Zitat von Libellenfrau: Bist du bei einem Atemtherapeuten gewesen?
Nein. Da ich an Post Covid erkrankt bin und gar nicht die Möglichkeit habe, allzu groß hierhin und dahin zu gehen habe ich mir vieles selber nun angelesen/angeignet. Die Ärzte stehem dem ja noch recht ratlos gegenüber und bei den wenigen, die sich besser auskennen dauern Terminevergaben Monate bis hin zu ein/zwei Jahren. So lange wollte ich nicht nur im Bett liegen müssen. Es läuft aber vieles über Hausärzte, die bereit sind mit den Patienten zusammenarbeiten und nicht gleich vor allem einen Riegel schieben. So wissen wir Patienten untereinander voneinander Bescheid, was sich lohnt näher nachzugehen und was nicht. Die Hausärzte haben teils die Option direkt bei zuständigen Fachärzten anzufragen und vorab Tips zu bekommen.
Bei einem Atemtherapeuten ist es wichtig, ob er auch lebt, was er vermittelt. Gute Atemtherapeuten reden ruhig. Die hektisch durch den Mund Einatmer beim Sprechen kann man getrost schon links liegen lassen.
Damit wären wir schon beim Zeitgeist. Stress/Hektik/ heutige Welt. Es wurde festgestellt, dass die Menschen vor längerer Zeit im Schnitt ruhiger und langsamer atmeten. Vor allem nicht durch den Mund.
Dies machen widerum schon Kinder heutzutage wesentlich öfter.
Folgen davon z.B. sich entwickelte Zahnfehlstellungen, weil durch das in den Mund einatmen die Zungen nicht mehr die Möglichkeit hat ihre exakte Stellung einzunehmen. Statt dessen gegen die Zähne drückt und so die Entwicklung sabotiert. Kann sich auch später entwickeln. Jedenfalls freut sich der Zahnarzt.
Entweder weil er Karieslöcher stopfen kann- hängt mit der veränderten Biochemie im Mund zusammen oder genug zu tun hat, um die Zahnfehlstellungen zu korrigieren.
Durch Corona hatte ich krasse Zahnfleischentzündungen und lockere Zähne bekommen. Alles wieder in Ordnung. Keinen einzigen Zahn dadurch verloren. Ein Himmelreich für meine Zahnärztin, die mich mit auf das Thema Atmung/Zähne brachte. Wegen Post Covid hatte ich mir nach Luft japsen angewöhnt und sie hat mich aufgefordert das soweit es geht tunlichst wieder zu unterlassen.
Thema schnarchen. Es wird hingenommen, dass die Nacht schnarchend verbracht wird. Muss es das? Nein.
Schon allein den Zähne zu liebe, lohnt es sich dem entgegen zu wirken. In dem man vernünftig atmen lernt und in der Lage ist, damit in der Nacht nicht aufzuhören. Schnarchen= gerädert morgens schon aufwachen.
Welches sind die Berufe mit dem höchsten Krankenstand? Lehrer, Call Center, andere Berufe wo viel geredet wird. Oft hektisch, schnell. Mundatmung- das ganze System gerät aus dem Takt.
Die richtige Atmung bedeutet Nasenatmung.
Ein Herr Buteyko versuchte die Menschen wieder zum normalen Atmen aufzufordern. Die ist nämlich zudem nicht ein/aus, hektisch Brustatmung.
Sondern ein/aus/ Pause. Das ist die natürliche (Vollatmung bzw. Bauch-) Atmung.
Naturvölker wissen das noch. Da gehört es teils zum guten Ton, die Kinder so zu erziehen, dass sie sich eine Mundatmung erst gar nicht angewöhnen. Die brauchen auch nicht hecheln beim Laufen, wie es hier die Jogger oder gar oft Marathonläufer machen.
Das erste Zeichen einer zu hektischen Nasenatmung ist übrigens eine verstopfte Nase. Statt Nasenspray, zuerst auf die Atmung achten.
