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Soll ich mit meinem Freund zusammen ziehen?

B
Hallo,

ich möchte mal eine Meinung hören (und wenn es geht, davon möglichst viele).

Ich bin jetzt 30 Jahre alt und mein Freund 35.
Wir sind seit 2 Jahren zusammen und es war eigentlich geplant, dass wir in 3 Jahren zusammen ziehen. Er ist beruflich zur Zeit an einen Ort und an seine alte Wohnung gebunden, aber wir wollten eigentlich zusammen ziehen, wenn die 3 Jahre um sind und er wieder an seinen alten Arbeitsplatz zurück versetzt wird.

Und ich weiß, 3 Jahre sind noch lange.

Aber, je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr überkommen mich Zweifel.
Ich liebe meinen Freund sehr, aber ich bin nicht sicher, ob ein Zusammenzug gut ist.

Früher war ich immer der Meinung, dass getrennte Wohnungen das Geheimnis einer guten Beziehung ist. Jeder Mensch hat sein eigenes Reich und man kommt nicht in die Gefahr sich zu streiten, weil der eine lieber eine andere Farbe im Wohnzimmer möchte oder weil der Abwasch nicht am gleichen Abend erfolgte oder oder oder.

Wir sind beide in gewissen Dingen unterschiedlich und da ich noch nie mit einem Partner zusammen gelebt habe, stelle ich mir die Frage, ob unsere Beziehung das überstehen würde, da ich jemand bin, der auch seinen Freiraum braucht.

Ich habe einfach große Bedenken, dass ein Zusammenzug die Beziehung gefährden könnte, denn eine Beziehung in der man zusammenlebt, ist immer etwas ganz anderes als bei getrennten Wohnungen.

Der 2. Punkt ist - und das soll sich nicht oberflächlich anhören, aber es ist einfach ein Faktum, den ich nun mal in meinen Überlegungen berücksichtigen muss: Die Wohnung in der ich jetzt seit Jahren leben ist für mein Einkommen relativ bezahlbar, da ich ein mittleres Gehalt beziehe.

Sollte aber vielleicht unsere Beziehung irgendwann nicht mehr funktionieren aus welchen Gründen auch immer habe ich Angst keine Wohnung mehr zu finden, die für mich überhaupt noch bezahlbar ist, da die Preise auf dem Wohnungsmarkt ständig steigen.

Ich weiß, dass meine Situation nicht akut ist, da eben noch 3 Jahre vergehen. Aber umso mehr ich darüber nachdenke, umso mehr zweifle ich daran.

Das sind meine Überlegungen die ich mir so gemacht habe, und ich frage mich, ob das jemand auch so sieht und nachvollziehen kann.

Liebe Grüße

31.05.2017 10:32 • #1


candysandy
In 3 Jahren kann viel passieren.Mach dir doch heute keinen Kopf was in 3 Jahren ist.
Da kann sich so viel tun in der Zeit

31.05.2017 10:38 • #2


A


Soll ich mit meinem Freund zusammen ziehen?

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Drops07
Zitat von Bananenblatt87X:
Früher war ich immer der Meinung, dass getrennte Wohnungen das Geheimnis einer guten Beziehung ist.


Früher? Hat sich Deine Meinung jetzt geändert?

Allgemein denke ich, sollte man schon von einem solchen Schritt überzeugt sein, kommen da schon Bedenken auf oder man betrachtet alle möglichen Probleme sollte man es sein lassen.

Aber da Du nun wirklich noch 3 Jahre Zeit hast, stellt sich die Frage, warum Du jetzt schon beginnst Dir darüber Gedanken zu machen.

31.05.2017 10:46 • #3


B
Hallo drops,

Zitat:
Aber da Du nun wirklich noch 3 Jahre Zeit hast, stellt sich die Frage, warum Du jetzt schon beginnst Dir darüber Gedanken zu machen.


Der Grund ist, weil ich diese Bedenken gegenüber meinem Freund nicht geäußert habe.
Ich habe Angst, dass er verletzt sein könnte, wenn ich ihm das sage.

Noch dazu weiß ich ja nicht, ob sich meine Meinung doch noch ändert , und dann habe ich völlig umsonst die Pferde scheu gemacht.

Aber im Moment ist es so.

31.05.2017 11:59 • #4


Drops07
Zitat von Bananenblatt87X:
Ich habe Angst, dass er verletzt sein könnte, wenn ich ihm das sage.


Oder hast Du da eher Angst, das er Dich dann absägt, da er sich sein Leben mitunter anders vorstellt?

Ich denke in einer Partnerschaft sollte man über solche Dinge offen und ehrlich sprechen können und das ohne das der andere dann beleidigt ist. Da dieses zusammen wohnen ja nun erst in 3 Jahren stattfinden soll, sehe ich da jetzt keinen Grund das er da arg verletzt sein sollte. Vertrau ihm da einfach mal und besprecht das ganze, wenn es Dir auf der Seele brennt.

