Jetzt ist es also Gewissheit, ist das Gewissheit, was ich mir seit fast 4 Monaten gedacht habe.
Ein anderer war der wahre Grund der Trennung...
Wie war das noch, es tut mir so leid, aber ich kann nicht anders... Ich liebe dich einfach nicht mehr, kann dir nicht länger etwas vorspielen... Schöne Worte, aber der wahre Grund war also dieser andere... Hatte von Anfang an das Gefühl, dass da ein anderer dahintersteckt, aber sie hat es bei den wenigen Gesprächen die wir noch hatten immer wieder verneint. Dazu noch dieser Anruf, diese tollen Worte es tut mir so leid, aber ich kann nicht anders..., und das alles zu einem Zeitpunkt, zu dem schon ein neuer meinen Platz eingenommen hat - siemit ihm zusammen auf einer Feier war.
Da treff ich heute also zufällig den Freund ihrer Schwester, ich nüchtern, er schon sehr angetrunken, und er erzählt mir also die wahre Geschichte... Im ersten Augenblick hatte ich das Gefühl der Boden schwindet unter meinen Füßen, aber wie gesagt, hatte irgendwie die ganze Zeit dieses Gefühl.
Komisch, eigentlich hätte ich mich zulaufen lassen können, aber was hätte es gebracht - hatte auch irgendwie nicht das Bedürfniss.
Finde es sehr traurig, traurig, dass sie mich als sie sich getrennt hat, anlügen musste. Aber was hab ich eigentlich erwartet? Wenn ich so zurückblicke hat sie nie wirklich offen mit ir reden können - warum fällt einem das erst dann auf, wenn man die rosarote Brille abgesetzt hat? Da warn wir also 4 1/2 Jahre zusammen, haben ein halbes Jahr zusammen gewohnt, ich habe 1 1/2 Jahre in die Renovierung der Wohnung inverstiert, und dann trennt sie sich, weil sie mich nicht mehr liebt - PUNKT. Sie hatte dieses Gefühl wohl (laut ihrer Aussage) schon fast ein Jahr lang, hat aber nie mit mir darüber gesprochen. Es war nie der richtige Zeitpunkt. *grübel*...
Zufällig kenne ich meinen Nachfolger auch noch - eigentlich nicht ihr Typ - aber vielleicht eben doch. Vielleicht war ich eben der falsche Typ...
Soll ich ihn nun hassen - was kann er dafür? Vielliecht, hätte, könnte,... Es ist Vergangenheit, die ich nicht ändern kann - nicht mehr ändern will...
Es tut gerade wieder sehr weh, ein Gefühl, dass die letzten Wochen eigentlich weniger wurde. Aber vielleicht hilft mir die entgültige Gewissheit auch wieder ein Stück weiter, weiter mich zu befreien und mich auf mich, auf meine Stärken und Schwächen zu besinnen.
Irgendwo bin ich auch dankbar für diese sehr intensiven Gefühle, denn ich spüre, ich kann fühlen, spüre auch, wie ich durch diese Gefühle über mich, mein Leben nachdenke, mir meiner Fehler aber auch meiner Schwächen bewußt werde. Und hätte ich mir darüber auch Gedanken gemacht, ohne Trennung - nein. Diese Trennung eröffnet mir auch viele Möglichkeiten, eröffnet mir neue Sichtweisen, die ich ohne Trennung nie erfahren hätte.
Die letzten Wochen, Monate hab ich wahrscheinlich mehr über mich, mein Leben nachgedacht als irgendwann vorher. Vielleicht war gerade dass das, was mir gefehlt hat.
Ich lese hier im Forum immer wieder den Satz Der Verlasser ist dem Verlassenen im Vorteil, denn er hat sich mit der Trennung schon viel länger auseinandergesetzt. Dem stimme ich zu, aber ich denke auch, das mir, das uns Verlassenen durch die Trennung auch die große Chance zuteil geworden ist, sozusagen Zwangsweise, sich mit unserem Leben, unseren Stärken und Schwächen auseinanderzusetzen. EIne Trennung ist ein Angriff auf unser Ego, und deshalb setrzten wir uns mit uns selbst außeinander.
Aber es stellt sich mir auch immer wieder die Frage, tut das ein Verlasser auch, auch in dieser intensiven Art und Weise?
Kann ich eine langjährige Beziehung beenden, wenn ich mich auch fragen würde, welche Fehler ich zu störenden Punkten in der Beziehunhg beitrage? Oder besinnt sich ein Verlasser nur auf die Fehler seines Partners, Fehler die in seinen Augen so groß sind, dass eine Trennung in den Augen des Verlassers unausweichlich ist?
Ich lese immer wieder, dass ein(e) ander(e) im Spiel ist - der Grund für die Trennung ist. Aber tauscht der Verlasser nicht einfach den Partner aus, in der Hoffnung, mit einem neuen Partner wird es auch besser klappen?
Fragen, Fragen über Fragen...
Aber auf eine Frage, die Frage des WARUM habe ich heute eine Antwort erhalten. Die Zeit wird zeigen, wie mir die Antwort hilft, die Trennung weiter zu verarbeiten.
Es graust mich vor dieser Nacht, aber ich werde auch diese Nacht überstehen... Und ich erinnere mich auch an meine Trennung vor 6 Jahren zurück, als ich auch ausgetauscht wurde. Ich habe es damals überstanden, ich werde es auch heute wieder überstehen. Vielleicht fällt es beim zweiten mal auch leichter...
Würde mich über ein paar aufbauende Worte freuen...
Ein trauriger Tiger
05.02.2005 03:49 •
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