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Plötzliche Trennung ohne Vorwarnung

P
@Christian1981 ja, hat er auch, aber momentan fallen mir ständig die Positiven ein. Ich glaube, ich muss das weniger Gute mal aufschreiben und aufhängen. Weißt du, es hat einfach so gut gepasst, ergänzt und er war ein sehr aufmerksamer Partner, hat mir immer Blumen mitgebracht usw. Deshalb ist es ja auch so schwierig, seinen Abgang zu verstehen.

08.07.2024 17:51 • #121


C
@Petronella
Ist bei mir auch so, es passte alles so perfekt, gleiche Wellenlänge, gleiches Hobby, schon gemeinsame Bekannte bevor wir uns kennengelernt haben, gleiche Interessen, ach wie perfekt.
War es aber nicht, es gab so elementare wichtige Dinge, die einfach nicht passten, aber die habe ich verdrängt, weil es ja eine lockere Wochenendbeziehung war.
Daran muss man sich immer wieder erinnern

08.07.2024 20:38 • x 3 #122


A


Plötzliche Trennung ohne Vorwarnung

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M
@Petronella
Ich weiß, dass es für dich schwer ist! Wenn du wieder in so einem tiefen Loch fällst, dann denke daran, dass er dich 2 Jahre lang belogen und betrogen hat, ein Doppelleben geführt hat! Dazu gehört so einiges an Dreistigkeit und Charakterschwäche, weil er nicht in der Lage war, authentisch zu kommunizieren!
Stelle dir mal selbst die Frage, ob du mit so einem Mann überhaupt zusammen sein willst? Nein! Du hast viel besseres verdient! Achte auf dein Selbstwertgefühl, weil den darf er dir nicht auch noch nehmen!
Und auch in seiner Mail die Anfrage, ob es dir denn jetzt besser geht...was für eine Arroganz! Das hat nichts mit Fürsorge zu tun!
Viel Kraft wünsche ich dir!

08.07.2024 20:57 • x 1 #123


M
Zitat von Petronella:
Ich möchte einfach, dass dieser elende Schmerz aufhört!
Ständig ist mein Hals wie zugeschnürt und mein Herz krampft zusammen.
Ich habe wie du keine Kraft, schon wieder von vorne angefangen.

Das tut er nicht, nicht innerhalb von wenigen Wochen. Und dass Du ständig von Kleinigkeiten getriggert wirst, ist auch völlig normal. Ein Lied im Radio und die Erinnerung kommt und Du heulst Dir die Augen aus dem Kopf. Das Kissen auf dem er sein edles Haupt bettete - alles erinnert ihn an Dich. Und warum auch nicht? Er war ein Bestandteil Deines Lebens. Wäre ja schlimm, wenn Du gefühllos darüber hinweg gehen könntest.

Es wird lang, ziemlich lang und Rückschläge gehören auch dazu. Momentan fühlst Du Dich stabil ehe wieder alles zusammen kracht.
Aber Du wirst merken, dass es allmählich besser wird, in kleinen Schritten, denn keiner kann ständig weinen und in der Trauer versinken.

Gehe achtsam mit Dir um und die Zukunft verschiebst Du auf später. Du musst nichts von vorne anfangen, Du musst heil werden und das braucht Zeit und Ruhe.Jetzt ist nicht die Zeit für Änderungen im Leben, denn Du musst zunächst diese eine Änderung bestehen.

Es wird nicht Dein erster Liebeskummer sein. Du weißt, Du wirst das überleben.
Und wenn Du Dich emotional von ihm gelöst hast, kannst Du mal eine Rückschau halten, was eigentlich passiert , warum er ging und welche Zeichen Du nicht erkannt hast.
Du warst mit der Beziehung zufrieden, er nicht und es ist sein gutes Recht einen anderen Weg zu gehen.
Zum Scheitern gehören immer zwei. Es gibt nicht den Guten und den Schlechten. Wenn man es eines Tages nüchtern betrachtet, kann man die Beziehungsdynamik dahinter meist gut erkennen. Denn Trennungen erfolgen höchst selten aus einer momentanen Laune heraus.

