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Was ist Selbstliebe? Und wie "lerne" ich Selbstliebe?

E
Hey ihr,

eventuell hat jemand von euch mein erstes Thema hier im Forum verfolgt (trennung-nach-drei-jahren-t57655.html) und kann daher die derzeitige Situation schon ganz gut einschätzen. Ich bin mir ehrlich gesagt auch nicht sicher, in welche Rubrik meine Frage gehört - also, falls sie hier falsch sein sollte, gerne verschieben.

Kurze Zusammenfassung der jetzigen Situation:
Ich war drei Jahre sehr glücklich mit meiner Ex-Partnerin zusammen. Ich dachte dieses Jahr daran, mich mit ihr zu verloben. Anfang des Jahres gestand sie mir in einem sehr emotionalen Gespräch, dass sie mich nicht mehr lieben würde und es sehr kurzfristig gemerkt hätte. Sie könnte es sich nicht erklären, dabei würden wir doch perfekt zusammenpassen. Sie zog daraufhin für vier Wochen zu ihren Eltern (ihre Eltern wohnen 400 km entfernt, sie studiert aber in meiner Heimatstadt), weil dort ein Pflichtpraktikum eh anstand. Danach wollte/musste sie für sechs Wochen wieder in unsere gemeinsame Wohnung ziehen, weil ihr Arbeitsvertrag so lange hier noch lief.
Nach etwa der Hälfte der Zeit schrieb sie mir, dass sie sich bewusster geworden sei, wieso es nicht mehr weitergehen könnte und es gerne in einem persönlichen Gespräch klären wollen würde. Vorgestern ist sie dann wieder eingezogen (übrigens zieht sie nun doch schon Samstag aus), gestern hatten wir dann dieses sehr intensive, tränenreiche Gespräch: Sie gestand mir, dass sie mich nicht mehr lieben könnte, weil ich mich nicht selbst lieben könnte.

Aber was ist Selbstliebe? Mir ist in dieser vierwöchigen Zeit auch aufgefallen, dass ich scheinbar noch alte Probleme mit mir rumtragen würde und ich daher manchmal Probleme gemacht habe, wo keine seien. Ich bin ein sehr schüchterner Mensch, der wenig aus sich herauskommt und tatsächlich oft darüber nachdenkt, was andere über mich denken könnten. Ich trage bspw. einige Klamotten - nicht unbedingt, weil sie mir gefallen, sondern weil sie anderen Personen gefällt. Ich war schnell bei Kleinigkeiten gestresst und fühlte mich manchmal persönlich angegriffen, obwohl dies gar nicht so gemeint war. Ich kann schlicht nicht mit kleinen stressigen Situationen im Alltag umgehen, weil immer im Hinterkopf ist: Was denken andere über mich?. (Ich könnte hier unzählige Beispiele nennen.. belasse es aber mal bei einem: Im Sommer 2019 waren wir in Italien im Urlaub und wie es so ist, wenn man dort mit dem Auto über die Autobahn möchte, muss man Maut bezahlen. Mich haben aber diese Mautstellen wirklich so nervös gemacht, weil dort ständig gehupt wurde, Sachen nicht funktionierten und es auch 3 verschiedene Modelle gab - als Außenstehender kann das dann seine Zeit dauern. Und auch dort wieder im Hinterkopf: statt es ruhig zu machen, schnell und stressig, weil ja noch andere da sind).

Scheinbar hat diese fehlende Selbstliebe die Beziehung mehr oder weniger zerstört, ohne, dass es mir klar war. Mir war nicht klar, dass ich scheinbar Selbstzweifel habe. Und mir war auch nicht klar, dass sich das auf die Beziehung so auswirken kann, dass sie daran zerbricht. Nun ist es mir klar; leider aber zu spät.

Aber nun komme ich zum entscheidenden Punkt: Was ist eigentlich Selbstliebe und wie lerne ich das? Und wieso habe ich davon so wenig, dass ich auch Selbstzweifel habe? Es gibt ja genügend Guides und Artikel dazu im Internet. aber hat hier jemand mal das gleiche Problem gehabt?
Ich habe bereits vor zwei Wochen mit dem Gedanken gespielt, mir professionelle Hilfe zu holen, um mir darüber mehr klar zu werden. Wäre dies sinnvoll?

Hat etwa eine alte Beziehung dies verursacht, ohne, dass ich es gemerkt habe? Ich hatte vorher auch eine sehr intensive Beziehung - allerdings auf einer ganz anderen Basis. Meine damalige Freundin wurde schwer krank und es sah lange Zeit nicht gut aus. Irgendwann wurde es aber besser bis hin zur (fast) Genesung und dann hat sie mich einfach verlassen. Ich fühlte mich damals wie weggeworfen, habe das aber meiner Meinung nach verarbeiten können. Eventuell habe ich dies aber doch nie. und dann frage ich mich, wieso ich das Bedürfnis nun habe, mit dieser Person in Kontakt zu sein und es auch derzeit wieder bin.

Sorry für den Wall of Text und für ein neues Thema - aber das Thema hat in den alten Thread nicht mehr so recht reingepasst!

13.02.2020 11:32 • x 1 #1


paulaner
Also ich für mich definiere Selbstliebe so:
Es hat mMn mit dem Selbstwertgefühl zu tun. Also was für ein Gefühl habe ich zu mir selbst.
Ich bin mit mir im Großen und Ganzen zufrieden. Es ist zwar schön von anderen Bestätigung zu bekommen...ich brauche das aber nicht, um meinen Selbstwert zu steigern.
Und ich glaube, dass das das Wichtigste ist. Auch in einer Beziehung. Wenn man unbedingt die Bestätigung des Partners braucht, dann ist schon was schief. Das geht dann in die Richtung, dass man jemanden liebt, weil er/sie mich liebt. Das ist dann Liebe mit Bedingungen.
Stell dir doch mal die Frage, ob du allein (damit meine ich nicht einsam) leben kannst...und dabei nicht unglücklich bist. Wenn du das kannst, dann ist dein Selbstwertgefühl (und damit deine Selbstliebe) hoch.

Alles nur meine Meinung.

13.02.2020 11:45 • x 4 #2


A


Was ist Selbstliebe? Und wie "lerne" ich Selbstliebe?

x 3


E
Danke für deine Meinung

Zitat von paulaner:
Stell dir doch mal die Frage, ob du allein (damit meine ich nicht einsam) leben kannst...und dabei nicht unglücklich bist. Wenn du das kannst, dann ist dein Selbstwertgefühl (und damit deine Selbstliebe) hoch.


Also derzeit ist die Frage natürlich sehr schwierig zu beantworten und würde generell nein sagen. Aber ich bin ja auch noch mitten im Trennungsprozess (bzw. am Anfang).

Ich kann das aber eher auf eine frühere Zeit beziehen: ich bin im August 2014 in meine erste eigenen Wohnung gezogen. Bis dahin habe ich bei meinen Eltern gelebt. Anfang 2015 war dann die Trennung von meiner damaligen Freundin, die so krank war. Ich war daraufhin bis Ende 2016 alleine (dort habe ich meine jetzige Ex-Partnerin kennengelernt).

War ich in dieser Zeit alleine glücklich? Ehrlich gesagt: ich würde auch zu nein tendieren. Ich habe viele Dinge über den Tag hinweg nicht mehr erledigt bekommen, habe mein Studium schleifen lassen. Ich war nie einsam! Hatte immer viele Freunde um mich herum, aber in dieser Zeit habe ich mich schon nach einer Partnerin regelrecht gesehnt. Ich hatte in meinem bisherigen Leben (seit ich 18 bin) 3 lange Beziehungen (2 Jahre, 2 Jahre und 3 Jahre). Ich bin jetzt 26 1/2 Jahre. Ich war nie der Single-Typ - und vielleicht ist das auch der Beweis, dass ich einfach keine Selbstliebe habe?

13.02.2020 11:55 • #3


E
Zitat von paulaner:
Also ich für mich definiere Selbstliebe so:
Es hat mMn mit dem Selbstwertgefühl zu tun. Also was für ein Gefühl habe ich zu mir selbst.
Ich bin mit mir im Großen und Ganzen zufrieden. Es ist zwar schön von anderen Bestätigung zu bekommen...ich brauche das aber nicht, um meinen Selbstwert zu steigern.
Und ich glaube, dass das das Wichtigste ist. Auch in einer Beziehung. Wenn man unbedingt die Bestätigung des Partners braucht, dann ist schon was schief. Das geht dann in die Richtung, dass man jemanden liebt, weil er/sie mich liebt. Das ist dann Liebe mit Bedingungen.
Stell dir doch mal die Frage, ob du allein (damit meine ich nicht einsam) leben kannst...und dabei nicht unglücklich bist. Wenn du das kannst, dann ist dein Selbstwertgefühl (und damit deine Selbstliebe) hoch.

