Hallo zusammen,
bin gerade etwas am verzweifeln und muss mir das jetzt einfach von der Seele schreiben.
Ich habe vor knapp einem halben Jahr eine wunderbare Frau kennengelernt mit der es bis vor ca. drei Wochen auch noch wunderbar lief.
Denn sie hat sich immer mehr zurückgezogen, brauchte immer öfters mal Tage für sich komplett alleine und hat sich auch immer unregelmässiger bei mir gemeldet. Die Nachrichten wurden kürzer und unpersönlicher. Aus einem Guten morgen mein Schatz mit Kuss-Smiley wurde ein Hey Schatz ohne irgendwas dazu.. Auch hat sie sich von sich aus eher nicht mehr gemeldet und unsere gemeinsame Stunden wurden auch immer mehr zusammengestrichen.
Man muss dazu sagen, dass wir uns eh schon nicht sehr oft gesehen haben, so ca. 2-3 mal in der Woche aber dann auch eher nur mal so 3 Stunden am Abend. Bei ihr schlafen war auch immer sehr problematisch, weil sie eine Tochter hat welche immer bei ihr im Bett schläft, da die Wohnung zu klein ist für ein eigenes Kinderzimmer. Die Hälfte der Woche war ihre Tochter bei ihr, die andere Hälfte bei ihrer Mutter. Meine Freundin ist 25 und ihre Tochter 10 Jahre alt (sie war also extrem jung, als sie ihr Kind bekommen hat und übernimmt erst jetzt so nach und nach mehr Verantwortung für ihre Tochter. Davor hat eher ihre Mutter die Erziehung übernommen).
Sie hat einen sehr stressigen Job in einer Schule als pädagogische Betreuerin und studiert an 1,5 Tagen in der Woche auch noch. Sie hat auch so oft sehr viel um die Ohren und versucht es immer allen irgendwie recht zu machen (Freunden, Familie, Tochter usw.).
Das Problem ist, es kommen alle immer zu kurz und ganz besonders ich. Wenn sie irgendwo Zeit gebraucht hat wurde meine Zeit mit ihr gestrichen und nicht z.B. mal die Zeit mit ihrer Mutter oder ihren Freunden.
Ich habe das immer irgendwie so hingenommen und war froh über die sehr kurzen gemeinsamen Stunden. Auch mit ihrer Tochter habe ich mich super verstanden und haben mind. an einem Abend in der Woche Familienabend gemacht.
Wie oben bereits erwähnt wurde es in den letzten drei Wochen immer schlimmer und ich war auch mehr und mehr darüber frustriert, dass wir uns immer seltener gesehen haben. Aus 2-3 mal in der Woche wurden 2-3 mal in zwei Wochen mit jeweils nur knapp drei Stunden am Abend. Es mündete dann öfters auch mal in kleinen Streitigkeiten darüber, wie oft wir uns sehen bzw. nicht sehen. Sie hat meinen Standpunkt auch immer verstanden und war auch der Meinung, dass wir uns zu selten sehen. Nur wirklich was dagegen unternommen hat sie nicht. Eher im Gegenteil, sie hat sich immer mehr zurückgezogen und geplante Treffen wurden noch öfters abgesagt.
Ich habe daraufhin ein klärendes Gespräch mit ihr gesucht, in dem sie mir mitteilte, dass sie momentan mit allem sehr überfordert ist. Ganz besonders mit ihrer Arbeit, wo es momentan drunter und drüber geht und sie einfach nicht zur Ruhe kommt. Auch die Verantwortung gegenüber ihrer Tochter welche wie erwähnt mehr geworden ist belastet sie. Mehr kam nicht von ihr. Ich habe ihr daraufhin gesagt, dass ich das alles komplett einsehe und ich sie auch gerne unterstütze bei allem was bei ihr anfällt und ihr zu viel wird und das sie immer mit mir über alles reden kann. Das Gespräch lief komplett freundlich ab ohne dass ich ihr Vorwürfe gemacht hätte oder ähnliches. Ich war bereit sie bei allem zu unterstützen was kommt.
Das war vorletzte Woche..
Letzte Woche haben wir uns dann wieder kaum gesehen und ein geplantes Treffen am Sonntag wurde auch gestrichen von ihr aus. Es war okay für mich, auch weil sie meinte, dass sie ja jetzt diese Woche eh Ferien hat und wir dann mehr machen können. Nachdem dann heute den ganzen Tag wieder nichts von ihr kam hab ich freundlich angefragt wann wir uns denn diese Woche sehen wollen. Es endete wieder im Streit, weil aus dem mehr sehen wieder nur zwei verknappte Tage wurden und mein Geduldsfaden dann einfach durch war. Es ist nicht böse geworden, aber ich hab ihr zu verstehen gegeben, dass ich damit nicht glücklich bin.
Dann kam von ihr, dass sie mit mir reden will. Aber am Mittwoch erst, weil davor hat sie keine Zeit. Auf mein bitten hin, dass wir das doch eher heute besprechen sollten wenn sie unzufrieden ist und ich jetzt zwei Tage auf heissen Kohlen sitze und mir die ganze Zeit Sorgen mache, reagierte sie eher genervt und hat auf den Mittwoch bestanden. Ich wollte dann nur noch wissen, ob sie vor hat das ganze zu beenden, woraufhin sie meinte, dass sie nicht beenden sagen würde sondern eher Pause..
Sie muss sich Gedanken darüber machen, wie ihr Leben weitergehen soll und ob sie bereit ist Kompromisse einzugehen und wie ihre Gefühle für mich sind. Dafür braucht sie Zeit. Genaueres erfahre ich dann am Mittwoch.
Jetzt sitze ich hier und weis nicht mehr weiter.. Bin total am verzweifeln, weil sie mich bis Mittwoch mit diesem schei. Gefühl hier sitzen lässt. Weis gar nicht wie ich das überstehen soll.. Ich weis noch nicht mal ob ich eine Pause mitmachen wollen würde, ob ich das verkraften würde oder ob ein klarer Schlussstrich nicht das bessere wäre.. Wenn sie nach einem knappen halben Jahr mit ihren Gefühlen unsicher ist, dann kann das doch nichts gutes bedeuten, denn nach dieser Zeit schwebt man doch normalerweise noch immer auf allen Wolken.. Oder liegt das wirklich an ihrer totalen Überbelastung? Aber warum lässt sie Unterstützung von mir nicht zu sondern hat mich immer nur abgeblockt?
Tut mir leid für den längeren Text, aber ich musste es mir einfach von der Seele schreiben und wenn jemand einen guten Tipp für mich hat ist er natürlich herzlich willkommen
08.02.2016 22:27 •
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