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Raus aus der Opferrolle - aber wie?

H
Liebe Brighteyes,

die Wunden unseres Herzens werden immer heilen, selbst wenn man gewisse Narben natürlich für alle Ewigkeiten behält. Wenn unser Herz und unsere Seele verletzt wurden, dann ist es schwierig, weiterhin an die Menschen oder an die Liebe zu glauben. Oftmals stellen wir dann nicht nur sich selbst, sondern vielleicht sogar unser eigenes Leben in Frage. Ein jeder von uns hat dann vermutlich auch das Gefühl, dass er gerade das schlimmste Erlebnis auf der Welt hat.

Manchmal fragen wir uns, wie wir all die vielen schlimmen Dinge in unserem Leben aushalten können, aber irgendwann kommt dann auch der Tag, wo man begreift, dass es lediglich eine negative Erfahrung mehr gewesen ist und das unser Leben dennoch weitergeht. Wer aufmerksam in unserer Welt unterwegs ist, der stellt dann vielleicht sogar noch fest, dass es wesentlich schlimmere Schicksale, als das Eigene gibt.

Ich halte mir immer vor Augen:

Schaue nicht nach jenen Menschen, denen es besser geht, sondern schaue nach jenen Menschen, denen es wesentlich schlechter geht.

Das Leben zu genießen bedeutet nicht, dass man alles hat, sondern es bedeutet, dass man genau dafür dankbar ist, was man alles hat.


Nach einer gescheiterten Beziehung möchten wir natürlich gar nichts mehr von der eigenen Zukunft oder von einem neuen Partner wissen, weil all das Erlebte nicht spurlos an uns vorbeigegangen ist. Diese Erfahrung ist schließlich mit sehr viel negativen Begleiterscheinungen verbunden (Tränen, Verlustangst, Ohnmacht, Schmerz, Enttäuschung, Selbstzweifel, Wut etc.) und kann im schlimmsten Fall sogar, zu großen gesundheitlichen Problemen führen.

Aber jedes Ende bietet uns auch die Chance auf einen Neuanfang, also wenn wir dafür offen sind und aus den bisherigen Erfahrungen gelernt haben. Die Vergangenheit ist und bleibt ein Teil unseres Lebens, deshalb wird uns unsere Vergangenheit auch weiterhin begleiten. Wenn es uns jedoch gelingt, den schweren Ballast abzuschütteln, dann können wir uns etwas unbeschwerter auf einen neuen Weg begeben. Wir können zwar kein komplettes neues Leben beginnen, aber wir können einen neuen Lebensabschnitt beschreiten.

Wenn wir einen Menschen begegnen, der uns innerlich wirklich berührt, dann kann das eine gute Basis für einen Neuanfang sein. Unabhängig vom Alter, bleiben uns ja unsere Bedürfnisse und auch die Fähigkeit zu Lieben, nachweislich für immer erhalten. Aber nur wenn wir uns diesbezüglich unser positives Denken bewahren, können wir all unsere Ziele erreichen.

Niemand kann die Liebe oder irgendwelche Gefühle erzwingen und natürlich ist niemand vor weiteren Enttäuschungen gefeit, aber trotzdem dürfen wir den Glauben an die Menschen und insbesondere den Glauben an die Liebe, niemals verlieren. Irgendwann vielleicht doch einen Menschen an unserer Seite zu wissen, der uns begleitet und zur Seite steht, sollte Motivation genug sein.

Bei allen noch so schmerzlichen Erfahrungen dürfen wir niemals vergessen, dass es weiterhin noch sehr wichtige Menschen in unserem Leben gibt (Kinder, Enkelkinder, Familie). Auch mit ihnen kann man viele Hürden des Lebens gemeinsam meistern. Nicht zu vergessen, wenn wir lieben und auch geliebt werden, dann haben wir die Kraft und das Gefühl, selbst das Unmögliche schaffen zu können. Ich habe ja hier schon öfters geschrieben...

Glück ist, sein Kind zu lieben. Das allergrößte Glück ist jedoch, von seinem Kind geliebt zu werden.

VG Holzer60

06.07.2017 11:27 • x 3 #16


Brighteyes
Lieber Holzer,
Ich hatte eigentlich nie das Gefühl, als wäre mein Problem gerade das Schlimmste der Welt.
Vielleicht habe ich mich nicht richtig ausgedrückt?
Mir ist sehr wohl bewusst, dass es wesentlich schlimmere Schicksale gibt, als mein Eigenes.