Alles nur meine Meinung.

Ergänzend:

Selbstliebe bedeutet für mich noch sehr viel mehr. Und das sind trotzdem ganz profane Dinge:
Wie wohl fühlst du dich, wenn du in den Spiegel schaust.?
Kannst du dich selbst umarmen?
Dich selber streicheln?
Kennst du deinen Körper? Kannst Du ihn annehmen, mit allen Unzulänglichkeiten?
Kannst du alleine sein?

Wenn diese Fragen ( und mir fallen doch sehr viel mehr Fragen ein)
mit ja beantwortet werden, dann bist du schon sehr gut.

Aber wie kommt man dahin?
Hier habe ich einen Buchtipp: Wilhelm Schmid Selbstfreundschaft.
Hier zeigt der Autor Wege zu der Freundschaft zu sich selbst und damit zur Selbstliebe.

13.02.2020 11:57 • x 2 #4


E
Zitat von LarsWilhelm:
Wie wohl fühlst du dich, wenn du in den Spiegel schaust.?
Kannst du dich selbst umarmen?
Dich selber streicheln?
Kennst du deinen Körper? Kannst Du ihn annehmen, mit allen Unzulänglichkeiten?
Kannst du alleine sein?


Also persönlich bin ich mit meinem Körper zufrieden. Klar, ich hätte gerne meinen kleinen Bauchansatz weg (wobei der wirklich stark zurückgegangen ist^^), aber das finde ich jetzt als nicht störend. Manchmal denke ich mir allerdings bei Fotos, die jemand anderes geschossen: mensch siehst du da furchtbar aus! zählt das auch dazu?
Ansonsten kann ich mich selber umarmen und auch streicheln (macht ja sonst niemand mehr ) und ich kenne auch meinen Körper. Ob ich alleine sein kann steht ja schon weiter oben und ist ein bisschen anders..

Danke für den Buchtipp!

13.02.2020 12:03 • #5


Z
Ich finde, was bei Selbstliebe noch wichtig ist, dass man sich so annimmt, wie man ist. Dass man nicht immer wertet, was sind meine Stärken, was meine Schwächen, sondern es sind einfach meine Eigenschaften und Charakterzüge. Punkt.
Und dass man mit sich selbst friedlich und milde umgeht, dass man Fehler, die gemacht wurden anerkennt und sich selbst verzeiht.

13.02.2020 12:09 • x 2 #6


E
Zitat von Zugaste:
Ich finde, was bei Selbstliebe noch wichtig ist, dass man sich so annimmt, wie man ist. Dass man nicht immer wertet, was sind meine Stärken, was meine Schwächen, sondern es sind einfach meine Eigenschaften und Charakterzüge. Punkt.
Und dass man mit sich selbst friedlich und milde umgeht, dass man Fehler, die gemacht wurden anerkennt und sich selbst verzeiht.


Okay, verstehe. Also ich kenne zwar meine Stärken und meine Schwächen, aber versuche stetig meine Schwächen nicht zu zeigen und zu verstecken. Einfach, weil ich diese scheinbar nicht so akzeptieren kann bisher, wie ich das gerne machen würde.

Das Problem ist ja: mir war das in all den Jahren nicht bewusst. Ich habe all diese Dinger abgetan mit: so sind meine Charakterzüge nun einmal: introvertiert, ruhig und leicht gestresst. Ich habe das nicht in Verbindung gebracht, dass ich fehlende Selbstliebe hätte (dieser Begriff war mir bis vor 4 Wochen gar nicht richtig bekannt). Natürlich bin ich ein etwas ruhigerer Mensch, das ist ein Charakterzug. Aber die Frage ist ja scheinbar: aus welcher Intention entsteht diese Introvertierheit? Scheinbar, weil ich die ganze Zeit daran denke, was andere über mich denken und daher versuche, nicht aufzufallen - ob negativ oder positiv.

Um auf das gestresst noch mal einzugehen: Es ist jetzt nicht so, dass ich in irgendeiner Art und Weise Choleriker wäre oder ausfallend geworden wäre. Ich hab dadurch einfach eine Unruhe produziert, die auch manchmal meine Ex-Partnerin angesteckt hat.

13.02.2020 12:15 • #7


T
Selbstliebe tjoa das ist einer dieser inflationär gebrauchten Begriffe, die auch mal mit einer übersteigerten Ich-Bezogenheit einhergehen kann.

