ihr gefahren ist und dort auch erst mal eingezogen ist, jetzt offiziell, deshalb kam er auch nicht an um sich zu entschuldigen oder um Reue zu zeigen oder um mich zu kämpfen oder sonst was, in. Ich liebte ihn viel zu sehr um unsere gemeinsame Ehe und Zeit einfach aufzugeben und hätte ihn zu Anfangs natürlich auch noch eine Chance gegeben und bin erst mal in einer Übergangswohnung gezogen, da ich noch Hoffnung hatte. Aber seine Aussage war immer er weiß es nicht im Moment will er mich nicht vielleicht in ein paar Monaten, er will jetzt seine Freiheit sehen wie das so ist er hatte das ja noch nie (wir waren recht jung als wir zusammen kamen). Ab dem Zeitpunkt hat mein Verstand dann mein Herz übertroffen und reagiert, das war unser Ende. Nachdem er nicht in der Lage war jegliche Entscheidung zu treffen und mich eigentlich nur hinhalten wollte, während er aber parallel seinen Spaß mit seiner Affäre hatte, habe ich alle stricke getrennt. Haus verkauft, Trennung, Weg zur Scheidung. Ich war sehr konsequent was das alles anging, ich weiß auch ehrlich gesagt gar nicht wie ich das alles gemacht habe, ich hab einfach funktioniert. Es war die schlimmste Zeit meines Lebens (gefühlstechnisch). Er hat mich so gut wie mit allem alleine gelassen, er war zu nichts im Stande, er hat sich aber auch nicht gewehrt, er stimmte allem zu ohne Widerwillen. Ich hab unseren Hausstand aufgeteilt, alles entsorgt, verkauft, verschenkt. Selbst um die Sachen um die ich ihn gebeten hatte, hat er sich nicht gekümmert. Also ich habe wirklich von A-Z alles gemacht (Kontoauflösung, Hausverkauf, Übergabe, Versicherungen, Möbel etc.). Bis auf unser Hochzeitsalbum und unsere digitalen Urlaubsfotos habe ich auch keine Erinnerungen mehr an ihn (Beides ist im Keller, ich habe es auch kein einziges mal angeschaut seit dem). 3 Monate nach der Trennung, fing er bereits an Bilder mit seiner neuen auf den Sozialen Netzwerken zu posten mit Sprüchen wie Sie ist die gut Sie gehört mir, sie ist die tollste etc. Also keine Scham kein Respekt mir gegenüber nichts, auch Sie postete provozierende Dinge, Sprüche und Bilder als wäre sie stolz darauf, ich litt sehr darunter, seine Aussage dazu war nur Er hat mit uns abgeschlossen und lebt sein Leben weiter und das nach ganzen 3 Monaten wow. Inzwischen ist das ganze eine 3/4 Jahre her und ich vergieße keine Träne mehr, habe auch einen sehr netten Mann kennengelernt, wir befinden uns noch in der Anfangsphase, er tut mir sehr gut und gibt mir all das was mir eigentlich die letzten Jahre fehlt (Zeit, Aufmerksamkeit, Anstand). Trotzdem überkam es mich vor ein paar Tagen, da sah ich ein Bild meines Ex-Mannes (Scheidung ist inzwischen durch) und seiner Affäre inzwischen Freundin und drunter stand die Liebe meines Lebens, keine außer Dich bis zum Ende unseres Lebens, für immer. Diese Worte zu lesen, traf mich sehr, denn bis vor 1,5 Jahren sagte er mir das noch tag täglich. Diese Worte geschweige denn so viele Bilder auf sozialen Netzwerken gab es bei uns nie, plötzlich ist all das was ich Jahre bei ihm vermisst hatte mit der neuen möglich. Mich selbst ärgert es nur, dass mich das überhaupt noch rührt. Ich wünschte er wäre mir egal, aber er erweckt immer noch Wut, Hass, Verabscheuung in mir, was er gar nicht mehr Wert ist. Ich verstehe bis heute nicht, und werde es wohl nie verstehen, wie er sich als Person als Mensch so ändern konnte und so kalt mir gegenüber in jeglicher Hinsicht reagieren konnte. Keiner seiner Freunde, auch nicht seine Familie niemand konnte ihn verstehen. Seine alten Freunde hat er auch nicht mehr, er hat sich von allen abgewannt und lebt jetzt wohl sein Ego aus und bekommt die Bestätigung von den jungen Leuten die er nötig hat.