Ich fürchte, Du hast mich wirklich völlig missverstanden.
Ich danke Dir dennoch für die gutgemeinten Worte und die Zeit, die Du aufgebracht hast, mir zu schreiben.
Alles Liebe für Dich.

08.07.2017 22:04 • x 1 #17


A


Raus aus der Opferrolle - aber wie?

x 3


A
Ich vermute deine Fehlgriffe haben mit den Prägungen deiner narzisstischen Mutter zu tun.
Du hast das Beste gemacht, was dir möglich war und du hast dir trotz allem deine Liebe bewahrt.

Zitat:
Die empfangene Ungerechtigkeit zu verzeihen,
bedeutet sich selbst die Wunde seines Herzen heilen.

Vinzenz von Paul


Ich wünsche dir viel Glück!

08.07.2017 22:26 • x 2 #18


Brighteyes
Liebe Ajvar,
ja ich erkenne das inzwischen auch, es wurde mir allerdings erst vor einigen Monaten bewusst.
Ich habe das immer komisch gefunden, bzw. konnte es nie so recht einordnen, wenn ich Fotos einer glücklichen Mutter mit ihrer Tochter gesehen habe. Ich hatte immer das Gefühl, das wird heillos übertrieben dargestellt.

Ich wollte nicht das Verhalten, unter dem ich stets gelitten habe, an meine Kinder weitergeben und habe wirklich mein Bestes versucht, eine liebevolle Mutter zu sein.

Heute sehe ich, wie liebevoll meine Tochter zu ihrer eigenen ist und ich bin so dankbar, dass ich zumindest das geschafft habe in meinem Leben!
Natürlich habe ich durch meine Mutter gelernt, im besonderen Maße empathisch zu werden - und heute verstehe ich, dass es diese Eigenschaft ist, die narzisstische Menschen anzieht, wie das Licht die Motten.
Ich war lange Zeit eine brave Tochter - ich habe lediglich umgesetzt, was ich gelernt habe - allerdings war dies sehr schädlich für mich.
Es hat erstaunlich lange gebraucht, zu erkennen, dass meine wichtigsten Bezugspersonen, mir kein gesundes Rüstzeug für`s Leben mitgeben konnte.
Meine Schwester allerdings hat sich an unsere Mutter noch perfekter anpassen können - und ist ihr sehr ähnlich geworden, bzw. noch wesentlich ausgeprägter.
Ich vermag mir gar nicht vorzustellen, mit welchen Schwierigkeiten andere Kinder zu kämpfen haben ! Da hatte ich wohl wahrscheinlich noch Glück.
Seit ich diese Dinge erkenne, befinde ich mich irgendwie sozusagen auf dem Weg zu mir.
Das war der Auslöser dafür, dass ich meine Beziehung beenden musste, denn mein Partner sah nicht die Dringlichkeit, an sich zu arbeiten und ich konnte sein Verhalten mir gegenüber nicht länger akzeptieren.
Er konnte nicht verstehen, weshalb ich nun plötzlich auf diesem Selbstfindungs -Trip bin - und das passte natürlich nicht mehr in sein Bild, das er von mir hatte.

Bitte nicht falsch verstehen - ich weise niemandem irgendeine Schuld zu!

Viele von uns tragen Verletzungen in uns, die uns das Leben schwermachen - dem Einen mehr, dem Anderen weniger - wem will man Schuld zuweisen? Wo und wann will man anfangen, die Ursachen zu suchen - und wofür soll es gut sein?
Es ist, wie es ist. Die Dinge so zu akzeptieren, wie sie nun mal sind, ist etwas, das ich mir hart erarbeiten musste.

Du sagst, ich hätte das Beste gemacht, was mir möglich war und ich hätte mir trotzallem meine Liebe bewahrt.
Es ist tröstlich für mich, dass Du das sagst.
Es war stets mein Anspruch, das Beste aus der jeweiligen Situation zu machen und ebenso, trotzallem an die Liebe zu glauben.

Leider ist mir auch eine gewisse Naivität erhalten geblieben - ich dachte stets, man müsste nur genug lieben, dann würde sich alles zum Guten wenden.

Vielen Dank für Deine Zeilen und alles Liebe für Dich.

Die empfangene Ungerechtigkeit zu verzeihen,
bedeutet sich selbst die Wunde seines Herzen heilen.
Vinzenz von Paul

und ebenso vielen Dank, für dieses wundervolle Zitat - Phylosophie ist ein wichtiger Teil meines Lebens - aber dieses Zitat kannte ich erstaunlicherweise nicht. Naja - alles kommt halt zur rechten Zeit.

