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Problem "exfrau" - er lässt nicht wirklich los

C
Hallo von einem Neuling hier!
Ich lebe seit 5 Jahren mit einem Partner, der seine Nochehefrau nicht wirklich los lässt. Auch sie hält total an ihm fest und schreibt ihm ständig Emails usw. Er ist auch schon für einige Zeit zu ihr zurück gegangen, aber dann auch wieder zu mir. Ich möchte sehr gerne eine dauerhafte und gute Beziehung zu ihm, aber letztendlich ist diese schon durch sehr viel Misstrauen, Verlustangst und dadurch auch immer wieder Streit geprägt. Habt Ihr vielleicht ähnliche Erfahrungen oder Tipps, wie man so eine Situation positiv entwickeln kann?
Danke und viele Grüße!

13.12.2013 14:36 • #1


H
Hallo Christelle,

möchtest du eine dauerhafte und gute Beziehung oder unbedingt zu IHM? und willst du die Situation für DICH positiv verändern oder für EUCH?

Für ersteres bekommst du bestimmt gute Ratschläge hier. Da kannst du nämlich an dir arbeiten und herausfinden was um alles in der Welt dich eine Beziehung haben wollen lässt, die durch Misstrauen, Verlustangst und Streit geprägt ist.

Wenn du zweites willst, nämlich all das mit IHM, kann ich mir nicht vorstellen wie man dir helfen kann. 5 Jahre! Dein Partner hat 5 Jahre lang gelernt dass er sich nicht entscheiden muss. Selbst wenn er zu seiner Nochehefrau zurückgeht nimmst du ihn ja wieder. Warum ist er nach 5 Jahren Beziehung mit dir überhaupt noch verheiratet?

Mensch Christelle, wenn du dir deine Situation mal selbst überlegst. Und versuchst, dass mal kurz ohne Emotionen zu sehen, nur die Tatsachen, dann weisst du doch dass dein Partner kein Mann ist, der dir deine Wünsche in Bezug auf eine Partnerschaft erfüllen kann.

Sorry für meine pessimistische Einschätzung und alles Gute.

13.12.2013 14:46 • x 1 #2


A


Problem "exfrau" - er lässt nicht wirklich los

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S
Hallo Christelle!

Ich habe nach 1 3/4 Jahr das Handtuch geworfen.

Ich kann Dich gut verstehen.

Ich habe von Anfang an meiner Beziehung zu meinem Ex-Partner gesagt, was uns auseinander bringen wird. Nämlich seine Nochehefrau. Sie hat ihn zwar verlassen, aber die Annehmlichkeiten einfach weiter genutzt.

Diese Frau hat es geschafft. Auch die gemeinsame Tochter wurde als Instrument genutzt. Ich ging letztendlich am Stock. Ich konnte nicht mehr.

Ich hatte nur noch ein schlechtes Bauchgefühl. Ich habe nie viel gesagt dazu, aber innerlich hat es mich zerrissen. Ende März ist es morgens eskaliert und seit dem ist es vorbei. Ich habe mir meine Hausschlüssel geben lassen und Mitte April war es nach einigem hin und her endgültig vorbei.

Wenn ich heute noch über einige Dinge nachdenke, kann ich mich selbst nicht mehr verstehen, wie ich das habe mitmachen können!

Gehe mal in Dich und überlege wo Deine Schmerzgrenze erreicht ist/war. Ich habe viel zu lange gewartet und ich wurde als selbstverständlich genommen! Ich wurde nicht mehr ernst genommen... Bis ich wirklich nicht mehr konnte!

Ich wünsche Dir viel Kraft!

