Hallo ganzamboden,
Du fragst, wie das geht (nicht in Selbstmitleid zu versinken), aber bitte beantworte mir vorher die Frage, wie das geht, dass Du seit 2 Wochen gegen Selbstmitleid ankämpfst. Also damit meine ich, dass ich gerne wissen würde, was genau Du gemacht hast, um dagegen anzukämpfen.
Laut Deinen eigenen Aussagen willst Du überhaupt nichts an Deiner Situation ändern. Warum: auch wenn es unbewusst geschrieben wurde, benutzt Du folgende Wortgruppe: Ich muss es akzeptieren., nicht, dass Du es willst. Du hast dich also (wenn auch unbewusst) dazu entschieden, leiden zu wollen.
Noch atmest Du ja und wenn Du sie liebst, dann vermute ich, dass Du möchtest, dass sie glücklich ist, auch wenn das bedeutet, dass sie es ohne Dich an ihrer Seite wird.
Mache Dir bewusst, dass andere nicht da sind, um dich glücklich zu machen. Dafür ist jeder selber verantwortlich. Momentan ist es - um es wirklich auf einem sehr stark vereinfachtem Beispiel zu beschreiben - wie folgt:
Einem Baby wurde der Lolli geklaut und es fängt an zu weinen, weil es nie wieder glücklich werden kann, da dieser eine Lolli nicht mehr da ist und er ja soooo gut geschmeckt hat.
Ähnlich verhälst Du dich: Ich will aber den Lolli (das Mädel) zurück, sonst bin ich traurig (deine Worte sind ich sterbe bei dem Gedanken ohne), wenn ich nicht das bekomme, was ich will!
Auch wenn Du solche Sätze zuhauf gehört hast: Jedes gute Lied geht irgendwann zu ende, das ist jedoch kein Grund die Musik nicht zu mögen.
Ich glaube Du denkst, dass das Lied/der Lolli/das Mädel dich glücklich machen, doch stimmt das wirklich? Mir geht es zumindest nicht so, denn ich habe Momente im Leben, wo ich das beste Lied hören kann, aber ich nicht fröhlich bin, weil mich gerade etwas anderes beschäftigt. Ich will darauf hinaus, dass Du es selbst bist, der entscheidet, wie er sich fühlen will; nicht Dritte oder irgendwelche Ereignisse.
Ähnlich zu vergleichen ist das wie ein Dro.: Er macht sich von z. B. Speed oder einer anderen Dro. abhängig und wenn er nicht in diesem Rauschzustand ist, weil er keine Dro. mehr hat, ist er unglücklich. Auf Dich umgemünzt: Du machst Dich von ihr abhängig und jetzt bist Du wie der Dro. auf Entzug. ^^
Diese Zeit-Theorie ist meiner Meinung nach eine Art nichtssagendes Geschwafel, denn für einen bedeutet das Sekunden, für den anderen Jahre oder ein ganzes Leben, als würdest Du bei einem Fußballspiel sagen, dass die Mannschaft mit den meisten Toren gewinnt. Ja klar, aber wieviel Tore bekommen sie? Das wie ist entscheidend und diese Tor-Aussage hilft Dir persönlich doch NULL weiter, genau wie meines Erachtens dieser Zeit-Sündenbock.
Das wie bei der Zeit-These ist jedoch gar nicht so verkehrt: es ist deshalb bei jedem unterschiedlich, weil jeder sich irgendwann bewusst dazu entschließt, damit abzuschließen. Es ist daher wieder eine Entscheidungssache. Wie Du nun glücklich bist, dass weißt Du nur selbst, ich würde mein Glück jedoch nicht von irgendetwas oder irgendjemanden abhängig machen, denn das führt automatisch immer zu Verlustängsten.
Selbstbewusste Grüße =)
18.04.2013 10:02 •
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