31.05.2017 12:05 • #5


B
Zitat:
Oder hast Du da eher Angst, das er Dich dann absägt, da er sich sein Leben mitunter anders vorstellt?


Um ganz ehrlich zu sein, auch das ist meine Angst, ja.

Ich weiß, dass es ein großer Wunsch von ihm ist mit mir zusammen zu wohnen.

Ich liebe ihn auch sehr, nur weiß ich nicht, ob das gut ist und ich das kann.

Aber ihr habt vielleicht recht, dass ich mir keine Gedanken darüber machen sollte, wenn es noch 3 Jahre sind.
Andererseits mache ich mir die Gedanken trotzdem..

31.05.2017 12:19 • #6


Drops07
Nun, wenn ihr da gänzlich unterschiedliche Ansichten habt, dann solltest Du schon mit ihm sprechen, denn wenn er sich sein Leben eben so vorstellt mit jemanden auch zusammen zu wohnen, Du dies jedoch aus diversen Gründen nicht möchtest, dann werdet ihr spätestens in 3 Jahren wohl Probleme bekommen.

Deine Angst solltest Du, wenn Du ihn liebst, mal unterordnen und mit ihm das ganze besprechen. Sollte er sich dann gegen die Beziehung entscheiden, dann ist dies eben so.

31.05.2017 12:28 • #7


_Tara_
Zitat von Bananenblatt87X:
Aber ihr habt vielleicht recht, dass ich mir keine Gedanken darüber machen sollte, wenn es noch 3 Jahre sind.
Andererseits mache ich mir die Gedanken trotzdem.

Da bin ich doch fast geneigt, zu fragen, ob Du akut keine anderen Probleme hast, über die Du Dir den Kopf zerbrechen kannst?

Wenn Ihr in 3 Jahren noch zusammen seid und Du dann immer noch so denkst, dann kannst Du Dir Gedanken drüber machen bzw. Deinem Freund Deine Bedenken mitteilen.
Aber da heute ein Problem draus zu machen ist ja, wie wenn ich heute in den gelben Seiten nach der Telefonnummer eines Kinderarztes suchen würde, zu dem ich gehen könnte, wenn ich innerhalb der nächsten 3 Jahre schwanger werden würde und das Kind, das ich dann vielleicht hätte, am 31.05.2020 Mumps bekäme.

31.05.2017 12:30 • x 1 #8


Sway82
Zitat von _Tara_:
Da bin ich doch fast geneigt, zu fragen, ob Du akut keine anderen Probleme hast, über die Du Dir den Kopf zerbrechen kannst?

Wenn Ihr in 3 Jahren noch zusammen seid und Du dann immer noch so denkst, dann kannst Du Dir Gedanken drüber machen bzw. Deinem Freund Deine Bedenken mitteilen.
Aber da heute ein Problem draus zu machen ist ja, wie wenn ich mir jetzt den Kopf darüber zerbrechen würde, zu welchem Kinderarzt ich gehen würde, wenn ich innerhalb der nächsten 3 Jahre schwanger würde und das Kind, das ich dann vielleicht hätte, am 31.05.2020 Mumps bekäme.


Naja, wenn sie aber grundsätzlich immer noch ein Problem damit hat, dass sie generell nicht mit dem Partner zusammen wohnen will, wäre es schon besser und vor allem fair, da jetzt die Karten auf den Tisch zu legen. Wie Drops07 schon schrieb, will der Freund vielleicht grundsätzlich ein anderes Leben in diesem Punkt als die TE. Das ist vielleicht ein wenig (!) vergleichbar wie die Kinderfrage: kann ich mir das grundsätzlich vorstellen oder nicht.
Sicher, ihre Einstellung zu dem Thema kann sich in den 3 Jahren ändern. Aber wenn sie jetzt schon immense Bauchschmerzen damit hat, ist das wohl einfach nicht ihr Ding. Das sollte der Freund wissen. Denn sein Ding ist es wohl offensichtlich.

31.05.2017 12:37 • #9


Drops07
Zitat von _Tara_:
Wenn Ihr in 3 Jahren noch zusammen seid und Du dann immer noch so denkst, dann kannst Du Dir Gedanken drüber machen bzw. Deinem Freund Deine Bedenken mitteilen.


Und dann hätte sie ihrem Freund evtl. 3 Jahre Lebenszeit beraubt, wenn er sich das Grundsätzlich anders vorstellt. Ich denke man sollte dann schon so fair sein und über Grundsätzliches die Karten auf den Tisch legen, damit eben auch der andere für sich entscheiden kann, ob und wie es weiter geht.

31.05.2017 12:54 • #10


_Tara_
Wenn es ein akutes und grundsätzliches Problem ist, dann soll die TE es natürlich akut ansprechen.
Also, wenn sie jetzt schon weiß, dass sie lieber nicht mit ihm zusammenziehen will - weder heute, noch in 3 oder 30 Jahren. Wenn sie eben grundsätzlich mit niemandem zusammenleben will.

Ich hatte es so verstanden, dass sie sich jetzt Gedanken macht, ob sie es in 3 Jahren will oder nicht will.

