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Schwanger sitzengelassen und seelisch misshandelt?

transparent
Ihr Lieben,

lange war ich nur stille Mitleserin doch nun suche ich Rat, oder eher Antworten von Gleichgesinnten.
Vielleicht hilft es mir auch zu wissen, dass ich eventuell nicht alleine bin in dieser Situation.

Verzeiht mir bitte das Ausschweifen, ich denke oder hoffe es gibt einen besseren Einblick. Und es diente mir in dem Moment als Tagebuch, um es mir von der Seele zu schreiben.
Danke schon jetzt für Euer Verständnis.

.


Ich bin schwanger im vierten Monat, und hatte bis zur Schwangerschaft eine traumhafte Beziehung mit einem paar Jahre jüngeren Mann.
Wir haben uns Anfang des Jahres am Telefon gefunden (in einer lokalen Gruppe über regionale Landwirtschaft, wo wir beide einen Hof suchten), haben ab da wochenlang 6-8h am Tag telefoniert und als wir uns dann trafen, verbrachten wir gleich mehrere Tage miteinander und waren von da an immer zusammen, rund um die Uhr. Wir lebten quasi von Anfang an miteinander und pendelten gemeinsam, da er berufsmässig oft unterwegs ist und ich Freelancer.

Alles war harmonisch, wir schienen füreinander gemacht zu sein.
Waren uns über Lebensplanung (außer das Reisen) einig und wollten schnell Kinder, liebten uns und teilten viel, hatten gleiche Träume und Vorstellungen.
Unsere Eltern wohnen nur 60km entfernt und wir suchten von Anfang an zusammen nach einem Hof für uns, in der Nähe unserer Eltern.
Ein kleines Häuschen bewohnen wir bereits an seinem Arbeitsort zusammen von Anfang an, dort sind wir ca. 2/3 des Monats zusammen gewesen, die restliche Zeit zusammen unterwegs zwischen Arbeit und seinem elterlichen Hof.
Also quasi nonstop 24/7 beieinander.

ALs wir dann nach 5 Monaten das erste Mal im Ausland waren, meinem ehemaligen Wohnort in den Schweizer Alpen, beschaulich und gemütlich, fing es an.
Es war als Reise im Sommer geplant, bei der wir meine noch dort verbliebenen Sachen abholen wollten, verbunden mit ein paar Alpentagen für uns und Besuchen von lieben engen Freunden, mit und bei denen ich zeitweise auch gewohnt habe.
Ich nahm ihn also in meine geliebte Vergangenheit mit. (Hätte ich ihn nicht kennengelernt, wäre ich wieder dahin zurückgekehrt, obwohl ich ihm das so nie gesagt habe, warum auch, es spielte keine Rolle.)

Es fing an, dass er sich ab dem zweiten Tag unwohler fühlte und mir die Schuld daran gab. Erst indirekt, indem er über alles schimpfte und unzufrieden war - dabei konnten wir dort auf einem riesengroßen Bio - Bauernhof kostenfrei wohnen, wurden bestens verköstigt (Luxuriöser Hof mit eigener Schlachtung und Selbstversorgung), uns fehlte es an nichts und wir hatten alle Freiheiten, durften uns wie zuhause fühlen. Er schimpfte über die Behausung, die Menschen dort im Besonderen und im Allgemeinen, die Lebensverhältnisse, die so anders als seine waren, das Geld, den Geldwert an sich in der Schweiz, wie erbärmlich sie alles seien, die Oberflächlichkeit und was weiss ich nicht noch alles.
Dabei waren es alles andere als oberflächliche Menschen, im Gegenteil, sie waren mitfühlend und immer hilfsbereit, liebevoll und warmherzig, großzügig ohne es raushängen zu lassen und wir hatten keinerlei Einschränkungen. Es waren (sind) meine engen jahrelangen Freunde und Vertraute und ich habe mit ihnen gewohnt.

Ich hab gerne geholfen wo es ging, liebe die Atmosphäre dort und eben auch die Menschen, und habe gedacht es wäre etwas Schönes für uns, dort Urlaub mit dem Nützlichen zu verbinden. Wir konnten uns mit einbringen, mussten aber nicht.

Dann hörte er plötzlich auf, mit mir zu sprechen. Zu allen anderen war er überaus freundlich, mich ignorierte er.
Ich wusste nicht wie mir geschieht oder was ich getan hatte, denn es war nichts vorgefallen.
Als ich seine Nähe trotz allem suchte, ging er von mir weg, übersah mich bewusst, schob mich beiseite wenn ich im Weg stand und tat so als wäre ich nicht existent.
Ich hatte so etwas noch nie erlebt und wusste nicht wie ich mich verhalten sollte.
Also lies ich ihn, und grübelte die ganze Zeit woran es gelegen haben könnte, fand für mich aber nichts.
Und dachte, es wird sich schon wieder geben und vertraute darauf dass er, wenn er sich wieder gefangen hat, er wohl zu mir kommen würde und wir es aufklären können.

