Es bringt wohl nichts, das noch hinterher zu schicken - außer Stress für einen selbst. Aber man hat seine Gedanken noch einmal formuliert zum Loslassen können.
Liebe F.
Es ist mir noch ein Anliegen, Dir einige Gedanken aufzuschreiben.
Danke für alles was du mir gegeben hast und das war unendlich viel. Du hast es gern gegeben und ich weiß, es kam von Herzen. Ich bin Dir einfach nur dankbar und hege keinen Hass gegen Dich.
Die Begegnung mit Dir war die Begegnung mit einem wunderbaren Menschen, einer wunderbaren Frau, die mir unmissverständlich ihren Wunsch nach Zweisamkeit und Liebe signalisiert hat. Ich glaube, das ist überhaupt dein allergrößter Wunsch, und du hast alles dafür getan. Es ist schön, dass wir uns – wenn auch nur für kurze Zeit – darauf eingelassen haben.
Es löst eine große Traurigkeit in mir aus, wenn du sagst, habe dich zu meinem „Seelenmülleimer“ gemacht. Nein, ich regele meine Dinge schon selbst, aber im Gegensatz zu Dir rede ich über das, was mich bewegt; zugegebenermaßen war es sehr viel, weil da viele Baustellen sind. Mit dem Aussprechen sehe ich die Dinge am Ende klar und ich weiß, was zu tun ist, und mein Gegenüber weiß woran er/sie ist. Alles wird gut, sagtest Du immer.
In Dir finde ich einen Menschen, der alles mit sich abmacht und andere (wie auch mich) vor vollendete Tatsachen stellt und Dinge macht, die mich erstaunen lassen und die vielleicht gar nicht nötig gewesen wären. Glaub mir, ich habe dich oft im Stillen beobachtet und immer wieder mal gesehen, wie du ins Grübeln über irgendetwas geraten bist. Das hat mich dann immer sehr, sehr nachdenklich gemacht. Grübeln ist der Tod der Liebe, habe ich mal in einem Text gelesen.
Dir wünsche ich wirklich, dass Du endlich einmal in deinem Leben das findest, was du schon so lange suchst. Ich wünsche Dir, dass Du ankommst und Raum schaffst neben Dir für denjenigen in deinem so rastlosen und perfekt organsierten Leben. Dass Du Raum schaffst für die Erfüllung deines großen Wunsches. Das ist das, was mich wirklich traurig macht: Diesen Raum hast du mir (und auch wahrscheinlich anderen) nicht geben können. Dass du mich mit einer eMail aus deinem Leben geschossen hast, ist nichts anderes als eine Flucht vor dir selbst. Auch das hast du ganz allein mit dir abgemacht. Letzthin wirkt das wie ein einziger „Hilferuf an das Universum“. Du hast Dich anders entschieden, das ist dein gutes Recht.
Und dass es aber so ein Ende geben würde, wusste ich schon von Anfang an, denn ich bin immer dein guter Zuhörer gewesen. Ich hatte mich trotzdem ganz bewusst für Dich entschieden.
Liebe F., ich wünsch nur noch, dass Du dich später an unsere kurze Zeit auch mit guten Gedanken erinnerst. Wir hatten wirklich „gute Karten“, es hat ganz viel gepasst , das weiß ich ganz sicher – es hat eben nicht sollen sein.
Wirklich, sehr gerne wäre ich mit Dir sehr viel weiter gegangen !
16.10.2012 10:28 •
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