Aber das kannst Du auf später verschieben. Du darfst jetzt trauern, Dich hängen lassen und ansonsten musst Du funktiionieren, dass Du Deinen Alltag noch bewältigen kannst.
Wenn es möglich ist, gehe raus und versinke nicht nur in Trauer in der Wohnung, denn da wird es oft noch schlimmer. Geh spazieren, in einen Park, verabrede Dich mit Freundinnen, auch wenn es Dir schlecht geht. Es kann dann durchaus momentan besser werden.

Wird schon - wie alles im Leben. Vielleicht bist Du eines Tages sogar froh darüber, dass er gegangen ist.

09.07.2024 09:22 • x 5 #124


P
@MeerSonne Das Schlimme ist, dass mir ständig Situationen einfallen, wo er gelogen haben könnte/wird. Was hat er gemacht, als ich Corona hatte und in Quarantäne war? Ist er wirklich zur Besprechung gefahren? Das macht mich zusätzlich noch verrückt.
Mein Verstand sagt mir natürlich, „sowas brauche ich nicht“, das weiß ich ja auch! Trotzdem kann ich es nicht glauben, dass er dazu fähig war/ ist. Keiner kann das glauben!

09.07.2024 11:39 • #125


M
Zitat von Petronella:
Mein Verstand sagt mir natürlich, „sowas brauche ich nicht“, das weiß ich ja auch! Trotzdem kann ich es nicht glauben, dass er dazu fähig war/ ist. Keiner kann das glauben!

Oh je, das quälende Kopfkino, das man einfach nicht ausblenden kann.
Es ist müssig, sich darüber Gedanken zu machen, was er vielleicht getan hat oder auch nicht. Es lässt sich eh nicht überprüfen und selbst wenn, was würde es Dir helfen?
Damals, auf dem Kongress, lief nichts, aber vielleicht bei der Fortbildung letztes Jahr, von der er so merkwürdig schwungvoll berichtet hat?

Sage Dir immer wieder STOPP, wenn diese Mutmaßungen aufkommen und versuche Dich mit anderen Dingen zu befassen.

Lege den Fokus auf Dich selbst und nicht auf ihn. Du bist jetzt wichtig, er über alle Berge.
Versuche wenigstens, ein bisschen sorgsam mit Dir umzugehen. Sei es Dir wert, dass Du pfleglich und achtsam mit Dir umgehst, denn wenn Du es nicht tust, tut es keiner!

09.07.2024 12:28 • x 2 #126


M
Zitat von Petronella:
Er hat mir noch in seiner Mail geschrieben, dass er sich eigentlich gar nicht trennen wollte. Im Mai hielt er es wohl nicht mehr aus und die beiden hätten beschlossen, es zu beenden. Dann hätte sein Herz gesprochen…..
Der arme Mann! Hat so gelitten unter der Situation . Wie kann man das nur so verdreht darstellen?

Egoist in Reinkultur. Und er stilisiert sich jetzt als armes Opfer dar, dem alles über den Kopf wuchs, damit er vor sich eine reine Weste behält. Ach Gott, was hat er nur durchgemacht, der arme Ritter. Tja, gegen die Botschaften seines Herzens ist er leider machtlos.

Was mit Deinem Herzen los ist, interessiert ihn aber wenig. Das sollte Dir über die Qualitäten dieses Hallodri zu denken geben. Im Grund genommen ist er auch Deine Trauer nicht wert, aber die fragt halt nicht nach Wert und Wertlosigkeit.

09.07.2024 12:34 • x 1 #127


ccbaxter
Liebe @Petronella, ich habe deine Geschichte gelesen und wollte dir einfach mal eine virtuelle Umarmung hinterlassen.

Ich kann viele der Emotionen, die dich gerade durchfluten, total nachvollziehen. Sie sind, wie schon andere geschrieben haben, auch erwartbar bzw. der Situation angemessen: Ein brennender Schmerz, als ob einem mit der Trennung ein wichtiger Teil aus einem selbst entrissen wurde sowie ein ständiger Kampf zwischen erdrückender Sehnsucht im Herzen nach dem Ex-Partner und der rationalen Einsicht im Kopf, dieser nicht nachgeben zu dürfen.

