Guten Morgen zusammen,
hat sich viel getan hier gestern.
@Fibi: Stimmt, verstehen kann einen niemand mehr. Ich traue mich auch kaum noch, mit anderen darüber zu reden, denn dann komme ich mir auch total spinnert vor, denn ich WEISS ja, dass das was ich mache falsch, unsinnig und ungesund ist. Ich habe eine Freundin, mit der ich noch reden kann, denn sie ist genau so ein Klammeraffe wie ich.
Aber: ich war gestern abend noch bei meiner neuen Therapeutin, sie ist keine ausgebildete Psychotherapeutin aber HP Psych und macht Körperarbeit und auch Arbeit mit dem Inneren Kind.
Sie hat mir Folgendes dargelegt:
Man zieht die Menschen in sein Leben, die einen Spiegeln - d.h. ich habe meinen Ex damals angezogen und er mich, weil wir beide nicht bereit waren für eine echte tiefe Beziehung. Nun habe ich mich in den 2 Jahren verändert, meine Gefühle entdeckt, er aber nicht. Er hat mir aber dazu gedient, diese neuen Dinge in mir zu finden und jetzt ist seine Aufgabe fürs erste erfüllt.
Der Schmerz, die Trauer, die Verlustangst sind Dinge, für die er selbst nichts kann, denn die Wunden stammen aus der Kindheit und kommen halt in der Beziehung mit bzw. Trennung von ihm zum Tragen. Er kann diese Löcher in meinem Selbstwert, meiner Selbstliebe etc. nicht stopfen, das kann nur ich.
Die Therarpeutin meinte auch, sie würde in so einem Fall nicht mal eine Paartherapie unterstützen, wenn ein derartiges Ungleichgewicht in einer Beziehung herrscht, denn damit würde ich nie aus meiner Abhängigkeit von ihm wegkommen. Wir könnten vielleicht wieder zusammen finden, aber ich wäre nie wirklich glücklich, die Angst vor Verlust immer da und sollte später doch wieder eine Trennung erfolgen, stünde ich genauso da wie jetzt.
Im Gegenteil, es ist wichtig, diese Situation zu nutzen und daraus zu lernen, sich weiter zu entwickeln, damit man in Zukunft Beziehungen eingehen kann, in denen man nicht so abhängig wird, denn das ist kein Leben mehr, man ist nicht frei sondern gefesselt an jemand anderen und Abhängig von seinem Verhalten.
Wie das nun gehen soll kann ich nur im Bezug auf mich sagen: Ich soll erstmal alle meinen negativen Glaubenssätze, die mir ständig im Kopf rumspuken (egal was ich mache, es wird nie besser, ich habe einfach kein Glück im Leben, ich bin nicht gut genug, ich bin nicht liebenswert etc.) - ich denke mal jeder von uns hat davon genug - jedes mal wenn ich es merke SOFORT unterbrechen durch STOPP-Sagen oder STORNO-Sagen. Denn durch diese sich ewig wiederholenden Gedanken konditioniere ich mich ja selbst negativ. Rede ich mir alles immer wieder schlecht und somit kann es auch keine Fortschritte geben, wird jedes neue Pflänzchen an Stärke oder Mut oder auch Stolz, das aufkeimt, sofort wieder erstickt.
Zweitens: das schwierige Ding mit der Eigenliebe. Auch sie sagt, man kann die wirklich nur entwickeln, wenn man sich aktiv Gutes tut. Wenn ich (die Erwachsene) mich selbst tröste, wenn ich (also das Kind in mir) verzweifelt oder traurig bin, mir dann eben versuche, das zu geben, was ich brauche - vielleicht ein Stofftier zum Kuscheln, ein schönes Bad, Musik, Schokolade, Wärmflasche etc.
Ich muss ehrlich sagen, ich bin hier sehr skeptisch, ob das so funktioniert...
Man soll diese Gefühle behandeln wie eine Wunde: nur eine Wunde, die gut versorgt wird, kann auch wieder heilen.
Was meint ihr, sollen wir uns einfach hier weiter posten, was uns von unseren Therapeuten oder anderen Menschen an Hilfen/Krücken gegeben wird und erklären, wie uns das weiterhilft, bzw. wie wir oder ob wir diese Dinge für uns hilfreich umsetzen konnten?
Fibi, magst du uns dann erzählen, was du für Tipps bekommen hast?
Liebe Grüße an Euch alle!
07.11.2013 09:35 •
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