Die Liste der Folgebescherden falscher Atmung ist lang. Hier gibt es einen kleinen Einblick. Ich habe diese Seite gewählt, weil sie als erste mit aufploppte. Es hätte jede andere x belieige Seite sein können, so lange sie es gut zusammen fasst.
https://www.neuropsychiatrie.ch/blog/20...und-atmungDaraus dieser Abschnitt:
Dies kann als Ausdruck eines besseren Gleichgewichts zwischen sympathischer und parasympathischer Aktivität (bzw. der Verstärkung der paarsympathischen Aktivität bei erhöhtem Sympathikotonus im Rahmen von Stress) verstanden werden und geht einher mit dem Gefühl von Entspannung, Leichtigkeit, Freude und positiver Energie.
Damit sind wir beim Nervensystem. Eine gute Atmung gibt von selbst ein Gefühl von Entspannung, Leichtigkeit und Freude. Was tun viele Menschen nicht alles um diesem überhaupt mal nahe zu kommen? Ablenkung, Duftkerzen, Sport u.s.w. Nur das grundlegendste wird dabei oft vergessen. Atmen.
Bei richtigem Atmen wird das Zwerchfell mit einbezogen. Es gibt z.B. auch eine Verbindung vom Zwerchfell bis zum Nacken. Nackenschmerzen können die Folge falscher Atmung sein.
Verdauung. Ohne Zwerchfellatmung (Bauchatmung) keine Mass. für die Verdauungsorgane. Folgen z.B. Reizdarm. Weitere weit verbreitete Störung: Sodbrennen.
Parasympathikus/ Sympathikus selbst haben mit dem Vagusnerv zu tun. Der Vagusnerv reicht als einziger Hirnnerv vom Gehirn über das Herz, die Lungen, Leber und Milz bis in den Magen-Darm-Trakt. Desweiteren spielt er bei Herzfrequenz, Speichelbildung oder der Nierenfunktion eine wichtige Rolle. Es laufen Nervenenden in den Kieferbereich. Womit man wieder bei den Zähnen wäre. Knirschen zerstört Zahnsubstanz.
Die Liste der Beschwerden bis hin zu Krankheiten kann lang werden.
Burn out, Bluthochdruck , Nahrungsunverträglichkeiten, sind wohl noch mit die bekanntesten.
Es bleibt die Frage, was zuerst teils da war. Das Ei oder die Henne. Wer z.B. durch einen Unfall dadurch OP, eine Zwerchfellschädigung zurück behält, kann Schwierigkeiten bekommen, die gar nicht damit in Zusammenhang gebracht werden. Folge mit viel Pech die nächste Operation.
Ich finde es lohnt sich auf alle Fälle sich mit dem Thema zu beschäftigen und gezielt mal zu recherchieren, ob eine gesundheitliches Problematik mit der Atmung/Nervensytem zu tun haben könnte.
Biochemische Prozesse werden z.B. auf der Seite von Dr. Weiss erklärt. Ältere Beiträge beschäftigen sich nicht so viel mit Post Covid. Ich empfehle zum Einstieg die kleine Reihe: Vier physiologischen Folgen von funkionellen Atemstörungen. Heraus gekommen vor drei Jahren. Da geht es u.a. um Magnesiumeinnahme, beliebtes NEM.
Andere Seitenempfehlungen mag ich jetzt nicht groß geben, weil ich vieles ja noch aus der Sicht einer an Post Covid Erkrankten betrachte und mir dementsprechend die Seiten gezielter dazu angeschaue.
Zitat von Libellenfrau: Magst du noch etwas dazu schreiben?
Ich habe mich bemüht, mich möglichst kurz zu fassen. Doch diese kleine Einblicke, lassen erahnen, wie groß das Thema sein kann.
Die beste Ernährung mag nicht helfen, wennn das Gesamtsystem aus dem Takt ist.
Es geht ja weiter mit Enzymen, Hormonen. Das wird dann aber wirklich zu lange hier.