Sei versichert, dass dieser emotionale Ausnahmezustand - und es ist definitiv einer nach so kurzer Zeit - nicht für immer anhalten wird. Es tut sehr, sehr weh und, ehrlich gesagt, wird es das auch noch eine ganze Weile. Aber langsam und auch nach einigen gefühlten Rückschlägen, wirst du immer klarer sehen. Und dann beginnt die wirkliche Heilung, und du wirst erkennen, dass es sich doch lohnt, wieder „von vorn“ anzufangen - wobei man ja, genau betrachtet, gar nicht wieder von vorn anfängt sondern das Leben nur in einigen Aspekten für sich neu/anders betrachtet. Ja, mit einer sehr schmerzhaften Erfahrung im Gepäck, die einem im besten Fall aber auch ein paar enorm hilfreiche Erkenntnisse liefern kann.

Sei jetzt einfach gut zu dir und sehr geduldig mit dir selbst. Versuche, eine ganz für dich passende Mischung aus - soweit es halt geht - wohltuender Ablenkung auf der einen und aus dem bewussten Zulassen und Ausdrücken schmerzhafter Gefühle auf der anderen Seite zu finden. Beides ist enorm wichtig. Und wie auch schon viele andere hier schrieben: Geb keinesfalls dem Drang nach, mit diesem Mann von dir aus wieder in Kontakt zu treten. So hart es ist, dem nicht nachzugeben, es würde dich in dem Prozess, den du jetzt vor dir hast, sofort wieder weit zurückwerfen. Das ist es einfach nicht wert, DU bist zu wertvoll dafür.

In einem solchen Schockzustand sieht man sich selbst und die Welt sehr verzerrt. Auch wenn du die traurigen und die verzweifelten Gedanken im Moment so wie sie sind annehmen musst, vertraue ihnen letztlich nicht: Mit so einem Ereignis verfällt unser Gehirn in einen echten Alarmzustand, in dem es eine vermeintliche „Bedrohung“ mit allen Mitteln, u.a. mit Gedankenschleifen und impulsiven Eingebungen, bekämpfen will. Das ist psychologisch absolut normal, aber wir tendieren mitunter halt auch dazu, darin zu versinken oder Entscheidungen treffen zu wollen, die auf lange Sicht nicht gut oder rational sind. Setz dich also nicht unter Druck, gib dir selbst genügend Zeit für alles, bis sich der dunkelste Nebel wieder lichtet - und das wird er auch nach einiger Zeit.

Falls es dich psychisch und/oder körperlich sehr belastet, ist es immer ein guter Tipp, einen guten und vertrauensvollen Hausarzt aufzusuchen, sei es für eine temporäre Krankschreibung, für medikamentöse Hilfe bei länger andauernden Schlafstörungen, Angstgefühlen o.ä. oder zur Unterstützung beim Finden von therapeutischer Hilfe. Denn man muss verstehen, dass die Auswirkungen von solchen traumatischen Erfahrungen nicht einfach nur profanen „Liebeskummer“ darstellen sondern in ihren Symptomen einer Erkrankung gleichbedeutend sein können. Es ist ein Zeichen von großer Stärke, sich dabei frühzeitig professionelle Hilfe zu suchen, wenn man das Gefühl hat, es nicht allein zu schaffen; zögere also nicht, wenn das der Fall sein sollte…

Ich wünsche dir unendlich viel Kraft, Mut und Geduld auf deinem Weg und ich bin mir sehr sicher, dass du das schaffst! Dein Mut, dich hier zu öffnen und deine Gefühle und Gedanken ehrlich und mit großer Klarheit zu teilen, spricht dafür.

09.07.2024 13:43 • x 4 #128


M
Zitat:
@Petronella
Das Schlimme ist, dass mir ständig Situationen einfallen, wo er gelogen haben könnte/wird. Was hat er gemacht, als ich Corona hatte und in Quarantäne war? Ist er wirklich zur Besprechung gefahren? Das macht mich zusätzlich noch verrückt.

