Hallo, liebe Mitleidende,
zunächst einmal ein ganz dickes Kompliment an euch: das, was ihr schreibt, ist klasse! Es hilft so sehr zu lesen, dass man nicht die/der einzige ist, der/dem es gerade so mies geht. Nun zur eigentlichen Geschichte.
Im August hat meine Freundin ohne jede Ankündigung Schluss gemacht. ich befand mich zu dem Zeitpunkt seit zehn tagen in Barcelona, wo ich ein Auslandspraktikum absolvieren wollte. Wir hatten in den ersten Tagen wenig Kontakt, da das Internet in der Wohnung dort zusammengebrochen war. An besagtem Tag kam eine Sms. ,,Wir müssen reden stand darin. ich dachte, sie wolle wissen, wann sie mich denn nun dort besuchen kann. Es lief schlecht. Ich bin mit den ungewohnten Aufgaben und der Sprache nicht fertig geworden. habe unerklärlicher Weise ständig angefangen zu weinen etc. Das hatte ich ihr auch mal in einer Sms geschrieben. Naja, ich bin an besagtem Abend in ein Internetcafe gegangen, wir haben bei Facebook geschrieben. Sie fragte mich, ob ich mit der Beziehung glückloich sei, ich sagte ja. Sie war nach zwei mittelmäßigen und relativ gefühlsarmen Beziehung die Person, mit der ich immer zusammen sein wollte. Sie hat mich sogar mal gefragt, ob ich sie heiraten würde. Nicht, dass wir verlobt wären, aber es war ein Zeichen, dass auch sie sich mehr vorstellen konnte. An diesem Abend beendete sie die Beziehung, per Facebook! Ich habe sie angerufen, sie gebeten mir zu erklären, was denn auch einmal los sei. Zehn Tage vorher hatten wir uns tränenreich voneinander verabschiedet.Sie sagte, sie habe keine Gefühle mehr für mich, das zwei Tage für unserem Dreijährigen. Ich habe am selben Abend meine Sachen gepackt, bin zum Flughafen und keine 15 Stunden später meiner Mutter weinend in die Arme gefallen.Drei Tage später haben wir uns nochmal getroffen. Ich habe sie umarmt, sie getröstet, wir haben nebeneinander auf dem Bett gelegen. Alles war wie immer. Sie versprach, nochmal über alles nachzudenken und ein Treffen an Weihnachten.Sie hatte außerdem noch Sachen von mir.Meine letzten Worte waren, dass ich sie liebe. Seitdem ist das Leben eine einzige Qual. Ich war zwischenzeitlich drei Monate in Dublin studieren (bin noch im Studium, Auslandssemester ist Pflicht). War froh über die erinnerungsfreie neue Umgebung. Seit etwas über einer Woche bin ich wieder hier und nichts, aber auch gar nichts ist verarbeitet. Vorgestern habe ich sie angerufen wegen der Sachen. Es war ein wenig wie immer. Es war immer noch diese Anziehung da. Wir haben uns ein schönes Leben gewünscht und seitdem ist jede Stunde wieder eine Qual. Ich habe in der folgenden Nacht kaum geschlafen, viel geweint, weiß nicht, wie ich ohne sie leben soll. Fühle mich allein und schutzlos. Will zu ihr, sie anrufen. Gestern Morgen stand dann besagtes Paket vor der Tür. ich bin in Tränen ausgebrochen, habe alles schnell entsorgt bzw. weggepackt. Jetzt zähle ich jede Stunde, die um ist und weiß dennoch nicht, worauf ich warte. Alles ist so sinnlos und es tut auch nach vier einhalb Monaten so unfassbar weh. Dieser ständige Schmerz macht mich fertig, ich habe an nichts mehr Freude, will selbst Freunde nicht sehen, habe Angst vor allem und esse kaum noch. Habe in den letzten Monaten 9 Kilo abgenommen deshalb. Ich ertrage das alles nicht mehr.
30.12.2012 09:41 •
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