09.07.2017 01:16 • #19


Gretchen
Ich finde, dass du sehr reflektiert auf das, was war schaust- dadurch machst du dich selber zum Handelnden. Jenseits der Opferrolle. Du hast viel erreicht.

Du schreibst über deine narzisstische Mutter und wie das dich geprägt hat.
Deinen Vater hast du nicht erwähnt. Da habe ich mir Gedanken gemacht, wie er wohl war/ist. (Manchmal sind ja die Personen die unerwähnt bleiben, die um die es eigentlich geht)
Vielleicht gehört das aber auch gar nicht zum Thema, ich wollte aber nicht einfach so wieder aus deinem Thema verschwinden.

Ich wünsche dir alles Gute.

09.07.2017 06:10 • x 1 #20


A
Zitat von Brighteyes:
Ich war lange Zeit eine brave Tochter - ich habe lediglich umgesetzt, was ich gelernt habe - allerdings war dies sehr schädlich für mich.

Leider ist mir auch eine gewisse Naivität erhalten geblieben - ich dachte stets, man müsste nur genug lieben, dann würde sich alles zum Guten wenden.

Liebe @Brighteyes

du hast wahrscheinlich lange um ein bischen Liebe und Zuwendung deiner Mutter gekämpft und dich so angepasst, dass du es ihr recht machen kannst, doch so sehr du dich auch angestrengt hast, sie war für dich emotional nicht da, du bekamst kaum Wertschätzung und Anerkennung und hast dennoch dein Muster beibehalten weil du als Kind keine andere Möglichkeiten hattest und kanntest.
Jede Wirkung hat eine Ursache und jede Ursache hat eine Wirkung.

Ich finde deine Gedanken dazu keinesfalls naiv, allerdings fängt genug lieben zuerst bei dir selbst an, denn dann kann sich alles zu Guten wenden, du kannst deine Wunden langsam heilen und ein dich liebender, achtender und verständnisvoller Partner, der dir Liebe spiegeln kann, kann dich dabei unterstützen.
Ich bin zwar nicht bibelfest aber diese Worte Jesus sind so wahr und weise :Werdet wie die Kinder
darunter verstehe ich auch unprogrammiert und frei. Programmiere dich selbst neu mit Liebe und Freude, alleine die Absicht hilft auf den Weg dorthin.

Du hast jetzt die Freiheit dich selbst zu achten, wertzuschätzen, gut zu dir und stolz auf dich zu sein weil du trotz allem dein Leben gemeistert hast und jetzt da angekommen bist wo dich dein Weg zu dir führen kann, so beschwerlich der Weg dahin auch war und vielleicht noch sein wird - es ist allein dein Weg um nach Hause zu kommen.
Unser Leben ist nur Hier und Jetzt, hier mit aller Aufmerksamkeit und Achtsamkeit leben zu lernen hilft das Vergangene zwar nicht ungeschehen zu machen, aber mit Abstand hinter sich zu lassen.
Jeder neue Tag ist eine neue Chance.

Alles Liebe und Gute !

09.07.2017 09:24 • x 3 #21


Brighteyes
Liebe Gretchen,
vielen Dank, dass Du kurz vorbeigeschaut und Deine Gedanken dagelassen hast!
Ich habe das noch nicht so gesehen, dass es manchmal um die Menschen gehen könnte, die nicht erwähnt werden - ich werde es überdenken.

Ja, mein Vater - sehr viele Ähnlichkeiten mit meinen Partnern... nachdem er drei schwere Herzinfarkte erltten hat, wurde er ruhiger und umgänglicher. Als Kind habe ich ihn sehr streng und unberechenbar erlebt - ich hatte Angst vor ihm, er hat schnell zugeschlagen. Schlechte Impulskontrolle...

Zu meinen Kindern war er dann sehr liebevoll, so habe ich sein Verhalten mir gegenüber eigentlich als damalige Überforderung verstanden. Ich habe ihm das schon lange verziehen, auch weil ich weiß, dass er keine einfache Kindheit hatte. Das konnte ich alles nachvollziehen.
Es war mir immer wichtig, die Dinge zu verstehen - so kann ich besser damit umgehen und es auch akzeptieren.
Vielleicht wirkt es aber trotzdem weiter?

Ich wollte noch einige Gedanken betreffend der Opferrolle hier lassen, die ich gerade erst entdeckt habe - falls es jemanden interessiert - hier wird es, meiner Meinung nach, wirklich gut beschrieben.

http://angelikawende.blogspot.co.at/201 ... onnen.html

Danke Dir Gretchen, alles Liebe für Dich!