Ich fühle mich bei meinem neuen Freund sehr wohl, bin gerne mit ihm zusammen, trotzdem komme ich mir Gefühlstechnisch vor wie ein Eisklotz, was wahrscheinlich eher was mit Schutz zu tun halt als mit Emotionslosigkeit, denn eigentlich bin ich nicht so. Er kennt meine Geschichte allerdings und zeigt hier auch sehr viel Verständnis. Trotzdem fühle ich mich schlecht, dass ich für meinen Ex immer noch irgendeine Art von Emotion habe, kennt Ihr das?

27.09.2016 14:55 • x 1 #20


W
Hallo Vollmond und auch der Rest.

Auch meine Trennung war extrem schmerzhaft, es war dazu meine erste Beziehung, ich hab es noch nicht geschafft wirklich darüber hinwegzukommen. Ich bin aber auch etwas selber dran schuld, das erkläre ich noch.

Also mal von vorne.

Ich bin ein eher ziemlich schüchterner junger Mann (mittlerweile 20) und trau mich eig nie eine Frau anzusprechen. Meine erste Freundin hab ich da auch passenderweise im Internet kennengelernt. Das war aber nicht geplant, es war anfangs nur ein ganz normaler Kontakt in einem Browsergame (schreiben tu ich sehr sehr viel, nicht nur hier im anonymen Internet). Sie spielte beim Feind und das machte es natürlich umso interessanter. Soweit so gut. Wir verstanden uns recht gut und irgendwann kam von ihr die Frage, ob ich Skype habe um da zu schreiben. Dazu meinte sie, ist eigentlich ungewöhnlich für sie, dass sie sowas macht (zumindest im Onlinespiel). Ich hatte nichts dagegen, ich mochte sie ja. Eines Tages kam sie dann mit dem Problem einer Freundin (war natürlich ihres) an und wollte wissen, warum wir Männer etwas bestimmtes machen. Hab ihr versucht zu helfen. Ich hatte ein ganz ähnliches Problem. Ich machte zu der Zeit ein FSJ und hatte mich in meine Seminarleitung verliebt, 17 Jahre älter als ich. Anfangs schrieb ich mit ihr dann, lief auch ganz gut. Aber wie das so ist, wenn nur einer verliebt ist geht es schief und ich war sehr geknickt. So waren wir dann für einander da und halfen uns.
In ihrer Beziehung lief es auch seit einiger Zeit nicht mehr gut (hier überspringe ich mal etwas) und ich war für sie da. Jeden Tag. Wir hatten beide auch extra gesagt, wir sind nur Freunde und keine Gefühle. Kam natürlich wie es kommen musste und irgendwann waren wir doch ein Paar. Für mich war mein Leben so schön wie nie.
Jetzt kommt aber der Haken. Ich, damals angehender Student, war eigentlich nicht das was sie suchte. Sie wollte jmd, der Geld verdient (und zwar mehr als sie, weil ihr Mann da ziemlich daneben war), der mehr mit ihr unternehmen möchte, kuscheln usw. Menschlich war ich perfekt für sie. Allerdings hatte ich kein geld. War aber auch nicht das wichtigste für sie. Schlimm war, dass ich 450km entfernt wohne, wir uns also nicht so oft sahen, und ich 12 Jahre jünger und sehr jung aussehe. Das war ein Problem für sie.
Diese Gründe (besonders das Alter) haben dann dazu geführt, dass irgendwann schluss war. Sie hatte mir vorher gesagt, dass das passieren kann, trotzdem war es einfach nur grauenvoll. Schluss war dann am 3.4 diesen Jahres, nach 10,5 Monaten.