13.12.2013 16:02 • #3


C
Hallo Hannoveraner,
danke für die - wenn auch ziemlich pessimistische - Antwort. Besonders rosig sehe ich das alles ja nun auch nicht. Aber es spielen halt viele Faktoren dabei eine Rolle, und gegenwärtig bin ich nicht soweit, eine Trennung von mir aus zu schaffen. Irgendwie erwarte ich wohl, dass er wieder geht, was vielleicht auch bald passieren wird.
Du fragst, was mich an so einer Beziehung hält. Natürlich erst mal die Gefühle für diesen Menschen und Mann. Nach 5 Jahren auch viele Gemeinsamkeiten und eben auch sehr vieles, worin wir ziemlich gut harmonieren. Auch viele seiner Eigenschaften sind so, wie ich es mir in zwei vorangegangenen Beziehungen bzw. einer Ehe gewünscht hätte. Mir ist bewusst, dass ich jemand, der in all diesen Dingen so gut zu mir passt und für den ich zusätzlich auch so empfinden kann, nicht so schnell oder vielleicht gar nicht mehr finde. Auf der anderen Seite ist natürlich das Problem, das wir hier haben, kein geringes und eine echte Lösung auch nicht in Sicht. Ich bin in der Tat ziemlich ratlos, deshalb bin ich ja hier.
Auf der einen Seite verurteile ich total, was er macht bzw. nicht macht. Auf der anderen Seite sehe ich natürlich auch einige Eigenschaften bei mir, die ihn verunsichern (ich kann z.B. bei dem Thema völlig allergisch und ganz schön furienhaft auf jede Kleinigkeit
reagieren, und sicher verdächtige ich ihn auch manchmal zu Unrecht). Da ist natürlich die von seiner Frau ständig offengehaltene Tür, die zudem für ihn mit jeder Menge finanziellen Vorteilen verbunden ist, schon eine Art reizvolle Sicherheit. Und damit dreht sich das Problem im Kreis.Tja.

Vielleicht magst Du ja noch einmal antworten. Viele Grüße, Christelle

19.12.2013 13:41 • #4


C
Hallo Sara,
auch Dir danke für die Antwort.
Offenbar hast Du viele ähnliche Erlebnisse in Deiner Exbeziehung erlebt. Es zerreisst einen wirklich oft, und es sind die vielen Kleinigkeiten. Im Gegensatz zu Dir lasse ich das allerdings auch immer wieder raus, was uns - wegen dadurch häufig ziemlich gespannter Situationen - auch nicht weiter bringt. Letztendlich habe ich dann manchmal sogar ein schlechtes Gewissen und er umso weniger Anlass, etwas zu ändern. Das ist alles ziemlich vertrackt.
Was hat bei Dir, wenn Du das erzählen magst, letztendlich zu einer endgültigen Entscheidung geführt?
Viele Grüße
Christelle

19.12.2013 13:49 • #5


H
Hi Cristelle,

sooo pessimistisch ist die Einschätzung doch gar nicht. Wenn du ihn liebst und ihn willst, dann gibt es vielleicht ja auch Möglichkeiten es zu schaffen.

Pessimistisch ist meine Einschätzung allerdings ob du dauerhaft glücklich werden kannst, wenn du nicht dafür sorgst dass es in eurer Beziehung kein so starkes Machtgefälle gibt.

Du siehst deine Fehler, du entschuldigst dich. Du willst reden. Du willst einen Neuanfang. Du nimmst ihn zurück obwohl er bei einer anderen Frau war. Du duldest regen Mail- und Telefonverkehr.

Und er? Was muss er tun um eure Beziehung am Leben zu erhalten?

Ändere das. Finde zu dir und versuche auch ohne ihn leben zu KÖNNEN. Ob du das dann willst und tust steht doch auf einem ganz anderen Blatt. Aber nur so, indem er das Gefühl hat nicht alles machen zu können, wird er auch auf dich zukommen und nur so kannst DU glücklich werden.

19.12.2013 13:49 • #6


A
Zitat von christelle:
Ich möchte sehr gerne eine dauerhafte und gute Beziehung zu ihm, aber letztendlich ist diese schon durch
sehr viel Misstrauen, Verlustangst
und dadurch auch immer wieder Streit geprägt.
hallo christelle

wenn verlustangst und misstrauen dein thema ist, kannst du dich jetzt um dich kümmern, nämlich erstmal mehr vertrauen zu dir selbst aufbauen und deine verlustangst abbauen,
dadurch kannst du bald an den punkt kommen wo du ganz genau weisst,
was und wer für dich das beste ist und du wirst auch genau spüren können
ob er der mann ist, mit dem du eine dauerhafte und gute beziehung führen kannst.

angst ist der schlechteste beziehungsratgeber, wenn sie gemildert oder aufgelöst ist,
gewinnst du innere sicherheit,
kannst gelassen sein weil du dir und dem leben vertraust
du wirst deine ziele realisieren können
egal ob er mit dabei ist oder nicht
du kannst lieben, was ist.

sei nicht immer verfügbar wenn er mal wieder bei ihr ist, gehe aus, mach was für dich,
welche ziele willst du erreichen ?
kümmere dich jetzt viel mehr um dich, höre tief in dich hinein, lasse dich von deiner inneren stimme führen,
sie gibt dir die antworten, nach denen du suchst.

alles gute!