Doch nichts dergleichen passierte, er versteckte sich vor mir und rannte weg als ich ihn entdeckte, und so ging es bis abends als er verschwunden war, und alleine ins Bett ging.
Ich ging natürlich zu ihm, der einzige Weg an ihn ran, und da rutschte er ganz ans Bettende, von mir weg.
Reagierte nicht auf meine erstaunten Fragen, was passiert sei, ob ich ihm etwas getan hätte, was los sei und ob es ihm schlecht geht, warum etc. Er ignorierte mich einfach komplett.
Ich fragte ruhig, weil ich nicht der hysterische Typ bin sondern im Grunde erstmal für alles Verständnis habe und mitfühle.
Ich blieb auch ruhig die ganze Zeit, was anderes hat auch gar keinen Sinn, denn offenbar hat er da mit sich ein Problem was er anscheinend auf mich projiziert und nicht so einfach lösen kann.
Ich war nicht sauer, sondern einfach nur zutiefst traurig weil ich meinen eigenen geliebten Partner (der damals schon mein Verlobter war) nicht wieder erkannt habe.
Versuchte immer wieder vorsichtig, mich ihm anzunähern doch er liess es nicht zu.
Eiskalt und abweisend, wie gesagt, er reagierte auf nichts von mir als wäre ich nicht da (ausser das Wegrutschen und Weglaufen), aber auf nichts verbales und liess mich einfach links liegen und schaute durch mich hindurch. Wenn ich mich ihm näherte, rannte er regelrecht weg.
Zu allen anderen war er nach wie vor überfreundlich und lachte, als wäre nix gewesen.

Ich verstand die Welt nicht mehr, habe mir das zwei Tage angesehen, weinte zwischendurch und kam nicht an ihn ran.
Noch nie erlebt.
Irgendwann hat er dann doch einen Satz gesprochen mit mir, als er im Bett lag.
Er sagte, seit unserem Kennenlernen wäre ich nicht mehr der Mensch den er wollte und er würde mich nicht mehr wieder erkennen.
Ab da verstand ich erst recht nichts mehr. Er erklärte es auch nicht und hüllte sich wieder in Schweigen.
Ich hatte seitdem Kennenlernen aber nichts verändert, hab mich nicht verstellt (wie denn auch) und war immer ich selber.


Wir brachen dann am dritten oder vierten Tag die Reise ab, und fuhren schweigend heim.
Plötzlich irgendwann nahm er mich wieder in den Arm, sprach nicht, aber war wieder der liebevollste und tat als wäre nie etwas geschehen.
Ich liess es zu und wollte ihm keine Szene machen und sprach es vorerst nicht an, sondern versuchte eben vorsichtig mich vorzutasten, da er offenbar sehr sensibel ist, und gleich wieder zumacht.

Rückblickend denke ich, ich hätte das als Warnsignal (deutlichen Warnschuss) sehen müssen und die Reißleine ziehen, dennoch dachte ich bei sovielen Gemeinsamkeiten würden wir (er) das wohl zusammen in den Griff kriegen. Ausserdem kann man doch nicht gleich die Flinte ins Korn werfen.

Ich war danach erstmal reservierter, habe viel nachgedacht da es für mich immer noch ein Rätsel war, wie er auf einmal so ein anderes Gesicht zeigen konnte, und was der Auslöser war. Bis dahin dachte ich aber noch, das wäre eine einmalige Sache gewesen und musste mit der Reise zusammengehangen haben, denn er war noch nie im Ausland und ist so heimatverbunden dass er vieles andere ablehnt. (Allerdings alles ohne politische Gesinnung, das war mir wichtig, denn ich lebe frei und selbstbestimmt, ohne viel Außen und ohne Schubladen.)

Kurz darauf bin ich schwanger geworden, mit unserem (bis dato noch) Wunschkind und ab da wurde es häufiger.

Ich hatte immer mehr das Bedürfnis mich zurückzuziehen - einerseits denke ich durch die Schwangerschaft, auch in den ersten Wochen war ich bereits hundemüde, wodurch ich nicht mehr mit pendeln wollte, andererseits durch seine immer öfter werdenden “Aussetzer” die zutage kamen.
Nach der Reise bzw nach Ankunft bei seinen Eltern ging das Ignorieren weiter, er schwieg mit mir und alle anderen wurden “normal behandelt”, nur ich nicht. Schimpfte aber die ganze Zeit über diese schlimme Reise und dass er sowas nie wieder erleben wolle.
Ich erkannte ihn nicht wieder.

Dazwischen war er immer wieder überschwenglich verliebt und anhänglich, als wäre nie was gewesen.
Das hat mir schwer zugesetzt, denn ich habe es nicht verstanden und konnte damit nicht umgehen.
Dennoch habe ich ihm keine Szenen gemacht, sondern nur gesagt dass ich so nicht behandelt werden möchte.
Dann soll ich mir einen anderen suchen, sagte er nur kalt. Das war vor zwei Monaten.

Er sagte mir auch nie, woran es lag, weder in dem Moment (da er nicht auf mich reagierte wenn ich ihn ansprach), noch hinterher. Ich habe also bis heute keine Antwort was da eigentlich immer los war.
Vor seiner ganzen Familie ignorierte er mich, ich kanns bis heute kaum glauben.

Er hat übrigens 6 Geschwister und sie ignoriert er alle seit Jahren, sie haben mich mehrmals (einzeln) vor ihm gewarnt, und konnten sich nicht vorstellen was ich an ihm finde.
Habe ihn immer verteidigt, doch er wurde immer heftiger zu mir.