Und ich fiel in ein absolutes Loch. Ich habe geweint, meine Kissen einmal dabei vollgeblutet, hatte zu überhaupt nichts mehr Lust. Lag den ganzen Tag völlig tot rum und am Wochenende wurde es immer besonders schlimm. Denn sie ist jemand, der Männer gefühlt magisch anzieht und wenn ihr einer gefällt beim weggehen auch mit ihm S. hat.
Ich bin das komplette Gegenteil. Für mich gibt es immer nur eine und mich haben die Gedanken daran so kaputt gemacht und es so wehgetan. Ich wollte am liebsten nicht mehr sein.
Wir hatten ausgemacht keinen Kontakt mehr zu haben, ich habe es eine ganze Woche ausgehalten. Und es war natürlich nicht gut. Anfangs hat sie mir zugehört bzw. wir haben eigentlich nur geschrieben und sich es wirklich nochmal überlegt. Aber sie wollte nicht mehr, wurde dann auch immer genervter. Bis sie gedroht hat mich zu blockieren. Ich habe dann aufgehört, aber ihr noch einen Brief geschrieben. Ich wollte sie einfach wieder oder wenigstens nicht verlieren und Freunde sein und da vllt die Chance haben sie wiedererobern zu können.
Ja, Freunde versuchen habe ich bekommen. Dafür durfte ich mich aber erst nach zwei monaten melden.
In dieser Zeit ging es mir so richtig übel. Eigentlich einfach weiter richtig übel. Ich bin jemand der sehr viele Gedanken immer hat und immer sehr qualvolle. Konnte ich einfach nicht abstellen und hab mich an meinen eigenen Gedanken gequält.
Als ich mich dann melden durfte, lief es natürlich nicht gut, war der 20. Juni.
Ich bin sehr neugierig und frage alles, möchte einfach die Wahrheit wissen und sie ist immer ehrlich zu mir. Ich erfuhr, dass sie einen One night stand hatte und sogar kurze Zeit was festes versucht hat, einfach mal schauen ob sich Gefühle entwickeln. Mich hat das schier umgebracht so weh tat es. Diese beiden Sachen habe ich mittlerweile einigermaßen verarbeitet. Dann hat sie beim weggehen einen kennengelernt, wäre nach einiger Zeit mal zu ihm gefahren. Wenn es gepasst hätte (das hat es), dann hätte sie auch mit ihm s. gehabt. Sie hat gerne s. und wenn ihr jmd gefällt und es passt, dann sagt sie sich, warum denn nicht.
Ich bin da gar nicht der typ dafür, ich kann das nur verliebt und genauso hat es mir dann auch wahnsinnig getan, dass das passieren wird. Aber ich hatte Glück und sie haben sich vorher zerstritten. Dann kam eine Zeit lang nichts, dafür haben wir uns mal gesehen.
Anschließend hat sie mir eröffnet, dass sie sich in einem Datingportal angemeldet hat und die Männer jetzt auch treffen will. Bei jedem treffen ging es mir wieder total übel. Sie wollte nämlich jmd finden, den sie manchmal sieht, was macht und dann auch s. hat. Man meldet sich halt wenn man Lust auf s. hat. Mit einem war sie auch ganz knapp davor. Es war das zweite treffen, ob sie diese Freundschaft machen würden, hätte sich da entschieden. Dass sie mit ihm schlafen würde stand aber fest. Sie wollte es einfach.
Ich war in dieser Zeit nur am weinen und hatte solche schmerzen. Bis sie mir plötzlich geschrieben hat. Er hatte zehn Minuten vorher abgesagt.
Jetzt existiert er für sie nicht mehr.
Das war vor zwei Wochen.
Und heute? Heute trifft sie jemanden zum zweiten mal den sie am Samstag in der Disko kennengelernt hat, dann gleich am Sonntag getroffen und am Freitag wieder sehen wird. Und ihre Lust auf s. ist da und ich glaube, dass es am freitag passieren wird (heute nicht, das weiß ich).

