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Soll ich ihn zurücknehmen / er hat keine Gefühle mehr

GreenTara
@Scheol ja, natürlich, du kennst dich besser aus. Ich wollte niemanden kritisieren, Verzeihung. Ich hatte halt nur den Eindruck, Und_jetzt kann eher Aufbau brauchen.

10.02.2025 21:33 • x 1 #721


Scheol
Zitat von GreenTara:
@Scheol ja, natürlich, du kennst dich besser aus. Ich wollte niemanden kritisieren, Verzeihung. Ich hatte halt nur den Eindruck, Und_jetzt kann eher Aufbau brauchen.

Alles gut .

Wir haben ja alle unsere Erfahrungen irgendwie gemacht wie wir langsam merken , was heißt da besser auskennen. Sitze alle im selben Boot.

Bei einigen Sachen sitze ich manchmal da und denke , wie schreibt man das am besten.

Schreibt man dazu überhaupt etwas oder ist besser ruhig

Oft wartet man dann den passenden Moment ab und hofft das es trotz der Härte des Themas wohlwollend ankommt.

10.02.2025 21:36 • x 2 #722


A


Soll ich ihn zurücknehmen / er hat keine Gefühle mehr

x 3


E
Ich weiß nicht genau worum es bei der Kritik geht.

Es gibt PTSD. Es gibt die Traumatisierung in verschiedenen Ausprögungen.

Studien zeigen grundsätzlich, dass für dnr Erfolg der Behandlung eine berufliche Persprktive, ein sicheres Wohnumfeld, eine stabile Familiensituation und eine begleitende Therapie entscheidend sind.

Der Mann von @Und_jetzt findet das alles vor. Und das ist der TE in der Hauptsache zu verdanken. Was sie in Bezug auf die Stabilisierung seines Zustands geleistet hat und leistet, ist nicht hoch genug anzurechnen. Er wird das jetzt schon wissen und später dankbar fühlen.

Der TE wünsche ich wie immer alle Kraft der Welt.

11.02.2025 06:11 • x 4 #723


M
Zitat von Und_jetzt:
Also, was mache ich falsch?

Du machst nichts falsch. Aber Du hast Wünsche, die er Dir derzeit zumindest und vielleicht nie mehr erfüllen kann. Wenn Du die Beziehung halten willst, musst Du Deine Wünsche reduzieren oder auf andere Dinge umlenken. Du kannst ihm was Gutes tun, indem Du ihn unterstützt, was Du ja tust, aber eben auf keine Gegenleistung wartest.
Du tust und machst und begleitest ihn, aber dafür eine emotionale Bestätigung zu erwarten, ist der falsche Weg. Nicht weil er nicht will, sondern nicht liefern kann.

Hätte er eine schwere körperliche Krankheit und wäre eingeschränkt, so würdest Du es wahrscheinlich besser verstehen, dass er zu mehr nicht in der Lage ist. Du würdest aus Kameradschaft, Zugehörigkeitsgefühl, Verantwortungsgefühl für ihn da sein. Sein Leiden liegt aber im psychischen Bereich und das macht es so unbegreiflich. Aber die Einschränkungen in seinem Gefühlsleben sind nun mal da und werden nicht so schnell vergehen.

Wenn Du das alles niicht mehr tun willst oder kannst, weil Du ausgebrannt bist, dann kannst Du die Situation verlassen und ihn seiner Krankheit überlassen und Dein Leben neu aufstellen.
Du hast derzeit keinen Mann, sondern eher ein weiteres Kind, das Probleme macht. Das auszuhalten und eigene Wünsche und Bedürfmosse zurückzuschrauben, setzt eine große Portion Idealismus voraus und auch die Akzeptanz, dass für Leistung nicht Gegenleistung erfolgen kann. Er macht das ja nicht aus Bösartigkeit oder Gleichgültigkeit, auch wenn es für Dich so aussieht.

