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Selbstmordgedanken, keine Lust mehr zu leben, was tun?

K
Zitat von caemchilla:

Ich komme einfach nicht darüber hinweg, weil er mir bis heute nicht klar ins Gesicht gesagt hat, dass er mich nicht liebt und was die Ursache(n) war(en).


auf alles wird man keine Antworten bekommen.
manchmal muss man es einfach akzeptieren wie's ist.
konnte das auch lange nicht.
viele Fragen waren offen.
irgendwann hab ich verstanden das es nicht darum geht.
dieKontaktsperrehat mir dabei sehr geholfen von diesen Gedanken runterzukommen.
will dir nicht zu nahe treten aber ich spüre bei dir eine gewisse Wut.
ich kenne das gut. bei mir ist die Wut auch sehr vordergründig.
hält mich aber nur ab die Traurigkeit zu spüren.
langsam finde ich mich drein. kann die Traurigkeit in Ansätzen spüren und
zulassen.
für mich der Weg raus aus alten Zusammenhängen und rein in ein neues Leben.
wie immer das ausschauen mag.
schreib hier weiter. mich hat Schreiben gerettet. hab Seite um Seite
gefüllt. hier und auch für mich.
gut ist auch Bewegung. damit die Gedanken zur Ruhe finden.
das ist nicht mit einem Mal getan. das braucht Ausdauer und Regelmäßigkeit.
das Meiste wirst du schon wissen. durch die Erfahrungen mit dem Burn-Out.
es wird dir aber niemand abnehmen können gut für dich selbst zu sorgen.
den Erfordernissen gerecht zu werden.
Alles Gute!

23.02.2016 09:00 • x 2 #16


C
@ Katalina: die KS?

Ja, ich versuche meine Traurigkeit auch ein wenig auf die Wut zu lenken, damit es einfacher ist. Ich brauche irgendwas wie ich es verarbeiten kann, aber es geht nicht.
Ich kann das alte einfach nicht hinter mir lassen...einfach weil wir diese extreme Verbundheit hatten und ich weiß, dass er mich irgendwoe immer noch liebt- es für ihn aber vermutlich so der einfachere Weg war. Ich möchte ihn nach wie vor zurück, ein Leben mit ihm, Kinder mit ihm. Ich möchte, dass er da ist. Nur er, niemand anders.
Ich kann einfach nicht nachvollziehen, dass an meine Stelle nun so schnell eine andere tritt. Dass er mit ihr genau die Schritte geht, die er mit mir nicht bereit war zu tun. Nach 2 Monaten zusammenziehen? Ist das sein Ernst?
Ich wünschte ich könnte jede Minute bei ihm sein, ich wünschte ich hätte anders mit ihm geredet, nicht vorwurfsvoll. Mir war der Ernst der Lage nicht bewusst. Und ich bereue so viel.
Dadurch, dass er quasi mein ganzes Leben kritisiert hat- dass ich negativ bin, unglücklich mit meinem Job, sei wie meine Mutter mache ich mir die ganze zeit Selbstvorwürfe und komme nicht davon los.

23.02.2016 11:51 • #17


A


Selbstmordgedanken, keine Lust mehr zu leben, was tun?

x 3


K
Liebe caemchilla,

Selbstzweifel und -vorwürfe sind üble Gesellen.
Nicht falsch verstehen, ich spreche hier nicht von vernünftiger, gesunder Selbstreflektion.
Ich spreche von den Dämonen, die ganz tief unten an den Wurzeln nagen und uns unserer Lebenskraft berauben. Von der existenziellen Angst, nicht liebenswert zu sein.

Ich habe mal gelesen, dass unser Unterbewusstsein sich gerne mit Fragen beschäftigt.
Und dass es auch immer Antworten finden wird. Deshalb ist es wichtig, auf die Fragen zu achten, mit denen man sich bewusst beschäftigt.

