Theater des Lebens
Das Leben ist ein Theater,
jeder spielt darin seinen Part.
Mancher lernt schnell,
der Andere langsam;
der Eine leicht,
der Andere nur auf die harte Art.
Jeder muss alles spielen,
Tragödie, Komödie oder Drama.
Jeder muss alles singen -
ob Dur oder Moll und
jeder muss spielen können,
egal ob das Haus leer oder voll.
Die Rollen werden vom Leben verteilt,
du hast viele über die Zeit,
je nach dem, wie dich
das Schicksal ereilt.
Hauptrollen, Nebenrollen,
manchmal den Statisten.
Den Helden, den Geliebten, den Bösewicht.
Den Geizhals, den Winner, den Looser,
den Geheimnisvollen mit der Maske -
ohne Gesicht.
Du spielst alleine oder mit Anderen,
ob im Chor oder Duett.
Du gibst den Solisten – mal böse, mal nett.
Manchmal vereint das Drehbuch Solisten,
Manchmal macht es den Star
aus einem Statisten.
Aber für eine Rolle findet man freiwillig keinen.
Sie reizt das Publikum zum Lachen,
doch für den Darsteller ist sie zum Weinen.
Der Clown, der das Publikum zum Lachen reizt.
Der Narr, der nie mit guten Ratschlägen geizt,
die immer nur die Anderen schelten
und niemals für ihn selber gelten.
Der auf der Bühne den dummen August spielt,
mit Witzen und flotten Sprüchen
auf die Lachmuskeln des Publikums zielt -
der am Ende einsam bleibt und allein,
denn wer lässt sich schon mit einem Narren ein.
Wenn dann am Ende der Vorhang fällt,
feiern sie alle die Heldin, den Held,
vielleicht auch noch den Bösewicht.
Nur einer steht nie im Rampenlicht:
Das ist der Narr, wie immer allein.
Kein Applaus für ihn, er interessiert keinen.
Warum sollte es auch anders sein?
Denn Narren zählen nicht!
Drum wähle deine Rolle schlau,
egal was du bist, ob Mann oder Frau
Mache den Guten oder den Bösen,
den Schurken oder den Helden.
Gib den Statisten oder den Star.
Nur merk’ dir eins:
Spiel niemals den Narr.
12/05/97 von mir
Gestern 08:06 •
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