Ein Update zwängt sich dringend auf: Also im Januar lebte ich ja wieder zu Hause. Die Aussicht auf zwei Wochen Ferien im Februar, liess in mir die Hoffnung aufkommen, dass sich alles zum Guten wenden würde. Was folgte sah leicht anders aus: An einem Abend im Januar war ich weg, bekochte einen guten Freund und blieb über Nacht bei ihm. Am Morgen dann ging es mir gar nicht gut. Ich hatte Kopfschmerzen und fühlte mich unfähig, zur Arbeit zu gehen. Also fuhr ich nach Hause. Auf dem Parkplatz vor dem Haus war das Auto der Nachbarin parkiert. Ich ging ins Haus - keiner zu Hause. Ich legte mich ins Bett und dachte, die Zeitung lesen wäre doch auch nicht schlecht. Also ging ich zur Haustüre, öffnete sie, ging zum Briefkasten, holte die Zeitung, da lief ein Mann mit gesenktem Haupt auf mich zu. Er hob seinen Kopf, sah mich an ... na, wer von Euch meine Geschichte gelesen hat, der weiss was für ein Lehrer es war.
Meine Reaktion war, dass ich noch am selben Tag begann, einen Entwurf einer Trennungsvereinbarung zu schreiben. Auf mein Schreiben ist meine Frau seither nie eingegangen. Kurz darauf fuhren wir in die Ferien - schliesslich hatten die Kinder wie auch ich ein Anrecht darauf.
Wieder zurück, erklärte ich meiner Frau, dass ich mich nun selbst ausserhalb der Ehe orientieren würde. Ihre Reaktion: Wenn Du das möchtest, dann muss ich dann schauen, wie ich damit klar komme. Gesagt getan: Ich schrieb mich in einem der zahlreichen Partnerportale ein. Mit zwei Frauen habe ich ausgezeichneten Mail-Verkehr. Es ist sehr unterhaltsam für mich. Ich schrieb in mein Profil, dass ich keine Frau, sondern eine Affäre suchen würde. Die meisten Frauen reagieren mit Abneigung.
Nur eine der beiden Frauen, mit welchen ich in Kontakt bin schrieb, dass sie so oft enttäuscht wurde, dass es ihr völlig egal sei, wenn es nur eine Affäre ist. Nach einigem Mail-Verkehr merkte ich, dass wir ziemlich auf der gleichen Wellenlänge sind. Also hatten wir uns verabredet, einfach, um uns einmal kennenzulernen.
Wir sind uns - so scheint es - gegenseitig recht sympathisch. Ich schrieb ihr danach also ohne Umschweife, dass ich mit ihr ins Bett will beim nächsten Treffen. Ihre Antwort war, dass das für sie auch stimmen würde, und dass sie sich auch darauf freuen würde. Sie schrieb aber auch: Habe lange nachgedacht.. Mein Gott du bist einen von den Guten! Die gibt es leider nur noch selten. Du hast die Liebe zu deinen Kindern mit der zu deiner Frau verglichen! Du liebst deine Frau wie deine Kinder. Wer kann so etwas von sich behaupten? Ich kenne echt niemanden! Ich würde für meine Kinder sterben. Für einen Mann nie im Leben. Du bist nicht der Typ für eine Affäre. Du willst es nur weil dich deine Frau so tief verletzt hat und nun auch versuchen willst, was sie getan hat. ... so.
Und das bringt mich ein bisschen durcheinander. Darum schreibe ich das auch hier, weil mich Eure Meinung dazu brennend interessiert. Ich weiss nur Eines: Ich muss aus der Situation ausbrechen - ich muss irgendwas - egal was - unternehmen. Ich kann so nicht weitermachen. Auf gar keinen Fall.
06.03.2014 14:29 •
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