Und ich bin wieder total am Ende, weine und hab überhaupt keinen Hunger. Ich möchte sie immer noch zurück (obwohl sie mich zu 100% nicht mehr will, mich aber gerne als normalen Freund hätte).

Ihr werdet bestimmt sagen, ich soll einfach den Kontakt beenden. Aber das schaffe ich nicht. Es tut so weh, dass sie andere haben will/trifft, aber genauso der Gedanke sie nicht mehr zu haben. Ich möchte Sie einfach nicht verlieren.

Ich hoffe ihr verzeiht mir, dass es mehr als nur die Trennung ist, was ich geschrieben habe. Es hilft mir einfach auch etwas das schreiben, auch wenn jetzt gleich der Schmerz, dass sie sich mit einem trifft, an dem sie zum ersten Mal richtig interesse hat, wieder kommt.

Edit: S. heißt geschlechtsverkehr. Dachte nicht, dass das so ein schlimmes Wort ist

27.09.2016 19:16 • x 1 #21


Vollmond
@Senia

Also ganz ehrlich: Ich stelle fest Du bist schon recht weit Schau, was Du alles geschafft hast! In dieser kurzen Zeit! Da bin ich noch lange nicht.

Aber ich verstehe durchaus was Du meinst. Natürlich ärgert es Dich wenn Du derartige Dinge in den sozialen Netzwerken liest. Auch Bilder schmerzen noch immer, was ich übrigens unterste Schublade finde. Schaffst Du es Dich dort abzumelden? Bei mir ist es ähnlich. Ich habe zum ersten die Freundschaft zu meinem Mann gelöscht. Allerdings schaute ich immer wieder nach, ob sich da was getan hat. Und auch mir tat es weh was ich dort sah - ähnlich wie bei Dir. Ich habe dann diesen Account gelöscht. Mir geht's gut damit, denn auch bei mir war es so, dass ich einige Freundschaften, die ich hatte, nicht mehr haben wollte. Ich wollte aufräumen! Ganz egoistisch (was ich normal nicht bin) habe ich das behalten was mir gut tut und was nicht habe ich entfernt - konsequent!

Toll das Du nach so kurzer Zeit wieder einen neuen Partner gefunden hast, hier sind 8 Monate wirklich nicht lange. Wenn Du ehrlich zu ihm bist und ihm sagst was Du denkst und fühlst ist das schon mal recht gut. Nur, solltest Du trotzdem versuchen das Alte endlich loszulassen. Vielleicht kannst Du ja mal eine Gesprächstherapie machen? das ist nichts schlimmes, aber Du bekommst Unterstützung bei Deinem Vorhaben und ich glaube in manchen Situationen kann man gar nicht genug Unterstützung haben. Oder was meinst Du?

Ganz viel Kraft und Zuversicht für Dich liebe Senia wünscht Dir der Vollmond

28.09.2016 14:28 • x 1 #22


S
@Vollmond Ich habe Ihn schon auf den sozialen Netzwerken schon gelöscht und blockiert, leider ist meine Neugier ab und an so groß dass ich es mir von Freundinnen zeigen lasse. Daran muss ich noch arbeiten, dass er mir endlich egal wird, aber gut braucht wohl alles seine Zeit, leider. Ja mein Ex-Mann ist definitiv unterste Schublade, er sieht es leider selbst gar nicht so, daher auch keine Reue und nichts. Gesprächstherapie habe ich grundsätzlich keine Probleme mit, ich habe diesen Schritt bereits 2 Monate nach der Trennung gewagt, die Aussage meiner Therapeutin und aber auch mein Ergebnis war Ich benötige eigentlich Ihre Hilfe nicht, ich sei eine sehr starke Persönlichkeit und will einfach nur zu schnell zu viel Ja ich bin leider sehr ungeduldig was alles angeht, am liebsten wäre es mir, ich müsste nicht mehr ab und an traurig über die letzten 8 Monate sein, aber ich denke das werde ich niemals vergessen.

Mein neuer Partner war eigentlich auch gar nicht wirklich geplant, naja wie es halt immer so ist. Ich bin ehrlich mit ihm und hoffe das er weiterhin so viel Verständnis zeigt. Es ist nur sehr schwer das letzte kleine Stück komplett loszulassen.

Ich danke Dir für Deine Worte und wünsche Dir erst einmal ganz viel Kraft für Deinen Weg, auch wenn es aussichtslos erscheint, glaub mir es wird wieder

28.09.2016 14:40 • x 1 #23


Vollmond
@window

Zuallererst, musst Du Dich für überhaupt nichts entschuldigen! Wir sitzen hier alle im selben Boot und versuchen uns gegenseitig zu helfen

