Hallo ihr lieben,
ich bin neu hier und allgemein ist es meine erste Anmeldung in einem Forum. Ich kann mir selber nicht mehr helfen und evtl. kann ich ein paar neue/andere Ratschläge von euch erhalten.
Mein Ex Freund hat sich nach 2,5 Jahren Beziehung völlig überraschend von mir getrennt. Und das leider auch ziemlich mies und wortlos. Es fing alles am Montag den 11.02.2019 an. Irgendwie war er schlecht gelaunt, mochte kaum reden. Ich fragte ihn, ob etwas sei, ob ich ihm helfen kann oder ob er über etwas reden möchte. Von ihm kam aber nur die Antwort, dass er einen schlechten Tag hätte. Okay, das habe ich dann so hingenommen. Am Abend fragte ich ihn aber nochmal, da ich ihn so gar nicht kannte. Ich habe aber wieder die selbe Antwort bekommen und dann habe ich es auch erstmal gut sein lassen. Bis zu diesem Montag habe ich allerdings keine bedeutende Veränderung an unserer Beziehung festgestellt. Dann kam der Dienstag. Ich hatte schlecht geschlafen und machte mir Gedanken. Ich spürte, dass irgendetwas los ist. Darauf hin habe ich ihm eine Nachricht geschrieben, dass wenn es etwas mit unserer Beziehung zu tun hätte, dass er dann bitte mit mir reden soll. Es kam darauf zurück, dass es etwas mit uns zu tun hat und dass er das nicht am Telefon besprechen will. Ne, ganz klar, das wollte ich natürlich auch nicht. Es vergingen endlos lange Stunden, bis wir Feierabend hatten und uns dann zuhause sahen. Er setzte sich dann neben mich und sagte unter Tränen, dass er schon seit einem halben Jahr unglücklich wäre, konnte aber nicht wirklich beschreiben, was ihn unglücklich machen würde. Er nannte dann so Sachen wie dass er das schade finden würde, dass ich bei seinen Partys (Fussballkollegen) nicht dabei wäre. Ok, das hatte er mir nie so deutlich gesagt, dass ihn das unglücklich machen würde und für mich war das kein Grund, deswegen die Beziehung in Frage zu stellen. Zur Erklärung: ich bin auf diese Veranstaltungen nicht mit, weil es ein Ding der Mannschaft ist- Fußballjungs eben, die sich gern mal ein paar B. gönnen. Und er hatte in der Vergangenheit auch nie gesagt, dass er sich wünscht, dass ich dabei bin. Viel mehr konnte er mir auch nicht sagen. Ich habe Fragen gestellt, habe versucht ein Gespräch aufzubauen, aber es war einfach nicht möglich. Er hat auf alles was ich fragte entweder gar nicht oder mit weiß ich nicht geantwortet. Auch auf meine Frage hin, ob er die Beziehung noch möchte kam ein weiß ich nicht. Das hat mich ziemlich geschockt, da ich gar nicht greifen konnte, worum es ihm geht, warum genau er unglücklich ist. Nachdem ich merkte, dass es keinen Sinn für den Moment hat, habe ich ihm erklärt, dass wohl jeder für sich erstmal eine kurze Zeit braucht und ich bin dann erstmal zu meinem Pferd gefahren. Er hatte an dem Tag auch noch Training. Ich bin am Abend nach Hause gekommen und nach der Dusche merkte ich, dass ich fix und alle war und die Welt auch einfach nicht mehr verstanden habe. Ich habe ich dann um kurz nach 8 ins Bett gelegt. Er kam gegen 22 Uhr vom Training wieder, legte sich zu mir ins Bett und kuschelte sich ganz fest an mich. Hat meine Hand genommen. Das hat mich so sehr berührt, dass mir die Tränen gelaufen sind. Dies merkte er dann und er hat auch angefangen zu weinen. Ich fragte ihn nur, warum er einfach nicht mit mir geredet hat und ich sagte, dass ich gar keine Chance hatte, irgendwas besser zu machen und nun um die Beziehung fürchten muss. Er erwiderte, dass es ihm leid tut. Die Nacht verbrachte er dann damit, ich nicht mehr loszulassen. Egal wie er sich hindrehte, er hat immer sofort wieder nach meiner Hand gesucht. (Im Nachhinein denke ich, dass es sein schlechtes Gewissen war. )
