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Provokantes Trampeln am Selbstwertgefühl - Trennung?

P
Zitat von blindsided:
Aber wehe ich komme mit ihrer Kritik nicht klar und schlucke nicht brav...
Ich fühle mich manchmal als wäre ich mit einem Pulverfass zusammen :/


Mir kommt es so vor, als wäre dieser Zustand bei immer mehr Menschen vorhanden. Oder ich bin mehr und mehr diesbezüglich sensibilisiert weil ich da nicht mehr so oft einknicke sondern meine Position lerne zu erkennen und zu halten, egal was der / dem anderen gerade lieber wäre - und gewohnt ist, ihren / seinen Willen auf diese Weise zu bekommen.
Manches wird deutlich besser. Einige brauchen das, andere suchen sich neue Leibeigene.

30.10.2019 00:53 • x 1 #301


R
Zitat:
War es bei dir auch so, dass dir manchmal regelrecht Fallen gestellt wurden? Ich weiß nicht ob du das Obige bezüglich dem Ignorieren für mehr als einen halben Tag gelesen hast - aber bei dem fühle ich mich z.B. auch so, als wäre es eine Art Falle.

Ich habe mir diesen Beitrag durchgelesen, aber nicht alle 20 Seiten.
So wie es du beschrieben hast, war es bei mir nicht mit dem ignorieren. Ich hatte aber oft das Gefühl, ich dürfe bestimmte Dinge nicht sagen, sie allerdings darf alles sagen was sie will. Ob sie mir bewusst Fallen gestellt hat, weiß ich nicht. Ich wurde oft mit Vorwürfen konfrontiert, wenn ich mich dann rechtfertigen wollte sagte sie mir, dass ich mich nicht rechtfertigen zu brauche. Somit stand die Anschuldigung im Raum, ich konnte nicht wirklich darauf reagieren. Das erzeugte dann im Nachhinein sehr oft ein schlechtes Gewissen bei mir. Es wurde so dargestellt, dass ich etwas falsch gemacht habe, wir konnten nicht objektiv darüber reden.

30.10.2019 10:39 • x 2 #302


A


Provokantes Trampeln am Selbstwertgefühl - Trennung?

x 3


A
Zitat von blindsided:
Seit etwa 18 Monaten bin ich mit einer Frau zusammen, die mein Selbstwertgefühl seit fast einem Jahr untergeäbt.

Wieso untergräbt sie dein Selbstwergefühl, wenn ich das lese:
Zitat von blindsided:
Wie soll ich bloß sagen? Sie war so viel attraktiver als auf den Bildern, einfach umwerfend und sowas von humorvoll, klug und liebenswert zugleich. Gleichzeitig dachte ich, dass sie 2 Ligen über mir spielt und habe mir kaum Hoffnungen gemacht. Mein erster Eindruck war unvergleichlich, sie ist einfach eine immens stilvolle, feminine Frau. Alleine die Blicke die sie auf sich gezogen hat haben mich eingeschüchtert.

komm ich zu der Ansicht, dass du dein Selbstwertgefühl selber untergräbst.

Du machst dich klein, fühlst dich nicht wert eine solche Frau an deiner Seite zu haben.

Was tut sie denn deiner Meinung nach aktiv dazu, dass du dich klein fühlst?...Sie sieht deiner Meinung nach nur umwerfend aus, mehr tut sie doch nicht.

Warum müssen immer andere schuld sein, wenn man sich selber nicht gut fühlt?

Zitat von Johanna15:
Fühlst Du Dich schlecht......................... dann musst Du Konsequenzen ziehen.


Genau

30.10.2019 10:50 • x 2 #303


Y
@blindsided
Zitat:
Und wenn's mir zu viel ist steige ich aus, das habe ich ihr ins Gesicht gesagt.


Zitat:
Vor allem wenn ich eine ungefähre Ahnung davon habe und nicht ganz im Dunkeln tappe sollte ich den Mund aufmachen.


Zitat:
Es ist wirklich traurig, dass man manchmal das Bedürfnis hat sich in solchen Situationen einfach totzustellen, anstatt das Ganze wie ein erwachsener Mensch anzusprechen

Du versuchst stets alles durch endlose Diskussionen lösen zu wollen.
Das Markierte liest sich so, als ob Du meinst, dass Du ihr auf diese Weise schon ordentlich die Stirn geboten hättest. Ähnliches lese ich oft bei Dir. Faktisch aber redest Du nur und setzt überhaupt keine Grenzen.
Du versuchst durch dieses ewige Gerede Deine unglücklichen Gefühle MIT ihr zu lösen, scheinst da sehr symbiotisch unterwegs zu sein.
Natürlich muss man als Paar Konflikte besprechen und möglichst lösen, aber wenn man nicht auch bei sich selbst ist, sich immer nur gut fühlt, wenn man durch den Partner erlöst wird, ist man abhängig. Und das bist Du. Ein Abhängiger kann noch so viel reden, der Partner nimmt genau wahr, wie die Dinge stehen. Und nutzt das übrigens nicht unbedingt bewusst aus. Ich nehme schon an, dass sie einen Dachschaden hat, es ist aber auch gut möglich, dass sie Dich unbewusst provoziert, damit Du Dich nicht so symbiotisch verbeißt. vielleicht will sie ein starkes Gegenüber, keine Verschmelzung.

