Sehnsucht nach der Affäre

Zitat von Echnaton:

eine extreme Leidenschaft, eine intensive Tiefe in dem Zusammenspiel und wir sagen beide, dass wir den besten S. unseres Lebens miteinander gehabt haben.

Sie war in ihrer Ehe unglücklich und bereit, ihren Mann für dich zu verlassen. Du hast von Anfang an klar gemacht, dass du dich nicht wegen ihr trennen wirst. Nicht falsch verstehen, aber: das hat bestimmt ein stückweit dafür gesorgt, dass sie sich besonders ins Zeug gelegt hat, wenn du verstehst was ich meine. Du warst der Retter am Horizont ( unglückliche Ehe) und sie musste eine Konkurrentin ausstechen ( wenn ich besser bin, trennt er sich vielleicht doch). Dieses extreme und intensive sind nicht immer echte Gefühle für den realen Menschen, da spielen Projektionen oft eine Rolle ( nicht immer mit Absicht, sondern unbewusst). Nur ein Gedankenanstoss für dich.

Ich möchte mich nun nochmal melden und mich erstmal für eure Beitrage und Gedankenanstöße bedanken! Ich habe aus beruflichen Gründen die Möglichkeit gehabt ein paar Tage alleine zu verbringen und mir ganz viel Zeit zum Nachdenken gegeben, dadurch ist mir auch einiges klarer geworden.

Ich habe immer gesagt, dass ich meine Familie nicht verlassen werde und habe meine Affäre immer als eine Affäre betrachtet. Ich habe immer behauptet, dass mir zwar irgendwie etwas nicht genauer definierbares fehlt um hundertprozentig zufrieden zu sein, aber ich grundsätzlich glücklich bin. Mir ist klar geworden, dass ich mich hinter diesen vermeintlichen Grundsätzen versteckt habe und habe alle anderen Gefühle einfach weggedrückt.

Ich merke gerade jeden Tag, wie sehr mir diese Frau fehlt, wie gerne ich Zeit mit ihr verbringen möchte, ich vermisse sie unglaublich und in diesen Gedanken bin ich zu allem bereit. Diese Gefühle sind wahnsinnig stark und ich habe mehr denn je das Gefühl, dass ich mich hinter diesem Wunsch nach S. mit ihr verstecke. Ich habe gerade nicht das Verlangen mit ihr zu schlafen, sondern einfach nur mit ihr zusammen zu sein, dieses Gefühl ihrer Nähe, das gemeinsame Reden aber auch das gemeinsame Schweigen zu genießen.

Ich tue mich gerade sehr schwer damit das einzuordnen, diese gefestigte bestehende Ehe diesen Gefühlen gegenüberzustellen. Warum bin ich bereit für meine Ehe zu kämpfen und empfinde gleichzeitig soviel für eine andere Frau? Ist der Wunsch für die Ehe zu kämpfen nur reine Vernunft? Ist das Verlangen für die andere Frau nur dem fehlenden Alltag geschuldet, ein Wunschtraum nach eine Beziehung, die nie so sein kann, wie wir uns das ausmalen? Ich weiß es nicht!

Wir haben jedenfalls den Kontakt abgebrochen und ich möchte für mich herausfinden, wie glücklich ich wirklich bin, diese Gefühle für sie belasten mich dabei sehr. Es ist halt Liebeskummer, der entweder vorbei geht... oder auch nicht!

@Echnaton

Ich will dich jetzt mal ganz bewusst was fragen. Hast du mit deiner AF auch nur ein oder zwei Tage einen ganz normalen Alltag erlebt? Ich meine damit nicht nur euch beide, sondern auch einen Alltag mit ihren und deinen Kindern.

Du lebst in einer Phantasiewelt, in der du und deine AF beide noch sehr jung und ungebunden seid. In der ihr tun und lassen könnt, was ihr wollt. Diese rosarote Welt existiert aber nicht in der Realität. Wenn du mit der AF leben willst, musst du auch mit ihren Kindern auskommen. Genauso wie sie mit deinen Kindern. Ihr habt beide dann Ex-Partner im Rücken, die auch Forderungen stellen werden bezüglich der Kinder. Wie die Trennungen von den Partnern ablaufen werden und die Kinder darauf reagieren , kommt natürlich auch noch hinzu.

Du siehst nur deine tolle, aufregende Affärenwelt und gegenübergestellt ist der langweilige Alltag mit deiner Frau und den Kindern.

Es kann ja wirklich sein, dass du dich in die AF verliebt hast und mit ihr zukünftig leben willst. Dann musst du aber alles sehen, was dazugehört und dir nicht nur die Rosinen rauspicken.

Mein Mann war während seiner Affärenzeit auch so. Ja nicht alles komplett zu Ende denken. Dann wäre diese Blase nämlich schnell zerplatzt und man hätte nicht mehr träumen können.

Ich meine das nicht böse, sondern will dich ermutigen aus deiner Traumwelt aufzuwachen um wieder am Boden der Realität anzukommen.

Zitat von Echnaton:

Ich tue mich gerade sehr schwer damit das einzuordnen, diese gefestigte bestehende Ehe diesen Gefühlen gegenüberzustellen. Warum bin ich bereit für meine Ehe zu kämpfen und empfinde gleichzeitig soviel für eine andere Frau?

Du hast es doch schon geschrieben, du kämpfst um deine Ehe bzw. Familie, du hast nicht geschrieben dass du um deine Frau kämpfst. Aber du willst die andere Frau. Siehst du den Unterschied?

@Echnaton wie ist der heutige Stand?