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Sie schläft nicht mit mir - zu wenig Intimität

M
Ich habe das Gefühl dass meine Situation irgendwie aussichtslos ist,... je mehr ich mich damit beschäftige :-/ dabei will ich doch so gerne dass wir beide uns wieder s.uell gut verstehen,... oje,... hab ich da etwa pandoras büchse geöffnet?

03.02.2016 18:46 • #46


SilentOne78
Hallo mmeyer,

macht Dir keine Vorwürfe. Du hast Deine Schmerzgrenze erreicht, Du spürst, dass es so nicht weiter gehen kann. Du verleugnest und verdrängst das nicht und ergreifst auch nicht einfach die Flucht, sondern suchst nach einer Lösung, wie ihr eure Partnerschaft und Intimität so gestalten könnt, dass es euch beiden damit gut geht. Das verdient, finde ich, schon mal Respekt.

Was ich für mich noch nicht so ganz zusammen bekomme:
Da sind einerseits Deine Aussagen zu Beginn hatten wir häufig, viel und lange S und dass wir uns wieder S. gut verstehen Ok, häufig S. haben sagt nichts über die Qualität des S. aus, aber für mich klang das doch insgesamt so, als hättet ihr früher guten S. gehabt und beide Spass daran.
Andererseits beschreibst Du Deine Freundin als jemanden, der dem S. keine positiven Gefühle abgewinnen kann, sich nicht verwöhnen lassen mag und für die der S. immer vorbei ist, sobald Du Deinen Höhepunkt hattest. War das denn zu Beginn eurer Beziehung noch anders?

Es freut mich übrigens, dass Dich das Buch von D.S. so anspricht und Du schon etwas daraus für Dich mitnehmen konntest. Ich fand es auch sehr aufschlussreich. Speziell für eure Situation denke ich allerdings, wäre ein anderes Buch von ihm, Intimität und Verlangen noch interessanter. Denn da geht es insbesondere um Paare, bei denen unterschiedlich starkes s. Verlangen zu Problemen führt. Da werden beide Seiten, die Gefühle des verlangensstärkeren und des verlangsschwächeren Partners einfühlsam beleuchtet... und Wege aufgezeigt, wie man wieder zueinander kommen kann. Dazu gehören dann allerdings wirklich zwei, die das wollen. Und ich denke, wenn Du Deine Partnerin motivieren möchstest, das mit Dir zusammen anzugehen, würde sich sich in diesem Buch eher wiederfinden.

Gemeinsam mit ihr lesen würde ich das Buch (egal welches von beiden) allerdings nicht. Arbeite es erst mal für Dich allein durch, lass es auf Dich wirken. Und versuch die Dinge, die Dir sinnvoll erscheinen, für Dich in eurem Beziehungsalltag umzusetzen. Und zwar zunächst mal in den nicht-s. Bereichen - Differenzierung betrifft ja alle Aspekte der Partnerschaft, nicht nur die s. Sozusagen als Übung, bevor es ans Kernproblem geht.

Dann würde ich in einer ruhigen Minute das Gespräch mit ihr suchen. Darum wirst Du nicht herum kommen. Aber es wir Dir etwas leichter fallen, wenn Du davor schon in anderen Situationen geübt hast, bei Dir zu bleiben und Dich selbst zu beruhigen. Die Kunst ist dann, ihr Dein Anliegen so zu vermitteln, dass ihr der Ernst der Lage bewusst wird, es aber eben nicht als Vorwurf oder Angriff bei ihr ankommt. Und sie versteht, wie viel Dir daran liegt, mit ihr gemeinsam eine Lösung zu finden. Also nicht (überspitzt gesagt) Ich halt das so nicht mehr aus, wenn Du nicht bald wieder öfter S. mit mir willst, bin ich weg sondern ich halt das so nicht mehr aus, und ich wünsch mir so sehr, dass wir da zusammen einen Weg finden. Dann kannst Du sie auch bitten, das Buch zu lesen, und ihr sagen, Du würdest gerne ihre Meinung dazu wissen, wenn sie damit durch ist.

03.02.2016 21:36 • x 1 #47


L
Hallo mmeyer,
ich bin auch eine Frau, die in zwei langen Beziehungen leider die Lust auf den vertrauten Partner nicht aufrechterhalten konnte. Mittlerweile sehe ich vieles klarer.
Es war einerseits beide Male ein sehr inniges, nahes und vertrauensvolles Miteinander. Aus mangelndem Selbstwertgefühl ließ ich mir andererseits im gemeinsamen Alltag zu viel sagen oder gefallen oder habe mich aufgeopfert bzw. ließ egoistisches Verhalten beim Partner durchgehen. Das alles hat mich unterschwellig wütend gemacht, auch auf mich selber, und meine Unlust hatte auch einen (Selbst-) Bestrafungsaspekt. Ich habe mit meinem jeweiligen Partner nur noch kindlich-kuschelige Nähe gemocht, intime Berührungen empfand ich irgendwann als kitzelig, unangenehm, unangemessen, ja missbräuchlich und unerträglich. Ich habe mir viele Gedanken gemacht, ob ich als Kind was Schlimmes erlebt habe, was diese starke Abwehr verursacht.
Lust auf andere, fremde Menschen hatte ich in diesen Zeiten durchaus ...
Bei mir gibt es entweder den sicheren Hafen (läuft auf no s. zu) oder die Affäre, die jederzeit enden kann, in der ich vergeblich um Liebe kämpfe (und alles läuft von selber auf enthemmten S. zu).
Glück empfinde ich nur im sicheren Hafen.
Deine Frau wird sich nicht durch Gespräche verändern.
Tu Dinge für dich!

04.02.2016 00:30 • x 1 #48