Schwanger, sitzengelassen wegen einer anderen

Hallo zusammen,
Ich versuche mal kurz zu erklären was vor der Trennung bei uns los war. Mein Ex Freund und ich haben uns öfter mal angezickt und hatten wenn es hochkommt (Villt) 1x im Monat Streit.
Es lief aber sonst ganz gut außer der S.. Ich war durch den neuen Job und meiner plötzlichen Krankheit (die wieder im Griff ist), sehr energielos. Musste mich zu allem zwingen und bin sofort eingeschlafen. Das ganze ging ca. 4 Monate so. Doch seit dem es mir besser geht, lief es auch besser mit meinem Freund. Er wünschte sich unbedingt ein Baby nach zwei Jahren und kurz vor Weihnachten wurde ich tatsächlich schwanger. Zwei Wochen vor der Trennung stand er mit einem Riesen Strauß roter Rosen da, Tränen in den Augen und bedankte sich dafür das ich ihn ein Baby schenke auch immer wieder streichelte er meinen Bauch uns sagte wie sehr er uns liebt und sich so freut. Naja, ich fiel dann in ziemliche Stimmungsschwankungen und der Stress von außen machte es auch nicht besser. Ich war öfter mal launisch und nicht gerade die lustvollste beim S. in den zwei Wochen. Wir waren nach Silvester noch eine Woche im Urlaub und als wir zurück kamen, gab es einen Riesen Streit. Dieser zog sich 5 Tage und ich musste mir immer anhören ich sei an allem schuld, ich habe alles kaputt gemacht und wenn ich mich nicht sofort entschuldige wird er mich richtig ekelhaft behandeln, was er auch tat. Ich schloss mich eigentlich nur noch ins Schlafzimmer ein denn jeglicher Versuch mit ihm zu reden ging nach hinten los. Er verschwand auch einige Stunden seit dem abends immer. Dann Donnerstag letzte Woche fing er an mit mir zu reden und auch die Zukunft zu planen, aber als dann ständig Vorwürfe und Kritik kam, reagiere ich kurz patzig worauf er nur sagte es ist vorbei ich kann das nicht mehr und verschwand wieder.
Ich habe erfahren das er sich in den Tagen mit einem viel jüngeren Mädel als traf. Erst hieß es angeblich zum reden. Es war plötzlich alles egal. Plötzlich waren keine Gefühle mehr da ich war ihm egal, aber das Baby nicht sagte er.
Er schickte mich Freitags nachhause weil er Abstand brauchte (eigene Wohnungen) und sein Bruder zu Besuch kam. Ich war einverstanden und bat ihn alles zu überdenken, das versprach er auch. Am nächsten Tag habe ich erfahren das dieses Mädel samt Bruder das Wochenende da waren. Er streitet heute noch alles ab, obwohl es zu 100% ! stimmt. Es kam auch nichts von ihm aus kein Anruf keine Nachricht. Ich schrieb und rief an (was hält der Fehler war und nur nervte). Gestern benahm er sich ganz nett und fuhr mich zu Terminen, ich soll Sachen aus der Wohnung holen (meine ganzen Sachen sind da) und was ich nicht brauche da lassen. Er beobachtet mich die ganze Zeit und machte komische Anspielungen (deine Brüste machen mich total an, ich würde am dich am liebsten übers Bett werfen) ect. Das ging die ganze Zeit so bis er mir näher kam und wir tatsächlich im Bett landeten. Ich fühlte mich dabei nicht schlecht, im Gegenteil. Doch bevor wir zur Wohnung sind fragte ich ihn ob er nicht einmal an den Tagen an mich denken musste. Er wurde unruhig und schluckte und sagte nur der Entschluss steht fest. Ich habe daran gedacht das es dem Baby gut geht und dafür muss es dir gut gehen. Ich fragte dann ob ich ihm wirklich so egal sei und es kam nur wenn du mir so egal wärst, würde ich dich nicht zu den Terminen bringen (bzgl des Babys) das er alles tun will was das Baby betrifft aber einfach nicht mehr kann weil er angeblich fertig ist. Anschuldigungen, er fühlte sich unter Druck nur noch und S. frustet.
Ich verstehe ihn einfach nicht. Er vergnügt sich seit der Trennung mit ner anderen, die er nun wohl gestern nach dem ich gegangen bin auch wieder holt, aber will auch S. mit mir und manchmal fallen so Sätze wie es war nicht alles schlecht und erzählt dann von Erlebnissen ect.
Alles was ich wollte war diese kleine Familie zusammen, ich liebe ihn immer noch sehr. Doch ich weiß nicht ob ich durch dieses junge Ding überhaupt noch Chancen habe.

Uff....

Hi Bellaminza,

sehr harter Tobak. Was dir gerade widerfährt, tut mir sehr leid für dich. Zunächst einmal Folgendes:
In Schwangerschaften macht der Körper mehrere Hormonwechsel mit. Das äußert sich mit allem Möglichen. Eben auch mit Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit usw. Das sollte man als werdender Vater auf dem Schirm haben und da vielleicht auch etwas gelassener drüber stehen. Dein Körper war ja eh schon sehr geschwächt vorher.

Aber ich lese auch aus deinem Text heraus, dass deinem Sahneprinzen mal so prinzipiell die Nerven fehlen und es auch schon mal mit ihm durchgehen kann. Dich im Schlafzimmer einzusperren, ist ja wohl absolut nicht hinnehmbar und grenzt an Freiheitsberaubung. Will er das bei seinem Kind später auch so machen, wenn bei ihm mal wieder die Nerven blank liegen?

Ich fürchte, er ist für die Vaterrolle noch in keinster Weise reif und bereit und wahrscheinlich spürt er das auch gerade. Denn jetzt wird es wirklich Ernst. Sein Verhalten macht den Eindruck einer Flucht, auch in die Arme der anderen Frau.

Du bist erst im Dezember schwanger geworden? Ich rate dir: Nimm ihn in seinem Verhalten ernst und gehe zu einem Beratungsgespräch zu Pro Familia oder einer anderen Orga dieser Art. Du wirst jetzt Hilfe und Unterstützung brauchen.

Alles Gute

Das junge Ding ist nur ein Trostpflaster. Er wird schon noch Gefühle für Dich haben, aber er kommt mit der Disharmonie nicht klar. Meistens steckt hinter den Streitigkeiten ein verletztes Gefühl. Man fühlt sich nicht ernst genommen, nicht geliebt oder eingeengt.
Du solltest ihm Raum und Zeit geben, Dich zu vermissen. Beschränke den Kontakt auf ein Minimum, mache die Termine nach Möglichkeit allein. Wenn das nicht geht, dann verhalte Dich zurückhaltend. Auf keinen Fall schläfst Du mit ihm oder kuschelst oder küsst ihn. Er muss feststellen, ob er Dich vermisst und das kann er nur, wenn Du nicht zur Verfügung stehst. Er kommt zurück, wenn er Dich liebt. Dann musst Du auch keine Angst wegen der anderen haben. Sollte er zurückwollen, müsst ihr allerdings an eurem Grundproblem arbeiten, d.h. die Gefühle, die wirklich hinter den Streitereien stecken.