Je mehr ich mich zurückzog, umso beleidigter wurde er und fing nur noch Diskussionen an, wenn er mich mal nicht ignorierte. Die Phasen dazwischen waren geprägt von himmelhoch jauchzend, und er lobte mich in den Himmel und hing an mir wie ein Baby, war anhänglich dass es schon fast unerträglich war.

Krasser kann der Kontrast nicht sein, und ich konnte mit beidem nicht mehr umgehen und war nur noch traurig.
Wollte eine Lösung und wusste nicht wie es weitergeht, denn ich war ja schwanger mit unserem Wunschkind.
Und er half mir nicht bei der Lösung sondern warf mir nur immer wieder an den Kopf, so kann es mit mir nicht weitergehen und er findet mein Verhalten zum Kot*en.
.

Um mal zum Ende zu kommen: vorgestern war es wieder soweit, wir waren nach allem und immer mehr Theater zusammen in der Therme, und es ging wieder los.
Nachdem er an mir hing und körperlich sehr stark klammerte, was mir am Bauch (4.Monat) aber eher unangenehm war und ich ihm es in der Umarmung lieb sagte, ob er zarter sein könne - riss er sich los und verliess das Becken.
Anderthalb Stunden war er spurlos verschwunden, ich dachte schon er sei heimgefahren und hat mich dort sitzen lassen.
Ich suchte ihn im gesamten Bad, fand irgendwann sein Handtuch, bin wieder ins heisse Becken und beschloss zu warten.
Etwas anderes blieb mir in dem Moment nicht übrig, wenn ich keine Szene machen wollte. Auf mich reagierte er in so einer Situation sowieso nicht, das wusste ich mittlerweile schon.

In dem Moment war mir schon innerlich klar, dass es so auf keinen Fall weitergehen könnte und ich beschloss für mich dass ich Abstand brauchte, um mir klar zu werden ob ich weiterhin so leben kann und das akzeptieren, ohne dass er daran arbeitet oder mir sagt, was ich machen kann, wenn es wieder zu so einer Situation kommt, wie wir in Zukunft damit umgehen oder daran arbeiten sollen.
Ich wartete und wartete, irgendwann kam er wieder ins Becken aber schwamm an das andere Ende.

Ich beschloss wieder einmal, trotz seinem Verhalten auf ihn zuzugehen da ich nicht wusste was passiert war. Ich schwamm und tauchte zu ihm hin und direkt an seinem Gesicht auf - worauf hin er mich nicht anschaute sondern durch mich hindurch, mich wegschob als wär ich eine Fremde, und mich stehen liess. Ich schwamm ihm hinterher und fragte erschrocken was denn los ist, er liess mich weiter stehen, schaute mich nicht an und schwamm weg.

Wie kann man denn jemanden nur so erniedrigen wollen, was denkt er sich in so einem Moment?
Wie gesagt, ich bin kein emotionales Wrack sondern ziemlich gefestigt und bei mir, sonst hätte mich das ganze Theater sicherlich zur Verzweiflung getrieben.
Da ich mich aber in viele Situationen und auch Menschen hineinversetzen kann und oft deren Schmerz spüre, habe ich immer erst Verständnis und versuche es zu lösen oder zu klären, recht sachlich.
Deshalb mache ich auch kein Drama oder einen Aufstand, sondern versuche weitestgehend zu deeskalieren oder erstmal zu beruhigen. Jedoch sollte es im Nachhinein schon aufgeklärt werden, was die Ursachen sind und waren, um das ganze abzustellen oder weiterentwickeln zu können.
Diese habe ich bei ihm aber nie bekommen, auch nach Wochen und Monaten nicht. Falls ich irgendwann in lieben Momenten nachfragte was dann und dann dazu führte, geht das Schweigen erneut los und er macht zu.

Nun gut, wieder liess ich ihm ein paar Minuten, und schwamm dann nochmal zu ihm hin um (so wie immer in solchen Situationen, um es nicht noch schlimmer zu machen und ihm nicht das Gefühl zu geben er sei falsch, da es offenbar Kindheitstraumata sind, sondern ich hatte Verständnis), doch wieder ging er von mir weg und verliess das Becken, ohne ein Wort und ohne einen Blick.

So ging das noch eine Stunde (vergangen waren so bereits zwei), ich konnte auch nicht weg da er gefahren war u.ich alles im Auto gelassen hatte bis auf Handtuch und Bikini, und so wartete ich die Zeit ab.
Kurz vor Ende ging ich allein raus, weil er nicht zu mir kam, fönte die Haare während ich auf ihn wartete und immer wieder schaute - bis er schnellen Schrittes aus der Umkleide kam und ohne Beachtung an mir vorbei Richtung Kasse ging.
Ich rannte ihm barfuss hinterher, wartete wieder während er an der Kasse war, wog mir derweil Schuhe und Jacke an und wieder rannte er schnellen grossen Schrittes ohne einen Blick an mir vorbei, als würde es mich nicht geben, Richtung Ausgang.