Denn wenn Du fragst - Warum hat er mich verlassen ? Dann kann das eifrige Unterbewusstsein Dir ja nur Antworten liefern, die Dir weh tun. Du kannst Deinem Unterbewusstsein auf die Sprünge helfen, indem Du Dich gezielt mit anderen Fragen umgibst. Fragen wie:

Warum bin ich (trotz alledem) liebenswert ?
Warum werde ich es (trotz alledem) schaffen, aus diesem Loch herauszukommen ?
Warum werde ich es schaffen, wieder in meine Kraft zu kommen ?
Warum werde ich es schaffen, mir künftig liebevolle Fragen zu stellen ....

Google mal nach dem Stichwort Afformationen.

Liebe Grüsse eine Portion Kraft

23.02.2016 13:23 • x 4 #18


C
Ich weiß einfach nicht weiter...mir fehlt einfach die Kraft und der Antrieb für alles.
Ich sehe keinen Sinn mehr in meinem Leben, keine Ordnung, kein Ziel, keine Struktur.

07.03.2016 15:37 • #19


Ricky
Zitat von caemchilla:
Ich weiß einfach nicht weiter...mir fehlt einfach die Kraft und der Antrieb für alles.
Ich sehe keinen Sinn mehr in meinem Leben, keine Ordnung, kein Ziel, keine Struktur.


Mag es sein, dass Du Deine Prioritäten hier gerade falsch setzt, caemchilla? Du stellst einen Doktortitel über Dein Leben? Es ist einfacher dein Leben zu beenden, denn einem Doktortitel Adieu zu sagen? Mich würde mal interessieren, welchen Beruf du ausüben willst, wo es ohne Doktortitel angeblich nicht geht UND weshalb Du den später nicht noch einmal nachholen kannst? In so einer Extremsituation, in der Du selbst vor suizidalen Gedanken stehst, gibt es fast immer Mittel und Wege. Zur Not auch via Anwalt, der sich an die Uni richtet. Das geht ganz gut. Von daher...

Geht Dir hier vielleicht gerade die Struktur über alles? Und wenn es mal nicht so ist, wie Du es möchtest, möchtest Du lieber gar nichts? Wenn Du schon in Behandlung bist, dann sag an, dass die letzten Medikamente Dich zu arg beeinflusst haben und lass Dir andere verschreiben.

07.03.2016 15:47 • #20


C
Ich nehme keine Medikamente. Und ja, ich bin in der Chemie. Noch heute recherchierte ich zum x.-ten Male Überall steht, dass eine Promotion in der Chemie ein Muss ist.
Ich bin einfach sehr durcheinander. Ich glaube, dass bisher mein Ex-Freund mich immer aufgebaut hat und motiviert hat weiterzumachen, mir Kraft gegeben hat nicht aufzugeben. Nun fällt diese riesige Stütze weg. Ich weiß nicht, ob ich es alleine schaffe. Ich glaube nicht. Meine Gedanken kreisen die ganze Zeit darum, ob mich meine aktuelle berufliche Situation glücklich macht. Dadurch dass es aber so eng mit der Trennung zusammenhängt, traue ich mich keine Entscheidung zu treffen. Einerseits wünschte ich, ich hätte früher abgebrochen, dann hätte ich unsere beziehung vielleicht damit gerettet. Andererseits habe ich Angst wenn ich jetzt abbreche alles zu verlieren und dass die berufliche Situation danach noch schlimmer wird.
Ich habe zur Zeit leider aus familiärem und freundschaftlichem Kreise auch keine Unterstützung und bin ganz auf mich allein gestellt.

07.03.2016 19:27 • #21


R
Liebe Caemchilla,
es tut mir leid, dass du diesen schlimmen Zustand erleben musst.
Ich habe sie auch schon erlebt, die totale Fassungslosigkeit, dass der allervertrauteste Mensch, mit dem ich mein Leben teilen wollte, der mir auf eine Art gehörte (so empfand ich es in unserer symbiotischen Beziehung), plötzlich ein ganz anderer geworden ist. Es ist ein ganz schlimmer Schock - je mehr man sich vorher auf den anderen gestützt hat. Ich habe in der Zeit oft das Gefühl gehabt zu fallen und zu stürzen, habe Panikattacken beim Autofahren bekommen.