Ich habe eine Freundin, die allein lebt Sie hat immer viel gearbeitet, viel geleistet, Hindernisse überwunden, aber eines tat sie nicht. Sie hörte nicht auf ihre Bedürfnisse, denn sie hatte die Beziehung zu ihrem Fühlen verloren. Stattdessen zählten nur Leistung und noch mehr Leistung und Durchhaltewillen. Und eines Tages war es dann so weit. Ein Burn-out kam und sie saß da und starrte nur mehr aus dem Fenster. Sie fühlte sich innerlich abgestorben und jegliche Motivation für irgendwas war völlig weg. Es kostete sie unendlich viel Kraft, überhaupt aufzustehen und rauszugehen, denn der Hund musste ja raus. Wäre der nicht gewesen, hätte sie gar nichts mehr gemacht und nur mehr Löcher in die Luft gestarrt.
Nie hatte sie gedacht, dass sie so weit kommen würde und dann konnte sie sich nicht mehr vorstellen, dass das jemals wieder werden würde.

Sie war eineinhalb Jahre arbeitsunfähig und sagte hinterher, es habe Anzeichen dafür gegeben, dass sie nicht achtsam mit sich umging, aber sie habe sie nicht erkannt, sondern weggeschoben und ignoriert. Bis es zu spät war.
Sie wurde wieder gesund und stabil, geht aber achtsamer mit sich um und hat ihre Arbeitszeit zugunsten ihrer Lebensqualität reduziert. Sie schaut darauf, dass sie nicht mehr in diesem Loch landet, denn dort ist es alles andere als schön und wohlig, sondern nur düster und schwarz und hoffnungslos. . Und irgendwie geht es auch Deinem Mann so. Er ist doch auch in einem Loch, aus dem er kaum herausfindet. Aber vielleicht doch, eines fernen Tages vielleicht doch.
Und dann hätte es sich vielleicht gelohnt, aber sicher ist das nicht, weil psychische Erkrankungen schwierig und langwierig sind.

Ich lebe auch mit einem Mann, der in dieser Hinsicht geschlagen ist. Nicht so schlimm, aber er war kurz vor einer richtigen Depression. Er hat sie einigermaßen im Griff und kann gefühlt jetzt ganz gut damit leben mit medikamentöser Unterstützung.

Das wirkt sich auch auf mich aus, aber nicht so, dass ich nicht damit umgehen könnte. Ich weiß ja, dass er nichts aus böser Absicht macht, auch wenn ich manche Dinge einfach nicht begreifen kann. Aber muss ich das? Nein, manche Dinge sind eben ein Rätsel und bleiben es. Urlaubsreisen sind immer schwierig, weil er sich schwer an andere Umstände anpassen kann. Der Therapeut sprach von Anpassungsstörungen.

Wir reisen trotzdem, aber ich muss darauf schauen, dass die Umstände passen. Aufs Geradewohl loszufahren würde ihn völlig verunsichern, also muss ich das planen. Und ihm gut zureden und ihn bestätigen und auch mal Hindernisse aus dem Weg räumen. Und abwarten und ruhig bleiben, wenn er wieder mal austickt, weil die Gefühle ihn übermannen.
Am liebsten wäre es ihm zu Hause, aber ich glaube auch, dass ich ihm nicht alles durchgehen lassen darf, weil sich ansonsten der Wunsch nach dem immer gleichen Leben festsetzt. Irgendwann werde ich vielleicht allein auf Reisen gehen.

Ihn verlassen? Nein, das würde ich nicht tun.Wir leben dennoch ganz gut zusammen, haben auch mal Spaß, aber manche Dinge, die früher normal waren, gehen halt nicht mehr. Das muss man dann akzeptieren oder man geht und sagt sich, soo habe ich mir mein Leben nicht vorgestellt. Ob das dann besser fürs eigene Seelenleben ist, ist dahin gestellt. Einen, der es selbst schwer hat, alleine zu lassen, liegt mir nicht. Wir wollten zusammen bleiben, in guten wie in schlechten Tagen. Aber nur gute Tage gibt es nicht.

