Liebe Forum Mitglieder, im Vorfeld bitte ich um verzeihung und Geduld wenn der folgende Beitrag in der Länge etwas aussarten sollte.
Ich bin Männlich und achtundzwanzig Jahre alt. Meine Freundin hat mich vor ca. drei Monaten verlassen. Die Beziehung ging zweianhalbjahre. Sie war zwei Jahre und zwei Tage jünger als ich. Gerne würde ich ausholen und schreiben, wie wir uns damals kennen gelernt haben und wie magisch (natürlich subjektiv) sich unser gemeinsames Leben entwickelt hat... usw. Doch will ich hier keinen quälen, da einen Jeden das eigene Partnerglück und die Umstände drumherum wahrscheinlich als etwas ganz besonderes und einmaliges vorkommen. Eine Sache wiederum möchte ich erwähnen (denn es könnte sein, dass dieses Puzzleteil nicht unwichtig ist), eines der ersten Dinge die sie zu mir sagte war, dass Ihr damaliger Ex-Freund Ihr bei der Trennung, die von Ihm aus ging ihr unglaublich wehgetan hat und es in Ihr ein Misstrauen gegenüber allen Männern ausgelöst hat und ihr einen Schmerz bereitete den Sie so bis dahin nicht kannte. Das ist ziemlich genau das was ich heute empfinde. Wir haben nie groß darüber gesprochen. Ich hatte es Ihr angeboten doch Sie wollte nicht und ich respektierte selbsverständlich ihren Wunsch die Vergangenheit ruhen zu lassen. Soviel fügte Sie aber dennoch bei, es sei die Art und Weise, wie Er Sie hatte sitzen gelassen.
Zu unserer Situation vor der Trennung: wir wohnten in ein un der selben Stadt, in getrennten Wohnungen, die aber Fussläufig von einander entfernt waren. Wir waren sehr offen zu einander und erzählten uns praktisch alles, ich sprach nicht all zu gerne über meine Arbeit. Aber das war eigentlich schon alles. Ausserdem stand bei mir ein Umzug bevor (Beruflich bedingt) in eine andere Stadt, das Hinderniss betrug einanhalb Stunden Zugfahrt. Später wird Sie mir Vorhalten, dass das der Grund für unsere Trennung sei...
Eine Woche vor der Trennung fuhr Sie zu ihren Eltern in den Süden Deutschlands. Es war klar das wir uns mind. zwei Wochen nicht sehen würden, da ich nach ca. einer Woche für sechs Tage geschäftlich vereisen musste. Sie wusste den Tag und die Uhrzeit. Wir skypten fast jeden Abend und es war alles großartig, wie immer. Wir bekräftigten uns vor dem schlafen gehen in unserer Liebe, dass wir für einander bestimmt sind, dass wir für den Rest unseres Lebens zusammen sein wollen, Familie, Kinder etc.pp.
Am Abend vor meiner Abreise konnte ich Sie nicht erreichen. Habe mir aber nichts dabei gedacht. So etwas kam schon mal vor und machte mir auch nicht viel aus. Am nächsten Tag, 6:30Uhr in der Früh, ich stehe am Flughafen, ruft Sie mich an und macht Schluss. Du ziehst weg, du lässt mich alleine, ich will keine Fernbeziehung führen.... Und das wars! Ich bin geschockt und noch nicht in der Lage es zu verarbeiten, ich steige in den Flieger und weg. Ich konnte den Flug leider nicht sausen lassen, umkehren und zu ihr fahren und Sie zur besinnung wachrütteln. Leider.
Ich bin also eine Woche im Ausland, mangelnde bis gar keine Sprachkenntinisse, keine Bezugspersonen, im Grundegenommen völlig isoliert. Es kamen ein paar Sms`n und ein paar Telefonate, aber es ergab alles irgendwie keinen Sinn. Mir ging es grausam aber irgendwie saß der Schock so tief, dass ich einigermassen klar war. Sie sagte mir auch, dass ich mich um den Austausch unserer Sachen nicht kümmern brauche, Sie wird mir meine Sachen in meine Wohnung vorbei bringen und sich Ihre abholen, lediglich den Schlüssel von ihrer Wohnung soll ich ihr bei meiner Wiederkehr in den Briefkasten werfen, da Sie wahrscheinlich eh nicht da sein wird sondern mit ihren Eltern auf deren Sommerresiedenz. Ich komme also wieder, meine besten Freunde fangen mich ab und es beginnt eine Odyssee aus Alk., Rauschmitteln, Partys und allem Anderen was mit Ablenkung und harter betäubung verbunden ist.