Viele haben hier schon richtige Dinge gesagt.
Du schreibst, du schaffst es nicht allein, willst aber auch keine Hilfe annehmen. Das ist nicht logisch. Ich würde sagen, als gute Naturwissenschaftlerin solltest du aus deiner Lage die richtige Konsequenz ziehen.
Du spürst, du schaffst es nicht allein, also bemühst du dich um Hilfe, so gut du kannst. Es gibt z.B. wirklich hilfreiche neue Medikamente. Es gibt tolle TherapeutInnen. Du kannst dich ganz neu aufstellen, und vielleicht geht es dir in zwei Jahren sogar als Single besser als in der Beziehung - weil du eine neue Beziehung zu dir selbst gefunden hast. Vielleicht wirst du sogar noch dankbar sein, dass alles so gekommen ist ...
Ich drück dir die Daumen für gute Entscheidungen!

07.03.2016 20:00 • #22


F
@caemchilla

Ich habe mich damals auch selbst in die Psychiatrie einweisen lassen. Bis 2 Tage davor wollte ich mir auch nicht helfen lassen. Aber ich wollte ja leben, nur nicht so! Das ist ein gewaltiger Unterschied.
Wenn du keine Medikamente bekommen willst, dann kriegst du auch keine! Das habe ich da von Anfang an klar gestellt. Und ich hatte in den 6 Wochen Aufenthalt keine bekommen! (Was alle Mitpatienten immer wieder sehr gewundert hat )
Und ich bin auch sehr stolz auf mich, dass ich es alleine aus diesem Gefühlssumpf geschafft habe. Das hat mich unheimlich stark gemacht für meine jetzige Trennung

Medikamente sind meines Erachtens unnütz und dienen nur zur Ruhigstellung. Probier es dann lieber mit Lavendel (Lasea oder als Tee). Weine und schreie so viel du willst. Du darfst dich eine Zeit lang wie ein Geist fühlen, der nichts mehr wahrnimmt. Aber das kommt alles wieder, versprochen
Veränderung liegt einem selbst immer in den Händen. Von allein wird nichts besser.

07.03.2016 20:15 • x 2 #23


R
Hallo Falling Butterfly,
Medikamente sind unnütz, schreibst du so pauschal hin. Ich glaube, dass sie zum Beispiel Menschen in Depressionen zeigen können, wie es sein kann. Und dass man dem tiefsten Elend auch mal einfach entkommen kann (und von Ruhigstellen keine Spur - wir reden nicht von Tranquilizern!), und es kein verdientes und verhängtes Schicksal ist. Toll für dich, dass du keine Medikamente gebraucht hast. Aber ich würde daraus kein Leistungsziel machen und andere mit diesem falschen Ehrgeiz anstecken!

LG

07.03.2016 21:12 • x 1 #24


kaaaaa72
Das mit dem Selbstmord hat schon etwas, allerdings ist das irgendwie so elende entgültig und man kann es nicht mehr Rückgängig machen falls es einem nicht gefällt.
Stellt man sich nicht oft auch die Frage das man Leben will und eigentlich nur wissen möchte, wie der oder die Ex reagiert wenn er oder sie davon erfährt?
Darauf bekommt man dann aber auch keine Antwort.
Also muss es einen anderen Weg geben aus dieser Situation zu entkommen.
Bei mir sind es laaaange Spaziergänge, man grübelt zwar auch aber bewegt sich und es tut gut.
Natürlich ist es zu Hause sehr schwer zu ertragen und die Gefühlschwankungen unerträglich aber so hart es klingt, da müssen wir durch.

Für mich ging mit meiner Freundin auch die Sonne auf und unter , selber durchtrieben also muss ich damit Leben und einfach versuchen daraus zu lernen.

Wie Merkel immer sagt: Wir schaffen das! wenn auch in einem anderen Zusammenhang finfe ich das, dass Zitat passt.