Höre auf zu diskutieren und ertrage mal Deine Gefühle für Dich allein und verhalte Dich entsprechend, was durchaus auch eine Trennung bedeuten kann.
Mir scheint, dass Du Dich absolut nicht abgrenzen kannst, auch wenn Du versuchst, es ihr zu signalisieren und so switchst Du zwischen Symbiose und Trennung hin und her.

Zitat:
Genauer betrachtet arbeitet sie es auf, indem sie das alles auf mich projiziert, indem sie (aus Selbstschutz) die tyrannische Rolle einnimmt die ihre Mutter damals hatte und davon hat auf Dauer niemand etwas. . . .

Aber andererseits... Wenn ich mit ihr zusammen bin und sie so offensichtlich auf mir rumtrampelt und ihre Traumata an mir auslebt ist es mein gutes Recht, mich zur Wehr zu setzen oder eben zu flüchten.

Zitat:
Denn ich weiß genau: wehe ich spreche das an, das wäre nämlich Hochverrat und ich wäre ja so eigenartig, weil es mich stört dass sie mich ignoriert.


Du arbeitest doch auch Deine Traumata an ihr ab.

Zitat:
Mein Therapeut ist mir in dieser Sache einfach gar keine Hilfe, es frustriert mich manchmal regelrecht wie sehr er sich aus diesem Thema herauswinden möchte.


ER möchte sich aus welchem Thema genau rauswinden? vielleicht will er raus aus Deinem Fokus auf sie, ignoriert möglicherweise Deine Endlosanalysen, damit ihr endlich bei DIR ankommt?
Ziemlich sicher tut er das sehr bewusst. Er ist sich wahrscheinlich im GGs zu Dir bewusst darüber, dass man mit Analysen nicht zu seinen Gefühlen kommt und sagt Dir deswegen vielleicht nicht etwas wie: Hören Sie auf Ihre Freundin zu analysieren und fühlen Sie Ihr eigenes Drama.

30.10.2019 11:13 • x 3 #304


B
@Perzet

Zunächst Mal vielen, vielen Dank für die aufbauenden Worte - ich weiß das sehr schätzen!

Du sprichst mir mit deinen Worten wahrhaftig aus der Seele und ich würde viele der Dinge die du geschrieben hast kommentarlos unterschreiben, weil deine Meinung einfach ganz klar widerspiegelt wie ich das Ganze sehe.

Zitat von Perzet:
Niemand kann oder sollte dir die Entscheidung abnehmen, ob bzw unter welchen Bedingungen du mit ihr zusammen sein willst oder kannst.

Ich persönlich denke, daß sie sich selber oft genug ausgeliefert ist. Das ist aber ihr Bereich. Wenn du ihr helfen möchtest, dann am besten, indem du selber für dich klar wirst, dein Ding machst und ihr aber auch verständliche Grenzen aufzeigst, die du brauchst, sie aber auch versteht und einhalten kann. Denn gerade innerlich verunsicherte Menschen brauchen eine klare Orientierung, an der sie sich auch abarbeiten als auch orientieren und verlassen können.


Das hier ist ein wirklich schwerer Punkt. Einerseits sind mir viele dieser Konflikte ihrer Kindheit bewusst. Sie hat mir so viele bedenkliche Dinge erzählt, die mit großer Wahrscheinlichkeit einiges von ihrem Verhalten erklären ... Und dennoch kann ich all das nicht wirklich als Maßstab nehmen, weil sie mir dann vorwirft ich würde es gegen sie verwenden. Allgemein sind diese Themen für sie so unsagbar fremd.
Über Gefühle sprechen?
Verletzlich sein?
Darauf bauen, dass man sich gegenseitig öffnet und vertraut?

Manchmal schafft sie das... Das sind dann sehr emotionale Momente, in denen wir füreinander da sind. Traurig ist nur, dass das keinen Bestand hat. Die Konversationen gehen vorüber und das Gesprochene gerät bei ihr in Vergessenheit, was sich darin zeigt dass sie weiterhin provoziert - wenn auch noch so subtil.