Ohje, ich kann sehr gut nachvollziehen wie Du Dich derzeit fühlst. Dein Kopfkino läuft in der Endlosschleife. Aber sag Window, hast Du jemanden mit dem Du sprechen kannst? Vor dem Du auch mal weinen kannst? Leider sehe ich keine Hoffnung mehr in Deiner Geschichte. Im Gegenteil, Du fügst Dir immer noch mehr Schmerzen zu solange Du den Kontakt aufrecht erhältst. Aber ich weiß das es nicht einfach ist eine Kontaktsperre konsequent einzuhalten, wie gesagt, wir haben das alle durch.
Du solltest Dir jetzt unbedingt Gutes tun. Du weißt bereits, das es Dir absolut mies geht bei diesem Kontakt und machst es trotzdem. Hast Du denn schon mal darüber nachgedacht zum Arzt zu gehen? Es gibt Medikamente die Dir helfen können, aus Deinem Loch zu kommen. Ich selbst habe solche Medikamente bekommen (ich nehme sie noch immer). Die Meinungen über Psychopharmaka/Antidepressiva sind sehr unterschiedlich und sicher hat jede Meinung ihre Berechtigung. Aber in erster Linie soll es Dir besser gehen. Leider ist es nicht so, dass Du die erste Happypille (so nenne ich sie liebevoll ) nimmst und alles wird gut. Es dauert etwas bis diese Medikamente anschlagen, bei mir waren es 3 Wochen. Aber es wäre ein Anfang, oder?
Vielleicht sagt Dir aber auch eine Gesprächstherapie zu, einfach mal um erstens alles loszuwerden und zweitens es irgendwann loslassen zu können. Auch hier hat es nichts damit zu tun das Du bekloppt wärest - es ist nur eine Hilfestellung für Dich um das Erlebte besser zu verstehen und zu verarbeiten.

Wie sieht es mit Deinen Hobbys aus? Gibt es da etwas was Du gerne tust? Ich meine nun nicht unbedingt PC Zocken, oder so etwas. Vielleicht etwas was man draußen macht. Hast Du vielleicht einen Hund? Oder haben Deine Eltern einen? Das frage ich nur weil ich einen habe und es mir sehr gut getan hatte mit meinem Hund stundenlang raus zu gehen.

Du solltest Dinge finden, die Dich ein wenig ablenken können. Du sagtest Du schreibst gerne und lange. Prima! Wie wäre es denn mit einem Tagebuch? Das mache ich schon sehr viele Jahre und in meiner Krisenzeit seit Januar 2015 wieder sehr intensiv. Wenn ich heute diese ersten Tage und Monate durchlese, liest es sich so wie Dein Beitrag etwa: Kummer, Schmerzen, wenig Schlaf, keinen Hunger und Tränen im Überfluss. Glaube mir Window, auch wenn Du es jetzt nicht glauben kannst, es wird besser. Gib Dir Zeit, hör ein bisschen auf Deine innere Stimme, sie sagt Dir bereits, dass die Frau Dir nicht gut tut.

