Hallo @Sonnenschein432,
da Du Dich hier ans Forum wendest, liest man natürlich nur Deine Sicht. Die Sicht der anderen Partei fehlt hier, da sie hier nicht schreibt. Aber jede Medaille hat zwei Seiten, und jede Geschichte auch, deshalb versuche ich Deine Situation mal objektiv zu sehen. Und da muss ich sagen, habe ich durchaus auch Verständnis für die Eltern Deines Freundes.
Zitat von Sonnenschein432: Geht ja nicht drum wie lange das dauert sondern das sie alles auf mich abwälzen nur weil die Mama und ihr Sohn kein Bock drauf haben werde ich stranguliert von dem Vater.
Ich stelle mir gerade mal vor, dass mein erwachsener Sohn mit seiner ebenfalls erwachsenen, beinahe 30 jährigen Freundin, in meinem Haushalt leben würde, und das nicht nur temporär aus einer Notsituation heraus, sondern fest, über viele Jahre. Und das quasi für umme, auf meinen Nacken, sprich auf meine Kosten. Denn mit 50 Euro im Monat sind ja nicht einmal Deine Wohnnebenkosten gedeckt, und vermutlich isst Du dort ja auch mit, oder? Dass der Sohn bei seinen Eltern all in wohnt, kann ich noch nachvollziehen. Es ist der Sohn. Aber Du bist eben nicht deren Kind. Und auch nicht die Schwiegertochter. Im Grunde bist Du für diese Menschen nicht Familie, Du bist die Freundin des Sohnes. Sicherlich nicht die erste, und da ihr noch jung seid, vermutlich auch nicht die letzte. Weshalb sollen sie Dich jahrelang umsonst unterkommen lassen und versorgen? Ich finde, dass Du da eine sehr große und auch ungerechtfertigte Anspruchshaltung an diese Leute hast.
Das sind nicht Deine Eltern...Ich finde das ziemlich schräg, wie irgendjemand schrieb, davon zu sprechen, dass die Eltern Dich
ausbeuten würden, oder gar irgendwas von Victimblaming zu schreiben. Das finde ich vollkommen an der Situation vorbei. Wenn Du die Freundin meines Sohnes wärst, und nicht nur als Gast bei mir unterkommen,
sondern langfristig fest in meinem Haus für umme wohnen würdest (und 50 Euro im Monat sind umme, das ist im Grunde ja nur ein symbolischer Betrag), würde ich dafür im Gegenzug wenigstens auch Deine volle Unterstützung im Haushalt erwarten, und nicht nur mal den Müll runterbringen und die Wäsche zusammenlegen. Wenn ich Dich quasi als erwachsene Frau, die nicht mal meine Tochter ist, rundum all in versorge, mit Kost Logis, würde ich
au pair dafür auch etwas mehr von Dir erwarten, sonst würde ich vermutlich auch irgendwann mal ein wenig ungedönig. Ich kann den Vater, der ja sonst alles alleine macht, da vollkommen verstehen. Gut, der Sohn ist faul. Nicht gut. Wäre er bei mir nicht, aber es ist eben ihr Sohn. Er sollte ebenso helfen. Aber dass die Mutter,
auf deren Kosten Du ja lebst, dann dafür wenig macht, ist ihr gutes Recht. Es ist ja eine häusliche au pair-Situation, oder sollte in meinen Augen zumindest sein, und sie ist kein kostenloses Hotel...
Vielleicht kannst Du es auch mal so von BEIDEN Seiten aus sehen, und Dich ein bisschen reflektieren?
Wenn Du nicht mehr dort wohnen möchtest, nicht alleine leben kannst, Dein Freund aber nicht mit Dir in einer eigenen Wohnung leben möchte, bleibt Dir letztendlich nur so etwas, wie ja schon vorgeschlagen wurde, wie betreutes Wohnen, mit anderen, ähnlich tickenden Menschen, wo Du auch Sozialarbeiter zur Unterstützung an Deiner Seite hast.