Hallo zusammen!
Da bin ich wieder! ich dachte ein neues Thema zu starten macht keinen Sinn, wenn es hier bereits geschildert ist.
Was ist innerhalb von 10 Tagen passiert seit meinem letzten Eintrag - folgendes:
Wir haben Facetime i. d. R. morgens und abends genutzt sowie sonst auch. Ich sehr mutig nach all den Unsicherheiten ihn gefragt, ob er kommen wollen würde. Das ich in Zukunft auch ihn mehr besuchen wolle, damit er nicht alleine mit der Fahrerei sei. Wir haben ziemlich kurzfristig es dann hinbekommen, dass wir uns für das WE 31.08. auf den 01.09. sehen wollen. Ich habe ihn zu mir nachhause eingeladen. Ich hatte Dienst bis 14 h und er würde in der Zeit die Anreise haben. Zuhause habe ich gekocht, so dass wir zusammen essen konnten. Meine Kinder haben sich mit ihm unterhalten. Er hat sich um meine WLAN Verbindung gekümmert, wo es Schwierigkeiten gab. Wir sind dann gemeinsam aus. Meine Mutter blieb mit den Kids. Es war sehr schön und intensiv mit ihm die Zeit zusammen. Am nächsten Morgen ging es auch mit der selben Energie weiter. Wir haben über Gott und die Welt gesprochen, aber nicht über uns und unsere Situation. Ich selbst wollte die Stimmung nicht belasten und ER (Fragezeichen).
Morgens sind wir dann noch zu mir nachhause und ich habe auf den Weg dorthin doch ein bedrücktes Gefühl gehabt. Es war natürlich auch beeinflusst, dass ich wusste er ist bald wieder im Zug Richtung nachhause und das Ganze mit allen Höhen und Tiefen einer Fernbeziehung würde sich wie eine Dauerschleife wiederholen. Also sprach ich ihn an, weil er plant sich mit dem Thema Umzug in eine neue Wohnung innerhalb Berlins anzusehen. Ich selbst wohne 500 km davon entfernt. Ich sagte ihm, schade, dass du nicht hier in die Nähe ziehst. Irgendwann am Anfang unseres Kennenlernen hatte er mal erwähnt, dass es beruflich auch funktionieren könnte, dann eben den Standort seines AG wechseln. Das letzte mal und auch am Sonntag war das keine Option mit der Begründung er sei froh, dass er sich dort eingefunden habe und klar käme.
Na ja, irgendwie war mir ganz schwer ums Herz und ich hab gesagt, dass es Sinn machen würde dann wirklich loszulassen und ich würde es machen, denn eine gemeinsame Zukunft stehe nicht an und ich kann so ohne Aussicht auf irgendein gemeinsames Ziel nicht weitermachen.
Er ist dann mit nach oben und hat einen Kaffee getrunken und nach dem WLAN geschaut. Irgendwann fragte er mich, ob ich gestresst sei. Ich war voll im Trauermodus. Innerlich war mir klar, dass es auf Trennung hinausläuft, denn nur so hat er eine Chance und ich auch jmd. zu finden, die/der mit dem IST-Zustand eine gemeinsame Weiterentwicklung möchte.
Er ist dann gefahren nach einem neutralen Verabschieden, denn intensiv konnte ich dann nicht. Kam mir irgendwie verkehrt vor.
Vom Zug schrieb er noch und ich ihm auch zurück.
Wir schrieben darüber, dass er gesagt habe, ich sei ungeduldig und wolle den Worst-Case (er zieht in eine neue Wohnung, findet eine neue Frau in seiner nähe oder findet bereits jmd. interessant und ich gutgläubig, treu) nicht abwarten, deshalb leite ich immer den Kontaktabbruch ein.
Er schrieb mir auch, dass die Prognose all die Jahre nicht eingetroffen sei. Aber ich hätte recht damit, dass die Bereitschaft in ihm durch einen Trauerfall letztes Jahr gewachsen sei loszulassen und Änderungen anzunehmen. Dies würde sich zeigen im Hinblick auf die Wohnung, weil darin auch mehrere Dinge zusammenlaufen würden. Dies würde es schwer machen mir zu widersprechen. Daraufhin habe ich geantwortet, dass es für ihn nicht schwer sein müsse, denn er habe mich von Anfang an nicht angelogen und nie das Blaue vom Himmel versprochen. Sprich er habe mich nie geliebt und es ginge ihm um andere Dinge. Ich habe das mit der Zeit akzeptiert und könne auch los lassen. Er antwortete mir, dass dies so nicht stimmen würde. Er habe Gefühle für mich. Was stimmen würde, wäre, dass er die ganz starken Gefühle nicht zugelassen habe. Er merkte an, dass dies auch auf mich zutreffen würde, deshalb habe er kein schlechtes Gewissen. Ich bestätigte, dass ich aus Schutzmaßnahmen und Angst auch so gehandelt habe. Aber alles was ich tat und sagte immer ehrlich und 100% gegeben habe. Meine Hintergründe kannte er und eben, dass ich Kinder habe. Gleichzeitig habe ich gespürt, dass er sich bremste und ich bremste dann stärker. Er meinte, dass wir uns deshalb im Weg stehen würden - uns selber und gegenseitig. Vllt. eine Typsache? Jedenfalls hab ich das als Aufhänger genommen um ihm zu schreiben, dass er genau deshalb eine andere Frau benötige, eine wo er Gas geben wollen würde und ich jmd, der keine Bremse benötigt. Ich habe mich für seinen Besuch und seine Hilfe bedankt, ihm gute Erholung von der Reise gewünscht und einen guten Wochenanfang.Danach schrieben wir noch kurz neutrale Dinge, wie das er sich das Brot meiner Mutter toasten würde und es sehr lecker sei. Gute Nacht. Heute Morgen war dann Ruhe von uns beiden. Heute gegen 17.30h schrieb ich, dass das WLAN was er konfiguriert hatte, nicht reibungslos liefe und falls er Zeit habe, ob er sich kurz das ansehen könne. Wieso ich das hier teile: ich wollte meinen Kummer kurz unterschreiben, denn gestern war ich tatsächlich niedergeschlagen. Liebeskummer in Portionen hatte ich immer mit ihm. Weil es oft zu diesen on-off-Zeiten kam. Ätzend. Aktuell habe ich aber echt den Eindruck, dass es ein ENDE nimmt. In manchen Momenten kann ich da ganz nüchtern drauf blicken und denke mir ok, er hatte oft genug die Chance zu widersprechen und sich für ein WIR einzusetzen - hat er aber nicht. Also nehme ich es jetzt einfach mal alles so hin und akzeptiere wie alles lieb und schaue nach vorn. Dann habe ich Einbrüche, die folgendes besagen: nach all den Jahren einen Vertrauten Menschen verlieren, ich habe in den letzten 6 J. ca. 15 kg zugenommen, vllt. bin ich einfach nicht mehr attraktiv in seinen Augen. Ich habe es zwar nicht gespürt, aber das sind ja unbewusste Entscheidungen, die jmd. trifft. Wie dem auch sei: ich bin hier und er dort. Danke fürs lesen und evtl. eine Empfehlung des Umgangs in der jetzigen Situation mit alldem aus eigener Erfahrung? LG
02.09.2024 17:31 •
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