Hallo!
Dies ist meine allererste Nachricht in diesem Forum, und ich grüße alle, die meinen Beitrag lesen.
Warum ich hier bin:
(Ich versuche es so genau wie möglich, aber auch so kurz wie nötig wieder zu geben)
2015 lernte ich eine Frau im Internet kennen.
Nach etwa 2-3 Monaten schreiben und treffen waren wir ein Paar.
Die Beziehung lief bis . tja, und da fängt es schon an: es gab kein genaues Datum der Trennng. Kein Abschlussgespräch etc.
Etwa im Sommer 2018 war es letztlich so, dass unser Kontakt immer weniger wurde und die Treffen ebenfalls.
Aber der Kontakt versiegte nie ganz. Manchmal schrieben wir uns noch täglich, manchmal mit 4, 5 Tagen Pause dazwischen.
Oft telefonierten wir.
Ich will mal sagen - aus meiner Sicht war es dann sozusagen eine kalte Beziehung - nicht ganz aufgelöst, aber auch nicht so klassisch wie Partner es hätten.
Und das zog sich dann bis Dezember 2019.
Von Sommer 18 bis Dezember 19 machten wir insgesamt noch 3 gemeinsame Urlaube, und im Frühjahr 19 versuchten wir es auch noch mal zusammen. Wir waren dann für etwa einen guten Monat wieder richtig zusammen, bis es dann wieder so weiter ging - es kamen wieder Streitigkeiten, und der Kontakt ging abermals langsam auseinander - ohne ihn ganz zu verlieren, also so wie schon 2018.
2019 dümpelten wir also wieder dahin. Zusammen im klassischen Sinn waren wir nicht, aber dennoch hatten wir fast jeden Tag Kontakt, und trafen uns durchschnittlich 3 mal im Monat für Unternehmungen.
Es liest sich vielleicht alles etwas verrückt, aber es geht noch weiter:
In dieser Zeit vom Frühjahr bis Dezember 19 schauten wir uns 7 Häuser an, in die wir erwogen, einzuziehen und dort zu leben (als Familie).
Nicht vergessen, wir waren aber offiziell ja nicht zusammen!
Mich machte diese ganze unklare Situation mehr und mehr unruhig und unzufrieden.
Auf der einen Seite ist da die Frau, mit der man mal fest zusammen war, jetzt aber nicht mehr so wirklich zusammen ist, man sieht sich nur noch 3 mal im Monat, hat aber eigentlich jeden Tag Kontakt und schaut sich mehrere Häuser zum Zusammenleben an.
Die Verwirrung in meinem
Kopf wurde immer größer.
In meinem Herz war klar, dass ich diese Frau nach wie vor wollte.
Welche Gefühle bei ihr zu der Zeit vorhanden waren - das weiß ich nicht.
Wenn sie auch nur vermutete, dass ich eine andere Frau kennenlernen würde reagierte sie gereizt und eifersüchtig (wobei ich keine andere Frau wollte und auch nicht kennenlernte), und andersrum genauso.
Wir waren also nicht zusammen, aber waren dennoch eifersüchtig.
Vielleicht ahnt ihr schon, wie groß die Verwirrung bei mir war.
Häuser anschauen, bei den kleinsten Vermutungen Eifersucht zeigen, fast täglich Kontakt haben - aber - keine Beziehung. Keine Körperlichkeiten. Kein tägliches einander sehen.
Ich hoffe, ich konnte die Situation des letzten Jahres einigermaßen gut darstellen.
Mir war nie klar, wie man dieses Umherdümpeln wieder in eine feste Beziehung umwandeln konnte.
Aber irgendwie hatte ich mich auch damit arrangiert, da ich sie ja nach wie vor liebte und einfach hoffte, dass wir irgendwann wieder die Kurve kriegen werden.
Anfang Januar dann der böse Schock:
In der ersten Januarwoche meldete sie sich sehr wenig. Schließlich schrieb sie, dass sie sehr fertig sei.