07.03.2016 21:14 • #25


K
Zitat von caemchilla:
Ich habe zur Zeit leider aus familiärem und freundschaftlichem Kreise auch keine Unterstützung und bin ganz auf mich allein gestellt.



kann dich gut verstehn mir geht es ähnlich.. muss auch allein klarkommen.. dachte manchmal ich verlier den Boden unter den Füssen.. aber irgendwie geht es.. leicht ist es nicht.. ich denke im Moment brauchst du Unterstüzung von Außen.. hoffe du sorgst dafür und denkst an dich..
schick dir mutmachende Gedanken und hoffe es wird bald leichter für dich..

07.03.2016 21:31 • #26


F
Rozenna, ich schreibe ja auch nur von meiner Meinung (wie da steht: Meines Erachtens ) und möchte meine Sicht der Dinge mal mitteilen, meine Erfahrung, da ich es auch mehrmals versucht habe und seit diesem Tag und dem Aufenthalt in der Klinik bin ich einfach ein anderer Mensch in der Hinsicht. Die Selbstmordgedanken sind völlig weg; ich kann mein Leben und was ich habe genießen, auch wenn es viel besser sein könnte. Auch wenn ich grad wieder eine Trennung hinter mir habe und mir nur einen liebevollen Partner wünsche, mit dem es lange hält... mit dem ich wirklich glücklich bin... Ich habe akzeptiert, dass man manche Dinge nicht ändern kann, mache das Beste aus dem was ich habe und gehe die Dinge an, die in meiner Möglichkeit stehen.

Ich sage nicht, dass Medikamente generell schlecht sind. Aber ich hab das alles dort mitbekommen... und es war größtenteils einfach nur ein Ruhigstellen, was den Zustand dann noch verschlimmert hat.

07.03.2016 22:19 • x 1 #27


C
Vielen Dank für eure zahlreichen lieben Antworten. Mir ging es gestern, obwohl ich bei meiner Therapeutin war, so schlecht, dass ich die ganze Nacht nicht schlafen konnte. Ich musste den ganzen Abend weinen und habe nur an meinen Ex-Freund gedacht, daran wie sehr er mich immer in dieser schweren Studiesituation unterstützt hat und daran, dass ich einfach nicht mehr kann. Ich habe dann noch einmal nachgeschaut und in meinem Fachbereich promovieren wirklich 90%.
Heute morgen bin ich sehr unruhig undmit starken Kopfschmerzen aufgewacht und nicht zur Arbeit. Mir geht es gar nicht gut. Ich weiß auch nicht mehr an wen ichmich wenden soll. Meine neurologin meinte einfach ich muss da drch und verschen meinen Ex-Freund zu vergessen. Und meine Therapeutin meinte gestern ich soll einfach erstmal weitermachen und mich parallel bewerben. Ich glaube mir fehlt aber diie Kraft dazu. Ich möchte am liesbten zu meinem Ex-Freund fahren, ihn in die Arme schließen und dass er für mich da ist. Ich kann einfach nicht mehr (((

08.03.2016 16:41 • #28


K
Zitat von caemchilla:
Ich möchte am liesbten zu meinem Ex-Freund fahren, ihn in die Arme schließen und dass er für mich da ist. Ich kann einfach nicht mehr (((


Mach das bitte nicht..
dafür drück ich dich virtuell ganz fest..
Liebe Caemchilla.. ich denke du bist auf dem Weg.. halte bitte durch.. es wird irgendwann besser.. manchmal muss man durch die schlimmen Phasen.. ich kenn das und alle hier ebenso.. das wird.. hab ein bisschen Geduld.. gibt dir die Zeit.. es wird sich in dir etwas ändern da bin ich sicher.. die Therapie hilft auch wenn es manchmal erstmal schlimmer.. fast unerträglich ist.. ich hab das alles auch erlebt.. zum Glück bin ich dabei geblieben.. jetzt geht es mir schon viel besser.. und ich dachte damals das schaffe ich nie.. es gibt immer noch Momente der Verzagtheit.. aber bedeutend mehr Momente der Freude.. der Zuversicht.. wir schaffen das..
Schick dir Kraft und Mut..

08.03.2016 19:26 • x 1 #29


A


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