ich hatte mit meinem damaligen Mann, so kann man es glaube ich sagen, eine offene Beziehung.
wir haben mit allerhand experimentiert, und es war gut- jedenfalls eine Zeit lang. übrigens gehöre ich auch zu den Menschen, die es genießen konnten (mit diesem früheren Partner ging das interessanterweise), ihn mit einer anderen Frau zu sehen! ja, es war verrückt, aber es gehört auch zu meiner Vergangenheit. und damals passte es. denn es war alles kontrollierbar, keiner machte irgendwelche Alleingänge.
allerdings haben die Spielpartner dann irgendwann eine größere Bedeutung erlangt, es kamen Gefühle ins Spiel, und damit war die Beziehung zwischen uns dann nach langem hin und her und trotz großer vertrauensbasis zuende.
wie irgendjemand hier schrieb: wir haben mit dem Feuer gespielt und uns dabei gehörig verbrannt.
dennoch waren die Erfahrungen in der Zeit wichtig für mich und ich bin heute dankbar dafür und zudem auch froh, dass die Beziehung zuende ist. es war eine schöne und wichtige Zeit mit ihm, aber es war irgendwann zuende. die Liebe war vorbei.
auch ohne die Öffnung der Beziehung wäre die Zeit abgelaufen... aber es hätte evtl noch länger gedauert, bis wir uns das eingestanden hätten.
ich habe früher öfter geglaubt, ich KÖNNE eine polyamore Beziehung führen, weil ich schon häufiger in der zt sehr schwierigen Lage war, zwei Männer zugleich zu lieben (jedenfalls GLAUBTE ich das) - heute hat sich meine Anschauung total verändert. ich möchte und kann treu sein, praktiziere das auch seit Jahren problemlos.
und zum Thema s. - ich gehöre auch zu den Menschen, die sehr viel Lust auf fremde Haut empfunden haben - das war für mich früher ein sehr, sehr starker Treiber. je fremder, desto besser .... und es war wirklich wie eine Sucht, also zt auch belastend!
für mich aus heutiger Sicht ein klarer Fall von Vermeidung von Nähe.
heute ist es bei mir so: ich begehre seit geraumer Zeit nur noch einen Mann und kann mich beim s. mit ihm total öffnen. gerade WEIL wir uns kennen und vertraut sind.
ganz unterschiedlich gegenüber dem s., den ich früher so in diesem Stil mal gucken, ob ich den kriege... hatte - da ging es mir nur um den Kick im Kopf, nämlich eine Grenze zu einem praktisch völlig fremden Menschen von jetzt auf gleich massivst zu unterschreiten .... für mich war das wirklich wie eine Sucht (seufz)
einen echten körperlichen Genuss mit allem drum und dran hab ich dabei selten empfunden, meist nur mental .....
schräg
also heute könnte ich mir schon mal mit meinem Partner einen Besuch im Partnerwechsler vorstellen, aber es ist seit jeher mehr die Atmosphäre, die ich spannend finde, es ist offen und tolerant. ich würde dort zu allerletzt nach einem s.partner suchen, so paradox es sich anhören mag.
aber wie gesagt, wenn man mit der Öffnung der Beziehung experimentieren möchte, mag ein solcher Ort eine gute Übung sein
ich habe eine Freundin, die mit ihrem Mann auch oft in Clubs ging - wohlgemerkt, weil ER das so wollte! er sah seine Frau gern beim s. mit anderen. nur dumm, dass sie daran gefallen fand: sie ließ sich da ordentlich verwöhnen, und er saß schließlich übelst gelaunt an der Bar, weil er die Kontrolle verloren hatte über die Situation . inzwischen sind sie getrennt.
also es ist nicht einfach, und man muss glaube ich Regeln aufstellen und diese streng beachten, wenn man mit sowas experimentieren möchte.
07.07.2016 13:25 •
x 3 #61