Zitat von Perzet:
Auch nur eine Aussage aus diversen anderen Erfahrungen: ihr Verhalten kann noch viele Jahre und Jahrzehnte dauern, bis sie es evtl in den Griff bekommen möchte, per Hilfe etc.

Das liegt alles in deinem Ermessen, ob du diesen Weg weiter gehen möchtest. Von dir wird dann einiges abverlangt, du gewinnst aber auch eine Menge an persönlicher Stärke hinzu - wenn du lernst, für dich selber stabil zu bleiben.


Hier ist für mich der Knackpunkt. Ich weiß einfach nicht, was ich machen kann oder soll.

Einerseits sehe ich immensen Raum für persönliches Wachstum. Genau betrachtet spiegelt sie mich doch einfach nur, sie ermöglicht mir meine Traumata aus der Kindheit aufleben zu lassen. Denn sind wir mal ehrlich, wenn ich selbst im Reinen mit mir wäre würde mich all das komplett kalt lassen. All die von ihr heraufbeschwörten Herausforderungen würde ich als Kinderei ihrerseits erachten und ihr das eiskalt ins Gesicht sagen. Das habe ich schon mehrmals geschrieben, aber ein Mann mit gesundem Selbstwertgefühl wäre nach 2-3 solcher Aktionen höchst alarmiert und würde sich schnurstracks trennen wenn sich da ein Muster einstellt, das sich wiederholt.

Andererseits habe ich da einfach die Furcht, dass sie nie einsehen wird (oder: will) was da passiert. Dass sie nie erkennt, dass sie eigentlich Opfer ihrer eigenen Erziehung ist und die Konflikte ihrer Eltern und sogar Großeltern in ihren Beziehungen auslebt und neu auslegt.
Dass sie ihre Partner eventuell austauscht und mich nur so lange an ihrer Seite duldet wie ich spute und das Ganze mitmache.
Der Gedanke, in ihrem Leben ein austauschbares Objekt zu sein das sie nach belieben manipulieren möchte und eben wütend wird bzw. mich bestraft wenn ich nicht das mache was sie will... Oh Gott, ich weiß nicht, das ist einfach ein schauderhafter Gedanke und mir dreht sich dabei der Magen um

Wie schon erwähnt versuche ich mir immer wieder klar zu machen, dass ich nicht ihr Therapeut bin und mich gefälligst aus solchen Sachen raushalten sollte, aber wenn es mich so direkt beeinflusst, mein persönliches Wachstum und sogar mein Selbstbild gefährdet macht sie es zu meiner Angelegenheit und ich muss handeln - entweder indem ich ihr den Rücken zuwende oder ihr sage dass sie gefälligst nicht ihren Selbsthass an mir ausleben soll.
Natürlich nicht in diesen Worten, aber ... Ist doch so, nicht wahr?

Letztlich ist das glaube ich eine der lehrreichsten Zeiten die ich je erleben durfte. So viel über mich selbst habe ich vermutlich noch nie gelernt, denn dank ihrer Mätzchen habe ich herausgefunden wie traumatisiert und kindlich ich eigentlich selbst bin.
Nur weiß ich nicht Recht, was ich dagegen tun kann/soll. Ich habe bereits so viel über narzisstische Wunden, die Aufarbeitung von Traumata, Bindungstheorie und was weiß ich alles gelesen und bin sogar in Therapie, aber dieses ewigliche Heiß und Kalt das sie mir gibt rüttelt noch immer an meinem Grundgerüst wie ein heftiges Erdbeben.

So viele haben es in diesem Beitrag schon geschrieben, und es ist Wahr: 50% dieser Problematik liegen auf meiner Seite. Und ich habe bis heute kein Patentrezept gefunden, um das Ganze wirklich erträglich zu machen.

Bücher?
Filme?
Eine spezialisierte Therapieform?
Meditation?
Yoga?
Sport?

Was hilft dabei, vor der eigenen Haustüre zu kehren? Wie unterstützt man sich dabei, wenn der Partner (zu sehr) am Wohlbefinden rüttelt und keine Einsicht zeigt? Was tun, wenn man trotz immensem Heiß und Kalt Liebe und Zuneigung empfindet und sich nicht lösen kann?

Solche Fragen rauben mir den Schlaf

30.10.2019 11:23 • x 1 #305


A
Zitat von blindsided:
Hier ist für mich der Knackpunkt. Ich weiß einfach nicht, was ich machen kann oder soll.

Hör auf - auf deinem Selbstwertgefühl herumzutrampeln.
Fang endlich mit der Fehlersuche bei dir an, statt dich auf andere zu stürzen.