Und dann erfuhr ich, dass sie irgendwann letzten Jahres (ich vermute im frühe Herbst) sich in einen anderen Mann verliebte, den sie wohl auch dann ein paar wenige Male getroffen hat. Nach ihrer Aussage wurde aber aus dem Verliebtsein nichts, und deshalb hatten sie dann (so sagte sie) keinen Kontakt mehr.
Anfang Januar muss der Kontakt wohl wieder kurz aufgeflammt sein, aber es endete dann wohl darin, dass er ihr definitiv klar gemacht haben muss, dass er nichts will von ihr (deswegen war sie dann ja kurzzeitig so fertig).
Sie erzählte mir das alles recht offen, aber meinte schon, dass mich das wohl verletzen könnte.
Und na klar, ich war nicht nur verletzt, ich war schockiert.
Ich hätte nie gedacht, dass sie letztes Jahr sich in einen anderen Mann verliebt hätte.
Denn schaut mal: einerseits schickt sie mir alle 2 Wochen ein neues Haus-Angebot, und möchte mit mir also zusammen ziehen - auf der anderen Seite trifft sie sich (für eine kurze Zeit nach ihrer Aussage) mit einem anderen Mann, in den sie sich verliebt hatte.
Da ist meine erste Frage (die sie mir nicht beantwortet hat):
Wie bekommt man das emotional hin?
Mit einem Mann an einer gemeinsamen Zukunft überlegen, mit einem anderen Mann sich daten?
Wir gerieten also nach ihrer Offenbarung in Streit, weil ich das Verhalten halt nicht verstehen konnte, sie es mir aber auch nicht erklären konnte oder mochte.
Auch konnte sie mir nicht erklären, warum es sie nun kurzzeitig so traurig machte, dass er nun definitiv nichts von ihr wollte und er eine andere Frau gefunden hatte, wenn die beiden doch (nach ihrer Aussage) nie was hatten und auch nicht zusammen waren, und sich ohnehin nur ein paar mal trafen.
Auch das verstehe ich nicht.
Na klar, ich war sehr verletzt und eifersüchtig, und der Streit war nicht schön. Ich konnte diese Fragen einfach nicht verstehen, und sie äußerte sich aber auch nicht dazu.
Stattdessen zog sie sich nun noch mehr zurück, und wie ich nun von einem Freund erfahren habe, ist sie seit Mittwoch auf himmlisch plaudern (dort wo wir uns damals auch kennenlernten) wieder angemeldet.
Das hat mich dann nochmal mehr umgehauen, also die Tatsache, dass sie nun wohl tatsächlich einen neuen Partner sucht.
Ich bin jetzt sehr sehr fertig, denn ich verstehe die Welt nicht mehr, und sie auch nicht.
Ich verstehe nicht, was das ganze Geplänkel im letzten Jahr dann sollte - warum überlegt man sich zusammen zu ziehen, verliebt sich dann aber doch für eine kurze Zeit in jemand anderes, danach (oder vielleicht gleichzeitig) werden dann mit mir wieder Häuser angeschaut.
Ich habe sie mehrmals gefragt, dass sie mir doch erklären solle, wie man so handeln kann, bzw. was in ihrem Kopf dabei vorgegangen ist - aber es gibt keine Antwort.
Sie meinte nur, wir wären ja nicht zusammen gewesen, deswegen hätte sie sich auch mit einem anderen Mann treffen können.
Meine Argumentation der Zukunftsplanung wurde dann aber nicht näher beachtet von ihr.
Sehe ich das wirklich so falsch, bzw sollte ich mich nun tatsächlich nicht so wundern und aufregen darüber, dass sie nach meiner Ansicht zweigleisig gefahren ist.
Wie beurteilt ihr von außen betrachtet diese komplizierte Geschichte?
Könnt ihr mir ihr Verhalten vielleicht besser erklären?
Und was kann ich jetzt tun, diesen Schmerz zu überwinden; einerseits sie verloren zu haben, und andererseits dass sie sich jetzt einen neuen Mann suchen möchte.
Ich bin sehr fertig - vielleicht habt ihr einen Rat.
Danke!
01.02.2020 03:32 •
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