Nicht in selbstmitleid versinken, aber wie?

G
Diese Sprüche - Du darfst nicht in Selbstmitleid versinken, schau nach vorn..

Wie geht denn das? Ich wurde knall auf Fall von ihr verlassen, ohne jeglichen Hinweis. Seit 2 Wochen kämpfe ich gegen das Selbstmitleid an - ohne Erfolg. Ich bin einfach nur traurig und komme nicht mit der Trennung klar. Ich muss es akzeptieren.. Ich vermisse sie nur so schrecklich und sterbe bei dem Gedanken mit dem wichtigsten Menschen nie wieder sein zu können.

Ich lenke mich jeden Tag ab - bringt nichts, wenn ich mich ablenke, denke ich trotzdem an sie und bin traurig...

Hat jemand einen Rat? Ich kann nicht mehr...

18.04.2013 09:22 • #1


F
das kann nur die zeit bringen . . .

18.04.2013 09:43 • #2


A


Nicht in selbstmitleid versinken, aber wie?

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M
Hallo ganzamboden,

Du fragst, wie das geht (nicht in Selbstmitleid zu versinken), aber bitte beantworte mir vorher die Frage, wie das geht, dass Du seit 2 Wochen gegen Selbstmitleid ankämpfst. Also damit meine ich, dass ich gerne wissen würde, was genau Du gemacht hast, um dagegen anzukämpfen.

Laut Deinen eigenen Aussagen willst Du überhaupt nichts an Deiner Situation ändern. Warum: auch wenn es unbewusst geschrieben wurde, benutzt Du folgende Wortgruppe: Ich muss es akzeptieren., nicht, dass Du es willst. Du hast dich also (wenn auch unbewusst) dazu entschieden, leiden zu wollen.

Noch atmest Du ja und wenn Du sie liebst, dann vermute ich, dass Du möchtest, dass sie glücklich ist, auch wenn das bedeutet, dass sie es ohne Dich an ihrer Seite wird.

Mache Dir bewusst, dass andere nicht da sind, um dich glücklich zu machen. Dafür ist jeder selber verantwortlich. Momentan ist es - um es wirklich auf einem sehr stark vereinfachtem Beispiel zu beschreiben - wie folgt:

Einem Baby wurde der Lolli geklaut und es fängt an zu weinen, weil es nie wieder glücklich werden kann, da dieser eine Lolli nicht mehr da ist und er ja soooo gut geschmeckt hat.

Ähnlich verhälst Du dich: Ich will aber den Lolli (das Mädel) zurück, sonst bin ich traurig (deine Worte sind ich sterbe bei dem Gedanken ohne), wenn ich nicht das bekomme, was ich will!

Auch wenn Du solche Sätze zuhauf gehört hast: Jedes gute Lied geht irgendwann zu ende, das ist jedoch kein Grund die Musik nicht zu mögen.

Ich glaube Du denkst, dass das Lied/der Lolli/das Mädel dich glücklich machen, doch stimmt das wirklich? Mir geht es zumindest nicht so, denn ich habe Momente im Leben, wo ich das beste Lied hören kann, aber ich nicht fröhlich bin, weil mich gerade etwas anderes beschäftigt. Ich will darauf hinaus, dass Du es selbst bist, der entscheidet, wie er sich fühlen will; nicht Dritte oder irgendwelche Ereignisse.

Ähnlich zu vergleichen ist das wie ein Dro.: Er macht sich von z. B. Speed oder einer anderen Dro. abhängig und wenn er nicht in diesem Rauschzustand ist, weil er keine Dro. mehr hat, ist er unglücklich. Auf Dich umgemünzt: Du machst Dich von ihr abhängig und jetzt bist Du wie der Dro. auf Entzug. ^^

Diese Zeit-Theorie ist meiner Meinung nach eine Art nichtssagendes Geschwafel, denn für einen bedeutet das Sekunden, für den anderen Jahre oder ein ganzes Leben, als würdest Du bei einem Fußballspiel sagen, dass die Mannschaft mit den meisten Toren gewinnt. Ja klar, aber wieviel Tore bekommen sie? Das wie ist entscheidend und diese Tor-Aussage hilft Dir persönlich doch NULL weiter, genau wie meines Erachtens dieser Zeit-Sündenbock.

Das wie bei der Zeit-These ist jedoch gar nicht so verkehrt: es ist deshalb bei jedem unterschiedlich, weil jeder sich irgendwann bewusst dazu entschließt, damit abzuschließen. Es ist daher wieder eine Entscheidungssache. Wie Du nun glücklich bist, dass weißt Du nur selbst, ich würde mein Glück jedoch nicht von irgendetwas oder irgendjemanden abhängig machen, denn das führt automatisch immer zu Verlustängsten.


Selbstbewusste Grüße =)

18.04.2013 10:02 • #3


G
Hallo mutsu,

vielen Dank für Deine Antwort. Diese klingt auch sehr logisch - und wahrscheinlich hast Du mit allem was Du sagst recht.

Was ich gegen das Selbstmitleid tue: Ich versuche mir viel vorzunehmen, so dass ich nicht allein bin und weniger über die Situation nachdenken muss. Ich versuche auch, nicht ständig anderen Leuten zu erzählen, wie schlecht es mir gerade geht.. Nicht darüber nachzudenken schaffe ich eher weniger.

Dass ich diese Wortgruppen benutze liegt wahrscheinlich wirklich daran, dass ich es nicht akzeptieren will oder zumindest noch nicht kann. Sie ist ja nicht irgendjemand für mich und natürlich möchte ich, dass alles so wird wie vorher. Vielleicht muss ich dazu erst mal begreifen, dass es alles wirklich vorbei ist. (Muss dazu sagen, die Trennung kam aus heiterem Himmel.. Für mich zumindest und ich habe keine Anzeichen eines Abbröckelns gespürt)

Ich nehme mir Deine Worte zu Herzen, vielleicht hilft mir die Zeit, es akzeptieren zu wollen.

viele Grüße

18.04.2013 10:26 • #4




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