30.10.2019 11:28 • x 2 #306


K
Zitat von YsaTyto:
ER möchte sich aus welchem Thema genau rauswinden? vielleicht will er raus aus Deinem Fokus auf sie, ignoriert möglicherweise Deine Endlosanalysen, damit ihr endlich bei DIR ankommt?
Ziemlich sicher tut er das sehr bewusst. Er ist sich wahrscheinlich im GGs zu Dir bewusst darüber, dass man mit Analysen nicht zu seinen Gefühlen kommt und sagt Dir deswegen vielleicht nicht etwas wie: Hören Sie auf Ihre Freundin zu analysieren und fühlen Sie Ihr eigenes Drama.


Genau so wird es sein. Er als Therapeut will und soll den TE therapieren und nicht die Partnerin oder die Beziehung.

30.10.2019 11:41 • x 2 #307


KölscheJung
Irgendwann muss Man(n) einfach auch seinen Worten, Taten folgen lassen... Das ist Deine Aufgabe und solange Du nur herumredest wirst Du nie ein ernstzunehmender Mann sein. So einfach ist das.

30.10.2019 19:33 • x 2 #308


L
Anscheinend ist der Zeitpunkt für die Trennung noch nicht gekommen. Ich verstehe nicht, warum hier so oft auf den TE eingedroschen wird. Niemand kann ihm vorschreiben, wann und ob er sich trennt. Selbst Therapeuten raten das nur in seltenen Fällen.
Außerdem scheinst du einen Gedallen an der Situation zu finden, lieber TE. Ich verstehe S/M nicht und dieses hier brauche ich auch nicht zu verstehen. Es ist dir ein großes Bedürfnis, über deine Freundin zu erzählen. Das ist anscheinend auch ein wichtiger Punkt: zu lamentieren. So gesehen sprichst du dich immer wieder von der Verantwortung frei. Hierzu ist alles gesagt worden: Du verharrsr in der Opferrolle, womit deine kindliche Haltung rechtfertigt ist. Plus die Liebe. Ergebnis: Erstarrung.
Pubertierende Männer treten in unterschiedlichen Formen auf. Das ist hier eine Spielvariante. Ich bin mir nicht sicher, ob du, lieber TE aus dieser Situation wirklich aussteigen möchtest. Es ist dein Leben und der Aufregung nicht wert, wenn du hier ein paar Seiten vollschreibst, wiewohl oft mit gleichem Inhalt. Sei's drum. Nicht nur Papier ist geduldig!

30.10.2019 21:44 • x 1 #309


P
@blindsided

(wird Zeit, daß du dir Scheuklappen zulegst und dich auf dich fokussierst )

schau dir einfach mal deine letzte Antwort an, von der Länge her. Sobald du unsicher wirst, gerätst du ins Wörter produzieren. Das schwemmt dich weg, deine Gefühle, deine Wünsche, deine Stärken, deine Fähigkeiten, deine Möglichkeiten, all das wird wie von einer großen Welle weggetragen.

Machst du Sport, kommst du zu dir.
Überlegst du was du als dein Ding machen kannst, kommst du zu dir.
Kommt das Thema sie auf, verlässt du dich und nur noch 'ihre' Meinung, Taten, Unberechenbarkeiten zählen und wie d u damit klar kommst.

Also erst einmal Luft holen und tief durchatmen. Das kannst du gerne mehrfach wiederholen. Solange, bis du dich wieder spürst.

Irgendwie scheinst du die Erwartung an dich selber zu haben, daß du ihr alles recht machen musst. Oder daß du dich so zu geben und zu verstehen geben musst, daß s i e versteht.
Wird nicht klappen. Das einzige, was du erstmal hinbekommen solltest ist, herauszufinden, wie d u dich jeweils tatsächlich und ehrlich fühlst. Nicht, wie du meinst dich fühlen zu sollen, (weil sie nichts dafür kann, weil du.., weil du..)

Führe mal ehrliche Listen, mache Inventur was tatsächlich los ist.
Denn du hängst scheinbar hier fest
Zitat von blindsided:
Und ich habe bis heute kein Patentrezept gefunden


kannst du nicht. Warum auch? Lerne zu dir zu kommen.

Denn besonders erschreckend ist der auf obigen Beginn folgende Satzteil:

Zitat von blindsided:
um das Ganze wirklich erträglich zu machen.


Lies dir das durch. Lass es dir auf der Zunge zergehen.
Du bist es gewöhnt dich einzupassen, dich zu verleugnen, anderen jeglichen Vortritt zu geben. Und das bestimmt nicht aus freiwilliger und gerner Erfahrung.

Von daher darfst du anfangen dich selber zu spüren. Nix erklären. Nix versuchen zu verstehen. Spüre dich. Was fühlst du tatsächlich. Ohne Ratio. Nur dich und deine Gefühle spüren.

