Liebes Forum,
heute muss ich mir einmal den Frust von der Seele schreiben.
Ich bin bereits seit längerer Zeit Single und habe vor rund 5 Monaten einen Mann kennen gelernt. Wir waren uns gleich sympathisch, haben jedoch schnell festgestellt, dass weder die Lebensumstände noch die Gefühle füreinander für eine feste Partnerschaft reichen. Da jedoch eine gewisse s.uelle Anziehungskraft zwischen uns bestand, hat es sich in Richtung Affäre entwickelt -was grundsätzlich okay für mich ist.
Nach anfänglichen regelmäßigen Treffen ist es nun so, dass er mittlerweile kaum Zeit für mich findet und die dollsten Ausreden erfindet. Familienfeier (4x hintereinander), Freund aus XY kommt zu Besuch ( nun das dritte Mal hintereinander), und grundsätzlich gehen diese Treffen immer über das gesamte Wochenende.
Mehrmals habe ich mich nun schon eine Woche vorher bei ihm angemeldet und wenn ich dann nachfrage, hat er seine Woche bereits wieder verplant. Ohne mich selbstverständlich.
Ich meine, ich bin ja nicht ganz blöd. Ich sehe sehr wohl, dass er seine Freizeit für mich nicht einschränken will.
Ich habe nie verlangt, dass er mich in seinen Freundeskreis oder seine Lebensplanung integriert. Ich erwarte aber, dass er sich zumindest gelegentlich ein paar Stunden Zeit für mich nimmt.
Immer, wenn ich ihn darauf anspreche, kommt nur Wischiwaschi zurück, mit dem Versprechen, etwas zu ändern. Darauf warte ich noch heute
Es würde mir helfen, würde er wenigstens Tacheles reden, wie er sich unsere Beziehung vorstellt, damit man schauen kann, ob man da einen Kompromiss findet.
Frage ich nach, kommen nur schwammige Antworten gepaart mit Süßholzraspelei, wie gerne er mich sehen würde, wie sehr ich ihm fehle, wie wichtig ich ihm geworden wäre...
Kann er sich schenken; weder brauche ich dieses Gesülze noch glaube ich es ihm. Das weiß er auch, und ich habe ihn nun mehrmals gebeten, solche Äußerungen zu unterlassen.
Mittlerweile bin ich an dem Punkt angelangt, wo diese sinnlosen Diskussionen und seine leeren Worte die schönen,aber sehr seltenen Stunden, die wir haben, wenn wir zusammen sind, überschatten. Ich merke, dass ich den Respekt vor ihm verliere, mein Vertrauen in ihm und damit gleichzeitig auch die (s.uelle) Lust auf ihn.
Und doch macht mich der Gedanke, den Kontakt zu ihm abzubrechen, traurig. Denn, er ist mir nicht völlig gleichgültig. Ich habe mich in seiner Nähe immer wohl und verstanden gefühlt, wir konnten gute und interessante Gespräche führen.
Hinzu kommt, dass er der erste Mann seit Langem ist, der mir optisch und menschlich gefallen hat..und ich gestehe, dass mir der S. ebenso wie die emotionale Zuwendung gefehlt hat. Ich mag noch nicht so recht aufgeben, obwohl es die klügste Entscheidung wäre.
Ein weiterer Punkt ist, dass mich seine Ausreden und Lügen regelrecht wütend machen. Ich werde einfach das Gefühl nicht los, dass er eine feste Partnerin oder zumindest noch andere Frauen am Start hat, auch wenn er das vehement abstreitet. Aber es würde passen: Nie Zeit am Wochenende, immer nur sehr spontane, nie länger als 2-3 Stunden dauernde Treffen mit mir.
Wenn er es nur einfach mal zugeben würde...
Ich versuche halt zu verstehen, warum er mich nicht gehen lässt. Mir immer wieder Honig ums Maul schmiert, um mich (nunmehr ziemlich erfolglos) zu besänftigen. Er könnte es so viel einfacher haben als mit mir, da ich -offen gestanden- mittlerweile recht unbequem geworden bin und immer wieder hinterfrage.
Irgendwie wird er es nicht müde, sich den Diskussionen zu stellen.
Das könnte ich ja noch nachvollziehen, wenn wir grandiosen S. hätten, aber so!?
Fakt ist, dass wir uns so selten sehen, dass man es jedes Mal aufs Neue als ONS bezeichnen könnte..und der S. ist eher Triebbefriedigung als alles andere.
Also nichts, was er nicht genau so jederzeit mit jeder anderen Frau haben könnte.
Sorry für den langen Text und dass ich keine konkrete Frage habe, ich musste das einfach mal loswerden.
Deesyre
08.10.2016 21:43 •
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