31.05.2017 13:05 • #11


G
Hallo Bananenblatt ,

wenn du da jetzt schon Bedenken hast dann teile dich deinem Freund mit . Es wäre schon unfair deinen *Freiheitswunsch* diesbezüglich ihm nicht mitzuteilen wenn er doch gern mit dir leben möchte .

Ihr könnt ja auch jeder ne Wohnung haben die nicht so viele km auseinander liegen ....

Wegen deiner Wohnung ...ja weißt du , für das dauerhafte Fortbestehen einer Beziehung gibt es ja keine Garantie .
Wenn du jetzt schon ein mögliches Scheitern der Bez in Erwägung ziehst , müsste dein Freund ja zu dir ziehen , damit du im Fall der Trennung die Wohnung für dich behalten kannst ....musste sozusagen vertraglich festlegen .
Dann musst das gleich wie nen Ehevertrag machen ...Mobilar und so .
Klingt ein bisschen schräg , fegen die Unwägbarkeiten des Lebens gibts halt keine Versicherung .

Ich nehme an , Kids sind in dieser Lebensplanung dann ausgeschlossen ?!

31.05.2017 14:03 • x 1 #12


A
Es gibt auch noch Variationen des Zusammen-Wohnens: z.B. jeder hat sein eigenes Zimmer innerhalb der Wohnung, mit Bett und Schreibtisch, wohin er sich zurückziehen kann, was er einrichten kann, wie es ihm gefällt, was er aufräumen kann wann er will. Wohnzimmer und Küche oder Wohnküche (je nach Budget) werden gemeinsam genutzt. Man besucht sich zum Übernachten, kann aber auch mal alleine schlafen, wenn einem danach ist, weil man krank ist oder der andere schnarcht, whatever.

Das wär übrigens mein Modell, wenn ich mal wieder einen Partner habe. Ich bräuchte diese Rückzugsmöglichkeit, weil ich auch gerne regelmäßig allein bin, außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass so die s. Anziehung auch besser erhalten bleibt, weil zusammen in einem Bett schlafen nicht Routine und selbstverständlich ist. Ich stehe auch auf einen ausgewogenen Wechsel von Nähe und Distanz. Dann kann man sich immer wieder selbst finden und dann frisch auf den anderen zu gehen.

By the way: gemeinsam im Bad - einer putzt Zähne, der andere sitzt auf dem Klo - für mich in Zukunft ein NoGo. Habe ich in meiner Ehe gemacht und bei uns ging der Zauber der Anziehung dadurch verloren. Muss natürlich nicht für jeden gelten, aber man kann über so was ja mal nachdenken.

Vorher über finanzielle Handhabungen wie Essen kaufen etc., Putzpläne und Ähnliches zu sprechen kann auch nicht schaden und hilft spätere Enttäuschungen und Streit zu verhindern.

Ihr könntet auch für einen bestimmten Zeitraum eine möblierte Wohnung mieten und zur Probe zusammen wohnen. In der Zeit vermietet ihr Eure alten Wohnungen unter.

Deine günstige Wohnung könntest Du so oder so untervermieten und Dir eine beliebige Probezeit Deiner Wahl beim Zusammenzug setzen: 6 Monate, 1 Jahr, oder auch länger. Wenn es mit dem Zusammenleben nicht klappt, heißt es ja nicht automatisch, dass die Beziehung gescheitert ist. Ich kenne viele langjährige gute Beziehungen, wo die Leute nicht zusammenwohnen. Oder es einmal probiert haben und es war nichts.

Übrigens solltest Du schon den Mut haben, solche Gedanken mit Deinem Partner zu besprechen. Nur wenn jeder seine Bedürfnisse formuliert kann ein für beide Seiten befriedigende Beziehungs-Gestaltung stattfinden. Kann doch auch spannend sein, bei einem gemeinsamen Brainstorming zu überlegen, was es noch alles für Alternativen gibt. Vielleicht hast Du ja auch Angst, Dein Partner könnte Deine Bedürfnisse als mangelnde Liebe interpretieren?

Und verändern dürfen sich Vorstellungen und Bedürfnisse auch in den Jahren.

31.05.2017 14:29 • x 1 #13


Angestellte88
Wenn ich das so lese überkommt mich ein ganz anderer Gedanke.
Ich schließe zwar nun von mir selbst auf andere, aber könnte es sein, dass du Angst vor einer großen Veränderung in deinem Leben hast?! Du dein altes, bisheriges Leben ungern aufgeben möchtest. So hast du Sicherheit und Gewohnheit, bist deine eigene Herrin, bestimmst deinen Tagesablauf komplett selbst, musst auf nichts und niemanden Rücksicht nehmen. Das würde sich bei einem Zusammenleben natürlich alles komplett ändern.

Ansonsten kann ich dazu nur sagen: lebe im Jetzt und Hier! Und nicht in drei Jahren Wer weiß was bis dahin noch alles passiert und sich ergeben wird.

31.05.2017 14:38 • #14


A


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