19.12.2013 14:14 • #7


C
Hallo zurück,

mit dem, was Du schreibst, hast Du sicher Recht.
Das Machtgefälle oder die Schieflage hier ist enorm und sicher nicht gut für eine Beziehung. Allerdings ist es real nunmal vorhanden, er hat die Möglichkeit, jederzeit zu ihr zurück zu gehen. Und alle versuchen es, ihm recht zu machen, das ist schon eine recht komfortable Lage, die ihm letztendlich zwar auch schadet, weil er so auch keine wirklich befriedigende Beziehung hat (wobei ich mir nicht sicher bin, ob er das auch so sieht).
Leider ist seine Einsichtsfähigkeit oder -willigkeit, wenn es um das Thema Ursache und Wirkung geht, verschwindend gering. Er sieht nur bei mir vorwerfbares Verhalten, ohne das er ja alles längst anders gemacht hätte......
Deinen Rat am Schluss Deiner Antwort finde ich gut. Aber wie soll ich das umsetzen? Wir leben ja hier zusammen. Ich habe einen ziemlich aufwändigen und stressigen Job, den Rest der Zeit verbringen wir weitgehend zusammen, auch mit sehr ähnlichen Interessen. Da bleibt für Zusatzaktivitäten wenig Raum und Energie. Aber ich werde sicher noch weiter drüber nachdenken.
Eine Frage noch: Wenn Du schreibst, ich solle zu mir finden, was genau meinst Du damit? Man hört oder liest diese Worte oft, mir ist jedoch bis heute nicht ganz klar, was das realistisch zu bedeuten hat. Es würde mich interessieren.
Für heute muss ich mich hier jetzt abmelden.
Viele Grüße, Christelle

19.12.2013 14:48 • #8


H
Hey Christelle,

ich bin froh dass Alena hier in deinem Thread schreibt. Da hat sie sicher auch noch was zu zu sagen.

Für mich bedeutet zu sich finden dass man sein Glück aus sich heraus selbst definieren kann. Jemanden zu lieben ohne abhängig zu sein. Zu wissen dass man liebenswert ist, aus sich selbst heraus. Dementsprechend auch ehrlich, korrekt, liebevoll sein zu können, OHNE sich allerdings selbst aufzugeben, OHNE es dem anderen Recht machen zu wollen.

Jeder Mensch hat einen Selbstwert. Viele haben aber kein Selbstwertgefühl. Das sind zwei grundsätzliche Unterscheidungen. Du musst also nicht deinen Selbstwert steigern, der ist so wie er ist. Aber dein Selbstwertgefühl. Dann findest du auch zu dir.

19.12.2013 14:55 • #9


A
Zitat von christelle:
Eine Frage noch: Wenn Du schreibst, ich solle zu mir finden, was genau meinst Du damit? Man hört oder liest diese Worte oft, mir ist jedoch bis heute nicht ganz klar, was das realistisch zu bedeuten hat. Es würde mich interessieren.
hallo christelle

