So, hallo zusammen.
Jetzt hatte ich Zeit all eure Kommentare zu lesen. Vielen Dank dafür.
Ich glaube, ich muss an der ein oder anderen Stelle noch Informationen nachreichen, damit ihr das ganze besser versteht (soll keine Rechtfertigung sein, das Verhalten meines Mannes ist sch., da gibt's auch nichts schön zu reden)
Narzissmus
Wir reden hier nicht vom absoluten/ totalen (bin mir nicht mehr sicher wie es korrekt heißt). Narzissmus ist eine Spektrumsstörung. Wir sind in den 15 Jahren als Paar gewachsen, haben und gegenseitig nicht klein gemacht. Wir waren damals noch Studenten, jeden beruflichen Erfolg haben wir gemeinsam gefeiert von uns. Ich habe viel von ihm gelernt und er von mir. Seit ich nach den Kids wieder angefangen habe zu arbeiten habe ich viel erreicht. Wir sind in unsern Arbeitsstellen super integriert - haben einen Ruf aufgebaut. Seit einer Zeit bin ich im Betriebsrat - da schaut mein Mann immer, dass er da Home-Office macht und passt in der Zeit auf die Kids auf. Wäre es totaler Narzissmus würde er mich ja klein und schlecht machen.
Zusätzlich dazu liegt er im Autismus Spektrum (der ein oder andere kennt vielleicht Sheldon Cooper aus der Serie Big Bang theory). Es geht phasenweise stark in diese Richtung auch wenn der Charakter im Film teils überzogen dargestellt wird.
Finanziell
Ich bin natürlich insoweit abhängig wie das eine Frau sein kann die wegen der Kids mehrere Jahre zu Hause war, jetzt halbtags arbeitet und auch am Haus mit abbezahlt. Darüber hinaus bin ich eigentlich unabhängig. Wir hatten schon immer getrennte Konten. Mein Mann hat mir nie Geld geben müssen - als ich in Elternzeit war habe ich mein Geld fur mich verwendet. Kindergeld wird an mich ausgezahlt, das gemeinsamen Haushaltsgeld verwalten ich. Falls ich je was brauchen würde von ihm würde er mir Geld geben - mir war meine finanzielle Unabhängigkeit aber schon immer wichtig.
Erziehung
Hier liegt ein Missverständnis von euch vor. Wir erziehen Bedürfnissorientiert weil ich es so will. Mein kleiner (6) ist erst vor 1 Woche aus unserem Ehebett gegangen, der große vor einem Jahr. Ich habe insgesamt 3 Jahre durchgestillt seil ich es wollte. Tatsächlich hat er sich viel im Umgang mit den Kids angeschaut. Natürlich schreit er sie an, aber er scheit auch andere an (nicht dass das toll wäre, keine Frage). Sollten wir uns trennen, so bleibt er doch der Vater der Kinder. Er wird auch weiterhin laut werden wenn er wütend wird, auch wenn wir getrennt sind. Darüber hinaus gibt er sich wirklich Mühe und hat vieles auch akzeptiert was ich in der Erziehung wollte. Da werde ich auch weiterhin das tun, was ich für richtig halte. Diesbezüglich braucht ihr euch keine Sorgen Machen.
Vorwürfe an mich (dass ich schuld bin)
Sicherlich, allerdings nicht wegen zu wenig Intimität. Wir sind was das anbelangt beide sehr aktiv (wir reden von annähernd täglich bis mehrmals täglich) das war schon immer so. Ich habe auch nicht den Eindruck, dass es langweilig ist (aber da rede ich natürlich von mir). Seine Begründung war, dass ich wegen der Kinder keine Zeit mehr fur ihn habe (Bedürfnissorientierte Erziehung ist in den Babyjahren intensiv) bzw wenig Zeit und er gerne was ohne Kinder macht (am liebsten aber den ganzen Tag oder mehrtägige). Ich hab damals ein Baby, das noch gestillt wird, nicht den ganzen Tag und schon gar nicht über Nacht weggelassen.
So ihr seht, einiges ist ein wenig anders als ihr vermutet. Ihr habt aber alle insofern Recht, als dass das alles sch. von ihm ist und ich eigentlich was besseres verdient hätte (tatsächlich weiß ich das schon lange) aber ich bleibe dabei dass ich ihn liebe - ob das jetzt Emotion abhängig ist - da muss ich erst Mal in mich gehen und reflektieren. Wo hört Liebe auf und Emotionale Abhängigkeit an?
Ich meinte Mal gelesen zu Haben, dass man emotional abhängig ist, wenn man das Leben ohne den Anden nicht hinbekommt. Aber das ist nicht der fall - ich würde alles alleine Machen (selbst die Steuer). Ich war immer unabhängig. Mir fehlt halt mein Mann als Partner - Gespräche die ich vermisse, Witze die wir machen, eine Einheit sein, den andern verstehen. So was eben.
Ich danke euch für euren Zahlreichen Kommentare..ich werde das alles sacken lassen und reflektieren
09.01.2024 19:28 •
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