In der Zeit rief Sie mich einmal an um zu fragen warum ich Ihr den Schlüssel noch nicht in den Briefkasten geschmissen habe. Da ich davon ausging, dass Sie gar nicht in der Stadt sei, log ich, dass ich es bereits gemacht hatte. Nun ja, somit erfuhr ich das Sie doch da sei bzw. da gwesen war, Sie rief mich nämlich gerade auf dem Weg nach Sylt an. Sie hatte mich also erst angerufen nachdem Sie sicher gegangen war, dass wir uns nicht hätten sehen können. Ich wurde bei dieser Info ziemlich wütend und beschimpfte Sie (bis heute das einzige mal) am Telefon. Sie legte auf und blockte mich bei fb, Freunde waren wir da eh nicht mehr. Doch so konnte ich nun gar nichts mehr spionieren;) Am Abend enthülten mir meine Freunde noch eine Sache. Gestern Nacht als wir unterwegs waren in meine Stammkneipe, die quasi im Nachbarhaus von meiner Wohnung sich befindet, Seien Sie schon mal vorgegangen wärend ich noch in ein Gespräch mit irgendwem irgendwo war. Sie war dort. Und nicht alleine sondern ihr werdet es euch denken können, meine verehrten Leser natürlich mit einem anderen Kerl. Als Sie meine Freunde sah, sei Sie aufgestanden um Sie zu begrüßen, Ihr Anhengsel habe in der Zeit die Rechnung bezahlt, sei rausgegangen um auf Sie an der Ecke zu warten. Meine Freunde gaben Ihr den Rat sich schnellstmöglich vom Acker zu machen, da ich gleich ziemlich berauscht ums Eck komme und mir unter Umständen alle Sicherungen durchbrennen könnten. Das taten Sie auch. Händchen haltend. Als ich das erfuhr, rief ich Sie an und stellte Sie zur Rede. Unsere Trennung war zu diesem Zeitpunkt knapp zwei Wochen alt. Nach längerem hin und her gestand Sie mir, dass Sie diesen Menschen an dem Abend kennen lernte an dem Sie sich von mir hat getrennt und es kam zu einem One night stand und Sie würden sich ab und zu treffen. Ich war unfassbar verletzt und verstand die Welt nicht mehr... Ich dachte zu diesem Zeitpunkt, dass mir diese Tatsache helfen wird Sie schneller aus meinem Kopf zu bekommen. Eine Woche geschah gar nichts. Ich machte mich an meine Urlaubsplanung (ursprüglich wollten wir nach Argentinien). Am Tag vor meiner Abreise, rief ich Sie nochmal an, Ich habe ihr versucht ins Gewissen zu reden, Ihr zu verzeihen und vergangenes vergangen sein zu lassen, Sie solle doch bitte über ein Comeback nachdenken. Sie war recht kühl am Telefon, weder unfreundlich noch sonst irgendwas, Sie wirkte verunsichert. Ich fuhr am nächsten Tag weg und machte gar nichts. In der Zeit begann die schwierigste Leidensphase die bis heute andauert. Zum ersten mal in meinem Leben bekam ich Liebeskummer.