Mein Verstand sagt mir natürlich, „sowas brauche ich nicht“, das weiß ich ja auch! Trotzdem kann ich es nicht glauben, dass er dazu fähig war/ ist. Keiner kann das glauben!

Ich kann das echt nachvollziehen! Und von außen es zu betrachten und Ratschläge zu geben, ist einfach , trotz Mitgefühl! Aber vielleicht brauchst du das auch...hier Menschen im Kontext, die dich nicht so gut kennen und es etwas von außen betrachten!
Ich kann dir nur eins dazu sagen, versuche dich nicht , dich mit diesen Gedanken zu beschäftigen, die dich noch mehr verrückt machen! Und wenn du das nicht kannst, versuche dir ein Zeit Limit zu setzen, wo du versuchst zu sagen: jetzt ist Schluss und ich beschäftige mich mit etwas anderem... für eine kurze Zeit! Und dann kommen die Gedanken wieder und heulen...ist ok! Und dann wieder sagen: jetzt ist Schluss, ich beschäftige mich mit schönen Dingen! Es wird mit der Zeit besser!
Was ganz wichtig ist, dir immer wieder zu sagen, dass er Charakterschwach ist und nicht Manns genug war und 2 Jahre lang lieber ein Doppelleben geführt hat!
Aber du willst doch ein Richtigen Mann?
Dass du ihm natürlich vertraut hast, war richtig! Weil sonst hättest du es ja gleich bleiben lassen können! Aber ohne Vertrauen, kann ja nichts entstehen! Du hast es richtig gemacht, aber er hatte dein Vertrauen nicht verdient!
Lasse nicht zu, dass er den Glauben und dein Selbstgefühl auch noch mit! Er ist ein Weichei! Punkt!
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Ich kann das echt nachvollziehen! Und von außen es zu betrachten und Ratschläge zu geben, ist einfach trotz Mitgefühl! Aber vielleicht brauchst du das auch...hier Menschen im Kontext, die dich nicht so gut kennen und es etwas von außen betrachten!
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Ich kann das echt nachvollziehen! Und von außen es zu betrachten und Ratschläge zu geben, ist einfach trotz Mitgefühl! Aber vielleicht brauchst du das auch...hier Menschen im Kontext, die dich nicht so gut kennen und es etwas von außen betrachten!
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09.07.2024 14:55 • x 2 #129


R
Lieber ccbaxter
Danke für diesen Text an Petronella. Er ist sehr hilfreich, auch für mich. Ich drucke ihn mir aus und hänge ihn neben dem Bett auf!

09.07.2024 15:18 • x 3 #130


P
Guten Morgen,
ich bin spontan für eine Woche an die Ostsee gefahren…nur meine treue Hündin dabei! Es tut mir gut! Natürlich krampft sich noch alles zusammen, wenn Gedanken in mir hochkommen. Dann sage ich STOPP! Das hilft oft! War ein guter Tipp. Jetzt nach sieben Wochen habe ich kaum noch unkontrollierte Heulattacken. Es geht mir noch immer gar nicht gut, aber ich merke, es geht ganz, ganz langsam bergauf…jedenfalls jenseits vom Alltag.

17.07.2024 09:10 • x 6 #131


P
Guten Morgen an alle,
13 Wochen nach der Trennung möchte ich euch nun ein kleines Update geben.
Gerade liefen schon wieder die Tränen, weil ich eine liebe Nachricht von meiner ( ehemaligen) Schwiegermutter erhalten habe. Merke, mir tut das nicht gut!
Eigentlich wollte ich schreiben, dass es mir viel besser geht, tut es auch!
Ich habe mich einer Frauen-Freizeitgruppe angeschlossen, viel mit Freundinnen unternommen, bin jetzt im Fitnessstudio.
Das hört sich alles nach Ablenkung an, ist es auch, aber mir tut es gut!
Ich habe mir ein Album mit Fotos auf meinem Handy erstellt….Fotos und Sprüche über meinen Gefühlszustand….seit 13 Wochen! Das tut mir gut zu sehen, wie es aufwärts geht….auch mit den Sprüchen.
Ich schaue es jeden Tag an.
Für euch nun einen schönen Tag!

02.09.2024 06:26 • x 4 #132


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