Wenn Du möchtest schreib mir, egal was Dir gut tut - mach es

Fühl Dich gedrückt vom Vollmond

28.09.2016 15:12 • x 1 #24


D
Hallo alle miteinander,
seit die Trennung durch meinen Mann angesprochen wurde, sind nun gut 4 Monate ins Land gegangen. Anfangs stand ich - wie wohl so ziemlich jeder - komplett neben der Spur. 6 Wochen mit Tränen, schlaflosen Nächten, schaffenslosen Tagen. Schließlich hatte ich bis dato mehr als mein halbes Leben mit diesem Mann verbracht. Nun kippte meine Lebensplanung innerhalb kürzester Zeit komplett um.
Auch wenn nicht immer alles rund lief, gerade in den Monaten vor der Trennung - ich hätte im Traum nicht gedacht, dass wir uns trennen würden.
Aber egal. Nachdem mir klar wurde, dass durch seine Aussagen und sein Verhalten die Basis unserer Ehe im Grunde zerstört war, habe ich auch gewusst, dass ich nicht mehr kämpfen brauche und werde. Es wäre von meiner Seite zwecklos gewesen, da der Entschluss beim Gegenüber schon felsenfest stand.
Anfangs konnte ich nicht zu Hause bleiben. Ich musste raus aus dem Wohnumfeld, habe mich in jeder freien Zeit aufs Fahrrad gesetzt und bin durch die Gegend geradelt. Habe mir Fluchtorte gesucht, an denen ich über die Situation nachdenken und auch mal ungestört weinen konnte.
Dann habe ich nach und nach Familie und Freunde eingeweiht. Ich wusste, je mehr Menschen davon wissen, umso geringer wird meine Rückfallquote. Ich wollte mir im Spiegel immer aufrichtig in die Augen schauen können. Und nein - den Menschen, der mich so respektlos behandelt, der mir seine neue Lebensausrichtung als das für uns Beste ungefragt überstülpt und gleichzeitig dabei beteuert, was für eine tolle Frau ich bin - nein, diesen Menschen wollte ich ziehen lassen aus meinem Leben.
Seitdem habe ich viele, viele Gespräche geführt. Mit jedem Gespräch wurde ich gezwungen, auch einmal daran zu denken, wie es eigentlich um mein Ich nach dieser langen Beziehung stand. Und es kam damit auch der Schubs in die Richtung: Sieh es doch auch als Chance für Dich!
Ja, mein Ich war auf der Strecke geblieben.... Es hatte immer dafür gesorgt, dass es allen anderen gut ging, organisiert, geholfen, getan..... bis an den Rand der Kräfte.
Auch dieses Forum habe ich entdeckt, stundenlang saß ich vorm Rechner und habe seitdem schon viele verschiedene Beiträge gelesen.
Ich habe mich wiedergefunden in so vielen Geschichten.... und die Anworten darauf waren so oft auch Denkanstöße für mich.
Heute merke ich, es hat sich in mir etwas bewegt, der Verstand gewinnt immer mehr die Oberhand über das Herz.
Und der Verstand weiß - es gibt keinen anderen Weg als die Trennung.
Ich hatte die Chance auf eine Auszeit eingeräumt, sie ist nicht angenommen worden. Also halte ich nicht fest, was nicht gehalten werden möchte.
Inzwischen hat sich ein großes Auffangnetz um mich herum entwickelt. Es hat dazu geführt, dass meine Lebensfreude wieder zurückkommt. Ich kann wieder lachen, mich an schönen Dingen erfreuen, war im ersten, allein organisierten Urlaub.
So langsam findet mein Leben als Single eine Richtung aus dem Tal der Tränen. Anfangs konnte ich Das Leichteste der Welt von Silbermond nicht hören, ohne zu weinen. Ich hatte diesen Titel auf Endlosschleife gestellt, musste ihn wieder und wieder hören - es war mein Lied, genauso fühlte ich mich.
Heute wühlt es mich nicht mehr auf, obwohl beim Anhören die Gedanken an die ersten Wochen der Trennung zurückwandern.
Vielleicht ist es ein gewisser Grad der Akzeptanz, der mich optimistischer in die Zukunft blicken lässt.....
Allerdings habe ich immer noch den Kontakt zu meinem NM auf Minimum gestellt. Was geklärt werden musste, ist geklärt. Mehr Redebedarf habe ich momentan nicht. Notfalls gibt es eine SMS. Die direkte Nähe tut mir noch immer nicht gut.
Ich weiß, dass er gerne eine freundschaftliche Basis hätte, aber dazu bin ich (noch) nicht bereit. Vielleicht irgendwann, wenn der Abstand größer geworden ist.....
Manchmal holen mich Situationen ein, die mich an vergangene Zeiten erinnern, manchmal drückt die Sehnsucht nach vertrauter Nähe ungemein - das tut weh, aber auch das wird seltener werden. Und für ganz dunkle Stunden habe ich hier im Forum den Brief von meinem Engelchen gefunden, geschrieben von Moschi - den habe ich mir ausgedruckt und in Reichweite gelegt.
Er endet mit den Worten: Er ist nichts ohne dich, aber du bist alles ohne ihn! - das zaubert mir das Lächeln zurück ins Gesicht, das bringt mir die nötige Zuversicht für das neue Leben, das nun vor mir liegt. Danke Moschi an dieser Stelle noch einmal für diesen wundervollen Engelchenbrief!
Das Leben ist nicht zu Ende, es geht in einer anderen und ganz gewiss besseren Qualität weiter - für uns alle!

29.09.2016 14:25 • x 1 #25


tesa
Zitat von Senia:
3 Monate nach der Trennung, fing er bereits an Bilder mit seiner neuen auf den Sozialen Netzwerken zu posten mit Sprüchen wie Sie ist die gut Sie gehört mir, sie ist die tollste etc. Also keine Scham kein Respekt mir gegenüber nichts, auch Sie postete provozierende Dinge, Sprüche und Bilder als wäre sie stolz darauf, ich litt sehr darunter, seine Aussage dazu war nur Er hat mit uns abgeschlossen und lebt sein Leben weiter und das nach ganzen 3 Monaten wow. .... Trotzdem überkam es mich vor ein paar Tagen, da sah ich ein Bild meines Ex-Mannes (Scheidung ist inzwischen durch) und seiner Affäre inzwischen Freundin und drunter stand die Liebe meines Lebens, keine außer Dich bis zum Ende unseres Lebens, für immer. Diese Worte zu lesen, traf mich sehr, denn bis vor 1,5 Jahren sagte er mir das noch tag täglich. Diese Worte geschweige denn so viele Bilder auf sozialen Netzwerken gab es bei uns nie, plötzlich ist all das was ich Jahre bei ihm vermisst hatte mit der neuen möglich.