Drei Wochen später kamen auf einmal irgendwelche Kontaktversuche ihrer Seits (fb, usw.) Ich reagierte nicht. Irgendwann kam ein Anruf. Wir sprachen, Sie weinte und klang traurig. Ich bekam Lebensfreude und Lebensmut. Fing Sie auch allmählich mit dem verarbeiten an? Ist ihre Verdrängungsphase vorbei? War ihre Affäre doch nicht so toll? Alles Sachen die mir gefallen hätten. Es kann ja nicht sein, dass nach zweianhalbjahren innigster Beziehung ich die bürde des Leidens ganz alleine auf meinen Schultern zu bewältigen habe...Sie sagte, Sie würde mich gerne treffen. Wir trafen uns an einem Donnerstag Abend um 20:00Uhr, die Uhrzeit war ihre Idee. Ich war etwas verwundert, passender wäre mittags zu einem Kaffee aber Abends zum trinken... Nun ja, ich dachte mir zu diesem Zeitpunkt, dass das ein gutes Zeichen war und wir eventuell über einen Neuanfang sprechen könnten. Ich hatte mir alle möglichen Szenarien durch den Kopf gejagt, doch was dann kam hätte ich nicht für möglich gehalten... Wir trafen uns also in einer uns beiden fremden Bar. Die Trennung lag sechs Wochen zurück und das letzte mal wo wir uns gesehen haben ungefähr acht Wochen. Wir fingen an uns über alltägliches zu unterhalten, dass viel uns beiden sehr schwer. Als es dann ans eingemachte ging, weinte Sie und griff immer wieder nach meiner Hand. Sie sagte mir ich sei die Liebe ihres Lebens und Sie würde mich nach wie vor mehr lieben als alles andere auf der Welt doch es gäbe kein zurück, denn ich könnte ihr ja niemals verzeihen. Ich versuchte Fassung zu bewahren was mir auch ganz gut gelang. Ich sagte ihr das unsere Liebe stärker sei als empörung und verletzung und wir es versuchen sollten und das ich mir sicher sei, dass wenn wir so eine Situation meistern uns im Leben nichts mehr erschüttern könne. Sie sagte wie verwirrt Sie sei aber das Sie im moment gar nichts tun könne... Ich verstand nicht. Sie sagte Sie müsse um drei Uhr zu hause sein und ich fragte warum. Und dann zündete Sie die Granate, die in meinem Herzen deponiert war. Ihr Neuer kommt gegen drei heim, er arbeitet in der Bar, muss also immer bis spät ran. Wir wohnen zusammen, wir lernten uns kennen an dem Abend als ich dich verlassen hatte, somit war ich dir niemals untreu. Nach drei Wochen sei er bei mir eingezogen. Wir leben zusammen. Wir lieben uns nicht oder zumindest sagt er es mir noch nicht. Ich empfinde für ihn momentan auch noch nichts dergleichen und die meiste Zeit reden wir nur über dich. Ich schaue mir jeden Tag deine Fotos an, spioniere auf deinem fb profil und weine...Aber wir leben zusammen. Ich habe ihm mein Auto gegeben und den Schlüssel zu meiner Wohnung. Er ist älter als du und sein WG Zimmer ist etwas ausserhalb, somit ist es bequemer für uns beide wenn er bei mir wohnt, allein schon wegen dem Weg zur Arbeit. Sie sagte, dass sie mich nicht vollständig aus ihrem Leben verlieren möchte und Freundschaft und blablabla. Das Sie es wahrscheinlich irgendwann bereuen wird...
Danach hatte ich genug. Ich zahlte und ging. Es kamen immer wieder irgendwelche Annährungsversuche ihrer seits. Die meisten habe ich ignoriert. Letzte Woch ging ich nochmal an den Hörer als Sie mich anrief, wir telefonierten eine Stunde aber es kam nichts mehr neues hinzu. Ausser zwei Dingen. Ich hätte in dem Restaurant gespeist wo ihr Neuer mich bedient hat (ich wusste natürlich nicht das er es ist, da Sie mir ein anderes Lokal als seine Arbeitsstelle genannt hatte) und das er sein WG Zimmer jetzt entgültig unter vermietet hätte. Das ist meine Geschichte.
Ich kann nicht schlafen, ich kann nicht essen, mich erfreut gar nichts mehr, ich will sterben, ich fühle mich als wäre der wichtigste Teil von mir amputiert worden. Ich bin gelähmt, innerlich wie äusserlich. Ich liebe diesen Menschen, obwohl er mir sowas gemeines angetan hat über alles auf der Welt und kann mit mir nichts machen. Kein männlicher Stolz, kein selbstbewusstsein kein gar nichts. Nur innere Leere und Angst vor der Zukunft. Erst jetzt erkenne ich, dass Sie alles für mich war und ich nichts bin ohne Sie.
Es tut mir leid das ich so viel geschrieben habe, leider kann ich momentan nichts anderes tun als nur darüber zu sinieren und andere Meinungen einzuholen. Ich habe das Gefühl das mein Leben vorbei ist. Bitte helft mir
16.10.2013 12:17 •
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