Er ging so schnell dass ich ihn kaum einholte, ich rief seinen Namen doch er reagierte nicht, lief einfach stur weiter zu seinem Auto.
Kurz vorher kehrte er um, offenbar hatte er war vergessen, und kam mir wieder entgegen jedoch blickte er durch mich hindurch, auch als ich ihn fragte was denn los sei.
Da lief bei mir schon alles automatisiert ab, ich wollte nur noch nach Hause und allein sein, in meine Nochwohnung neben meinem Elternhaus, wohin er mich auch fuhr. Ich wartete am Auto mehrere Minuten mit nassem Haar in der Kälte, er kam wieder und wir fuhren schweigend 2h zu mir heim.

Mir war klar dass es zu keinem Gespräch mehr kam an dem Abend, denn ich kannte ihn, und er musste zu seinem Arbeitsort weiterfahren wohin ich nicht mitkam.
Eines wollte ich ihm dennoch noch sagen, und das tat ich auch: (Name), ich verzeihe dir alles aber ich weiss, dass ich mich so nicht mehr behandeln lassen möchte und kann. Ich brauche erstmal ein paar Tage Abst. weiter kam ich nicht, denn er unterbrach mich mit den Worten ich mich auch nicht von dir!, nahm den Verlobungsring ab und knallte ihn mir hin. Dann sagte er noch er würde mir meine Sachen noch zurückbringen und holte alle Kleinigkeiten aus dem Auto, die ansatzweise mal von mir waren. Sogar meinen Abfall (Papierrest) von dem Abend.
Und fuhr weg.

Ich war total baff.
Nachts kam noch eine Nachricht, in der ich alles mögliche vorgeworfen bekam, von Empathielosigkeit, Undankbarkeit und Verantwortungslosigkeit ihm gegenüber, und noch allerhand Beleidigungen an den Kopf geworfen obwohl ich ihm niemals etwas getan hatte, in welche Richtung auch immer. Und kein Wort über unser kommendes Baby.
Im Gegenteil, ich bin äusserst friedliebend und empathisch, habe einen unglaublichen Gerechtigkeitssinn, bin hochsensibel und auch sonst immer am Helfen und Lösen, wie soll man da nicht dankbar sein, wenn man anderen gerne hilft?

Alles in allem ein Riesengrosser Widerspruch, wo man hinschaut. Wen meinte er mit seiner Nachricht? Es hört sich null nach mir an, das was er mir alles ranknallt.
Wo ist der liebliche Mensch geblieben, und wie konnte er so lange seine Maske vor mir verstecken? Oder vielmehr aufrecht erhalten?
Was ist das für ein Verhalten?

Und vor allem, wieso habe ich so einen Menschen angezogen, was stimmt denn da in mir nicht?
Habe die letzten Jahre intensive Arbeit an und mit mir selbst gemacht, bin bis zur Kindheit vorgedrungen und habe m.M.nach so viele früheren Blockaden und Verhaltensweisen auflösen können, doch das hier verstehe ich einfach nicht.
Gottseidank bin ich mit mir im Reinen, was anscheinend diesen Selbstschutzmechanismus hat greifen lassen dass ich mich immer mehr zurückzog und eher Liebe abspaltete, anstatt mehr und mehr in die Opferrolle zu fallen bevor es noch bleibende Schäden und Trauma an mir ausgelöst hat. Das war meine Rettung, sonst müsste ich wahrscheinlich jetzt in Therapie.
Dennoch möchte ich es verstehen wie man so sein kann, ich möchte ihm verzeihen können und ihn andererseits nie wiedersehen, da ich nicht verstehe dass man seine schwangere Verlobte sitzen lässt und eiskalt abhaut, anstatt daran zu arbeiten.
War es eine Kurzschlussreaktion von ihm, wollte er nicht selbst verlassen werden, obwohl ich nur erstmal etwas Abstand wollte?

Ich erkenne ihn nicht wieder, und meine Liebe ist mehr und mehr weggegangen, obwohl wir (er) noch vor drei Wochen von der bevorstehenden Hochzeit Ende diesen Jahres gesoprochen hat, und mich immer wieder fragte ob ich seine Frau werden will (was ich zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr bejahen konnte).
Verlobt waren wir seit Juni.

Es waren Monate seit dem Sommer vergangen, wir hätten es zusammen aufarbeiten können, ich hab so vieles versucht aber entweder er schweigt oder er beleidigt mich, abwechselnd mit absoluten Hochphasen. Ich wäre sogar mit in eine Therapie gegangen aber schon das anzusprechen hat ihn sehr überheblich werden lassen.
Er selbst ist ja (wenns nach ihm geht) unfehlbar und alle anderen sind immer nur die abnormalen.
Eine normale Konfliktbewältigung oder Aufarbeitung schien und scheint nicht möglich zu sein.

Wo ist der Mann den ich liebte?



Tausend Dank für alle, die bis hierher gelesen haben.

Gibt es Jemanden mit ähnlichen Erfahrungen?
Stehe noch immer halb unter Schock, es war erst vorgestern.

