Hallo!
Ich war vor knapp 2 Jahren schonmal hier, weil ich mich ziemlich deftig in eine Arbeitskollegin verknallt hatte und ihr Verhalten damals schon nicht einordnen konnte.
Zur Vorgeschichte:
Sie kam neu ins Büro, wir arbeiten in einem großen Callcenter, und wir haben uns angefreundet. Bzw. war das halt damals schon die Frage, ob das überhaupt Freundschaft ist.
Wir waren in jeder Pause zusammen, oft alleine, aber auch mit bestimmten anderen Kollegen und nach Feierabend öfters noch 1-2 Stunden an der Firma und haben noch was gegessen oder Kaffee getrunken.
Mit anderen Kollegen unternehme ich an den Wochenenden auch regelmäßig was, einige kommen auch öfters mal zuhause rein auf ein Bierchen, oder wir gehen zusammen feiern, etc. Ist alles sehr kollegial im Sinne von Kumpel-Sein.
Sie wollte nie bei sowas mitmachen, sie wollte auch nicht noch mit in die Stadt, oder sonst was. Hat sich immer sehr rar gemacht. Was mir wohl aufgefallen ist, aber ich fand das nie dramatisch. Sie sagte von sich selber, dass sie auch n kleinen Knall hätte.
Habe mich irgendwann verliebt und zu dem Zeitpunkt stand auch ein Treffen mit Kollegen auf der Kirmes an. Ich hab ihr angeboten sie mitzunehmen und da habe ich gemerkt, dass sie richtiggehend nach Ausreden sucht, um bloß nicht mitzukommen.
Daraufhin war ich ziemlich gekränkt, weil ich ihr weder an die Wäsche wollte noch ihre Grenzen überschreiten. Ich dachte, dass das doch ok sei, wenn alle dabei wären, das sollte ja kein Date sein. Ich hatte nämlich nie den Eindruck, als hätte sie auch Gefühle für mich.
Naja, ich habe dann nachgedacht und mich distanziert. Auf Anfrage sagte ich ihr dann, dass ich mich verknallt hätte. Sie entgegnete, dass ihr das leid täte, aber dass das ja vorbei gehen würde und dass wir dann ja wieder zusammen rumhängen könnten.
Ich sagte dann ganz sachlich, dass ich das nicht wollen würde. Nicht mit einer Frau, die mir zu gut gefällt und das nicht erwidert. Und nicht mit einer Frau, die offensichtlich auch privat nichts von mir wissen will.
Daraufhin wurde sie etwas patzig und meinte, dass ich es selber wissen müsse. Sie würde sich daran halten.
. das hat sie aber nie getan. Bereits nach 2 Wochen hat sie mich immer beobachtet, ist lächelnd auf mich zu und hat mich irgendwas gefragt, ist dann beleidigt abgezogen, wenn ich sie ignoriert habe.
Irgendwann tat mir das dann leid und ich habe sie angesprochen, ob sie reden will. Sie meinte, dass müsste ich wissen, ich hätte ja den Kontaktabbruch gewünscht. Ich sagte, dass sie doch diejenige war, die immer alles abgewiesen hätte und sie meinte ernsthaft, dass das gar nicht stimmen würde. Ich habe sie dann an die Situationen erinnert und sie hat ganz still und verschämt lächelnd auf den Boden geguckt, ohne zu widersprechen. Danach hat sie schnell das Thema gewechselt. Und ich hab sie weiter ignoriert.
So ging das dann eine Zeit, dann hat sie plötzlich einen Kerl angeschleppt. Die beiden wurden ein Pärrchen und sind immer noch zusammen. Der holt sie hier immer ab und so.
Naja, war alles Kacke für mich, aber bin weitestgehend drüber weg. In letzter Zeit reden wir auch wieder miteinander.
Und jetzt kommt es:
Sie macht auf mich den Eindruck, als würde sie diese Gespräche nie beenden wollen. Ich will es immer kurz halten, aber sie fragt dann noch was, zeigt mir ihre Schuhe, erzählt noch irgendwas anderes.
Und immer wenn wir näher aneinander vorbei laufen, verharrt sie ganz kurz, und ihr Kopf geht in meine Richtung.
Ist hier schwierig zu beschreiben, aber unter anderen Umständen würde ich das Gefühl bei einer Frau haben, die sich zu mir hingezogen fühlt.
Nur wollte sie ja nicht und hat ja auch n Freund. Also wie kann man das dann deuten?
Und in Anbetracht ihres abweisenden Verhaltens damals - was will sie denn eigentlich?
Wenn Sympathie besteht, warum macht sie sich so rar? Und wenn keine besteht, warum redet sie dann scheinbar gerne mit mir oder wünscht sich sogar gewisse Nähe?
Hab das damals schon nicht verstanden, vielleicht habt ihr ja ein paar Sichtweisen zu bieten.
Sorry für den langen Text!
09.02.2020 21:24 •
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