Wie gesagt, mache ruhig Listen. Notiere dir, was dir jeweils einfällt. Bitte ohne jegliche Wertung oder Erklärung.
Ein Bild ergibt sich dann schon ganz von selber.

Es geht hierbei einfach nur um dich.

Du bist wichtig.

Deine Gefühle sind wichtig.

Deine Wünsche sind wichtig.

Und, auch sehr wichtig, deine Grenzen!

Du darfst anfangen, du zu sein.

und wenn Tränen kommen sollten, super, sind Wischwasser der Seele. Raus mit altem Dreck von anderen.

hugs

30.10.2019 22:50 • x 3 #310


J
Zitat:
Mein Therapeut ist mir in dieser Sache einfach gar keine Hilfe, es frustriert mich manchmal regelrecht wie sehr er sich aus diesem Thema herauswinden möchte.

Irgendwie nachvollziehbar. Es bringt nichts (1) emotionale Probleme rein rational lösen zu wollen und (2) in der Therapie die Partnerin analysieren zu wollen, statt einfach mal bei sich zu bleiben.

01.11.2019 13:38 • #311


B
Zitat von ran123:
Ich hatte aber oft das Gefühl, ich dürfe bestimmte Dinge nicht sagen, sie allerdings darf alles sagen was sie will.


Genau das ist es ... Bei mir ist es auch so. Wenn ich nicht ganz nach Ihrem Schema handle, ignoriert sie mich. Z.B., indem sie mir einfach stundenlang nicht antwortet und mir in dieser Zeit nichts von ihrem Leben berichtet, mich sozusagen aussperrt wie einen Hund und ich 5-12 Stunden auf eine Antwort warten darf, obwohl sie meine Nachrichten gelesen hat ... Und währenddessen ist sie natürlich stetig online, kommuniziert mit anderen Personen und gibt mir das Gefühl, Luft zu sein.
Nicht dass ich dauernd schauen würde... Es gibt Tage da kümmert mich das nicht. Aber an anderen Tagen merke ich einfach, dass sie es absichtlich macht um mir ein bitteres Gefühl zu verschaffen. Und leider klappt das. Mir hilft, wenn ich mir dann vor Augen halte wie kindlich das ist - sowohl von ihr indem sie es tut und kindlich von mir, wenn ich darauf einsteige und mich deswegen gekränkt fühle.
Das Sahnehäubchen ist, dass sie mir vorwirft wir würden nicht mehr so viel kommunizieren. Sie meint, wir reden kaum noch, es gibt keine Verbindung.
Tja: Wie auch, wenn sie mich stundenlang ignoriert? Aber klar, der Fehler liegt natürlich bei mir
Es ist schwierig, dieses Verhalten zu kritisieren weil man damit nur Öl ins Feuer gießt.
Und sind wir mal ehrlich... Man holt sich schnell das Prädikat zu needy. Jedoch schreibe ich ihr genau 1x, frage nicht mehrmals dieselben Dinge und frage sie schon gar nicht, wieso sie denn nicht antwortet. Und ich rufe sie erst recht nicht an, wenn sie mich ignoriert. Insofern mache ich nicht viel falsch, bin nicht nervig oder sonst etwas. Dabei denke ich mir: Wenn ihr wirklich etwas an der Kommunikation zwischen uns liegen würde, dann wäre es ein Leichtes mir ganz einfach zu antworten. Dann würde sie mich nicht ignorieren, während sie ganz offensichtlich mit anderen Menschen kommuniziert. Und 12 Stunden später tut sie einfach so, als wäre nichts gewesen. Sendet mir Küsschen, fragt mich ob ich einen schönen Tag gehabt habe ... Ist doch einfach nur verkehrt. So als würde sie gerne in Erfahrung bringen, ob es mich denn gestört hat dass sie so still war. Wäre ja noch schöner, wenn ihr das Bestätigung gibt ... Was vermutlich gar nicht mal so weit hergeholt ist.
Zitat von ran123:
Es wurde so dargestellt, dass ich etwas falsch gemacht habe, wir konnten nicht objektiv darüber reden.

Das würde ich sofort unterschreiben. Mir kommt es so vor als würde sie mich kritisieren, wann immer ich es wage sie zu kritisieren - obwohl sie sich ganz offensichtlich nicht liebevoll verhält und mir auf die Füße tritt. Traurig.

Zitat von Angi2:
Was tut sie denn deiner Meinung nach aktiv dazu, dass du dich klein fühlst?...Sie sieht deiner Meinung nach nur umwerfend aus, mehr tut sie doch nicht.

Warum müssen immer andere schuld sein, wenn man sich selber nicht gut fühlt?