Am nächsten Tag hörten wir tagsüber gar nichts voneinander. Ich meldete mich nicht, weil ich komplett verunsichert war und von ihm kam auch gar nichts. Ich war am Nachmittag aber einkaufen um am Abend etwas für uns zu kochen um damit eine nette Atmosphäre für ein Gespräch zu finden. Hatte ich zumindest gehofft. Als ich das Gespräch dann einleiten wollte, merkte ich, wie er sofort wieder nur wortkak wurde und einfach auf gar nichts antworten wollte/konnte. Es war so schwer für mich, weil ich nicht wusste was ich machen soll. Irgendwann haben ich ihn dann gefragt, ob evtl eine andere im Spiel sei. Er sagte nein, aber ich merkte, dass es kein ehrliches nein war. Ich habe dann nochmal nachgefragt und er sagte wieder nein. Habe dann ein drittes mal nachgefragt, diesmal etwas deutlicher. Er sagte dann ja. Schob aber direkt hinterher, dass sie nur bzw. erst seit 3 Wochen schreiben würden und er mich nicht betrogen hat. Ich war dann erstmal geschockt, weil mir dann klar wurde, dass sein angebliches Unglücklichsein über ein HALBES JAHR am Vortag nur vorgeschoben war. Ich wollte dann wissen wer sie ist, wolle er nicht sagen. Ich wollte es aber trotzdem wissen und dann sagte er es. Ich kenne sie nicht, aber ich weiß wer sie ist. Ich bin in ca 30min alle mögliche Emotionen durchlaufen und dann war mir einfach so so so schlecht, dass ich mit dem Erbrechen kämpfen musste und in dem Moment nicht mehr reden konnte. Bis dahin hatte er mir nur spärliche Infos gegeben, dass er nicht wisse, was sich daraus entwickelt und dass er auch nicht weiß ob er mich verlassen will. Ich habe dann die Nacht auf dem Klo verbracht. Am nächsten Tag (Donnerstag) sahen wir uns wieder erst am Abend. Er kam zur Tür rein und verabschiedete sich auch direkt gleich wieder mit den Worten, dass er jetzt mit einem Kumpel zum schwimmen fährt. Ich habe da dann eingehakt, weil ich ja gern erstmal wissen wollte,wie es nun weitergeht, was der Stand ist, wie ich mich verhalten soll, was er will usw. Wieder nur Achselzucken von ihm und ein bedröppeltes Gesicht. Irgendwann habe ich dann gefragt, dass er doch irgendwas wissen muss, wie es sich denn anfühlen würde, wenn wir uns wirklich trennen würden. Darauf hin sagte er dann tatsächlich: Es macht nichts mit mir wenn ich daran denke, dass wir uns trennen, es berührt mich nicht! Puh, das hat gesessen. Und damit war von seiner Seite dann auch alles gesagt und er ist losgefahren. Die Nacht hat er bei seinen Eltern verbracht, am nächsten Tag (Freitag) ist er mit einem Kumpel nach Hamburg gefahren, sie kamen auch erst am Samstag wieder. An dem Tag habe ich dann Nachmittag eine Nachricht bekommen, dass er Sachen braucht. Und nun zu der wirklich schlimmen Situation: Er wohnte, bevor wir ein Paar wurden, gegenüber. Ca 10 Meter entfernt. Und da wohnt er nun wieder. Sprich, ich sehe, höre ihn jeden Tag. Sehe sein Auto und alles was dazugehört. Zurück zu seiner Nachricht die er dann den Samstag geschrieben hat. Also dass er Sachen braucht. Er kam dann und wollte Klamotten und nen Schrank und so. Er fing an zu packen und ich habe gefragt: Ist das eigentlich alles gar nicht schlimm für dich? Daraufhin antwortete er: Für dich ist es sicher wesentlich schlimmer als für mich! Puh, das tat weh und war eine ziemlich miese Antwort. Dann fragte ich: Also ist es endgültig? Er: ich denke schon! Er nahm an dem Tag noch alle seine Sachen mit und dann war er verschwunden. Innerhalb von 4 Tagen habe ich meine Beziehung verloren und nicht eine Chance auf ein vernünftiges Gespräch erhalten.
Seit dem geht es mir ziemlich schlecht. Ich schleppe mich so durch die Tage und jedes Mal zum Feierabend hin, hab ich Schiss nach Hause zu fahren, da ich dann wieder mit ihm konfrontiert bin, da er ja gegenüber wohnt. Und wäre das alles nicht schon hart genug, ist seine neue Freundin seit 3 Wochen nahezu täglich bei ihm. Und ich sage euch, das ist ein wirklich schlimmes schlimmes Gefühl. Das tut so unheimlich weh, weil es einfach so nah ist und ich nicht weg kann Ich schaue seit 3 Wochen nach Wohnungen, aber es ist zur Zeit einfach nichts passendes dabei. Ich habe 2 Kater, die müssen aj auch mitkommen. Klar, ab und zu kann ich zu einer Freundin, ich könnte auch zu meinen Eltern, aber ja nicht wochenlang. Zumal, wer verpflegt dann die beiden Tiger?! Die übrigens auch noch immer leiden, da so plötzlich eine enge Bezugsperson weg ist. Ich habe meine Arbeit in meinem Wohnort (ca 7000 Einwohner) mein Pferd steht hier, meine Freunde, meine Familie. Ich will und kann nicht weit weg und dazu habe ich ja auch noch eine Kündigungsfrist von 3 Monaten.
Von ihm habe ich seit der Trennung nichts mehr gehört, klaro, er hat jetzt die rosarote Brille auf. Ich habe mir vor ein paar Tagen ein Herz gefasst und ihm geschrieben und ihn gebeten, mir ein bisschen Luft zu geben und gefragt, ob die beiden sich nicht erstmal für eine gewisse Zeit bei ihr treffen können. Einfach, damit ich überhaupt eine Chance habe, mich etwas zu erholen. Denn so kann ich das nicht. Nicht, wenn ich die täglich zusammen erleben muss. Er ignoriert es eiskalt Es tut einfach so vieles weh. Einmal wie die Trennung gelaufen ist, dann dass er mir unheimlich fehlt (obwohl ich das gar nicht will) und dann der Fakt, dass er mich einfach gegen sie ausgetauscht hat und mich so leiden lässt, indem er sie jeden Tag zu sich holt. Natürlich auch über Nacht. Man könnte meinen, sie wohnt schon dort. Für mich hat er offensichtlich nichts mehr übrig und klar, das tut weh, aber ich akzeptiere das. Aber ich hab das Gefühl, dass ich auf der Stelle laufe gefühlsmäßig. Dass ich mit dem Liebeskummer nicht weiterkomme, eben weil ich das alles täglich ertragen muss und mich alles an ihn erinnert. Das Verhalten ist einfach unheimlich unfair von ihm und ich frage mich, wo der liebe humorvolle und empathische Mann hin ist, mit dem ich 2,5 Jahre glücklich war? Ich hatte keine Chance irgendwas zu retten, er hat einfach nicht mit mir geredet und nun lebt er seine neue Liebe vor meinen Augen. Ich fühle mich zuhause nicht mehr wohl, kann aber auch nicht weg. Zumindest nicht für eine etwas längere Zeit, die ich definitiv bräuchte um mich ein wenig zu erholen.
Auf meine Bitte dass die sich erstmal bei ihr treffen hat er ja auch nicht reagiert. Obwohl ich ihm geschrieben habe, wie ernst es ist. Mittlerweile habe ich 8 Kilo abgenommen in den 4 Wochen und ich bin immer so traurig. Und ich möchte das nicht mehr. Habe aber auch Angst, dass es nie aufhört, wenn er mir nicht mal ein bisschen Luft lässt.
Habt ihr Tips wie ich besser mit der Situation umgehen kann? vielleicht muss ich eine andere Einstellung annehmen, aber ich bin noch nicht so weit, es macht mich alles einfach noch zu sehr traurig. Was sagt ihr zu seinem Verhalten? Warum hat er diesen Weg gewählt? Also ohne ein Gespräch und warum tritt er immer noch nach indem er seine neue jeden Tag zu sich holt, obwohl er weiß, dass ich wirklich sehr darunter leide. Oder hab ich zu wenig gekämpft? Aber ich war doch eh chancenlos, da er ja nur auf sie fixiert war/ist. Sonst hätte er mir ja die Chance gegeben und ein vernünftiges Gespräch mit mir geführt. Ich hatte das Gefühl, dass er einfach nur so schnell wie möglich weg wollte, dabei war 4 Tage vorher die Welt doch noch in Ordnung?!
Ich hoffe, ich habe euch nicht gelangweilt mit meinem doch sehr langen Text. Und ich hoffe, ich habe nicht zu viele Rechtschreibfehler eingebaut. Ich freue mich auf eure Ansichten, Ratschläge und liebe Worte.
Liebe Grüße!
19.03.2019 17:05 •
x 1 #1