Hallo zusammen,
ich bin derzeit mal wieder ziemlich traurig und wollte habe mich nun entschlossen hier einen Beitrag zu schreiben, in der Hoffnung, dass ihr mir vielleicht helfen könnt.
Zu meiner Geschichte:
Die Trennung von meinem Exfreund war Ende Mai letzten Jahres. Wir waren 3 Jahre zusammen, haben uns dann in beidseitigem Einvernehmen getrennt, weil wir beide nicht mehr richtig glücklich waren. Ich habe dann aber ziemlich schnell gemerkt, dass ich ihn eigentlich wieder zurück will. Er wollte aber nicht wirklich und hatte Angst, dass die alten Probleme wiederkommen. Trotzdem hatten wir fast täglich Kontakt und haben uns auch regelmäßig gesehen. So kam es, dass wir nach 8 Monaten Trennung doch wieder zusammengekommen sind. Im Mai letzten Jahres dann der Schock. Er wollte ein Gespräch und eröffnete mir, dass er nicht mehr glücklich ist und nur noch freundschaftliche Gefühle für mich hat. Ich muss dazu sagen, dass die alten Probleme auch beim 2. Versuch wieder auftauchten und ich auch oft am Zweifeln war, ob es wirklich das Richtige ist. Trotzdem war die Trennung sehr hart für mich, auch wenn ich irgendwann eingesehen habe, dass es wahrscheinlich das Beste war.
Nun ja, fest davon überzeugt, mich jetzt auf mich zu konzentrieren und die Trennung zu verarbeiten, habe ich dann öfters auch was mit meinem Bruder unternommen. Da war dann auch mal ein Freund von ihm dabei und irgendwie hat es sich dann ergeben, dass dieser Freund und ich uns dann näher kennenlernten. Das war dann gut 4/5 Monate nach der Trennung von meinem Ex. Anfangs war ich sehr von Zweifeln geplagt, ob ich überhaupt schon bereit bin für was Neues, aber irgendwie hat mich der Neue dann doch gereizt und hab mich schließlich auf ihn eingelassen. Wir waren dann ca. 2 Monate zusammen, aber ich habe mich in dieser Zeit oft dabei erwischt, dass ich den Neuen mit meinem Ex verglichen habe. Einige Sachen waren natürlich besser, andere nervten mich wiederrum. Ich weiß, dass ist ein Fehler zu vergleichen, aber leider macht man es trotzdem irgendwie unabsichtlich. Mir fielen dann mit der Zeit immer mehr Dinge auf, die mich störten. U. a. auch Dinge die mich bei meinem Ex schon störten und dann kamen immer wieder diese Gedanken, willst du schon wieder so einen wie deinen Ex. Das ist ja eigentlich genau das, was du nicht willst. So Dinge wie keine Gefühle zeigen, nicht mal eine kurze SMS mit Denk an dich oder kleine Gesten. Ich habe erwartet, dass ja gerade am Anfang einer Beziehung solche Dinge automatisch kommen. Als ich ihm mal schrieb, dass ich ihn vermisse, kam nur so eine blöde Antwort zurück, aber kein ich vermiss dich auch. Irgendwie fielen mir immer mehr Dinge auf, die mich störten und das ließ mich immer mehr zweifeln, ob es das ist was ich will. Ein großer Punkt war auch, dass er gleich von Anfang an sagte, dass er keine Kinder will und vom Heiraten auch nichts hält und das hat mich dann doch sehr abgeschreckt. Ich bin jetzt 27 und kann mir momentan auch noch nicht so richtig vorstellen, Kinder zu haben, aber ich denke in ein paar Jahren könnte das anders aussehen und dann will ich doch Kinder, habe aber einen Partner der absolut keine will. Was mach ich dann, dachte ich mir? Das ist ja alles vergebene Mühe sozusagen. Klar kann man seine Meinung ändern, aber das hat mich dann doch sehr stark zweifeln lassen. Wir sind dann auch für paar Tage verreist und ich wollte mal schauen, wie es dann wird zwischen uns. Wenn wir mal längere Zeit am Stück zusammen sind. Er hat mich dann gleich am ersten Tag noch so genervt, dass für mich am nächsten Morgen feststand, dass ich mir mit diesem Mann keine Zukunft vorstellen kann und habe ihm das dann auch so gesagt, dass wir nach dem Urlaub besser getrennte Wege gehen. Die restlichen Tage waren natürlich sehr verkrampft und der Urlaub war im Eimer. Aber ich konnte zu diesem Zeitpunkt einfach nicht anders, mir wurde alles zu viel. Jetzt im Nachhinein tut es mir richtig leid und ich frage mich ständig, habe ich zu vorschnell gehandelt, hätte ich einfach geduldiger sein müssen oder war es das Richtige? War ich überhaupt schon so weit für eine neue Beziehung. Am ersten Morgen, nachdem wir wieder zu Hause waren, bin ich auchgewacht und das erste an was ich gedacht habe, war mein Ex, also der mit dem ich fast 4 Jahre zusammen war. Ich habe während der kurzen Beziehung eigentlich kaum noch an ihn gedacht und dachte, das Kapitel sei abgeschlossen. Aber jetzt bin ich wieder Allein und die Gedanken an meinen Ex häufen sich immer mehr. Mit ihm war doch alles viel besser, als mit meiner kurzen Beziehung jetzt. Nur die Gefühle passten irgendwann nicht mehr richtig.
Jetzt bin ich ständig am Grübeln. War es richtig wie ich gehandelt hab oder doch zu voreilig? Hätte ich noch abwarten sollen und uns also dem Neuen und mir eine richtige Chance geben sollen oder war ich einfach noch nicht so weit mich überhaupt wieder zu öffnen? Fühle ich mich jetzt nur so schlecht, weil ich wieder alleine bin oder vermisse ich doch ihn. Gleichzeitig kommen dann wieder so Gedanken, werde ich überhaupt noch mal jemanden finden, mit dem ich glücklich werden kann usw. Das Gedankenkarussell dreht sich unaufhörlich und ich werde nicht schlau daraus. Ich habe auch noch mal versucht mit ihm zu reden, weil ich meinen Fehler eingesehen habe und es nicht richtig war ausgerechnet im Urlaub Schluss zu machen, aber er will jetzt nicht mehr reden, weil es seiner Meinung nach keinen Sinn macht und wir einfach nicht zusammen passen. Das tut natürlich jetzt auch weh, so abgewiesen zu werden. Aber ich bin ja auch selber Schuld, ich hab das Ganze ja schließlich angezettelt. Ich weiß nicht, warum ich das immer wieder mache, schon bei den anderen Partnern war ich oft so weit, dass ich mich trennen wollte und ich hab ihnen das auch so gesagt. Dann tat es mir aber doch wieder leid und ich kam sozusagen wieder angekrochen. Warum mach ich das dann überhaupt, bin ich nicht normal? Was versuche ich damit, dass der Mann sich mir zu Füßen wirft und bettelt, dass ich ihn nicht verlasse? Fragen über Fragen und keine Antworten. Vielleicht könnt ihr mir ja ein paar Denkanstöße geben und ich bin auch gerne offen für Kritik. Dass dieses schnelle Schluss machen und sozusagen davonlaufen ein Fehler von mir ist, weiß ich ja selber, aber trotzdem mache ich es immer wieder. Ich will das nicht mehr, was mache ich nur falsch?
09.01.2015 10:05 •
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