09.07.2017 17:33 • #22


Brighteyes
Liebe Avjar,
Vielen herzlichen Dank für Deine Gedanken!
Du kannst das sehr gut verstehen - ich fühle mich ernst genommen von Dir und nehme Deine Inputs dankbar an!

Meine Mutter war irgendwie nie wirklich erreichbar, das stimmt. Ich habe ihr nichts bedeutet.
MICH persönlich hat es nie gegeben - neben ihr, wichtig war ja nur sie selbst.
Warum das so war, kann ich nicht verstehen.Als Kind hat man natürlich das Gefühl, dass es nur an einem selbst liegen könnte. Noch dazu, dass meine Geschwister durchaus von ihr geliebt wurden.
Meiner Großmutter (mütterlicherseits!) habe ich zu verdanken, dass ich ohne schwerwiegende Persönlichkeitsstörungen aus meinen Kinderschuhen herauswachsen konnte! (Die Betonung liegt auf schwerwiegend )

Ja natürlich - die Selbstliebe.
Ich habe auf diesem Gebiet schon viel gelernt. Aber es ist eben nur erlernt - es ist nicht erfahren. Das macht irgendwie einen Unterschied - ich kann das nicht erklären. Am ehesten - man weiß, dass man liebenswert ist - jedoch fühlt man sich trotzallem nicht so.
Ich weiß nicht, ob das verständlich ist. Vielleicht bräuchte man wirklich jemanden, der einem das spiegelt ?
Das habe ich wohl bei Menschen gesucht, die das nicht spiegeln konnten, weil sie selbst genauso unter der fehlenden Liebe leiden.

Die Beziehung, die ich vor wenigen Wochen beenden musste, habe ich anfangs nicht einmal gewollt. Denn ich war nicht verliebt in diesen Mann. Aber seine Hartnäckigkeit hat sich angefühlt, als würde er mich wirklich gern haben. Ich wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass er ganz andere Gründe hatte - nämlich, dass er das Alleinsein mehr fürchtet - als alles andere auf der Welt.

Wie soll man auch wissen, wie es sich anfühlt?
Er hat irgendwie auch sofort gesehen, was ich möchte. Und das hat er mir dann gegeben - zumindest eine Zeit lang. Als er sich dann sicher war, dass ich ihn nicht so einfach verlassen werde, fing er damit an, zu testen, wie weit er gehen könnte - sozusagen, was es mir wert war...
Meine Selbstachtung hat mich dann schließlich - spät, aber doch - dazu bewogen, die Beziehung zu beenden. Er hat nicht damit gerechnet.
Ich fühle mich nicht gut deswegen. Lieber wäre mir gewesen, ich hätte eine Lösung finden können.

Es war nicht so und es fällt mir noch schwer, das zu akzeptieren.

Ich war sogar froh, dass ich nicht verliebt war, denn ich dachte, dann schmerzt es nicht so sehr, falls es nicht halten würde. (das war ein Trugschluss - man erlebt ja so einiges miteinander - und so ist der Andere dann plötzlich doch im Herzen)
Meine Gedanken zu Beginn waren - Liebe scheint es ja ( für mich) ohnehin nicht zu geben .Vielleicht ist es also besser als gar nichts, zumindest eine pragmatische Beziehung einzugehen. Im Grunde machen das so viele Leute -und es scheint zu funktionieren. Doch das hat natürlich nicht funktioniert. Der Wunsch nach Liebe war trotzallem da und wurde immer stärker...

Ich gehöre keiner Religion an, aber ich kenne die Worte Jesu. Über seine Botschaften nachzudenken, lohnt sich für uns Alle!

Ich bemühe mich, das Leben zu verstehen, ich habe mir nicht allzuviel vorzuwerfen und ich weiß, was ich geleistet habe.
Wir sind auf dem Weg - es hilft nichts, sich zu beschweren, wie schwer der Weg ist. Es gibt schwierigere Wege.
Einzig von Bedeutung ist, dass man sich nicht abbringen lässt von seinem Weg - auch, wenn man manchmal an den Punkt kommt, wo man der Verzweiflung nah ist.
Mit welchem Tempo wir diesen Weg gehen, oder wieviele Umwege wir brauchen, wieviele Lektionen, um etwas zu lernen, ist letzten Endes nicht wichtig.
Wichtig ist nicht einmal, ob man irgendwann irgendwo ankommt - entscheidend ist für mich - ich bin hier und habe offenbar eine Chance mich weiterzuentwickeln. Und das möchte ich tun.
Ich danke Euch, dass Ihr mir Eure Zeit und Euer Mitgefühl geschenkt habt!
Alles Liebe

09.07.2017 18:48 • x 1 #23


A
Zitat von Brighteyes:
Meine Mutter war irgendwie nie wirklich erreichbar, das stimmt. Ich habe ihr nichts bedeutet.
MICH persönlich hat es nie gegeben - neben ihr, wichtig war ja nur sie selbst.
Warum das so war, kann ich nicht verstehen.