Aber darum geht es nicht. Zunächst mal geht es um Selbst-Erfahrung. Von Grund auf hast du wie jedes Geschöpf eine Würde, die unantastbar ist. Auch, wenn sie jemand dir ggü. daneben benimmt.

Dann denke ich ist es wichtig, dass du deine Werte kennst. Dass du zu Selbstreflexion fähig bist. Das du dich selbst angemessen einschätzen kannst.

Sich selbst annehmen mit allem, was dich ausmacht. Schatten und Licht.

Versuche authentisch zu bleiben, also trage das, was dir gefällt. Bleibe bei deinen Werten und versuche dich nicht zwanghafter Anpassung.

Wenn man lernt zu akzeptieren, dass man ok ist und andere ok sind, insbesondere in Beziehungen, dann ist schon viel erreicht.

Wichtig ist eine realistische, kritische Sicht auf sich selbst. Und die Auseinandersetzung mit dem anderen, denn an Beziehungen wachsen wir.

Ein ewiges Kreisen um sich selbst ist für mich nicht Selbstliebe, sondern egozentrisch.

13.02.2020 12:28 • x 2 #8


L
Versuch mal, von Dir in der Dritten Person zu reden / denken. Von einem guten Freund, mit dem Du zusammen aufgewachsen bist. Was magst Du an ihm? Worauf kann er stolz sein? Wofür bewunderst Du ihn? Was hat er für Fehler? Magst Du ihn trotzdem?
PS: Du wirst wohl oder übel den Rest Deines Lebens mit ihm verbringen, es wäre nicht verkehrt, wenn Du ihn magst und Dich mit ihm anfreundest

13.02.2020 12:31 • x 1 #9


Z
Zitat von Erzii:
meine Schwächen nicht zu zeigen und zu verstecken. Einfach, weil ich diese scheinbar nicht so akzeptieren kann bisher, wie ich das gerne machen würde.

Das Problem ist ja: mir war das in all den Jahren nicht bewusst. Ich habe all diese Dinger abgetan mit: so sind meine Charakterzüge nun einmal: introvertiert, ruhig und leicht gestresst.


Auch das gehört für mich zu Selbstliebe dazu. Dass man sich gerne mit sich selbst beschäftigt, sich Zeit nimmt, um in sich hineinzuhorchen.
Ich glaube, du hast noch mehr Eigenschaften, die dich ausmachen, oder?

13.02.2020 12:45 • #10


E
Zitat von Tuvalu123:
Ein ewiges Kreisen um sich selbst ist für mich nicht Selbstliebe, sondern egozentrisch.


Egozentrisch bin ich nie gewesen. Ich war immer meiner Meinung nach das genaue Gegenteil. Aber vielleicht ist das auch ein weiteres Indiz dafür, dass ich nicht so viel Selbstliebe besitze und daraus folgernd ein geringeres Selbstwertgefühl habe.

Zitat von LostGirl1:
Versuch mal, von Dir in der Dritten Person zu reden / denken. Von einem guten Freund, mit dem Du zusammen aufgewachsen bist. Was magst Du an ihm? Worauf kann er stolz sein? Wofür bewunderst Du ihn? Was hat er für Fehler? Magst Du ihn trotzdem?
PS: Du wirst wohl oder übel den Rest Deines Lebens mit ihm verbringen, es wäre nicht verkehrt, wenn Du ihn magst und Dich mit ihm anfreundest


Die Übung hat tatsächlich schon mal eine kleinere Einsicht gebracht: manche Fragen waren zunächst gar nicht so einfach zu beantworten, obwohl man sich selbst ja kennen sollte. Es war zwar merkwürdig, darüber nachzudenken, aber so konkret habe ich mir das noch nie gestellt. Irgendwie komisch, darüber nachzudenken..

Machen alle Menschen diese explizite Erfahrung? Oder ist es vielen nicht bewusst und sie besitzen diese Selbstliebe einfach?

