Partner trennt sich in Schwangerschaft

Zitat von MissLilly:

Ansonsten fällt mir nämlich nicht ein was ich sonst noch tatsächlich MÜSSTE

Steuern zahlen.

Zitat von thegirlnextdoor:

Wenn der Tenor nun in die Richtung geht, Nine möge die Trennung nicht akzeptieren, denn man sollte nicht alles akzeptieren... ok.

Mein persönlicher Tenor geht in die Richtung, Nine möge den Trennungswunsch ihres Mannes respektieren und weniger akzeptieren WIE er diese Trennung umsetzt bzw. durchführen will.

Zitat von thegirlnextdoor:

Was bedeutet dementsprechend Akzeptanz für dich..?

Akzeptanz (wirklich gefühlte!) bedeutet für mich im absoluten Einklang mit sich selbst und anderen in Bezug, auf Vorstellungen, Handlungen und Motiven zu stehen.

Zitat von thegirlnextdoor:

Lehnst du dann auch Therapieformen wie die ACT ab..?

Nein, ganz und gar nicht ..sie passt nur nicht zu jedem...

Zitat von BernhardQXY:

Steuern zahlen.

Zitat von thegirlnextdoor:

Diese Akzeptanz ist aber wirklich wichtig. Vielleicht hat die ja auch schon früher in eurer Beziehung gefehlt,

Als ich die neue Wohnung durchgedrückt habe, auf jeden Fall.
Sonst war es schon so, dass ich viele
Aktivitäten geplant habe. Er sagte immer er sei ein Stubenhocker und es wäre ihm nicht so wichtig. Bei Dingen die ihm wichtig waren, hat er Akzeptanz von mir verlangt, sonst hätte er sie halt trotzdem gemacht. Auch über meinen Kopf hinweg. Mit den Jahren konnte ich immer mehr und besser damit zurechtkommen, dass er halt viel Zeit für sich braucht und viel für sich macht. Ich hab dann eben Dinge für mich gemacht.

Es würde wohl an der Situation nichts ändern wenn ich den Grund verstehen würde. Anders als bei mir, hat er immer alles bekommen und ihm wurde viel Arbeit abgenommen von seiner Mutter. Es klingt ein bisschen wie der Mann von @Violettsloth . Er ist einfach verwöhnt und für viele Dinge musste er nie kämpfen. Und in gewisser Weise, habe ich da vielleicht sogar mitgewirkt. Hab ihn ja finanziell unterstützt und das Heim schön gemacht (sozusagen) und viele Dinge organisiert die er lästig fand ( Geschenke z.B.)

Zitat von thegirlnextdoor:

Aber wenn der Andere das nicht will, dann will er es eben nicht und man hat nicht das Recht, ihm das aufzuzwingen.

Natürlich darf man dem Partner nichts aufzwingen. Aber ich sehe es so, dass er mir jetzt diese Situation aufzwingt aus der ich auch nicht rauskomme. Er hat auch über meine Zukunft mitbestimmt. Alleine. Das finde ich ebenfalls übergriffig.
Das ist ein Fakt, der mich schwer seine Entscheidung respektieren lässt, denn mir hat er sich gegenüber alles andere als respektvoll verhalten. Von den Kindern fang ich da jetzt mal gar nicht an.

Ansonsten ist es natürlich schon eine interessante Frage, in wie weit man in einer Partnerschaft Dinge akzeptiert bzw. respektiert. Wo dir eigenen Grenzen sind und ob der andere sie erkennt. Da hab ich immer das Gefühl, dass es ein Knackpunkt bei Paaren ist.

Zitat von NineNinchen:

Aber ich sehe es so, dass er mir jetzt diese Situation aufzwingt aus der ich auch nicht rauskomme. Er hat auch über meine Zukunft mitbestimmt. Alleine. Das finde ich ebenfalls übergriffig.

Aha..da kommen wir der eigentlichen Sache schon deutlicher näher...
Magst du mal bitte mal ganz konkret benennen was genau du damit meinst ?

@MissLilly Die Kinder waren eine gemeinsame Entscheidung als Paar. Klar, es kann immer was dazwischen kommen und dann steht man alleine da. Aber so ist es gerade eben nicht. Er entscheidet und lebt sein neues Leben. Ich bleibe zurück mit dem alten gemeinsamen Wunsch und der Verantwortung dafür.

Ich bin nun einmal körperlich eingeschränkt und auch mit zwei Kindern ist man wesentlich gebundener als mit nur einem Kind. Wenn ich nur meine Tochter hätte, wäre es keine schöne Situation und ich hätte würde auch ziemlich leiden. Aber sie ist aus dem gröbsten raus, ich könnte weiter arbeiten gehen, sie schläft schon gut, hätte mein Soziales Umfeld und wir hatten als Familie eben wenigstens eine schon eine
schöne Babyzeit.
Jetzt mit zweiten Kind wirft es mich alles zurück, ich bin finanziell abhängig, trage die körperliche Last alleine und es tut weh, die ganzen schönen Momente nicht mit dem Partner teilen zu können.