liebe Senia! während des Lesens habe ich Dich für Deine Stärke bewundert, das alles durchzuziehen. Meine Hochachtung!

aber dann kam der zitierte Satz? Warum tust Du Dir das an? Warum ist er nicht längst aus Deinem Leben verschwunden?
Meiner hat das gemacht, nachdem er beim Schluss machen geschworen hat, dass es keine andere gäbe ... 4, 5 Tage später las ich dann im FB, dass nach dem größten Fehler, das große Glück kommt, dass das jetzt sein neues Leben wäre ... plötzlich ist sein Beziehungsstatus auf in einer Beziehung ... ich habe mich dann mal ganz schnell entfreudet, weil alle dies Posts nur dazu dienten, mich noch mehr zu verletzen ... Deiner hat sich wenigstens drei Monate Zeit gelassen, aber ich kann Deinen Schmerz nachvollziehen! Das sind leider so viele Gefühle, man will die Verletzungen rückgängig machen, verspürt Zorn darüber, dass der der die Trennung verursacht hat, jetzt auch noch glücklich ist, hat das Gefühl, dass er das nicht verdient hat ...

Befreie Dich von den Möglichkeiten, Dir weiterhin weh tun zu lassen ... lass Dich auf die neuen Geschichte ein und sei glücklich! Du hast es verdient! lass niemanden in dieses Glück eindringen! alles Gute!

29.09.2016 15:05 • x 1 #26


Vollmond
@DieSonnige

also ich muss sagen, nach vier Monaten, hast Du uns hier einen tollen Beitrag geschrieben. Vielen Dank dafür! Ich finde Du bist wirklich schon sehr weit und betrachtest alles nicht mehr so kohlrabenschwarz. Wenn ich nun bedenke, das bei mir mittlerweile 10 Monate (nach der zweiten Trennung) ins Land gegangen sind, kann ich über Dich nur staunen.
Ich finde das ganz super!

Den Engelchenbrief werde ich mir mal raussuchen, Du hast mich neugierig darauf gemacht
Ganz egal was Dich motiviert, alles was Dich motiviert ist gut für Dich.

Eine Frage hätte ich noch: Möchtest Du den Grund nennen, warum sich Dein NM getrennt hat? Bei mir war es eine andere Frau, mit dieser mein NM jetzt wohl auch sehr glücklich ist...

