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Partnerschaften aufgrund gleicher lebensziele

D
Hallo zusammen. Ich befinde mich in den 30ern und beobachte viele Paare um mich rum. Ich finde die 30er sind in Bezug auf Familiengründung schwierig. Viele möchten eine Familie gründen , haben aber nicht den richtigen Partner, sind single oder würden ungeplant schwanger aber der Partner ist nicht der richtige. Habt ihr es schonmal erlebt dass man aufgrund der gleichen Lebensziele und Ansichten die man hat , eine Beziehung eingeht. Ohne verliebtsein aber mit einer Sympathie? Entsteht aus sowas wirklich dann liebe oder ist es eher eine Art Sicherheit , Zugehörigkeitsgefühl. Ich denke ja da können Gefühle entstehen, man öffnet sich ja auch , lebt zusammen hat zusammen Kinder. aber ist dies die liebe im klassischen Sinne und kann diese überleben wenn die Kinder erwachsen sind ? Denn dann hat man ja spätestens alles erreicht was man wollte. Ich bin gespannt auf eure Meinungen.

20.03.2020 16:02 • #1


L
Ehe aufgrund romantischer Gefühle ist glaube auch erst eine Erfindung des 19. oder 20. Jahrhunderts. Früher haben die Eltern ausgesucht, wer passte. Vom Beruf, vom Stand, vom Vermögen her. Auch da gab es mit Sicherheit glückliche und weniger glückliche Ehen, mit dem Unterschied, dass man ja auf die Wahl des Partners wenig bis keinen Einfluss hatte.

Heute gilt, jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Ich glaube, in den meisten Langzeitbeziehungen ist es an irgendeinem Punkt schwierig, den Partner im Alltag nicht zu verlieren, den gegenseitigen Respekt zu behalten, den Partner nicht als selbstverständlich zu sehen. Wie viele Geschichten gibt es hier im Forum, wo aus Liebe geheiratet wurde, Kinder bekommen, Haus gebaut - und einer der beiden geht dann dennoch eine Affäre ein? Manchmal scheint
Zitat von dämonen:
alles erreicht was man wollte
irgendwie nicht zu reichen.

Ich halte es für am Erfolgversprechendsten, wenn der Mensch, in den ich mich verliebe, gleichzeitig mein bester Freund sein kann.
Denn aus Liebe kann ein Zugehörigkeitsgefühl werden, und aus Freundschaft (Zugehörigkeit) Liebe. Alles kann, Garantien gibts nirgends.

Ich persönlich muss mich aber schon verlieben, wenn ich jemanden so nah an mich ranlasse. Bei nur gleichen Lebenszielen und Sympathie könnte ich das nicht.

20.03.2020 16:13 • x 2 #2


A


Partnerschaften aufgrund gleicher lebensziele

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D
Zitat von LostGirl1:
Wie viele Geschichten gibt es hier im Forum, wo aus Liebe geheiratet wurde, Kinder bekommen, Haus gebaut - und einer der beiden geht dann dennoch eine Affäre ein?

Aber ist die Wahrscheinlichkeit nicht größer dass es scheitert wenn man das ganze nicht aus liebe sondern Erreichung eigener Ziele vollzogen hat ? Was ist wenn dann die oder der richtige kommt ? Klar das kann immer Mal passieren aber das Grundgerüst war dann trotzdem Mal die liebe und nicht das Ziel eine Familie..

20.03.2020 16:25 • #3


D
Ich bin Romantiker und kann mit zweckmäßiger Herangehensweise an die Liebe rein gar nichts anfangen.

Früher wurden Ehen gestiftet und arrangiert, wenn man Glück hatte, wurde was haltbares draus.
Aber genau so gut kann das Ganze ein Fiasko werden.
Es gibt, ob mit oder ohne Liebe, keinerlei Sicherheiten im Leben.
Auch leidenschaftliche Liebespaare trennen sich wegen Geld, Affären oder Krankheit, wegen Kindern oder Kinderlosigkeit.
Beziehungen vom Reissbrett finde ich langweilig.
Aber es ist wohl Geschmackssache, wie fast alles im Leben.

20.03.2020 16:35 • #4


D
Das ist wohl wahr und hat auch immer was mit der Persönlichkeit zu tun. Manche wehren sich manche bleiben in der Situation stecken. Wahrscheinlich gibt es sogar mehr Paare die die Art der Beziehung als Start hatten als man denkt.

20.03.2020 16:50 • #5


S
Interessantes Thema.

Früher war sowas üblich. Ich bin alt und habe noch ganz am Rand die Muss-Ehen miterlebt,
wenn die junge Frau schwanger war. Da wurde nicht nach gleichen Lebenszielen gefragt. Scheidungen waren verpönt und für eine Frau, die sowieso ohne Erlaubnis ihres Mannes nicht arbeiten gehen durfte, oder mangels Möglichkeiten in dieser Hinsicht, nicht realisierbar. Eine Frau war zu Haus und der Mann ging arbeiten. Das wurde unter allgemeinem Eheleben verstanden - beidseitige Versorgung, nicht himmelhochjauzende Gefühle.

Dieses Konstrukt klappte sogar teilweise mangels Alternativen und durch die Tatsache, dass es einfach so üblich war, ganz gut.

In der heutigen Zeit würde es mMn allerdings nicht mehr funktionieren.

20.03.2020 20:36 • #6




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