Hey leute,
letzte Woche war es wieder so weit: Meine Ex hatte Geburtstag und ich bin in der Nacht davor nachts aufgewacht, habe geheult, mich nach ihr gesehnt und innerlich gehofft, dass es ihr hoffentlich besser geht.
Die Trennung erfolgte letztes Jahr im Juli, richtig Schluss war aber erst im Oktober letzten Jahres, da habe ich nochmal mit ihr geschlafen und geglaubt, dass es besser wird. Leider wurde es das nicht. Einen Monat nach der Trennung ist sie dann mit einem Kumpel aus dem Freundeskreis zusammengekommen, sie sind zwar jetzt wieder getrennt, aber iwie hilft mir das auch nicht viel weiter.
Mit der Trennung habe ich alles verloren, was mir wichtig war: unserer erste gemeinsame Wohnung (wir stecken beide im Studium), meinen kompletten Freundeskreis und natürliche meine Ex.
Tja, der letzte Winter war die Hölle. Ich hatte niemanden und die Leute im Studium sind nicht auf meiner Wellenlänge (das soll jetzt nicht überheblich klingen, es hat einfach nicht gepasst). Mittlerweile bin ich zum fünften Mal im Studium umgezogen, habe mir wieder einen Freundeskreis aufgebaut - aber ich komme nicht über den ganzen Betrug, das Verletztsein hinweg.
Ich habe mich letzte Woche mit der Ex getroffen (sie hat sich im Oktober zu meinem Geb gemeldet, woraufhin ich aber nicht geantwortet habe) und war mit ihr einen Kaffee trinken. Das war das erste Mal, dass wir uns innerhalb der letzten 12 Monate gesehen habe. Schon als ich sie angerufen habe, habe ich geheult wie ein Schlosshund. Nach dem Treffen haben wir ein paar Mal geschrieben, jetzt hat sie sich nicht mehr bei mir gemeldet.
Ich dreh noch am Rad. Mir fehlt S., Zärtlichkeit, Vertrauen. Ich sehe gut aus, bekomme es immer wieder bestätigt, bin aber auf den meisten Partys apathisch. Manchmal nehme ich eine Frau mit heim, es ist aber iwie nie das gleiche. Ich weiß nicht, wie ich sagen soll: Mir fehlt einfach die Lust. Ich habe mit der alten Sache noch nicht richtig abgeschlossen, weil ich es einfach nicht verstehen kann. Vor allem das mit dem Freundeskreis nicht. DIe Leute kannte ich tlw. über sechs Jahre, war mit Ihnen feiern, habe sie eingeladen, sie haben in unserer gemeinsamen Wohnung geschlafen usw. Und dann kommt so ein Brett.
Vor einem Jahr dachte ich in einem Jahr wird alles gut. Es ist zwar schon besser geworden, aber noch nicht wirklich gut. Ich war früher sehr lebenslustig, hatte Kumpels, immer Frauen und war einfach nicht so unglaublich negativ eingestellt. Jetzt fällt mir alles schwer. Ich bin permanent angespannt, habe iwie kein Auge mehr für Frauen (was mich am allermeisten fertig macht, ich will so sehr wie mit den Mädels rumblödeln, witzig sein, Spaß haben, aber iwas in mir blockt - ich könnte wirklich heulen.)
Die Leute im Studium sind auch ziemliche Idioten, hinter meinem Rücken wird schon gelästert, dass ich mir ja arg viel Zeit lasse mit den Frauen. Ich hatte ja wieder einige nach meiner Ex, aber keine konnte ihr so recht das Wasser reichen. Naja und manchmal klappt es dann gar nicht, wenn ich bei den Damen bin, wenn ihr versteht.
Kurzum: ich bin einfach nur noch ein Schatten meiner Selbst - fühle mich einfach nicht mehr wie ein Mann, dass ist das mit Abstand schlimmste Gefühl, dass ich jemals in meinem Leben hatte. Schaue ich in die Zukunft, sehe ich iwie nichts. Vielleicht bin ich depressiv? Ich habe schon viel darüber gelesen und viele Symptome deuten daraufhin, dass ich es bin. Aber wann hört das endlich auf? Wann kann ich endlich mit der Vergangenheit und meiner Ex abschließen? Übrigens: Ich sehe nicht besonders viel negatives bei Ihr, eigentlich nur bei mir. Das liegt wohl daran, dass ich mir da ziemlich dämliche Gedanken zusammengereimt habe.
Ich ärgere mich über jeden Tag so sehr, an dem ich in dieser Gedanken-Welt lebe. Ich war auch schon drei Mal bei einer PSychlogin, aber die hat mir nichts gebracht. Aufmunternde Worte ja, aber keine Einsichten, die einen Perspektivenwechsel hervorgerufen hätten.
Ich bin für jeden Rat dankbar.
L
06.12.2013 11:33 •
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