Unter Anderem wegen dem obigen Thema. Da gibt es so viele andere Themen, die ich hier (viel zu oft und lange) beschrieben habe. Kurz gesagt handelt sie einfach einer gesunden Beziehung nicht würdig und ich Idio t lasse es mir gefallen und suche einfach Kraft, um dem Ganzen ein Ende zu setzen oder mehr innere Kraft, um bei mir zu bleiben und dieser Beziehung (im jetztigen Zustand sind die Gäsnefüßchen leider notwendig, obwohl ich mir wahrhaftig wünsche dass sie es nicht sind) nicht so viel Bedeutung zu geben.

Zitat von YsaTyto:
Du versuchst durch dieses ewige Gerede Deine unglücklichen Gefühle MIT ihr zu lösen, scheinst da sehr symbiotisch unterwegs zu sein.
Natürlich muss man als Paar Konflikte besprechen und möglichst lösen, aber wenn man nicht auch bei sich selbst ist, sich immer nur gut fühlt, wenn man durch den Partner erlöst wird, ist man abhängig. Und das bist Du. Ein Abhängiger kann noch so viel reden, der Partner nimmt genau wahr, wie die Dinge stehen. Und nutzt das übrigens nicht unbedingt bewusst aus. Ich nehme schon an, dass sie einen Dachschaden hat, es ist aber auch gut möglich, dass sie Dich unbewusst provoziert, damit Du Dich nicht so symbiotisch verbeißt. vielleicht will sie ein starkes Gegenüber, keine Verschmelzung.


Du triffst einen sehr, sehr wunden Punkt. Und ich finde, dass viel Wahrheit in deinen Worten steckt - erschreckend viel. Nach all der Zeit muss ich einfach eingestehen, dass sie noch nicht so weit ist. Sie und ich - wir sind beide irgendwo emotional stecken geblieben; da sind einige narzisstische Wunden im Verborgenen wie man so schön sagt. Glaubt mir, ich bin mir vollends bewusst dass ich auch einen Dachschaden habe und arbeite mit aller Kraft daran, auch wenn es schwer und zermürbend ist.
Bei ihr ist das noch nicht so, sie fühlt sich wohl in ihrer Haut und empfindet ganz offensichtlich noch nicht genug Leidensdruck um irgendetwas daran ändern zu wollen. Vor allem wird das nie der Fall sein, wenn sie einen Trott*l an der Seite hat, der ihr wie ein gefügiger Hund folgt und all Das treu mitmacht. Ich fürchte auch, dass sie diesen Dingen gegenüber viel zu abweisend ist. Why change a running system? Wenn's nicht passt, dann wird der Partner getauscht ... Dass sich das Ganze wiederholt wird ihr vermutlich nach dem 4. oder 5. Mal auffallen. Immerhin hat sie schon offen eingestanden, dass es nicht an mir sondern an ihr liegt ... Dass sie anderen Männern gegenüber auch so wäre, weil mit ihr etwas nicht stimmt und sie sich als beziehungsunfähig betrachtet. So schrecklich es auch klingt, aber das finde ich in Ordnung. Ihre Offenheit weiß ich zu schätzen, und wenn ich kann... greife ich ihr liebevoll unter die Arme. Es muss nur eben dort aufhören, wo es weh tut.

Diese Gratwanderung muss ich noch lernen.
Zitat von Angi2:
Fang endlich mit der Fehlersuche bei dir an, statt dich auf andere zu stürzen.


Das mache ich bereits seit einiger Zeit. Es ist bloß schwierig wenn man mit jemandem zusammen ist, der - genauso wie man selbst - emotional nicht ganz dem Alter entsprechend agiert, und deswegen die eigenen Ängste immerzu befeuert. Schlimmer wird's, wenn man die Ängste welche im Gegenüber verborgen sind schürt und sich gegenseitig in einen Teufelskreis manövriert ...
Zitat von KölscheJung:
Irgendwann muss Man(n) einfach auch seinen Worten, Taten folgen lassen... Das ist Deine Aufgabe und solange Du nur herumredest wirst Du nie ein ernstzunehmender Mann sein. So einfach ist das.


Was würde ein ernstzunehmender Mann deiner Meinung nach tun? Den Spieß umdrehen, mit Psychospielchen daherkommen und ihr Selbstwertgefühl zerschmettern? Schlichtweg mit ihr Schluss machen, das Handtuch werfen und ihr den Riegel vorschieben? Kontaktabbruch?
Denk bitte mal ernsthaft darüber nach, bevor du solche Ratschläge gibst. Ich meine das nicht böse, sondern ich bitte dich wirklich aktiv nachzudenken wie du agieren würdest weil dein Ratschlag nicht sehr konstruktiv ist.
Versuch dich vielleicht mal in meine Lage zu setzen: dieser Mensch ist dir unsagbar wichtig, dir liegt sehr viel am Wohl dieser Person und du liebst diesen Menschen... Jedoch verletzt dich diese Person.
Was tust du? Stößt du diese Person einfach ab damit du ein ernstzunehmender Mann bist?