Hannoveraner hat dir deine frage schon beantwortet. für mich bedeutet zu mir finden zuerst einmal meine eigene selbstwahrnehmung zu erhöhen. wie ich mich mit mir selbst und anderen fühle, ich lasse mich aber von diesen gefühlen nicht runterziehen, ich nehme sie nur wahr und beobachte sie, ganz neugierig erstmal.
ohne diese gefühle und körperlichen empfindungen zu bewerten.
wie ist mein lebensgrundgefühl ?
wie ist mein gefühl für mich selbst ?
wie fühle ich mich mit meinem partner ?
was wünsche ich mir ?
was brauche ich wirklich ?
in deinem fall : bin ich trennungsangst ? nein - das ist nur ein gefühl in mir, die realität ist, ich brauche diese angst nicht haben ! denn ich bin auch allein überlebensfähig, genau wie vorher - als der partner noch nicht da war.
um bei deinem beispiel zu bleiben : bin ich misstrauen ? nein, es ist nur ein gefühl in mir !
wo in mir ist vertrauen ? wenn du ganz tief gehst, findest du es, es ist noch da, nur von ängsten überlagert - ohne diese unrealen ängste, spürst du tief in dir das, was du bist - liebe - die dich wärmt, die dich tief vertrauen läßt, in dich selbst, in das leben.
nur ängste hindern dich da heranzukommen, sie sind die wächter davor, ürsprünglich mal um dich vor neuen verletzungen zu schützen.
wenn du dich tief in dir selbst -wiederfindest- herrscht frieden und vertrauen, total - manchmal sind es nur kurze momente wo du dich so fühlen kannst, aber je mehr du bei dir bleibst, im selbstgewahrsein, je stärker und öfter wirst du dann in diesem natürlichen seinszustand bleiben können.
du fühlst die einheit, liebe, für alles, was ist, bewertungen existieren nicht mehr.
ich nenne diesen zustand reines gewahrsein oder auch hohes bewusstsein, andere könnten das erleuchtung nennen weil du dann wirklich das gefühl bekommst es ist hell um dich, helligkeit strahlt aus dir heraus. anders ausgedrückt - du hast plötzlich alles ganz klar, das innere wissen wird wahrheit für dich.
die seele sucht immer zweiheit um sich vereinen zu können und das gefühl der trennung aufzuheben.
deshalb glaube ich nicht, das ich in diesem zustand meine seelenverbindung wahrnehme, die muss ich vorher aufnehmen, denn ich fühle mich, wenn ich meiner selbstgewahr bin, auch allein mit allem eins. kleine glückswellen laufen durch den körper wie in einem unendlichen meer. es ist schwer diesen zustand zu beschreiben, ich glaube das ist das, was unsere geist-energie ausmacht, dieses totale wissen in uns.
das schafft totales vertrauen und dich kratzt es nicht mehr wenn andere dich verletzten wollen ob bewusst oder unbewusst. du bist mit dir völlig in harmonie und mit anderen auch, nichts kann dich stören und du kannst alles lieben.
leider bleibt dieser zustand nicht lange, aber wenn ich lerne immer mehr bei mir selbst zu bleiben,
verlängern sich nach und nach diese momente, du fühlst dich leicht und frei und kannst dem ruf deines herzens folgen, nimmst deine innere stimme immer öfter wahr. du lebst bewusster und kannst so besser dein leben steuern ohne vom verhalten anderer abhängig zu sein.
das ist freiheit.

20.12.2013 01:35 • x 1 #10


S
Hallo Christelle!

Mein Gefühl war teils irgendwie, dass sie immer noch Hintertürchen offen hatte. Und ich die zweite Geige spielte. Dadurch hat er sich Dinge heraus genommen, die ein absolutes no go waren.

Ich habe letztendlich das Thema Scheidung angsprochen, weil ich nicht noch länger einen Mann an meiner Seite wollte, der den Status Ehe hat. Da wollte er nichts von hören und meinte, dass könne sich noch lange hinziehen.

Das konnte und wollte ich nicht länger akzeptieren und es ist bis dahin zu viel Vertrauen kaputt gegangen. So, dass es die einzige Konsequenz für mich war -irgendwann wieder durchatmen zu können und glücklich zu werden.

Ich bin froh, dass ich diesen Schritt gegangen bin. Was heute noch schmerzt sind die Verletzungen. Wie er sich mir gegenüber verhalten hat.

Ich finde, dass man sich mit dem ehemaligen Partner gut verstehen sollte, wenn nichts weiter vorgefallen ist, aber es gibt auch eine Grenze. Und aus Respekt vor dem neuen Partner, sollte man sein neues Leben auch deutlich abgrenzen.

Das ist bei mir nicht passiert. Und ich teile meinen Partner nicht! Irgendwann hätte die blöde Kuh bei uns noch in der Mitte geschlafen;o)

Liebe Grüße

31.12.2013 13:34 • #11


F
Hallo Sara,

ich denke, ER WOLLTE genau diese Situation - die blöde Kuh ist wohl besser der blöde Ochse !

Wenn Du die Ex auf diese Spielchen reinfallen, dann ist es doch in seinem Sinne, ist ihm doch ALLE Aufmerksamkeit sicher.

LG freisein, eine EX, die genau dieses miese Spiel NICHT mitmachte!

31.12.2013 13:44 • x 1 #12


A


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