20.10.2022 23:53 • x 9 #1


Lebensfreude
@transparent tut mir leid für dich

es ist absolut unerwachsen, den anderen mit Liebesentzug zu bestrafen
evtl. ist er psychisch krank?

du kannst jetzt nur gut für dich selber sorgen und dir Unterstützung von deiner Familie und Freundinnen holen

21.10.2022 00:15 • x 7 #2


A


Schwanger sitzengelassen und seelisch misshandelt?

x 3


transparent
@Lebensfreude ich danke dir sehr für deine Worte!

Zum Glück sind meine Eltern auf meiner Seite und für mich da. Meine Mama hat mal dasselbe erlebt (bevor ich geboren wurde), deshalb glaubt sie mir ohne Zögern. Denn ich gebe ja zu, dass es alles etwas unglaubwürdig klingen kann, denn sowas 'kann ja nicht aus dem Nichts' kommen.

Ich bin übrigens seine erste Partnerin und Frau überhaupt, er ist Mitte und ich Ende 30.
Hat mich anfangs stutzig gemacht, aber was soll's dachte ich dann, er ist eben aus 'nem winzigen Dorf und hatte nie Interesse.
Im Nachhinein sehe ich das etwas anders...

21.10.2022 00:24 • x 5 #3


Lebensfreude
@transparent das ist gut, dass deine Eltern hinter dir stehen.

Manchmal wiederholen sich Dínge im Familiensystem.

21.10.2022 00:27 • x 4 #4


transparent
Zitat von Lebensfreude:
evtl. ist er psychisch krank?


Ja naja, heutzutage ist anscheinend gefühlt jeder verhaltensgestört oder krank, ich tue mich schwer mit solchen Behauptungen aber andererseits ist dies definitiv kein gesundes Verhalten.
Bin selber viel am Analysieren, zu allererst von mir selbst und auch von anderen, und da lässt sich rückblickend oft schon sehr viel erschliessen.
Aber stimmt, vieles wird heutzutage als Krankheit angesehen, worüber früher niemand gesprochen hat.

Kann gut möglich sein, aber eingestehen würde er es sich niemals, und auch nicht helfen lassen.
Die anderen sind ja immer das Problem.

21.10.2022 00:35 • #5


Lebensfreude
@transparent ja und das ist sein Problem!

21.10.2022 00:37 • #6


transparent
Zitat von Lebensfreude:
@transparent ja und das ist sein Problem!


Und wie soll ich bitte mein Kind vor so einem Verhalten, was er als normal ansieht, schützen?
Das ist gerade meine Sorge.
Er selbst ist der Meinung, er hat nichts falsch gemacht und alles aus Liebe getan, deshalb gäbe es auch nichts was ich ihm verzeihen müsste.
Das stand so wortwörtlich auch noch in der nächtlichen SMS.
Ich bin absolut fassungslos über solche Worte.

21.10.2022 00:41 • #7


L
Zitat von transparent:
Er selbst ist der Meinung, er hat nichts falsch gemacht und alles aus Liebe getan, deshalb gäbe es auch nichts was ich ihm verzeihen müsste.

Ist ja auch am einfachsten...Reden ist für die Meisten Menschen heute leider ein Problem, die wenigsten Können es und wollen es, ist ja Anstrengend zu reden und Probleme aus der Welt zu schaffen...fällt den Menschen dann immer erst auf wenn es zu Spät ist...

Aber ja das was du über Ihn schreibst und wie er sich verhält...hört sich alles sehr Ungesund und auch Kindisch an!
Denke nicht das ich mit so einer Person ein Kind in die Welt setzen wollen würde, aber das ist ja schon passiert...

Schaue auf dich selber und dein Kind das du aus der Situation das Beste machst für deine Zukunft!
Warum trauert man so einem verhalten hinterher ?
Was willst du mit so einem Menschen an deiner Seite ? - ändern / reden oder an sich arbeiten will er ja anscheinend auch nicht...also nicht grad gute Aussichten für Eine gemeinsame Zukunft!

Nur schade das du es erst zu Spät gemerkt hast...

Wünsche dir ganz Viel Kraft für dich und dein Kind in Zukunft!

21.10.2022 00:52 • x 4 #8


transparent
@LastHope Lieben Dank dir!

Da hast du recht mit vielem was du sagst, jedoch trauere ich ihm mittlerweile nicht mehr hinterher. Er hat dafür selbst gesorgt, dass es mit jedem Male weniger wurde.

(Weiss leider noch nicht wie das mehrmalige Zitieren funktioniert)

Ja und das Kind in die Welt setzen, ich wurde schwanger ein paar Tage nachdem dies das erste Mal vorgekommen war. Und damals dachte ich ja noch, es wäre ein Einzelfall und Aussetzer, würde nicht wieder vorkommen.
Hatte ich ja in meinem bisherigen Leben noch nie erlebt, und ich hab durchaus schon einiges mitmachen dürfen, in der Schule des Lebens. Aber meist wächst man daran.

Und Thema Reden: er diskutiert für sein Leben gern und das ständig, und dreht einem dabei die Worte im Mund rum und legt alles auf die Goldwaage.
Ich war früher teilweise auch so, habe viel diskutiert und war Krümelkacker, aber mittlerweile hab ich mir das abgewöhnt da es auch nur mein eigenes mangelhaftes Verhalten gespiegelt hatte.
Heutzutage diskutiere ich nicht mehr, mit ihm habe ich das auch nicht mehr getan da es nichts bringt, siehe Worte rumdrehen und aus ner Mücke nen Elefanten machen.