Zitat von la_donna:
Hierzu ist alles gesagt worden: Du verharrsr in der Opferrolle, womit deine kindliche Haltung rechtfertigt ist. Plus die Liebe. Ergebnis: Erstarrung.

Das ist es doch: ich möchte nicht erstarren. Ich will wachsen, gedeihen und diese Herausforderung annehmen. MIT oder OHNE ihr an meiner Seite, das ist mir mittlerweile nicht mehr das Oberste.
Es muss so klischeehaft klingen, aber es ist wahr: man wird immer wieder an solche Menschen geraten, wenn man so einen Konflikt in sich trägt.
Ich würde das alles nicht über mich ergehen lassen, wenn ich diesen Konflikt aus meiner Vergangenheit nicht in mir tragen würde.
Entweder ich sehe mich als armes Opfer, lamentiere immerzu, mache mich klein und sehe keinen Ausweg. Oder... Ich erkenne an, dass ich am Steuer sitze, dass ich etwas zu sagen habe und dass das Kind in mir wachsen kann. Entweder ich betrachte sie als mein Kryptonit und verteufle sie, oder ich erkenne an dass ich vermutlich (fast) JEDER frau diese Rolle zuschieben würde und den Fehler mindestens zu 50% in mir suchen muss.

Ist sie manchmal etwas eigen?
Agiert sie in macherlei Hinsicht toxisch?
Kann man sagen, dass sie gewissermaßen einen Dachschaden hat?

Ja, ja und ja. Aber... Auch sie ist ein Mensch, sie hat nun mal ihre eigenen traumatischen Erfahrungen gemacht. Mit gesundem Selbstwertgefühl würde mir all das kaum etwas ausmachen und ich würde ihr entweder den Weg weisen oder eben einen anderen Pfad suchen. Solange ich es schaffe den Kleinigkeiten wie dem alltäglichen Ignorieren zu widerstehen und sie - solange ich darauf nicht reagiere - nicht den Lautstärkeregler nach oben dreht und mehr von diesem Verhalten an den Tag legt, solange sie ein Bisschen vor der eigenen Haustüre kehren möchte (was manchmal, nicht immer der Fall ist) denke ich: da kann man gemeinsam noch etwas erreichen und das Handtuch sollte noch nicht geworfen werden.

Zitat von Perzet:
Wie gesagt, mache ruhig Listen. Notiere dir, was dir jeweils einfällt. Bitte ohne jegliche Wertung oder Erklärung.
Ein Bild ergibt sich dann schon ganz von selber.

Es geht hierbei einfach nur um dich.

Du bist wichtig.

Deine Gefühle sind wichtig.

Deine Wünsche sind wichtig.

Und, auch sehr wichtig, deine Grenzen!

Du darfst anfangen, du zu sein.


Vielen, vielen Dank für diesen wundervollen Beitrag, Perzet Es ist immens rührend, wenn eine fremde Person in einem Forum wie diesem einen derartig konstruktiven Ratschlag gibt!

Zitat von Perzet:
und wenn Tränen kommen sollten, super, sind Wischwasser der Seele. Raus mit altem Dreck von anderen.


V.A das hier geht mir nahe. Ich kann schon lange nicht mehr weinen, fühle mich wahrlich nicht mehr wie ich selbst. Es geht einfach nicht in Ordnung, immer anderen gerecht zu werden und mich dabei selbst zu verlieren. Aber dieses antrainierte Verhalten lässt sich nicht ohne Weiteres über Bord werfen, das wird ein langer Prozess ...
Es fällt mir wahrhaftig schwer tatsächlich Listen zu führen, aber ich versuche intern meinen Gefühlen mehr Substanz zu verleihen und erlaube mir z.B. auch mal wütend auf sie zu sein, wenn sie mit ihrem Verhalten übertreibt und ganz offensichtlich provoziert.

