Ich benutze den Thread jetzt einfach nochmal um keinen neuen zu eröffnen.
Je mehr ich mich mit meinem Studium auseinandersetze, desto mehr kann ich dich verstehen.
Ich bin ein spontaner, chaotischer und nicht planender Mensch. Ich nehme Dinge wie sie kommen.
Alle Tipps Ratschläge die ich über das Studieren lese, sei es Tee trinken, Sport, Freizeit, wie man lernt. Du hast alles immer nach Plan gemacht. Und ich habe dich dabei unterstützt:
Am Wochenende bin ich früh gefahren damit du Zeit für das Lernen hattest.
Wenn du Ablenkung vom Lernen brauchtest, habe ich dafür gesorgt.
Ich habe gekocht, damit du Zeit für das Lernen hast.
Verständnis? Damit warst du bei mir immer an der richtigen Adresse.
Du hast zwar einen Freundeskreis gehabt, der aber nicht besonders groß ist, dafür aber weit verstreut. Natürlich wolltest du dich mit deinen Freundinnen treffen. Ist ja legitim. Nur wo bin ich dann geblieben?
Pläne wurden dauernd ohne mich gemacht. Wenn ich etwas mit dir unternehmen wollte: Ging nicht. Du hättest da schon was vor.
Auf Nachfrage war es dann immer etwas am Wochenende und mit deinen Freundinnen.
Sollte es nicht so laufen, das du wenigstens vorher deinen Freund fragst, ob er nicht was geplant hat? Zeit mit dir verbringen möchte?
Wie kann man es in Ordnung finden, wenn man sich in einer Woche nur einmal sieht?
Dein Fleiß, deine Planung und Disziplin in allen Ehren: Aber so funktioniert das nicht und deswegen ist es auch zu Ende gegangen.
Du bist gespannt wie mein Studium verläuft. Sei es. Ich habe dir gesagt es wird vermutlich chaotisch laufen. Ich in einfach nicht der Typ der plant.
Da werde ich aber nicht dran vorbei kommen um es erfolgreich durch zu ziehen.
Vermutlich kam dir mein Verhalten als klammernd vor. Was ich nicht verstehe, aus deiner Sicht aber nachvollziehen kann. Im Nachgang ein Beweis dafür, das wir beziehungstechnisch einfach unterschiedlich ticken.
Für dich war das alles zu viel.
Für mich war es normal. Ich hatte meine Hobbies denen ich nachging, meine Zeit mit Freunden, meinen Job, meine Familie. Alles habe ich unter einen Hut bekommen. Und ich hatte dich. Die freie Zeit wollte ich mit dir verbringen, was dir aber schon zu viel war.
Aber was ist daran viel? Was ist viel daran, seinen Partner mal 3 Tage am Stück zu sehen? Oder mal spontan zu sein?
Im Nachgang wird mir klar: Du gibst keine Kontrolle ab. Denn Kontrolle ist deine Mauer. Dein Schutz. Dein Schutz davor, verletzt zu werden. Ich habe versucht die Mauer einzureißen, habe es aber nicht geschafft. Dafür hast du mich ausgelacht. Ein Beweis dafür, das ich richtig liege.
Du hast mir immer gesagt, du hättest Angst davor verletzt zu werden. Und weißt du was? So funktioniert es nun mal. Du weißt nicht was passiert. Du kannst nicht alles planen wie dein Studium oder deinen Job. Man muss sich auch einfach mal drauf einlassen.
Es tut mir Leid, das ich dich dafür verantwortlich gemacht habe wie es mir geht. Das war nicht richtig. Dafür, wie es mir geht, bin nur ich verantwortlich. Du hast damit nichts zutun!
Ich habe dich damit vermutlich unglaublich verletzt. Wie gern ich mich dafür entschuldigen würde.
Und dann kommt die Frage: Wann hast du dich mal entschuldigt? Einmal. Und das, als es schon zu spät war.
Du hast mir nicht gut getan. Es passte einfach nicht. Aber als Mensch fehlst du mir.
Man sieht sich immer zweimal im Leben...und du bist ein Mensch bei dem ich hoffe das es irgendwann soweit ist.
Für deine Zeit, Unterstützung und Mut machen danke ich dir.
22.07.2019 07:32 •
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