Ich habe mich arrangiert damit und kann dennoch darauf schauen, dass ich Spaß am Leben haben kann. Der Mensch hinter der Krankheit hat sich nicht verändert, aber er kann halt nicht mehr so sein, wie er früher war, selbst wenn er es wollte.

11.02.2025 12:27 • #724


U
@Margerite Wo liest du, dass ich eine emotionale Gegenleistung erwarte?
Wo steht, dass ich die Krankheit nicht verstehen würde?
Das tue ich nicht, somit trifft deine Kritik nicht auf mich zu.

11.02.2025 12:29 • x 3 #725


E
@Margerite Ich verstehe den Beitrag richtig: Die TE macht nichts falsch, ABER....

Und dann folgt was sie tun muss.
Danach wird sie zu Sachen belehrt, die sie hier auf 49 Seiten beschreibt.
Zum Schluss folgt die eigene Erfolgsgeschichte und wie best case läuft?

Spannend!

11.02.2025 12:40 • x 2 #726


M
Zitat von Und_jetzt:
Das tue ich nicht, somit trifft deine Kritik nicht auf mich zu.

Na, dann ist doch alles wunderbar. Ist doch immer schön, wenn man gefühlte Kritik abweisen und beiseite schieben kann. Wundert mich nur, warum Du Dir die Mühe machst, darauf schriftlich zu antworten. Sieht für mich als Rechtfertigung aus.

11.02.2025 16:43 • #727


U
@Margerite Nö, keine Rechtfertigung. Die Mitteilung an dich, dass du hier falsch liegst und deine Kommentare somit unnötig sind.

11.02.2025 16:49 • x 1 #728


E
@Margerite Ich sehe deinen Beitrag als sehr offene Kritik. Und er hat an vielen Stellen gezeigt, dass du den Thread sehr wahrscheinlich gar nicht komplett gelesen hast. - Das finde ich immer sehr kritisch, weil es so fast immer zu Ratschlägen und Kommentaren kommt, die bereits besprochen und erklärt wurden. @und_ jetzt hat sich bislang nicht rechtfertigen müssen. Warum glaubst du, dass sie es jetzt dir gegenüber tut?

11.02.2025 16:53 • x 2 #729


U
Ein Gespräch vor ein paar Tagen. Ich sag gleich dazu, ab und zu lass ich eine witzige Bemerkung zum Fremdverliebtheitsthema fallen. Er macht das auch. So können wir leichter damit umgehen.
Wir liegen also abends im noch alten Bett.
Er: Wieso gabs eigentlich beim Bett keine alt gegen neu Action?
Ich: Alt gegen neu gabs nur in deiner Klinik
Er: Aber ich hab ja immernoch die Alte (liebevoll gesagt)
Ich: Vielleicht hast du dann was falsch gemacht?
Er: Oder ich hab alles genau richtig gemacht (zieht mich dabei ganz fest an sich ran)

Heute 20:36 • x 9 #730


T
Das hört sich für mich richtig gut an. Ich drücke euch weiterhin ganz fest die Daumen

Heute 20:41 • x 4 #731


aequum
Zitat von Und_jetzt:
Er: Oder ich hab alles genau richtig gemacht (zieht mich dabei ganz fest an sich ran)

Vielleicht liege ich ja nicht ganz richtig... aber ich verstehe das als eine wahnsinns Liebeserklärung Dir gegenüber.

Heute 20:42 • x 6 #732


N
@Und_jetzt so schön! Ich hoffe ihr könnt sowas wie einen zweiten Frühling zusammen erleben.

Heute 20:45 • x 4 #733


GreenTara
@Und_jetzt er weiß, was er an dir hat, da bin ich mir sicher

Heute 20:45 • x 3 #734


U
Zitat von aequum:
Vielleicht liege ich ja nicht ganz richtig... aber ich verstehe das als eine wahnsinns Liebeserklärung Dir gegenüber.

Ja, ich auch

Gerade eben • #735


A


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