Es hat nichts mit mir zu tun
Es hat nichts mit mir zu tun,
sag ich mir,
doch die Worte schmecken bitter,
brechen wie Glas
auf meiner Zunge.
Es hat nichts mit mir zu tun,
flüstere ich,
doch die Worte brennen,
wie Salz auf der Wunde meiner Seele.
Es war dein Schmerz,
deine Dunkelheit,
deine Flucht vor dir selbst –
aber warum hat es mich zerstört?
Ein Jahr lang –
hast du mich sterben lassen,
langsam,
leise.
Du hast du mich gebrochen,
nicht mit Gewalt,
sondern mit dem schneidenden Schweigen
deiner Abwesenheit.
Mit jedem Blick,
der an mir vorbeiging,
als wäre ich unsichtbar.
Mit jedem Wort,
das du nicht gesagt hast.
Ich habe geschrien in der Stille,
doch du hast nicht zugehört.
Du hast nicht einmal hingesehen.
Ich habe gehofft,
gefleht,
dich in der Dunkelheit zu finden,
doch du hast die Tür
immer wieder zugeschlagen
Die Kälte deiner Abwesenheit
umarmt mich,
flüstert mit einer grausamen Zärtlichkeit mir zu:
„Du warst nie genug.“ -
- Und ich glaube es,
Selbst wenn ich weiß,
Dass es eine Lüge ist.
Jede Lüge,
die du nicht erzählt hast,
jedes Schweigen,
das du mir aufzwangst,
war ein Schlag,
der meinen Selbstwert zertrümmerte,
bis ich nichts mehr war
als ein Schatten
dessen, was ich hätte sein können.
Du hast mich langsam
und leise zerstört,
bis ich in meinem eigenen Spiegelbild
nur noch Bruchstücke sah.
Ich habe versucht,
uns beide zu tragen,
habe gegen Windmühlen gekämpft,
habe gegen deine Geister geschrien,
nur um zu merken,
dass meine Liebe nicht ausreichte.
Wie kann ein Herz,
so voller Hingabe,
nicht genug sein,
um uns beide zu retten?
Ich habe mich selbst
für dich geopfert,
Schicht um Schicht
meine Seele gegeben,
nur um zu sehen,
dass du nichts davon wolltest.
Mit jedem Blick,
den du von mir abgewandt hast,
bin ich ein Stück kleiner geworden.
Mit jedem unausgesprochenen Wort,
mit jedem Moment,
in dem du nicht geblieben bist,
hast du mich gelehrt,
dass ich nicht genug bin.
Dennoch habe ich an uns geglaubt.
Ich habe an uns geglaubt,
als alles in dir
mich gelehrt hat,
aufzugeben.
Ich habe an uns geglaubt,
selbst als du mich
in Stücke gerissen hast.
Ich trauere um mehr als dich.
Ich trauere um mich,
um die Version von mir,
die an uns geglaubt hat.
Um die Zukunft,
die ich in deinen Händen sah,
nur damit du sie fallen lässt,
ohne einen Blick zurück.
Ich kämpfe mit dem Schmerz,
aber er ist kein Feind.
Er ist mein Begleiter,
mein Schatten,
mein einziger Zeuge.
Es war dein Schmerz,
sagen sie.
Deine Wunden.
Deine Dunkelheit.
Aber warum trage ich die Narben?
Warum ist es mein Herz,
das sich wie Asche anfühlt?
Du hast mich verflucht
mit dem Gewicht deiner Abwesenheit,
und du hast nie gesehen,
wie tief du mich in den Abgrund gestoßen hast.
Aber du hast nie verstanden.
Du hast nie verstanden,
dass du mich zerstört hast,
während du versuchtest, dich zu retten.
Was hast du gesehen,
als du mich ansahst?
War ich nur ein Spiegel,
in dem du dich selbst nicht ertragen konntest?
Jede Lüge,
die du nicht erzählt hast,
jedes Schweigen,
das du mir aufzwangst,
war ein Schlag,
der mich langsam,
unaufhaltsam,
sterben ließ.
Du hast mich geliebt,
doch du wusstest nicht,
wie man liebt.
Du hast mich berührt,
doch du hast nicht gefühlt.
Du hast mich gequält,
und du hast nie geahnt,
wie zerbrechlich ich war.
Jedes Wort, das du nicht sprachst,
jedes Lächeln, das du nicht zeigtest,
war ein Schlag in mein Herz,
der es langsamer,
immer langsamer,
sterben ließ.
Und doch –
ich hasse dich nicht.
Ich kann nicht.
Wie könnte ich hassen,
was so verloren ist?
Wie könnte ich hassen,
was so zerbrochen ist,
dass es nur zerstören kann?
Irgendwann,
wenn die Wellen der Trauer
endlich verblassen,
werde ich Mitleid finden.
Nicht für mich –
für dich.
Denn wie zerbrochen musst du sein,
dass deine einzige Wahl
war, zu fliehen?
Dann werde ich sagen:
„Es war nicht ich,
der nicht genug war.
Es warst du,
die nicht bleiben konnte.
Es warst du die nicht lieben konnte.
Die nicht sehen konnte, was sie hatte.“
Aber heute –
heute gehört der Schmerz mir.
Ich trage ihn wie eine zweite Haut,
gebe ihm Raum,
lasse ihn atmen,
bis er irgendwann
seine Kraft verliert.
Doch der größte Schmerz von allen:
Zu wissen,
dass ich dich geliebt habe,bedingungslos,
und du mich nur
vergessen wolltest.
08.01.2025 10:48 •
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