Hallo zusammen,
ich habe mich registriert, da ich eine neutrale Meinung brauche.
Ich war mit meiner Frau 2 1/2 Jahre zusammen. Wir hatten etliche Höhen und Tiefen. Sie war immer die anhänglichere von uns beiden. Sie brauchte immer mehr Liebe und mehr Aufmerksamkeit. Sie bekam es auch. War dies nicht der Fall, dann gab es meist Streitigkeiten. Immer fanden wir einen gemeinsamen Nenner.
Sie ist ein sehr ruhiger Mensch und sehr geradlinig. Wenn sie etwas nicht will, dann tut sie das auch nicht.
Sie ist bereits viermal geflohen aus der Beziehung, weil sie den Druck nicht standhielt und an Ihre psychischen Grenzen kam. Jedesmal haben wir immer darüber geredet und sie erkannte ihren Fehler.
Es lief das letzte halbe Jahr sehr gut. Dieser Meinung war ich. Der letzte Rückzug Ihrerseits war im September 2016. Am 23.3.2017 fuhr ich auf eine Geschäftsreise. Alles war wie immer. Sie schickte mir eine Sprachnachricht und teilte mir mit dass ich ihr sehr fehle und sie mich vermisse und lächelte dabei. Am nächsten Tag (Freitag) sagte sie mir am Telefon, dass sie mich liebe. Es war alles in Ordnung. Am Abend konnte ich sie nicht erreichen und machte mir Sorgen. Ich muss gestehen, dass Sorge bei mir schnell in Wut ausbrechen kann. Lange Rede kurzer Sinn. Ich schrieb ihr eine patzige SMS und dann wieder nachts als ich zu Hause ankam eine sorgenvolle WhatsApp. Sie war an diesem WE zu ihrer Mum gefahren.
Am nächsten Morgen (Samstag) meldete sie sich um 7 Uhr in der Früh. Sie war liebevoll und nannte mich beim Kosename. Ich wachte auf und war wütend und schrieb ihr auch was ich sagen wollte. Dann auf einmal wollte sie nicht mehr schreiben. Sagte mir, dass sie nicht jeden freien Tag mit mir verbringen muss. Ich sagte ok. Ich bekam es mit der Angst zu tun und fragte was los ist. Sie sagte sie brauche Ruhe, aber alles wäre ok.
Am Abend schrieb sie mir eine E-Mail, in der sie mir erklärte, dass ich nichts getan habe und alles an ihr liegt und sie an ihre psychischen Grenzen gekommen ist und Ruhe braucht und dass ihr die Tage bei Ihrer Mum ungemein helfen würden. Ich sagte ok. Sie versprach sich am Sonntag Abend zu melden.
Das tat sie auch. Sie schrieb mir dann, nachdem ich sie fragte, was los wäre. Unsere Beziehung wäre schwierig und kompliziert und sie dass so nicht mehr kann. Dann sagte sie mir in einer zweiten E-Mail, dass sie in keiner Beziehung sein will, in welcher sie keine Freude und Liebe mehr empfindet.
Am nächsten Tag (Montag) trafen wir uns und sie sagte mir dann, dass Ihre Gefühle seit über einem Jahr nicht mehr da wären. Dann wiederum hätten wir uns auseinander gelebt und dann wiederum hat sie gekämpft. Sie sagte ab dem 15.12.2016 ca wären wir wie zwei Fremde gewesen und sie hätte da gekämpft, aber sie hat nie mit mir gesprochen darüber.
Wir waren aber nicht wie zwei Fremde. Wir sind Anfang 2016 in eine gemeinsame Wohnung gezogen zusammen mit meinem Sohn. Wir haben auch vorher zusammen gewohnt, aber da war ich Alleinmieterin. Sie versicherte mir immer ihre Liebe, auch ohne dass ich fragen musste. Sie war und ist für meinen Sohn wie eine zweite Mutter. Und sie sieht ihn wie ihr eigenes Kind (ihre Worte). Sie hat mir zum zweiten Jahrestag ein Buch gebastelt mit unseren schönsten Erinnerungen und auch mit kleinen Texten, die mir ihre Liebe versichern.
Und nun das. Ich weiß nicht was ich glauben soll oder wie ich mich fühlen soll.
Wir haben uns zwei Tage nach der Trennung gesehen. Ich sagte ihr ehrlich, dass sie mir fehlt. Seit der Trennung umarmt sie mich wenn sie mich sieht und streichelt mich. Und dann wiederum sagt sie, dass sie nichts empfindet. Sie will jetzt keine Beziehung, aber sie weiß auch nicht was in ein paar Wochen oder Monaten ist. Sie sagt, ich bin die Liebe ihres Lebens und gehöre neben ihrer Mutter zu den wichtigsten Menschen in ihrem Leben.
Sie wollte weiterhin Kontakt und auch eine Woche auf den Kleinen achten, weil ich beruflich sehr eingespannt bin. Ich habe darüber nachgedacht und habe mich dagegen entschieden.
Gestern bin ich zu ihrer Mutter gefahren und habe das Buch (welches sie mir gebastelt hat) dagelassen. Ich habe ihr einen Brief und eine E-Mail geschrieben. Ich schrieb ihr, dass ich für die nächsten acht Wochen keinen Kontakt haben will. Auch mein Sohn soll keinen Kontakt haben und dass sie sich ihr Buch selbst anschauen und dann nachdenken soll. Sie solle aufhören wegzurennen vor allem, weil einen Menschen alles irgendwann einholt.
Heute habe ich mit ihrer Mutter telefoniert und diese sagte mir, dass sie am Boden zerstört ist und nicht isst und traurig ist. Dass sie das Buch bei sich trägt.
Was soll ich tun? Was soll ich glauben? Ich weiß es nicht mehr. Ich brauche neutrale Meinungen.
03.04.2017 12:17 •
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