Gestern kam eine Freundin auf mich zu, die mit ihrem Ex etwas ganz ähnliches erlebt hat wie ich und sagte nur Du solltest eine Therapie machen, wo psychische Gewalt in einer Beziehung war, da bleiben Schäden, die du selbst jetzt noch nicht erkennst.
Ist das wirklich so? Mittlerweile weiß ich, dass ich wohl auch einiges dazu beigetragen habe, dass ER meinte mich so behandeln zu können. Ich habe begriffen, dass ich mich und mein Glück furchtbar von ihm abhängig gemacht habe, da ich mich in meinem Leben teils in einer Situation befand, in der alles unbefriedigend still stand und doch kurz vor einem großen Umbruch. Ich war unsicher, ängstlich und klammerte mich an ihn und uns als einzige vermeintlich glückliche Konstante in meinem Leben. Ja jetzt bin ich für mein Glück selbst verantwortlich und es findet auch wieder genügend Platz in meinem Leben...dennoch bleibt die Frage: Ist es ratsamer sich in therapeutische Behandlung zu begeben wenn einem psychisch so zugesetzt wurde, oder sollte man abwarten und hoffen, dass da keine Folgeschäden sind?
Einerseits fänd ich eine Therapie wohl ganz hilfreich, allein um mir wirklich über die Ursachen für mein langjähriges Bleiben in der Beziehung klar zu werden und nicht die selben Fehler noch mal zu machen. Andererseits sind alle in unserem gemeinsamen Freundeskreis davon überzeugt, dass vor allem ER eine Therapie machen sollte. Aber das hat ja jetzt mit meiner Genesung nichts zu tun...
Hat jemand von euch eine Therapie in Anspruch genommen? Wenn ja, warum und hat es euch rückblickend etwas genützt?
LG Lola
21.07.2012 08:50 •
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