Ja natürlich - die Selbstliebe.
Ich habe auf diesem Gebiet schon viel gelernt. Aber es ist eben nur erlernt - es ist nicht erfahren. Das macht irgendwie einen Unterschied - ich kann das nicht erklären. Am ehesten - man weiß, dass man liebenswert ist - jedoch fühlt man sich trotzallem nicht so.
Ich weiß nicht, ob das verständlich ist. Vielleicht bräuchte man wirklich jemanden, der einem das spiegelt ?
Ich bemühe mich, das Leben zu verstehen, ich habe mir nicht allzuviel vorzuwerfen und ich weiß, was ich geleistet habe.

Liebe Brighteyes
ich habe eine ähnliche Geschichte und musste auch mühsam das Fühlen lernen weil ich keinen Spiegel hatte und bin der Meinung sowenig wie sich unsere Eltern selbst lieben konnten sie uns auch nur lieben und waren selbst ungeliebte Kinder, vielleicht ähneltest du deiner Mutter und alles was sie an sich ablehnte, lehnte sie auch an dir ab ? Narzissten werden als selbstverliebt dargestellt, es ist meiner Ansicht nach aber nicht so - sie projizieren auf den Anderen um sich selbst zu erhöhen und bekämpfen in Wirklichkeit auch sich selbst, sie sind voller Angst und wo soviel Angst ist fehlt die Liebe.
Im Universum geht nichts verloren, was in uns ist bleibt, es ist nur verschüttet oder aus Selbstschutz abgespalten, wir müssen tief in uns gehen um es dort wiederzufinden, das gelingt am Besten in einem entspannten Zustand , in dem wir in den Hirnwellenbereich kommen in dem wir die ersten ca. 6 Jahre waren, im Thetahirnwellenbereich. Meditation kann uns dort hinführen, es ist Übungssache, kann etwas dauern, bei mir ging es recht schnell und gut, vielleicht weil ich schon immer dafür offen war.

Sicher hast du in einem Leben auch Glücksmomente gehabt, z.B. bei der Geburt deiner Kinder, über deren gutes Zeugnis, über irgendetwas wirst du dich gefreut haben, Freude ist ein Aspekt von Liebe.
Du könntest üben dich wieder in diese Zustände zu bringen, bald ist es dann allgegenwärtig, sofern du es in dir verankerst. Die Absicht dafür zu haben reicht aus um etwas in Bewegung zu bringen.
Ich finde die Übung von Broes passend, zwar eine schlechte Aufnahme - zum Üben dennoch gut geeignet.


Vielleicht hilft es dir auf den Weg zu dir ?

Alles Liebe!

09.07.2017 21:12 • x 2 #24


H
Liebe Brighteyes.

Ich habe geschrieben:

Ein jeder von uns hat dann vermutlich auch das Gefühl, dass er gerade das schlimmste Erlebnis auf der Welt hat.

Dieser Satz war also nicht auf dich, sondern auf uns alle bezogen. Außerdem habe ich auch ganz bewusst, dass wichtige Wörtchen vielleicht verwendet.

VG Holzer60

10.07.2017 06:36 • #25


Brighteyes
Liebe Avjar, spät aber doch möchte ich mich bei Dir bedanken!

In Vielem, das Du schreibst, sind wir einer Meinung.

Es gibt diese zwei Grundemotionen - Liebe oder Angst.
Es ist gut, sich zu fragen, aus welchem Grundgefühl man handelt.
Wenn ich nicht weiter weiß hat mir schon sehr oft die Frage geholfen - Was würde die Liebe tun?
Ich versuche danach zu handeln.
Doch manchmal ist es auch so, dass die Angst nicht unbegründet ist und man sich aus Gründen des Selbstschutzes zurückzieht.
Das ist, denke ich, legitim.
Ich meditiere bereits und versuche es mit Akzeptanz.

Ich danke Dir von Herzen für Deine Bemühungen!
Alles Liebe für Dich!

14.07.2017 18:48 • x 1 #26


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