Ganz liebe Grüße vom Vollmond

29.09.2016 17:54 • #27


D
Hallo Vollmond -
wenn ich mir meinen Beitrag jetzt noch einmal durchlese - dann staune ich selbst über mich. Aber ich bekomme auch immer mehr durch mein Umfeld signalisiert, dass ich besser mit der Situation klar komme, als noch vor ein paar Wochen.
Der Grund für die Trennung war ursprünglich, dass er ein Leben frei von jeder Verantwortung und Rücksichtnahme für und auf Andere leben wollte, gepaart mit dem Gefühl, etwas zu verpassen, vielleicht auch Torschlusspanik nachdem man die Lebensmitte erreicht hat. Sich ausleben in allen Bedürfnissen, wie es gerade gefällt.
Kommen und gehen, Freunde treffen, ohne sich erklären zu müssen, seinen Hobbies uneingeschränkt nachzugehen.
Dies alles konnte ich nicht nachvollziehen, denn all das wurde bereits so gelebt. Wir waren in unserer Ehe immer 2 Menschen geblieben, haben eigene Sachen gemacht. Er allerdings zunehmend mehr als ich. Ich habe es jedoch nicht als so schlimm empfunden und auch toleriert. Erst als 6 von 7 Tagen mit getrennten Aktionen gefüllt wurden, habe ich das angesprochen. Da hieß es noch - ist nur über die dunkle Jahreszeit...... Hinzu kam, dass auch S. kein Thema mehr war. Wir hatten vor vielen Jahren schon einmal eine Krise mit einer Affäre im Hintergrund. Ich habe wochenlang gegrübelt, ob wir wieder an diesem Punkt angekommen waren, hatte Angst vor der Antwort auf diese Frage. Als ich sie endlich aussprach, war die Antwort: da ist nichts, aber S. findet nicht mehr statt. Toll für das Selbstbewusstsein! - aber auch die rote Lampe im Kopf ging seitdem nicht mehr aus. Diese Aussage hat mich permanent beschäftigt, verunsichert und doch wollte ich es glauben. Ich hatte damals lange gebraucht, wieder zu vertrauen. Ich wollte auch jetzt vertrauen.
4 Wochen später habe ich die alles entscheidende Frage gestellt: Welchen Platz habe ich noch in deinem Leben? Die Antwort war die Trennung mit der obigen Begründung. Eine andere Frau würde aber nicht dahinter stecken. Aber die Gefühle wären von Liebe auf Mögen gewechselt, die Schmetterlinge weg.
Eine Woche später habe ich noch einmal um ein Gespräch gebeten. Nachgefragt. Ich konnte die Begründung für die Trennungsabsicht nicht nachvollziehen, denn einerseits war dies (fast) alles so schon da. Und andererseits kam die Erklärung, dass ich ja eine so tolle Frau wäre. Warum das alles wegwerfen, wofür?
Da habe ich dann erfahren, dass hinter meinem Rücken schon längst wieder fremd gegangen worden war, nicht permanent, aber doch mehr als einmal.......
Und da war mir klar: das kann ich nicht noch einmal verzeihen! Er wusste, dass gerade Treue ein Punkt war, der bei mir ganz oben auf der Liste der Dinge steht, die für mich in einer Partnerschaft ganz wichtig sind. Zu sehen, dass gerade dies nach unserer Vorgeschichte wieder mit Füßen getreten wurde, war für mich eine nicht wieder gut zu machende Respektlosigkeit. Und es war genau das, was mich abgrundtief stürzen ließ. Die Erkenntnis, dass ich diesen Mann verlieren würde, der mir so lange Zeit mit der wichtigste Mensch in meinem Leben war. Mit dem ich alt werden wollte. Mit dem so viel aufgebaut worden war. Mit dem ich so gerne lache, rumblödel. Mit dem ich so viel geteilt und erlebt habe. Unser Zusammenleben, auf das ich mich so gefreut hatte, nachdem die Kinder endlich mehr oder weniger auf eigenen Füßen stehen. Alles weg..... ein Meer aus Tränen und Verzweiflung mit einem Verstand, der gegen das Herz keine Chance hatte.
Doch immer wieder musste ich mich der Frage stellen: Auf welche Basis willst du setzen für ein Zurück? - Die Basis war zerstört. Das habe ich mir so gut wie jeden Tag, jede Nacht vorgebetet - mir immer wieder als Antwort auf Heulattacken gegeben. Egal was ist, was kommt - wenn ich mir jemals wieder in die Augen sehen will, dann kann ich nicht anders, als ihn gehen lassen. Das ist nicht der Mann, der mich verdient hat.
Und ich denke heute, dass genau diese permanente Konfrontation mit der Grundfrage nach der Basis der Beziehung der Schalter im Kopf war, der dem Herzen signalisiert hat: Lass los. Es geht nicht anders.
Womit ich nicht sagen will, dass ich nach 4 Monaten mit der Trennung abgeschlossen habe. Aber ich fühle eben, dass ich es aushalte, dass es nicht mehr 24 Stunden am Tag Thema ist. Ich lebe nicht mehr Tag für Tag, sondern doch schon Woche für Woche, mit der Tendenz nach oben.
Und ich fühle eine Mischung aus Gleichgültigkeit, Wut, Enttäuschung, Trauer. Ich hasse nicht, denn dazu kenne ich ihn zu lange. Ich bin enttäuscht, dass uns nach so einer langen Zeit nichts so fest verbunden hat, das es wert war, darum zu kämpfen. Dass ich ihm scheinbar nicht so wichtig war, wie er es für mich war. Obwohl dies wahrscheinlich nur mein Empfinden ist. Er wird nicht müde zu beteuern, wie wichtig ich ihm bin und war. Doch das kann ich nicht in Einklang bringen mit seinem Handeln.
Fakt ist letztendlich für mich: ich brauche nicht um einen Mann kämpfen, der mich nicht mehr liebt, der mich nicht respektiert, der mich verletzt und dies noch nicht einmal als verletzend empfindet....... kurzum, diese Energie kann ich für mich einsetzen, denn ab jetzt geht es einzig und allein nur noch um den Menschen, der für mich das Wichtigste in meinem Leben ist: um mich!
In diesem Sinne - Gute Nacht! Habt energiereiche Träume!

29.09.2016 22:13 • x 2 #28


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