13.02.2020 12:46 • x 1 #11


E
Lieber Erzii,
was Du von Dir beschreibst klingt doch eigentlich sehr in Ordnung! Introvertiert darf man sein, manchmal was anziehen, wovon man denkt, dass es andere mögen - so what? Nervös an Moutstellen werde ich auch - habe das immer für normal gehalten. Wir müssen nicht immer rumlaufen wie die Gockel und uns selbst gut finden!
Vielleicht wollte Deine Ex-Freundin auch ein wenig die Schuld von sich schieben und hat Dir da einen ganz schönen Brocken hingelegt? Du bist nicht gerne Single - völlig legitim. Ich finde den Begriff 'Selbstliebe' sehr überfrachtet - manches mag man an sich und manches eben nicht. Ich hasse auch Fotos von mir, will aber auch nicht anders aussehen, weil das bin halt Ich! Ich glaub Dich kann man schon lieben - Deine Ex-Freundin halt nicht mehr, aber grundsetzlich sehe ich da kein größeres Problem. Du bist gut so wie Du bist!
Alles Gute

Emma

13.02.2020 12:47 • x 2 #12


L
Zitat von Erzii:
Es war zwar merkwürdig, darüber nachzudenken, aber so konkret habe ich mir das noch nie gestellt. Irgendwie komisch, darüber nachzudenken..

Ich finds manchmal ganz hilfreich, innerlich einen Schritt zurückzutreten, und mich selbst zu beobachten. Wichtig: wohlwollend zu beobachten, nicht übermäßig kritisch.
Und wenn ich vor irgendwas Schiss hab (Arzttermine mit Befunden, Termine auf Arbeit wo ich vermutlich auf den Deckel bekomme, so was) dann rede ich mir selbst gut zu, wie ich einer Freundin auch zureden würde. Das hilft mir tatsächlich Keine Ahnung, ob das merkwürdig ist, ist mir aber eigentlich auch egal, so lange es hilft

Zitat von Erzii:
Oder ist es vielen nicht bewusst und sie besitzen diese Selbstliebe einfach?

Habe ich ehrlichgesagt keine Ahnung. Da müsste man wahrscheinlich Psychotherapeuten befragen, die öfter versuchen, aus Leuten wirklich schlau zu werden.

13.02.2020 12:50 • x 3 #13


Z
Auch wenn das etwas am Thema vorbei ist, finde ich, dass deine Ex- Freundin sich das auch etwas einfach macht.
Im Grunde gibt sie dir die Verantwortung, dass sie dich nicht mehr liebt.
Weil du dich nicht liebst, kann ich dich nicht lieben... schon sehr eindimensional wirkt das auf mich.

13.02.2020 12:55 • x 3 #14


E
Zitat von Zugaste:

Auch das gehört für mich zu Selbstliebe dazu. Dass man sich gerne mit sich selbst beschäftigt, sich Zeit nimmt, um in sich hineinzuhorchen.
Ich glaube, du hast noch mehr Eigenschaften, die dich ausmachen, oder?


Natürlich habe ich noch mehr Eigenschaften. Ich wollte jetzt auf Eigenschaften aus, die eventuell zurückzuführen sind aus mangelnder Selbstliebe und daraus Selbstwertgefühl.

Ich bin generell ein sehr freudiger Typ. Klar bin ich introvertiert gegenüber Fremden und auch in größeren Gruppen gehe ich gerne mal schnell unter, dafür kann ich sehr gut in kleinen Gruppen aufblühen. Ich bin generell aufgeschlossen, neue Sachen auszuprobieren und wenn ich etwas wirklich mag, gehe ich dies auch mit Begeisterung nach (Kochen habe ich ganz für mich entdeckt und Geocaching gehört auch dazu ). Meine Freunde schätzen mich als Gesprächspartner, wenn denen etwas auf dem Herzen liegt und ich habe für jeden ein offenes Ohr, bin aber auch gerne diskussionsfreudig (sofern in kleiner vertrauter Runde^^). Ich bin auch ein kompromissbereiter Mensch, der aber trotzdem nicht sich selbst aus den Augen lässt. Zudem packt mich doch oftmals der Ehrgeiz für viele Dinge und will diese gut beherrschen können...

... aber auf der anderen Seite habe ich auch ein paar weitere Schwächen: ich leide ein bisschen darunter, dass ich nicht so selbstständig bin wie ich es manchmal sein wollen würde. Ich habe regelrecht Angst davor, bei fremden Personen anzurufen (und wenn es nur um Termine geht, bspw. ein Taxi bestellen :s), ich kann viele handwerkliche Dinge nicht, weil mir das immer abgenommen worden ist. Und meine beiden Elternteile bemuttern mich noch sehr gerne, weil ich halt Einzelkind war. Und ich habe dort bspw. enorme Probleme, mich von loszureißen.

13.02.2020 12:59 • x 1 #15


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