Dieses bei sich sein ist ein großes Thema für sich. Das Thema Bindungstheorie hat mir in dieser Hinsicht geholfen, weil ich nun verstehe wie Menschen welche sich sehr nahe stehen aufeinander wirken.
Und die Worte Du darfst anfangen, du zu sein treffen besonders meinen Nerv, weil sie mit ihrem provokantem Verhalten eigentlich genau das tut: sie bestraft mich, wenn ich entgegen ihren Erwartungen handle und zu sehr ich bin.
Z.B. hat sie mir Mal im Streit geschildert, dass es sie stört wenn ich über Witze lache, welche sie nicht amüsant findet. Dass sie dann innerlich wütend wird und sogar weniger von mir hält.
Ist das nicht heftig? Da denke ich mir... Worauf habe ich mich da bitte eingelassen? Das ist doch keine Liebe. Im Gegenzug zu ihr liebe ich viele ihrer Eigenheiten, vermisse es z.B. wenn sie länger nicht bei mir war und ihr Chaos schwindet. Ich vermisse es, wie sie meine Schränke anders einräumt. Wie sie Kästen und Verpackungen immerzu offen lässt, wie sie ihre eigenheiten hinterlässt. Kleidung am Boden, Handtücher am Boden, schmutzige Wattepads und Q-Tips, ... Manch einer würde sich daran stören, aber ich finde es süß. Manchmal schüttle ich meinen Kopf wenn ich Derartiges sehe und muss lächeln, weil das einfach ein Stück von ihr ist.
Und sie kritisiert mich im gegenzug für solche Dinge, findet darin Fehler und entwertet mich anhanddessen, schweigt mich an, lacht nicht mit mir, widmet ihrem Handy mehr Aufmerksamkeit als mir während sie neben mir sitzt, duldet keine Berührungen, ... Das tut einfach weh.

Da ist es wichtig, bei mir zu bleiben und dem weniger Bedeutung zuzuwenden. Denn... Das bin ich, das macht mich aus. Was ich mache, was ich witzig finde, was ich nicht mache, ...

Und wenn sie sich deswegen einbildet, mich abwerten zu müssen dann ist das ihr Kaffee - Punkt.

08.11.2019 13:36 • x 1 #312


KölscheJung
Es ist Dein Leben und Deine Entscheidung dieses Drama bis ins unendliche zu spielen. Es geht weder darauf, den Spieß umzudrehen noch hast Du es (bisher) nicht verstanden was einen ernstzunehmenden Mann ausmacht. Wenn Du glaubst, daß dieses Verhalten ( beiderseits) und Eure Dynamik Wahre Liebe ist , dann erkenne ich Dein Problem nicht, dann lass doch alles so laufen und sei Happy. Wenn Du meinst das es Dir mehr schadet und Dich fertig macht, dann werde in erster Linie mal ein ernstzunehmender Mann Dir selber gegenüber und ja, das könnte auch eine Beendigung der Beziehung, Kontaktabbruch und alles was du noch so erwähnt hast Bedeuten. Solange Du Sie auf ein Podest und stellst und alles mit Liebe und Verständiss argumentierst ,wird sich garnichts ändern.

08.11.2019 14:56 • x 2 #313


K
Zitat von blindsided:
Ist das nicht heftig? Da denke ich mir... Worauf habe ich mich da bitte eingelassen? Das ist doch keine Liebe. Im Gegenzug zu ihr liebe ich viele ihrer Eigenheiten, vermisse es z.B. wenn sie länger nicht bei mir war und ihr Chaos schwindet. Ich vermisse es, wie sie meine Schränke anders einräumt. Wie sie Kästen und Verpackungen immerzu offen lässt, wie sie ihre eigenheiten hinterlässt. Kleidung am Boden, Handtücher am Boden, schmutzige Wattepads und Q-Tips, ... Manch einer würde sich daran stören, aber ich finde es süß. Manchmal schüttle ich meinen Kopf wenn ich Derartiges sehe und muss lächeln, weil das einfach ein Stück von ihr ist.
Und sie kritisiert mich im gegenzug für solche Dinge, findet darin Fehler und entwertet mich anhanddessen, schweigt mich an, lacht nicht mit mir, widmet ihrem Handy mehr Aufmerksamkeit als mir während sie neben mir sitzt, duldet keine Berührungen, ... Das tut einfach weh.

Da ist es wichtig, bei mir zu bleiben und dem weniger Bedeutung zuzuwenden. Denn... Das bin ich, das macht mich aus. Was ich mache, was ich witzig finde, was ich nicht mache, ...


Das ist vollkommen normal.
Du bist co abhängig und betest den Boden an auf dem sie geht.
Du klammerst und findest alles süß.

Sie fühlt sich belagert und stört sich an Kleinigkeiten.
Da kann einen schon die Art des Atmens stören.
Beliebtes Thema in dieser Ecke -Essgeräusche!.
Wären eure Rollen umgekehrt, würdest du dich total daran stören dass sie schlampig ist und keine Ordnung hält.
Denn würde es dich von Natur aus nicht stören, würdest du es nicht bemerken zu niedlichen Marotten umdeuten.

Diese Beobachtung zeigt also nur dass Ungleichgewicht eurer Emotionen.

Warum nochmal willst du Energie in eine Beziehung stecken, die dieser Frau gerade bequem und manchmal lästig ist?

08.11.2019 19:52 • x 1 #314


A


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