Es bringt absolut nichts, mit solchen Gesprächspartnern sich in eine Diskussion zu verwickeln.
Sie drehen aus allem einen Strick, ich kenns leider aus eigenem Missverhalten. Und bin so dankbar dass ich das an mir selber auflösen konnte.

Ja, das süße ist auf dem Weg und ich hoffe für uns das Beste und freue mich sehr, denn für mich ist es nach wie vor ein Wunschkind und ich kann es kaum erwarten

Danke dir für deine Worte, nochmal.

21.10.2022 01:03 • x 1 #9


L
Zitat von transparent:
Er hat dafür selbst gesorgt, dass es mit jedem Male weniger wurde.

Ja bin auch mal gespannt ob er es selber noch merkt, aber wohl erst dann wenn es zu spät ist leider sehr Oft der Fall und dann wird rum geheult, lass dich auf sowas aber gar nicht erst ein sollte es irgendwann dazu kommen!

Zitat von transparent:
Und Thema Reden: er diskutiert für sein Leben gern und das ständig, und dreht einem dabei die Worte im Mund rum und legt alles auf die Goldwaage.

Zitat von transparent:
Es bringt absolut nichts, mit solchen Gesprächspartnern sich in eine Diskussion zu verwickeln.
Sie drehen aus allem einen Strick, ich kenns leider aus eigenem Missverhalten. Und bin so dankbar dass ich das an mir selber auflösen konnte.

Ja das Ziel sollte schon sein, für beide Seiten eine Lösung bzw. Kompromiss zu finden!
Hat aber nur einer Interesse daran in dem Fall du joa dann ist halt schwierig bzw nicht möglich!
Du hast geschrieben 1 Beziehung / Frau ich denke auch das er Leider noch sehr sehr viel Lernen muss nicht nur was Beziehungen angeht...

Zitat von transparent:
a, das süße ist auf dem Weg und ich hoffe für uns das Beste und freue mich sehr, denn für mich ist es nach wie vor ein Wunschkind und ich kann es kaum erwarten

Das ist die richtige Einstellung, es kann nur besser werden immer nach vorne Schauen und Positiv denken!

Lg

21.10.2022 01:13 • x 1 #10


Fliesentisch
Zitat von transparent:
Ja naja, heutzutage ist anscheinend gefühlt jeder verhaltensgestört oder krank, ich tue mich schwer mit solchen Behauptungen


Bei ihm schreit es aber geradezu danach. Beispiele gefällig?


Zitat von transparent:
Die Phasen dazwischen waren geprägt von himmelhoch jauchzend, und er lobte mich in den Himmel und hing an mir wie ein Baby, war anhänglich dass es schon fast unerträglich war.


Zitat von transparent:
Eiskalt und abweisend, wie gesagt, er reagierte auf nichts von mir als wäre ich nicht da (ausser das Wegrutschen und Weglaufen), aber auf nichts verbales und liess mich einfach links liegen und schaute durch mich hindurch. Wenn ich mich ihm näherte, rannte er regelrecht weg.


Zitat von transparent:
Es fing an, dass er sich ab dem zweiten Tag unwohler fühlte und mir die Schuld daran gab. Erst indirekt, indem er über alles schimpfte und unzufrieden war - dabei konnten wir dort auf einem riesengroßen Bio - Bauernhof kostenfrei wohnen, wurden bestens verköstigt (Luxuriöser Hof mit eigener Schlachtung und Selbstversorgung), uns fehlte es an nichts und wir hatten alle Freiheiten, durften uns wie zuhause fühlen. Er schimpfte über die Behausung, die Menschen dort im Besonderen und im Allgemeinen, die Lebensverhältnisse, die so anders als seine waren, das Geld, den Geldwert an sich in der Schweiz, wie erbärmlich sie alles seien, die Oberflächlichkeit und was weiss ich nicht noch alles.


Zitat von transparent:
Nachts kam noch eine Nachricht, in der ich alles mögliche vorgeworfen bekam, von Empathielosigkeit, Undankbarkeit und Verantwortungslosigkeit ihm gegenüber, und noch allerhand Beleidigungen an den Kopf geworfen obwohl ich ihm niemals etwas getan hatte, in welche Richtung auch immer. Und kein Wort über unser kommendes Baby.


Zitat von transparent:
So ging das noch eine Stunde (vergangen waren so bereits zwei), ich konnte auch nicht weg da er gefahren war u.ich alles im Auto gelassen hatte bis auf Handtuch und Bikini, und so wartete ich die Zeit ab.
Kurz vor Ende ging ich allein raus, weil er nicht zu mir kam, fönte die Haare während ich auf ihn wartete und immer wieder schaute - bis er schnellen Schrittes aus der Umkleide kam und ohne Beachtung an mir vorbei Richtung Kasse ging.
Ich rannte ihm barfuss hinterher, wartete wieder während er an der Kasse war, wog mir derweil Schuhe und Jacke an und wieder rannte er schnellen grossen Schrittes ohne einen Blick an mir vorbei, als würde es mich nicht geben, Richtung Ausgang.


