Liebe Sunna,
ich bin erst im 2.Monat - kommt mir aber schon viel länger vor. Die Zeit vergeht langsam, obwohl die (Werk)Tage rum gehen wie nix. Total paradox, was?
Was die Phasen der Trennung angeht: Das war das erste, was ich nachgelesen habe! Ich wollte, dass das SOFORT aufhört, bitteschön! War von diesen Liebeskummer-Gefühlen total überfordert, hatte das noch nie so erlebt. Dass man sogar körperlich leidet (wie es ja auch viele hier in deinem Thread berichtet haben), hätte ich so nicht für möglich gehalten...
Ich schätze mal, ich bin jetzt in Phase zwei: Hab realisiert, dass es vorbei ist. Leide, hasse, verfluche und rede mir ein (nein - ich weiß es...!?), dass er so schnell keine mehr finden wird, die so hübsch, so klug, so tolerant, unkompliziert ..... ist wie ich
Nützt das was? Ab und zu... Jedenfalls denke ich nicht mehr 100%, sondern, sagen wir, 80% des Tages an ihn.
Ich habe echt keine Lust darauf, monatelang zu leiden, meine Gedanken von ihm beherrschen zu lassen (bzw. es zuzulassen). Aber ich wüsste auch nicht, wie ich es abkürzen könnte. Ich unternehme viel mit Freundinnen, rede viel, schreibe hier, lese, konzentriere mich auf andere Sachen. Habe ihn jetzt seit drei Wochen (als ich ihm seine Sachen gebracht habe, die bei mir noch rumstanden) nicht gesehen und keinen Kontakt mehr. Den Chatverlauf auf whatsapp habe ich noch nicht gelöscht - ging noch nicht, ist unsere ganze Geschichte. Aber habe ihn archiviert, so dass ich nicht in Versuchung komme, ihn zu stalken. Bringt ja auch nichts.
Ich kann mir vorstellen, dass es schwierig ist, wenn man wegen des gemeinsamen Kindes gezwungen ist, sich ab und zu zu sehen. Oder auch noch in der Nähe wohnt. Es liest sich bewundernswert, wie du das erträgst. Hut ab!
Phase drei wäre ja dann, sich wieder mehr auf sich selbst zu konzentrieren, sich was Gutes zu tun. Ziele setzen (haben ja auch schon einige berichtet)... UND DANN hat man´s angeblich fast schon geschafft.
HACH, wenn ich nur auch schon da wäre...
Auf jeden Fall geht es schon deutlich besser, als noch vor einem Monat.
Ich denke, das ist es, was man sehen muss: Die Verbesserungen, wenn man überlegt Wie war es vor 1 Monat, vor 2 Monaten etc.
Dass es immer mal Tage gibt, an denen man sich mies fühlt, ist so. Aber an größeren Abständen gemessen: Ja, es ist besser!
Ich wünsche dir und uns allen hier, dass wir diese Zeit gut überstehen und uns rückblickend mal sagen können:
War eine schlimme Zeit, ich will ums Verrecken nicht dahin zurück. Aber sie hat mich weiter gebracht und letztenendes meine Persönlichkeit bereichert!
Und es hat mir noch etwas gebracht: Dass ich weiß, lieben zu können.
LG nd gute N8