Schwierige Phase

K
Hallo zusammen,

ersteinmal möchte ich mich bedanken hier zu sein. Ich brauche einfach mal eine Anlaufstelle um alles loszuwerden.
Zu mir, ich bin männlich und 32 Jahre alt. Ich verzweifel langsam an mir und meiner Gefühlswelt.

Ich bin seit 4 Jahren mit meiner Lebensgefährtin zusammen. Seid 1 ½ Jahren leben wir in meinem Haus, welches ich extra für unsere „gemeinsame“ Zukunft gekauft habe. Es war schon immer eine schwierige On/Off-Beziehung. Im Laufe der Jahre hat sie mir immer wieder seelisch weh getan, sich getrennt, mit anderen Männern geschrieben/ telefoniert und getroffen.

Ich denke auch Sie hat mich betrogen. Ich war jahrelang so dumm und blind und auch von Liebe erfüllt, das ich nicht gemerkt habe, wie sehr ich doch verletzt und ausgenutzt wurde. Auch wenn sie immer wieder schwört wie sehr sie mich doch liebt. Viel hat sie mir nie gegeben.

Aber das ist auch nicht das eigentliche Problem. Als Sie sich das letzte mal von mir getrennt hat, störte es mich plötzlich nicht mehr so sehr. Ich habe eine wunderschöne und anfangs nette Frau kennen gelernt…..Leider bei mir auf der Arbeitsstelle.

Was soll ich sagen? Es hat gefunkt. Die kurzen Blicke, die heimlichen Berührungen, alles war toll. Ich fühlte mich wieder begehrt und fand das, was ich lange vermisste. Um nicht im Gerede der Kollegen unterzugehen, trafen wir uns heimlich, in einem Hotel. Schon bei unserem ersten Treffen, sind wir auf der Rückbank meines Autos gelandet. Eigentlich passiert mir so etwas nicht, aber ich habe es einfach zugelassen.

Ich hatte wirklich vor, etwas Neues zu beginnen. Aber dann folgte die Ernüchterung. Ich wollte nur bei Ihr sein, in Ihrer Nähe und habe sie dadurch wahrscheinlich zu sehr in die Enge getrieben. Eine Beziehung in dem Sinne war nicht möglich. Zu einem wegen der Kollegen und zum anderen weil meine Ex-Freundin noch immer bei mir wohnte.

Ich habe es nicht geschafft, sie vor die Tür zu setzten. Sie hat ja nichts und niemanden. Und, ich muss es gestehen, ich hatte Angst und war zu feige dieses unangenehme Thema anzugehen. Ich hatte Angst komplett in diesem großen Haus alleine zu sein.

Mittlerweile haben meine Kollegin und ich….einen Strich unter die „Beziehung“ gemacht. Ich bin zu meiner Ex zurück, bzw sie zurück vom Gästezimmer in das Schlafzimmer.

Meine Gedanken und vor allem mein Herz sind trotzdem nur bei meiner Arbeitskollegin. Sie ist noch immer sehr nett zu mir, unsere Blicke bleiben immer aneinander hängen und die Berührungen sind noch immer da. Ich tue viel für Sie an der Arbeit, Ihr zu helfen, Sie zu fördern und manchmal auch Ihre Fehler auf meine Schultern zu nehmen. Aber immer mehr merke ich, das ich Ihr eigentlich auch egal bin bzw. geworden bin.

Mir graust es wenn ich zuhause bin, ich fühle mich hilflos an der Arbeit. Ich versinke in Feigheit und beschissenem Selbstmitleid und greife auch in der Woche immer mehr zur Flasche.

Ich mache mir vor, alles wird gut. Irgendwann sehen wir uns an, küssen uns und gehen weg….
Alles nur Illusion, die mich immer mehr fertig macht.

Danke, das ich das mal loswerden konnte.

27.01.2015 08:16 • #1


N
Zitat von kamikazeerich:
Mir graust es wenn ich zuhause bin, ich fühle mich hilflos an der Arbeit. Ich versinke in Feigheit und beschissenem Selbstmitleid und greife auch in der Woche immer mehr zur Flasche.


Hallo kamikazeerich,

an diesem Zustand kannst nur du etwas ändern.

Eine Beziehung für gescheitert und beendet zu erklären ist kein Kaffeekränzchen und ich kann verstehen, dass es dir Angst macht, eine solche Entscheidung zu treffen, dazu zu stehen und sie durchzuziehen.
Du hast Angst vor ihren Reaktionen, den Konsequenzen und vor deinen eigenen Gefühlen verbunden mit der Angst, wirklich das richtige zu tun.

Allerdings, bevor die Flasche Regie über dein Leben übernimmt, solltest und musst du etwas tun!
Feigheit und Selbstmitleid sind keine guten Wegbegleiter und Ratgeber.
Du musst dich der Situation stellen!

Ich kann mir kaum vorstellen, dass du dein weiteres Leben im Alk. ertränken und dich somit selbst immer weiter ins Unglück treiben willst.
Du bist der Regisseur, der Drehbuchautor und Produzent deines eigenen Lebensfilmes. Damit verbunden sind viele Aufgaben, viel Verantwortung, Verpflichtungen,Entscheidungen.
Wenn du wieder zufrieden und glücklich sein willst, dann musst du dich dieser Aufgabe stellen.
Alles andere wäre unterlassene Hilfeleistung an dir selbst.
Nimm dein Leben in die Hand! Kein anderer kann das für dich übernehmen.

27.01.2015 10:54 • #2


M
deine freundin ist schon groß und kein kind, sie muss in der lage sein ihr leben selbst auf die reihe zu bringen.

und an deiner stelle hätte ich viel mehr angst,
mein leben öde und unglücklich mit einer frau,
mit der ich eigentlich gar nicht mehr zusammen bin zu fristen bis es vorbei ist,

weil ich feige und völlig passiv darauf warte, daß das andere entscheidungen für mich treffen.

27.01.2015 11:18 • #3




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag