Hallo zusammen,
ich habe schon einige Tage hier mitgelesen und allein durch Eure Geschichten viel Kraft sammeln können. Nun bin ich selber so weit, daß ich meine Geschichte erzählen mag (und muss) und ich hoffe natürlich auf zahlreiche Meinungen, Erfahrungen und mutmachende Worte. Natürlich ist jeder Fall anders und in die Zukunft schauen kann keiner von uns, aber aufmunternd und hilfreich ist (fast) jeder Kommentar
Hier nun zu meiner Geschichte:
Vor etwas mehr als zwei Jahren bin ich mit meinem Ex zusammengekommen, die Beziehung war sehr, sehr schön - wir sind auch nach 8 Monaten bereits zusammengezogen (zu ihm) und haben eigentlich nie großartig gestritten.
Irgendwie haben wir uns irgendwann im laufe des letzten halben Jahres etwas auseinander entwickelt, aber nicht tragisch. Nichts, was nicht einfach hätte durch ein, zwei klärende Gespräche wieder auf eine gemeinsame Basis gebracht werden hätte können. Wir waren also eigentlich sehr glücklich.
Nun hat es sich ergeben, daß mein Ex Ende August eine OP hatte am Fuß und danach auch über zwei Monate krank geschrieben war und sich auch nicht wirklich bewegen konnte, also nur daheim auf der Couch lag. Und auch dort geschlafen hat, weil ihm das gemeinsame Bett zu niedrig war und er nicht problemlos rauskam in der früh. Just genau in der Zeit hat sich mein Arbeitspensum wegen eines Aufstiegs und zu vieler kranker Mitarbeiter in meiner Abteilung enorm erhöht, so daß ich fast ausschliesslich bei der Arbeit war. Inzwischen hat sich das wieder normalisiert. Das sind eben einfach Dinge, die manchmal blöd zusammen kommen.
Dadurch, daß er nur zuhause sein konnte und alleine war und wir auch nicht mal mehr im gemeinsamen Bett geschlafen haben (auch als es bei ihm gesundheitlich wieder möglich gewesen wäre, hat er die Couch vorgezogen, trotzdem ich ihn gebeten hatte, doch mal wieder ins Bett zu kommen).
Am 21.9. hatten wir dann Jahrestag und eine kleine Auseinandersetzung, die aber von ihm aus ging (weil er eben Frust hatte wegen seiner Bewegungsunfähigkeit). Am Tag darauf hat er sich dafür heftigst entschuldigt und ein richtig schlechtes Gewissen gehabt. Das schlimmste was mir passieren könnte, wäre dich zu verlieren waren seine Worte. Ich hab ihm gesagt, daß das nicht passieren wird.
3 Wochen später hat er dann Schluss gemacht, weil er keine Gefühle mehr für mich hat. Und genau das verstehe ich nicht. Im ersten Moment kam es mir wie eine Affekthandlung vor, er kam auch noch zweimal dann ins gemeinsame Bett nachts, hat mich aber weder umarmt noch sonst was (und da habe ich schon drauf gewartet, schliesslich hat er die Beziehung beendet). Ich hab dann auch auf seinen Wunsch hin bei der Trennung gleich mit der Wohnungssuche begonnen und sehr schnell einen Besichtigungstermin gehabt, da hat er mich noch mehrfach gebeten, mir Zeit zu lassen und ja nichts zu überstürzen (eine klare Ansage kam aber auch da nicht). Am Sonntag drauf (Donnerstag war die Trennung) kam es dann zu einem heftigen Streit , während dem er mir gesagt hat, ich solle aus seinem Leben verschwinden. Ein Tag davor stand er noch nachts vor mir und sagt mir, dass ich ihn nicht allein lassen soll (hab ich nur im Halbschlaf registriert und konnte so schnell gar nicht reagieren, da war er schon aus'm Zimmer).
Danach ging es noch einige Tage, ca. eine Woche glaube ich, in der es mir ersichtlich dreckig ging und ich auch versucht habe, durch reden und normalen Kontakt eine Änderung zu bewirken. Irgendwann hab ich das aufgegeben, mich in die Küche gesetzt und versucht mich abzulenken abends. Da kam er auf einmal ständig an dann und wollte was, hat mich mit Tränen in den Augen angeschaut, als ich ihm mitgeteilt habe, dass ich eine Wohnung gefunden habe, mir gesagt, dass es sch* wäre, dass ich hier sitze und er drüben im Wohnzimmer. Aber nichts anderes.
Am Tag darauf hat er dann behauptet, dass er keine Tränen in den Augen gehabt hätte und auch sonst alles wunderbar wäre und er nie mehr zu mir kommen würde. Ich hab das ganze nicht mehr ausgehalten dann und bin seit letzte Woche Donnerstag bei Freunden.
Seither natürlich von meiner Seite aus Kontaktsperre; er hat sich vier Tage gar nicht gemeldet -- gestern Abend kam dann eine Nachricht, dass mir die Türe jederzeit offen stehen würde, wenn ich was bräuchte und er es gar nicht gut findet, dass ich nur das Notwendigste habe. Ich hab nicht darauf geantwortet. Heute dann gegen Abend die nächste Nachricht, ob es mich stören würde, wenn er meine Sachen schon mal packt und die Garage stellt. Ich hab ihm darauf geschrieben, dass ich das gern selber machen mag und er das bitte lassen soll - ob das ein Problem wäre, weil es ist ja auch nicht mehr lang, dass ich komplett ausziehe. Er dann so sinngemäss, dass es für ihn sch* ist, die Sachen die ganze Zeit sehen zu müssen usw. Und dass er am Monatsende neue Schlafzimmermöbel bekommt und da wenigstens dann Platz brauchen würde. Ich dann: dass das ok ist für mich und ich dann halt vorbeikomme gg. Monatsende und meine Sachen packe. Konnte es mir dummerweise nicht verkneifen dazuzuschreiben, dass ich sein Problem nicht ganz verstehe, schliesslich hat er Schluss gemacht, weil er keine Gefühle mehr hat, dann sollten ihn meine Sachen ja auch nicht stören. Kam dann noch eine Antwort von ihm, dass das ja nichts mit seinen Gefühlen zu tun hätte, nur mit Erinnerungen.... ich habe nicht weiter geantwortet.
ich verstehe halt nicht, wie das alles so plötzlich kam ... hab den Eindruck, er weiss, dass er einen Fehler gemacht hat (bzw. realisiert das langsam) und schafft's nicht seinen sturen Stolz zu überwinden......... :/
So, das ist aktueller Stand.....
Jemand ein paar Worte dazu für mich?
03.11.2014 23:33 •
#1