Zitat von transparent:
Eines wollte ich ihm dennoch noch sagen, und das tat ich auch: (Name), ich verzeihe dir alles aber ich weiss, dass ich mich so nicht mehr behandeln lassen möchte und kann. Ich brauche erstmal ein paar Tage Abst. weiter kam ich nicht, denn er unterbrach mich mit den Worten ich mich auch nicht von dir!, nahm den Verlobungsring ab und knallte ihn mir hin. Dann sagte er noch er würde mir meine Sachen noch zurückbringen und holte alle Kleinigkeiten aus dem Auto, die ansatzweise mal von mir waren. Sogar meinen Abfall (Papierrest) von dem Abend.
Und fuhr weg.


Zitat von transparent:
Nachdem er an mir hing und körperlich sehr stark klammerte, was mir am Bauch (4.Monat) aber eher unangenehm war und ich ihm es in der Umarmung lieb sagte, ob er zarter sein könne - riss er sich los und verliess das Becken.
Anderthalb Stunden war er spurlos verschwunden, ich dachte schon er sei heimgefahren und hat mich dort sitzen lassen.
Ich suchte ihn im gesamten Bad, fand irgendwann sein Handtuch, bin wieder ins heisse Becken und beschloss zu warten.
Etwas anderes blieb mir in dem Moment nicht übrig, wenn ich keine Szene machen wollte. Auf mich reagierte er in so einer Situation sowieso nicht, das wusste ich mittlerweile schon.


Das ist nicht nur nicht normal, kindisch, idi.otisch und witzlos, da bist du in einem pathologischen Bereich. Spurst du nicht, dann wirst du aus seinem Leben gelöscht, vollends, mit jeder nur möglichen Konsequenz. DU bist für ihn die Verkörperung all dessen, was in diesem Moment schief läuft, genau so, wie es vorher wahrscheinlich seine Geschwister waren. Kritik an ihm ist immer persönlich gemeint, löst eine massive Abwehrreaktion aus und damit faktisch unmöglich, stattdessen klammert man in guten Phasen so an dir, dass es dir unangenehm wird. Dein Ungeborenes ist dabei egal und für ihn nur schmückendes Beiwerk. Ohne mich auf eine Diagnose festlegen zu wollen: Herzlichen Glückwunsch, du hast den Jackpot der Verhaltensgestörten geknackt. Sei froh, dass er aus deinem Leben verschwindet, bete zu Gott, dass er nie wieder auftaucht und freu dich darauf, dein Kind fernab dieser ständigen Alarmbereitschaft, Manipulation und Egozentrik großziehen zu können!

Glaub mir, niemand ist wert was du da beschreibst. Und niemand sollte in einer Liebesbeziehung erleiden was du erlitten hast.

21.10.2022 01:15 • x 30 #11


transparent
Zitat von Fliesentisch:
Das ist nicht nur nicht normal, kindisch, idi.otisch und witzlos, da bist du in einem pathologischen Bereich. Spurst du nicht, dann wirst du aus seinem Leben gelöscht, vollends, mit jeder nur möglichen Konsequenz. DU bist für ihn die Verkörperung all dessen, was in diesem Moment schief läuft, genau so, wie es vorher wahrscheinlich seine Geschwister waren. Kritik an ihm ist immer persönlich gemeint, löst eine massive Abwehrreaktion aus und damit faktisch unmöglich, stattdessen klammert man in guten Phasen so an dir, dass es dir unangenehm wird. Dein Ungeborenes ist dabei egal und für ihn nur schmückendes Beiwerk. Ohne mich auf eine Diagnose festlegen zu wollen: Herzlichen Glückwunsch, du hast den Jackpot der Verhaltensgestörten geknackt. Sei froh, dass er aus deinem Leben verschwindet, bete zu Gott, dass er nie wieder auftaucht und freu dich darauf, dein Kind fernab dieser ständigen Alarmbereitschaft, Manipulation und Egozentrik großziehen zu können!


Oh, knallharte und deutliche Worte, und ich kann nicht mal widersprechen.
Obwohl es sich schon irre anhört, das so nochmal zu lesen. Kann es wie gesagt, bisher auch kaum glauben, deshalb auch der ausführliche Bericht da oben, es war wie Therapie für mich obwohl das längst nicht alles war, nur der Anfang vom Ende und das Ende an sich.

Ja da triffst du den Nagel anscheinend auf den Kopf, fragt sich nur was wollte/will das Leben mir damit sagen?
Oder sollte er nur derjenige gewesen sein der mir mein Wunschkind beschert?

Davon abgesehen, ich werde leider dadurch die nächsten Jahre an ihn gebunden sein, selbst nichteheliche Väter haben sehr viel Rechte trotz seelischer o.körperlicher Gewalt an der Mutter, weil das laut Staat ja nichts mit dem Kind zu tun hätte.
Ich hoffe ich komme da irgendwie drum herum und kann mein Liebes davor schützen, ohne viel Theater mit Ämtern/Gerichten und Rechtfertigungen, das ist gerade wirklich meine grösste Sorge. Man kann leider das Umgangsrecht nicht verbieten ausser in Härtefällen, und er wird verbale Höchstleistungen abliefern nur um zu erreichen dass er seine Rechte bekommt, könnte ich mir vorstellen.
So skrupellos wie er mir gegenüber seit kurzem ist, kann ich evtl mit allem rechnen.


Ich danke dir vielmals für deine Antwort!

21.10.2022 01:26 • x 2 #12


transparent
Zitat von LastHope:
aber wohl erst dann wenn es zu spät ist leider sehr Oft der Fall und dann wird rum geheult, lass dich auf sowas aber gar nicht erst ein sollte es irgendwann dazu kommen!


Sicher nicht, dafür ist zuviel vorgefallen.
Ich bin bis zu einem gewissen Grad null nachtragend und harmonieliebend, doch wenn es einmal durchtrieben ist, dann ist es eigentlich durch.
Soll heissen, meine Leidensbereitschaft ist evtl höher als üblich, aber danach bin ich rigoros.
Was nicht heisst dass ich nicht verzeihe, aber ein zurück kann es ab einem Punkt niemals geben, das hat nichts mit verzeihen zu tun.

Zitat von LastHope:
Das ist die richtige Einstellung, es kann nur besser werden immer nach vorne Schauen und Positiv denken!


Danke dir, ich geb mir Mühe, obwohl mich manchmal die Gedanken einholen, wie wohl der Kontakt nur durch das Kind sein wird. Und dabei vergeht mir dann alles.
Aber auch da versuche ich, positiv zu denken und dies gar nciht erst als Möglichkeit zu sehen, obwohl es manchmal schwer fällt.

21.10.2022 01:30 • x 2 #13


transparent
Zitat von Fliesentisch:
Glaub mir, niemand ist wert was du da beschreibst. Und niemand sollte in einer Liebesbeziehung erleiden was du erlitten hast.


Das hast du schön gesagt und es stimmt.

Aber wie gesagt, meine Toleranzgrenze ist anscheinend in manchem höher als üblich, woanders wiederum liegt sie unterhalb des Durchschnittes.

Danke für deinen (für mich) wertvollen Beitrag.

21.10.2022 01:33 • x 1 #14


Fliesentisch
Zitat von transparent:
Obwohl es sich schon irre anhört, das so nochmal zu lesen.


Deswegen habe ich nochmal diese Passagen gezielt herausgegriffen. Du hast dich teilweise schon an dieses Verhalten gewöhnt, deswegen erscheint es dir irgendwo normal. Eigentlich ist es aber genau das Gegenteil davon!

Zitat von transparent:
es war wie Therapie für mich


Gut so! Genau dafür sind wir da, du schreibst dir von der Seele, was dich beschäftigt und wirst damit zumindest auch einen Teil dessen los, was dich beschwert und dir die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu verhageln scheint!

Zitat von transparent:
Oder sollte er nur derjenige gewesen sein der mir mein Wunschkind beschert?


Genau das ist er. Ohne das Kind wäre er eine genau so flüchtige wie traumatische Bekanntschaft. Jetzt ist er auch der Vater deines Kindes, aber eben auch nicht mehr. Ob das Leben dich prüfen wollte, mit einem Knüppel verprügeln oder dir einfach nur zeigen wollte, wie eine Beziehung nicht aussehen sollte, die Antwort darauf wirst du nie erfahren und dir nur selbst geben können. Allen voran wird er sie dir nicht geben (können), weil ihm die Einsicht dahingehend fehlt, was in seinem Leben so fürchterlich schief läuft.

Zitat von transparent:
ich werde leider dadurch die nächsten Jahre an ihn gebunden sein


Stimmt. Das lässt sich aber aushalten verglichen mit dem, was du bis jetzt durchgemacht hast. Du bist diesem Mann nicht mehr auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, nicht mehr durch Liebe an ihn gebunden sondern nur durch dein/euer Kind. Ein Minimum an Kontakt, ob schriftlich oder oder persönlich, einzig kindeswohlorientiert und fertig. Mehr hat er nicht verdient, mehr wird er nicht bekommen.

Zitat von transparent:
und er wird verbale Höchstleistungen abliefern nur um zu erreichen dass er seine Rechte bekommt, könnte ich mir vorstellen.


Warte mal ab. Vielleicht sieht er das Kind auch einfach als Fortsetzung seiner pösen pösen Ex (a.k.a. dir) und verliert das Interesse an einer Interaktion mit dir und dem Neugeborenen. Angesichts seiner Beziehung zu seinen Geschwistern bin ich mir nicht sicher wie er sich verhalten wird wenn dein Kind irgendwann geboren ist. Klar ist, dass er gewisse Rechte hat und die auch einfordern kann. Klar ist aber auch, dass er Dinge nicht bewertet, wie du es von anderen Menschen gewohnt bist. Wenn er dich verantwortlich macht für das, was passiert ist, dann kann sich das auch auf das Kind beziehen. Dieser Mann scheint gerne mit Extremen zu arbeiten, deshalb warte erstmal ab was passiert. Einschätzen kann ihn hier keiner, aber er klingt ungefähr so logisch und stringent wie ein Käfig voller Nagetiere in einer brennenden Dro.genküche. Alles ist möglich, nichts muss. Deshalb abwarten und situativ reagieren. Stress kannst du momentan nicht noch mehr gebrauchen!

21.10.2022 01:38 • x 3 #15


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