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Social Media & Tinder- Gift für unsere Partnerschaften?

S
Also wer auch immer Tinder, Lovoo und Co als schnelle S. Plattformen abstempeln will - ich bin da seit einem guten halben Jahr angemeldet, aber so eine habe ich noch nicht kennengelernt ... .

Meine Meinung nach stimmt aber die Behauptungen das diese Plattformen Gift sind in Partnerschaften. Früher blieben die meisten Menschen auch in schweren Zeiten zusammen ohne sich gleich trennen oder scheiden zu müssen. Eine Partnerschaft und Beziehung besteht nun einmal nicht nur aus Licht, sondern es gibt auch Schattenseiten. Mir kommt es so vor das heute viele sich wegen solchen Netzwerken viel schneller trennen, weil es wird da ja schnell Ersatz für den Partner gefunden. Früher gab es da nicht. Meine Großeltern erzählen mir oft, das früher auch nicht immer alles goldig war in ihrer Beziehung, doch die Krisen haben die Beziehung stärker werden lassen, gemeinsam solche Momente zu bewältigen. Und früher hatte man (zumindest in ländlichen Regionen) mit Anfang, Mitte 30 nicht gleich die Möglichkeit schnell einen anderen Partner/Partnerin wieder kennenzulernen.

18.09.2017 17:30 • #46


T
Hi Skyfall
Zitat:
Früher blieben die meisten Menschen auch in schweren Zeiten zusammen ohne sich gleich trennen oder scheiden zu müssen. Eine Partnerschaft und Beziehung besteht nun einmal nicht nur aus Licht, sondern es gibt auch Schattenseiten.


ja, da hast du vollkommen Recht. Allerdings bestand auch ein enormer gesellschaftlicher Druck, denn Scheidung bedeutete sehr oft auch den Entzug der Gemeinschaft (Fingerpointing) und Ausgrenzung.
Die Wahrheit liegt da wohl wie so oft in der Mitte.

Wir leben in immer schneller werdenden Abläufen und das Konsumdenken manifestiert sich nach und nach in allen Bereichen.
In Beziehungen ist es nunmal so, dass man sich irgendwann nicht mehr die Kleider vom Leib reißt, wenn man sich trifft, egal ob Model oder Putzfrau, Anwalt oder Bautiger.
Was eine dauerhafte Verbindung ausmacht, sind gemeinsame Ziele, gleiche Ideale und natürlich Durchhaltevermögen. Abgrenzung von externen Störfaktoren ist dabei ebenso wichtig.
Es kann eben nicht jeder alles haben und man kann auch mit weniger zufrieden sein.
Ein Abend am Lagerfeuer mit Grillwürstchen kann viel verbindender sein, als das Schicki-Micky- Dinner mit Abendgarderobe und abgestrecktem kleinen Fingerchen beim Stößchen

Die gesamten Folgen der Digitalisierung zeigen sich aber erst nach und nach, wir sind da erst am Anfang.
Alexa wird irgendwann menschliche Formen und auch Kurven annehmen, die Japaner sind da schon ziemlich weit. Dann basteln wir uns eben unsere Partner selber zusammen

18.09.2017 18:50 • #47


A


Social Media & Tinder- Gift für unsere Partnerschaften?

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C
na ja, alles hat seine zwei seiten. treue und loyalität hatten sicher mehr wert. die digitalisierungen ist für die entwicklung eher nebenschauplatz. in wohlhabenden kulturen sind bande loser, weil menschen sich das alleinsein leisten können. früher waren auch wesentlich mehr vom christl. glauben geprägt und scheidung ein no-go. schwere krisen schweißen familien auch zusammen... kriegs-, nachkriegsgeneration... bettelarm oft, aber mehr besinnung aufs wesentliche

18.09.2017 20:27 • #48


Grenade
Ich habe einen Facebook-Account und Whats App. Nebenbei bin ich noch in einer Single Börse angemeldet. Lovoo hatte ich mal getestet und schnell wieder gelöscht.

In der Ära vor Facebook habe ich gerne gechattet, egal ob mit Fremden oder Freunden aus dem echten Leben. Ich kommuniziere gerne und deshalb bin ich auch recht Whats App aktiv.

Auf Facebook ist es mir aber zu oberflächlich, da lade ich alle Jubeljahre mal in neues Foto hoch, poste fast nichts und bin auch manchmal wochenlang offline. Das begeistert mich irgendwie so gar nicht.

Ich weiß nicht, aber ich mein Eindruck ist, dass die Menschen (je jünger, desto auffälliger) den respektvollen Umgang miteinander verlernen.
Bei uns war es ganz und gebe, dass man sich begrüßt, verabschiedet, sich bedankt, abmeldet wenn man kürzer oder länger nicht mehr zurück schreibt.
Wenn ich das mit meinem 9 Jahre jüngeren Bruder vergleiche, liegen da Welten zwischen. Es ist schnelllebiger und austauschbarer geworden, viel weniger Tiefe.

Die Partnerschaften leiden für mich definitiv darunter, weil selbst Zweisamkeit oft gar keine mehr ist.
Während man schön zu zweit einen Film guckt, spazieren geht, etwas isst, usw. erfährt das sofort die beste Freundin, die FB-Freunde oder oder. Wann konzentriert sich ein starker Nutzer von Online-Diensten mal wirklich auf die Situation und bleibt im Hier und jetzt?

19.09.2017 11:30 • x 1 #49




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