Und ein Leben mit zwei Kindern allein ist halt schon schwieriger als nur mit einem.

Zitat von NineNinchen:

Die Kinder waren eine gemeinsame Entscheidung als Paar.

Ja das war meine erstgeborene Tochter damals auch..zumindest dachte ich das!

Zitat von NineNinchen:

Klar, es kann immer was dazwischen kommen

Richtig und genau DAS ist jetzt gerade passiert.

Zitat von NineNinchen:

und dann steht man alleine da.

Glücklicherweise hast du keine Ahnung davon, was es bedeutet tatsächlich (mit allem drum und dran und nicht nur emotional!) vollkommen alleine da zu stehen.

Zitat von NineNinchen:

Aber so ist es gerade eben nicht.

Doch genau SO ist es JETZT und gerade eben...

Zitat von NineNinchen:

Er entscheidet und lebt sein neues Leben.

Er hat entschieden, dass er die Liebesbeziehung mit dir nicht fortsetzten möchte, weil er keine partnerschaftlichen Gefühle mehr für dich hat und hat dir das ganz klar und deutlich mitgeteilt!
Was hätte ich damals darum gegeben, wenn der Vater meiner erstgeborenen Tochter mir das damals so direkt und unmissverständlich ins Gesicht gesagt hätte...Mir wäre so einiges an emotionalen und existenziellen Problemen erspart geblieben..
Stattdessen jubelte er, bestellte direkt das Aufgebot und ließ mich einen ganzen Umzug (hochschwanger und im Alleingang) organisieren und planen, nur um sich dann sang und klanglos (und das im wahrsten Sinne des Wortes) ins Ausland abzusetzen!
Während ich in dem Glauben ihm wäre etwas schreckliches zugestoßen
sämtliche Krankenhäuser abtelefonierte!

Zitat von NineNinchen:

Ich bleibe zurück mit dem alten gemeinsamen Wunsch

Würdest du das auch schreiben, wenn dein Mann tot wäre ?

Zitat von NineNinchen:

und der Verantwortung dafür.

Nein, das tust du nicht, denn er steht in der Geburtsurkunde der Kinder und noch hat er sich nicht ins Ausland abgesetzt

Zitat von NineNinchen:

Ich bin nun einmal körperlich eingeschränkt und auch mit zwei Kindern ist man wesentlich gebundener als mit nur einem Kind.

Das war ich damals auch und es reicht bereits 1 einziges Kind dafür aus...

Zitat von NineNinchen:

Aber sie ist aus dem gröbsten raus, ich könnte weiter arbeiten gehen, sie schläft schon gut, hätte mein Soziales Umfeld und wir hatten als Familie eben wenigstens eine schon eine
schöne Babyzeit.

Ich hatte leider fast nichts dergleichen..
Meine Mutter wohnte zwar einen Stockwerk über mir, war aber zu diesem Zeitpunkt noch voll berufstätig und konnte mich weder finanziell, noch tagsüber unterstützen.
Und mein Vater? Der lebte bereits seit Jahren sein neues Leben 600 Kilometer von mir entfernt und hatte sich kurz zuvor selbst noch einmal mit der ehemaligen Geliebten vermehrt.
Der leibliche Vater? Weder emotional noch finanziell verfügbar. Es gab Momente in denen ich dachte, mit einem Phantom zusammen gewesen zu sein.. Und nein ich habe mein Kind nicht in einer Nacht und Nebelaktion oder mit irgendeinem daher gelaufenen gezeugt.
Doch Wie heisst es so schön? Jeder bekommt das was er verdient ...In meinem Fall war das ein so liebes und fröhliches Baby, welches bereits mit fast 2 Monaten durchschlief und praktisch nur zum Trinken und Windeln wechseln aufwachte:-)
Die Trauer, Wut, Enttäuschung und unerwiderte Liebe die ich zu dieser Zeit empfand war immens und brachte mich in Momenten in denen ich es mir mal erlaubte so richtig im Schmerz zu zergehen, fast um den Verstand. Und doch konnte dieser unfassbare Schmerz nicht die Liebe und Zuneigung überschatten, die ich empfand, wenn ich jedes Mal ich in das hübsche und zarte Gesicht meiner Tochter blickte.

Zitat von NineNinchen:

Und ein Leben mit zwei Kindern allein ist halt schon schwieriger als nur mit einem.

Wahrscheinlich wirst du es mir nicht glauben, aber nie hatte ich mehr Angebote und Aufmerksamkeit von Männern als während und nach meiner Schwangerschaft.

Glück ist eine Wahl, kein Schicksal.

Das ist DEINE Signatur! Aber bitte bedenke dabei : Liebe ist KEINE Leistung !