Hi FrauHolle,
zunächst möchte ich mich für Deine Antwort bedanken.
Zu deinem Fragen: Was genau hat sie denn als Trennungsgrund genannt?
Diese Frage zu beantworten ist nicht einfach, da ich ihr Schlussmachen zunächst nicht als solches wahrgenommen habe und sie ihren Schritt damals lediglich begründet hat mit (...) Du bist zu toll dazu, dass man dich so warmhält (...) Erst Monate später konnte ich bei einem gemeinsamen Spaziergang die nachfolgenden zwei Gründe von ihr erfahren:
Weißt du, dass es daran liegt, dass sie sich neben dir minderwertig fühlte, oder ist das vielleicht nur ein Faktor, aber nicht der eigentliche Trennungsgrund?
[i]Problem 1 - Minderwertigkeitskomplexe:
Sie würde neben mir immer Minderwertigkeitskomplexe empfinden.
Auf entsprechende Nachfrage hat sie dies mit einem Beispiel erläutert:
Vor rund zwei Jahren haben wir beide an einer Auslands.kursion eines Vereins teilgenommen, in welchem wir beide im Vorstand aktiv sind (sie aber kürzlich auf Befehl meines Nebenbuhlers hin aus dem Vorstand zurück- und aus dem Verein ausgetreten ist - er braucht Bestätigung). Im Rahmen dieser Exkursion haben wir u.a. auch eine Ausstellung besucht, in welcher zu einem bestimmten Thema die Verwaltungsorganisation des Exkursionslandes dargestellt wurde. Sie frage mich dann wohl, wie dieser Bereich bei uns in Deutschland strukturiert sei - und ich habe es ihr anscheinend kurz erklärt. Wir waren dabei in einer kleinen Gruppe unterwegs - alle befreundet. Eine Nachfrage ihrerseits gab es nicht. Mehr als ein Jahr später erklärte sie mir schließlich auf entsprechende Nachfrage, dass sie in dieser Situation Minderwertigkeitskomplexe empfunden hätte. Dies deswegen, weil sie in meinem Vortrag wohl nicht alles verstanden hatte - sich aber auch nicht nachfragen traute.
Mir war bis zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst, was sie überhaupt mit Minderwertigkeitskomplexen meinen könnte.
Ich erinnere mich an die damalige Besichtigung nur dunkel. Sie hat diese Thematiken (noch nicht) studiert und arbeitet auch - von einem Praktika abgesehen - (noch nicht) in diesem Bereich. Sie liest und schreibt aber viel zu diesen Themen, weshalb ich bei ihr das einschlägig Wissen unterstellt - und sie eben gerade auf Augenhöhe behandelt - habe. Zudem gehe ich (logisch) davon aus, dass bei Fragen eben solche gestellt werden - zumal wir in einer kleinen Gruppe Freunde unterwegs waren - niemand sich also blamiert hätte.
Das Problem ist hier glaube ich viel mehr, dass sie an sich selbst den Anspruch stellt, auf jeden Gebiet die Beste sein zu wollen. Diese Selbstkonzeption ist dann wohl gestört, wenn jemand in einem bestimmten Thema mehr Wissen als sie hat. Und genau das gefällt ihr wohl an meinem Nebenbuhler: Vor ein paar Wochen hat sie mir erzählt, dass er den Unterschied zwischen Betriebs- und Volkswirtschaft nicht kannte - also Betrieb und Volk nicht unterscheiden konnte.
Bei einer Verabredung letzten Herbst gestand sie mir auch: (...) Ich muss immer alles jederzeit kontrollieren können (...).
Mich konnte sie eben nicht kontrollieren, bei ihm kann sie es.
Aber auch hier wird es kompliziert: Anfang des Jahres hat sie wohl einmal mit ihm Schluss gemacht, weil er das Wort Rhetorik nicht verstanden hat. Sie sind dann später wieder zusammengekommen, aber selbst sie nimmt wohl diesbezüglich ein Problem war.
Das ist wohl das Hauptproblem - soweit es bisher identifizieren konnte.[/i]
Problem 2 - Ernsthaftigkeit:
Sie wäre der Auffassung, dass ich jede haben könnte. Daher zweifle sie an der Ernsthaftigkeit meiner Bemühungen, sie zurück zu erobern. Sie glaube vielmehr, dass sie für mich ein Projekt sei und es mich reizen würde, dass ich sie momentan nicht haben könnte. (Bevor ich in diesem Kontext falsch verstanden werde: NEIN, ich kann und will nicht jede haben. Das waren ihren Erklärungen, nicht meine Worte!)
Das war alles. Deswegen habe ich bei der anfänglichen Sachverhaltsbeschreibung in einem Halbsatz die Tatsache der Studienabschlüsse kurz erwähnt. Ich finde es in diesem Kontext aber hilfreich, wenn alleine das Wort Studienabschlüsse ausreicht, um bei mehreren Mitgliedern sogleich einen waren Sturm der Entrüstung zu entfachen. Dies deswegen, weil die Personen in ihrer gegenwärtigen Nähe (von ihrem Vater abgesehen) durchweg ein Problem mit Akademikern haben - und von diesen holt sie sich Rat.[/i]
14.05.2017 13:27 •
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