Zitat von Trostlose:Die Trennung war vor 7 Wochen.
Wir waren nur 9 Monate zusammen, und trotzdem fehlt er mir so sehr.
Der Sterbefall habe ich bis heute nicht verarbeitet, und jetzt muß ich auch noch die Trennung verarbeiten von meinem Ex verarbeiten.
Ich habe einfach keine Kraft mehr.
Manchmal wünsche ich mir Abens einzuschlafen und nie wieder aufzuwachen.
Das Leben kann manchmal echt Grausam sein.
hallo trostlose
während meiner trennungszeit waren auch ganz plötzlich mein einziges geschwister und 2 andere mir sehr nahestehende personen verstorben. frühe verlustängste kannte ich auch einmal, da meine eltern emotional nicht präsent waren, mich auch mit handlungen traumatisiert haben und ich mich damals meistens allein fühlte.
dieses, meist unbewusste, gefühl hat sich wie ein roter faden durch mein leben gezogen und ich habe später viele jahre gebraucht um mich aus dieser symbiotischen bindungsbeziehung mit meinen eltern zu lösen. es war nicht leicht, mühsam und hat viel kraft gekostet und ich bin seit jahren frei davon. es braucht alles seine zeit. stehe zu deinen gefühlen, wehre sie nicht ab, auch wenn du sie nicht haben willst, sonst gibst du ihnen zuviel macht über dich und das zieht dir dir kraft heraus.
es ist in ordnung wenn du noch trauer fühlst, in beiden fällen. lasse dir zeit dafür, lasse dir aber auch zeit für die anderen dinge, die für dich immer noch da sind, versuche daraus etwas kraft zu schöpfen, auch wenn du dafür noch nicht freude empfinden kannst.
mache dir immer wieder bewusst, dass du auch ohne die verlorenen personen irgendwann wieder ein frohes leben führen kannst.
wenn du dich allein fühlst hast du auch die möglichkeit dich einer trauergruppe anzuschliessen, hier bei uns unternehmen sie auch gemeinsam etwas, z.b. einen spaziergang um den see, radfahren u.a. eine andere möglichkeit wäre dir fachliche unterstützung zu holen, hier zu schreiben und tagebuch zu führen. es kann helfen die themen, die dich beschäftigen aus dem kopf zu bekommen wenn du sie aufschreiben und aussprechen kannst. gefühle drängen danach zum ausdruck gebracht zu werden, damit sie (be)frei(t) werden können.
auch wenn du es jetzt undenkbar empfindest, du kannst es schaffen da herauszufinden. gebe dir einfach zeit, habe verständnis und mitgefühl für dich, nehme dich so an wie du bist.
es hat seine berechtigung weshalb du dich jetzt so fühlst.
unterstützend können auch magnesium und johanniskraut wirken, spreche mit einem arzt darüber oder lasse dich in der apotheke beraten.
alles gute für dich!